Dogmai, dogmai.
Ich muss es jetzt wirklich schmunzeln. Dialog heißt nicht gleich Krieg. Du kriegst entweder jede Menge in den falschen Hals, oder aber...-keine Ahnung..., - oder ich weiß zu viel, oder was anderes... Mein Blick richtet sich immer auf und in die Wunde!
Du weißt schon, dass die Regeln=Gesetze gemacht werden, damit sich daran jeder halten muss.
Nur-in D. ist es so-, die Gesetzte werden ca. zur Hälfte von den Lobbyisten bestimmt (wird in den Fachschulen auch so gelehrt, also nichts Neues), beeinflusst oder in die ihrige passende Richtung gelenkt.
Also, daran kann man (Wirtschaftsverbände/Arbeitgeberverbände/Versicherungsverbände...) sich dann gerne halten.
Bei dem Rest der Gesetzte ist man auch flexibel in der Auslegung. (Nicht Du und ich. Uns erwischen sie schon, wenn wir zu schnell gefahren sind.)
Die Justiz hat einmal mehr bewiesen, welche Möglichen des rechtlichen Spielraums bestehen.
Du erkennst doch den Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen.
Oder: "Vor Gericht und auf hoher See bist Du in Gottes Hand."
Und deshalb: T H E O R I E = Nichtumsetzung = unglaubhaft für Deutschland
Beispiel (Dieselgate, da ich aus der Autobranche komme, bin ich ein wenig 'vorbelastet'): Der Justizminister USA sagt:
"Wer es versucht die USA zu betrügen, wird dafür einen hohen Preis bezahlen." Praxis = Umsetzung = glaubhaft
Was sagte der letzte Vorstandsvorsitzende VW auf die Frage eines Journalisten:
"Das muss man AUSHALTEN". Das bedeutet nichts anderes: Am Rande, oder wenn es nicht anders geht auch darüber hinaus, der Legalität zu operieren.
Das ist für die 'Mächtigen' der Job: Das wird erwartet. Von den Aktionären. Tue es, dass wir unsere Rendite erhalten, wie ist uns egal.
Und, dogmai, siehe KoratCat hat es bei Rente geschrieben: Von der so ehrlichen und hochgepriesenen Selbstregulierung kann gar nicht die Rede sein. Das gab es nie, und wird es auch gar nicht geben können.
Aussage des jetzigen Vorstandvorsitzenden:
"VW muss in diesem Sinne ehrlicher, offener, wahrhaftiger -in einem Wort- anständiger werden."
Ist das seine innerste Intension und Einstellung. Nein. Er ist "Diener" der Aktionäre. Und in seinem Muster-Managervertrag steht drin, was zu tun ist. Und alles was legitim erscheint, wird dort gemacht.
Anstand? Moralische, ethische und soziale Gefühlsduseleien? Ja, aber das trifft nur für uns zu.
Und: Das
AUSHALTEN hat es in sich, das ist nicht ein belangloses Wort. Es ist elementar und zweck-bestimmend. Und es typisch für die Führungskräfte: Für Deutschland (für andere Länder weiß ich es nicht mit Gewissheit).
Denn in der Tat, man kann es hier schon etwas leichter "aushalten".
Denn wie sieht der Unterschied aus, von Rechtsempfinden und Verurteilung zweier 'ähnlicher' Staaten USA und D. ? Da trenne sich Welten.
Und in manchen Meeren der Justiz in Amerika sind die Götter auf hoher See nicht so nah beieinander und so gleich.
Ja, früher gab es Manager, wie Robert Bosch:
"Ich zahle meinen Mitarbeitern nicht so viel Geld, weil ich so reich bin, sondern weil meine Mitarbeiter mich so reich machen." Nur, die Zeiten des Anstandes sind vorbei. Das war einmal. Der Profit-Druck hat sich immens verstärkt: Was zählen heute noch Mitarbeiter, Gesundheit und Umwelt!
Mein zweiter fachlicher Kompetenzschwerpunkt ist Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz und Gesundheit.
Alles, aber auch aaalles: Durch und durch reguliert. Und ? Wer hält sich nicht daran. Der Gesetz- und Regulierungsgeber selbst (BG/BGV).
Dazu gibt es einige Beispiele, die viel mit tödlichen Unfällen zu tun haben. Aber: Schön das es die T H E O R I E ist.
Und gut, dass die Praxis daraus nicht gerecht wird, und nicht funktioniert: Und zwar gut für die andere Seite der Medaille, die die unsere Interessen vertreten sollten, es aber mit Absicht und Hinterlist nicht tun. Also nicht gut für den Versicherten, den Bürger, den Schutzbedürftigen.
Und Dogmai, verwechsele nicht: Ich bin im Einklang mit Wort und Tat. Und handele (kann mich auch Kopf und Kragen kosten: Und mir ist bewusst: Ich brauche ein gaaanz schnelles Pferd).
Ich meine ja vorrangig einige ganz 'dicke Brocken' und darauf bezieht sich:
dogmai hat geschrieben:uwe hat geschrieben:In der Praxis heißt das nichts anderes, je mächtiger du bist, um so mehr kannst du Regeln nicht nur brechen, sondern -fast- sorglos ignorieren.
In vielen andere Bereichen klappt es ja ganz gut mit Regeln erlassen. Und mit der Einhaltung. (Wenn die Kontrollen wirken, wenn die Kontrollen überhaupt stattfinden, und wie oft, mit oder ohne Ankündigung...)
Soll ich noch auf Taksin eingehen (Du hast ihn doch hoffentlich angesprochen?).
Mach ich jetzt nicht. Sich eine Figur/Clan nach dem Junta-Putsch herauspicken, und dies benennen, was passiert, wenn man die Gesetzte missachtet: Na, sagen wir mal: ganz schön "mutig".
Und die Zusammenhänge, wie es in Thailand sonst mit Ehrlichkeit und Korruption, Justiz und Urteile mit Ermessungsspielraum und Auslegungsverfahren 'funktioniert', na auch das sollte jedem klar sein und vor allem als bekannt vorausgesetzt werden können.
Dogmai, dogmai.
Und entschuldige dogmai, dass mein Niveau so niedrig ist. Aber ich komme aus der Arbeiterklasse.
A.G.u.G.v. Uwe