Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Für zweifelhafte und erstaunliche Beiträge, gleich ob aus Korat und dem Isaan, dem Rest von Thailand oder gar der Welt oder des Universums.
Uwe
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Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » So Jan 10, 2021 10:13 pm

Das Land bezeichnet sich als DAS Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Ab jetzt wird der Spruch umgeschrieben werden müssen: DAS Land der begrenzten Möglichkeiten (Grenzen der Freiheit).
Die Freiheitstatue hatte Risse bekommen, die Fackel des Freiheitssymbols in der stolz gestreckten Hand hat an Glanz und Gloria und Leuchtkraft verloren:

Der Traum war ja begründet, dass jeder frei sein kann und muss. Und diese Vorraussetzung ist in den USA geboten.
Und politische wie ökonomische und persönliche Freiheit reguliert sich selbstredend immer ins Positive (Es gibt nur den einen Menschen: immer rational, immer auf Selbsterhaltung, immer ein Homo ÖKonomicus. Wobei: Auch hier es es wissenschaftlich widerlegt, dass es eben nicht an dem so ist.)
Leider blieben auch die philosophischen Erkenntnisse/Ergebnisse, dass es durchaus auch schlimme Auswüchse -bis hin als böse Menschen (+ Menschen mit einer negativen-narzisstischen Persönlichkeitsstörung) benannt-, die nicht automatisch sich an Moral und Ethik halten, unbeachtet: Als die da von Kant, Schopenhauer, Nitzsche, Heidegger, Anders, Arendt, Isaiah Berlin,... wären.
Des Weiteren sind die Ausführungen der Nationalökonomen Smith, Mills und den Ökonomen Viner, Simons bei Seite geschoben, da angeblich jede Staatsform schlecht für die Freiheit sei.
(Anmerkung: Interessant: Alle oben genannten Ökonomen -und mittlerweile gar der Herr Milton Friedmann } >>Freiheit zu hungern<< bezeichnet er als das höchste Gut einer Gesellschaft, und lehnt eine soziale Verantwortung von Unternehmen ab! - werden als Sozialisten verunglimmft.
Auch interessant: Die Vorbedingung zur absoluten Freiheit führt vom Sozialismus zum Kommunismus. Der Kommunismus sorgt für Freiheit, indem auch jeder tun und lassen kann, was er will: Vornehmlich auch der Kunst und Kultur widmen. Nun, die Haltung zu Kommunisten ist ja auch sehr eindeutig, da einseitig: siehe Atom-, Wasserstoffbombe, Vietnamkrieg, rechtmäßige Tötung von Zivilisten im Kriegseinsatz, ...)

Nun, 1941 hatte Franklin D. Roosevelt diese Freiheitsideen:

„Von der Zukunft, die wir zu einer Zukunft der Sicherheit machen wollen, erhoffen wir eine Welt, die sich auf vier entscheidende Freiheiten der Menschheit gründet.
1. Die erste Freiheit ist die Freiheit der Rede und der Meinungsäußerung – überall in der Welt.
2. Die zweite Freiheit ist die Freiheit eines jeden, Gott auf seine Weise zu dienen – überall in der Welt.
3. Die dritte Freiheit ist Freiheit von Not. Das bedeutet, gesehen vom Gesichtspunkt der Welt, wirtschaftliche Verständigung, die für jede Nation ein gesundes, friedliches Leben gewährleistet – überall in der Welt.
4. Die vierte Freiheit ist Freiheit von Furcht. Das bedeutet, gesehen vom Gesichtspunkt der Welt, weltweite Abrüstung, so gründlich und so weitgehend, dass kein Volk mehr in der Lage sein wird, irgendeinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall in der Welt."


Wie die absolute, grenzenlose -im Kern reine- Freiheit im Kapitalismus aussehen soll ist folgendermaßen:
Du kannst tun und lassen was du willst, solange du nicht von anderen belästigt wirst.
Da wären wir am Ausgangspunkt von oben: Der Beweis der sich tatsächlich offenbarten Grenzen sind zum Vorschein gekommen: Irgendwer blästigt wen.

In den Anfang der 90er Jahre hatte ich schon mal in das gelobte Land die Nase reingesteckt, und eine Vorahnung von der so viel gepriesenen Freiheit konnte ich in Bildern (Nachtaufnahmen: Analogfilm ISO 1600, Blende 1,4, Blichtungszeit ca. 1/25, Stativ) in Las Vegas festhalten:
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Fortsetzung folgt

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dogmai
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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mo Jan 11, 2021 5:15 am

Uwe hat geschrieben:Nun, 1941 hatte Franklin D. Roosevelt diese Freiheitsideen:...


Roosevelt war sicher einer der bemerkenswerten Präsidenten. Nicht nur, weil er alleine eine längere Amtszeitz als die nun üblichen 2 Amtsperioden hatte (4. März 1933 bis 12. April 1945 ), sondern auch, weil mit dem New Deal eine Serie von Wirtschafts- und Sozialreformen durchgesetzt wurden und weil er erheblichen Anteil an der Gründung der Vereinten Nationen hatte. Und bis zum japanischen Angriff auf Pearl Harbor wahrte er offiziell die Neutralität im Zweiten Weltkrieg.
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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Jan 11, 2021 10:19 am

In Berlin reichten 2 unbewaffnete Polizisten um den Reichsbürger Mob am stürmen des Bundestags zu hindern.

Musste einfach mal gesagt werden.


Mit freundlichen Grüssen

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mo Jan 11, 2021 2:25 pm

thedi hat geschrieben:In Berlin reichten 2 unbewaffnete Polizisten um den Reichsbürger Mob am stürmen des Bundestags zu hindern.


Knapp vorbei :wave . Es waren immerhin drei! Aber mit der Grundaussage hast Du recht: es war keine Macht, die den Demonstranten oder Parlamerntsstürmern entgegen trat und hat trotzdem ausgereicht.
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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Jan 11, 2021 4:40 pm

Uwe hat geschrieben:...Kant,...

Da im Netz doch sehr wenig auf thai über ihn zu finden ist, hier eine Kleinigkeit (Eigentlich bestehen seine 3 Hauptwerke aus über 2000 Seiten):
https://philosophychicchic.com/groundwork-kant-book/
(unter >> ดาวน์โหลดไฟล์ที่นี่ << als PDF runterzuladen)

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 12, 2021 8:36 pm

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Jan 13, 2021 5:19 pm

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Jan 14, 2021 3:52 pm

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Jan 18, 2021 7:02 pm

Uwe hat geschrieben:..., Vietnamkrieg, "rechtmäßige" Tötung von Zivilisten...

Barberei auf der höchsten unmenschlichsten Stufe: Ein "Ding", welches sich Mensch nennt, und als ein höchstentwickeltes soziales Lebewesen gelten soll:


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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 19, 2021 8:43 pm

Um "D I E" (natürlich gibt es nur einzig Echte: die Amerikanische) Freiheit anzubieten und aufklärend zu erläutern, bedarf es Zwang und Gewalt? = zwiespältig und nicht nur Doppelmoral (eher vorsätzlich und absichtlich "Schizophren"→ aber nicht krankhaft bedingt, sondern vollends geplant, durchdacht und durchgeführt)
Und nein: Gewalt führt niemals zum Ziel, geschweige denn zum Erfolg.

"Aber es war ebenfalls Kennedy, der das militärische Engagement seines Landes in Vietnam begann, obwohl das französische Scheitern im Indochinakrieg zuvor Warnung genug hätte sein müssen. Und anstatt die bereits zum Zeitpunkt von Kennedys Ermordung nicht erfolgreiche Vietnam-Politik zu revidieren, erhöhte Lyndon B. Johnson von Jahr zu Jahr die Zahl der Truppen in Indochina – mit verheerenden Folgen für das Ansehen Amerikas auch in Europa."

Aus Neue Züricher Zeitung:"Von Idealisten und Realisten – Europa hatte immer einen stark selektiven Blick auf die Verdienste und die Fehlleistungen der amerikanischen Aussenpolitik"

Nun, die Frage lautet: Warum braucht in diesem Krieg der Verlierer keine Reparationsleistungen zu zahlen ?
Wäre eine Antwort auf Völkermord herauszufinden ?
Ach, nur weil es "Goliath" ist -da selbst ernannt und erfurchtsvoll von der westlichen Welt beführwortet-, wagt es keiner der seriösen Politiker, unbequeme Tatsachen -und ja, die Wahrheit kann mitunter richtig wehtun- und Wahrheiten anzusprechen, geschweige denn aufzudecken (Assange/Snoden haben sich getraut: Als Nichtpolitiker)?
Unter'm Teppich kehren ist ja auch viel bequemer...
Da spielt man doch gerne den "David"...
Aber wer dazu schweigt, macht sich mitverantwortlich !

"Sofern Handlungen Auswirkungen auf andere haben, sind diese zu berücksichtigen. Dies schließt nicht nur das Verbot ein, andere zu schädigen, sondern verlangt die Verantwortung, aktiv den Schaden zu verhindern."
Aus: "Miltons Friedmans Freiheitsverständnis" von Björn Görder

Uwe hat geschrieben:Nun, 1941 hatte Franklin D. Roosevelt diese Freiheitsideen:

„Von der Zukunft, die wir zu einer Zukunft der Sicherheit machen wollen, erhoffen wir eine Welt, die sich auf vier entscheidende Freiheiten der Menschheit gründet.
...
4. Die vierte Freiheit ist Freiheit von Furcht. Das bedeutet, gesehen vom Gesichtspunkt der Welt, weltweite Abrüstung, so gründlich und so weitgehend, dass kein Volk mehr in der Lage sein wird, irgendeinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall in der Welt."


Soweit also zu der amerikanischen Theorie: Halt nichts weiter als ein haltloser Traum gewesen, statt einer ehrlichen Idee.
Amerikanischer Traum und Trauma liegen so dicht beieinander.

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Mi Jan 20, 2021 12:53 am

Uwe hat geschrieben:
Amerikanischer Traum und Trauma liegen so dicht beieinander.

Weil einerseits die Präsidenten und deren Nutznießer wussten, das anderseits Bürger in Kriegszeiten dem Nationalen Heldentum frönen. Also ihren Präsidenten dann unterstützen, mag er noch so eine Niete sein.

80 Kriege in 100 Jahren die die USA weltweit anzettelten, mitmischten oder verursachten sprechen ein klare Sprache. Das ist auch in vielen andern Nationen so!
Ich bin nun Mal! Auch hier ...

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Jan 22, 2021 5:28 pm

Uwe hat geschrieben: (+ Menschen mit einer negativen-narzisstischen Persönlichkeitsstörung)

Meint zumindest Frau Mary L.Trump zu Donald Trump, den 45. US Präsidenten in ihrem Buch:
"Zu viel ist nie genug - Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf"
Zitat: "Ich habe kein Problem damit, Donald einen Narzissten zu bezeichnen -alle 9 Merkmale, wie sie im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) dargelegt sind, treffen auf ihn zu...
Ich habe am Derner Institute of Advanced Psychological Studies in klinischer Psychologie promoviert."

Darin auf 278 Seiten weitere Fakten, Beispiele, Belege.

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Jan 27, 2021 5:14 pm

Hier ein bezugnehmender Artikel zu der aktuellen Situation in den USA, und in der tiefergründigen Durchleuchtung in der Bestandsaufnahme und für die Aussichten der Zukunft gut erklärt:
"Krise in den USA: Den Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen"
"Man muss zu dem Schluss kommen, dass, solange die Strukturen des US-amerikanischen politisch-rechtlichen Systems nicht zumindest reformiert werden und solange wir nicht verstehen, dass gesellschaftliche Probleme auch Effekte der Verfassung der Gesellschaft sind, so lange auch die benötigten Reformen in der Gesellschaft nicht möglich sein werden. Der verfassungsrechtliche Rahmen der USA aber befördert eine radikale Lagerbildung, und daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass er substanzielle Reformen generiert. (Christian Lotz)": Jahrgang 1970, ist Professor für Philosophie an der Michigan State University (East Lansing) und lebt seit 20 Jahren in den USA
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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Mär 23, 2021 9:08 pm

Uwe hat geschrieben:...Staatsform schlecht für die Freiheit...

Deutschland wirbt und appeliert auch für Freiheit: Gut gesprochen, wesentlich schwerer an den Mann zu bringen:
10 Jahre her die Rede, Covid19 hat Einjähriges! Und die Freiheit in weite Ferne gerückt...

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Re: Der amerikanische Traum: Ein Trauma?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mär 06, 2023 1:57 pm

Ich setzte hier mal mit der Bilderreihe aus LV vor ca.30 Jahren fort.
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