Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

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Detlef (†2020)
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Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Mo Nov 06, 2017 5:57 pm

Hier: die Kosten
Ein fröhliches Hallo an alle eingefleischten "Mörtelknechte"! ;)
Ich habe nur eine kurze Frage: hat von Euch jemand Kenntniss über die ungefähren Kosten für eine in den Boden gerammte Säule?
Wie gesagt, die ungefähre Kostenangabe reicht völlig aus.

Schon mal ein heftiges Dankeschön im Voraus!

Gruß Detlef
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KoratCat
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Nov 06, 2017 6:26 pm

Hallo Detlef,

die Kosten für eine Säule werden wohl extrem hoch sein. Ich kann mich erinnern, dass der Bauträger meiner Hütte vor 20 Jahren sagte, allein die Ausrüstung zu uns bringen hätte 20.000 Baht gekostet. An den Einzel- oder Gesamtpreis der 20 je 6 m langen Pfosten, mit denen die Hütte etwa 4 m tief in der gewachsenen Erde (+ ca. 1,5 m aufgeschüttete Erde) verankert ist, kann ich mich leider nicht erinnern oder kannte ihn nicht.

Das hat sich aber gelohnt, denn das Haus hat auch nach 20 Jahren keinerlei Risse in den Wänden oder Böden. Rundum gibt es allerdings nach den Regenzeiten öfter mal Probleme durch Erdfälle oder -verschiebungen, die m. E. durch Grundwasserströme ausgelöst werden. Wir haben hier einen recht hohen Grundwasserspiegel, da kaum einer vom salzigen Grundwasser abpumpt, weil eigentlich immer genügend besseres Wasser im Lamchiangkrai-Fluss ist, der hinter meinem Garten vorbeifließt.
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Pakchong
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Pakchong » Mo Nov 06, 2017 7:34 pm

Hallo Detlef !

Ich hatte mal gefragt bei der neuen Schule die sie in meiner Umgebung gebaut haben was so einzelne Sachen kosten .Leider habe ich nicht Anfahrt und sowas erfragt . Eine Saeule kam 2000 Baht und war mindestens 25 mal 25 glaube sogar noch groesser aber das habe ich vergessen . Die Berechnung des Preises lag bei der eingerammten Meterzahl. Ich glaube es waren 80 Baht pro eingerammten Meter . Das Gewicht des Rammgewichtes war 4000 kilo . Ich hoffe es hilft dir ein bissl weiter.
mfg. pakchong

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Detlef (†2020)
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Nov 07, 2017 8:02 pm

KoratCat hat geschrieben:Hallo Detlef,

die Kosten für eine Säule werden wohl extrem hoch sein.

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. ;) Die "Bestellung" nur einer Säule kommt in der Praxis auch eher selten vor.
Ich dachte so an 24 Stück. Da verteilen sich die Kosten bedeutend besser. :lol:
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Detlef (†2020)
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Nov 07, 2017 8:07 pm

Pakchong hat geschrieben:Eine Saeule kam 2000 Baht und war mindestens 25 mal 25 glaube sogar noch groesser aber das habe ich vergessen . Die Berechnung des Preises lag bei der eingerammten Meterzahl. Ich glaube es waren 80 Baht pro eingerammten Meter . Das Gewicht des Rammgewichtes war 4000 kilo . Ich hoffe es hilft dir ein bissl weiter.

Das hört sich schon realistisch an. Bei unterstellten 24 Säulen wären das rund 50 TSD Baht. Plus X. Danke für die Info!
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Pakchong
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Pakchong » Mi Nov 08, 2017 7:21 am

Hallo Detlef !

Wenn ich mich nicht taeusche habe ich bis jetzt immer zwei eingerammte Pfosten pro spaetere Saeule gesehen .Leider weiss ich nicht ob die Gebaeudegroesse dabei eine Rolle spielt ,
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Khun Hans
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » Do Nov 09, 2017 11:56 am

Wir haben die Säulen bei dem gekauft, der diese auch gleich reingemacht hat. Wir haben pro Säule 900 Baht bezahlt, 24cm x 24cm .
Wir hatten aber auch 196 Stk zum reinschlagen. :lol:
Preis ist von 2010.

Gruss Khun Hans

Uwe
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Nov 09, 2017 7:32 pm

Detlef, was willst Du uns damit sagen: "Ich dachte so an 24 Stück."
Du wirst wieder aktiv? (Was einfach wie Weihnachten wäre.)
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Detlef (†2020)
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Nov 09, 2017 9:18 pm

Uwe fragt:
Du wirst wieder aktiv?
Informationssperre. Wegen schwebendem Verfahren. Ein reines Gedankenspiel. :lol:
Khun Hans hat geschrieben:Wir haben pro Säule 900 Baht bezahlt, 24cm x 24cm .
Wir hatten aber auch 196 Stk zum reinschlagen.

Da könnten 2.000,00 Baht/Säule plus X ja so in etwa passen. Oder?
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foley75
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon foley75 » Fr Nov 10, 2017 5:47 pm

Hi @ll,

ja Uwe, das wäre wie Weihnachten!! :danke

LG
foley
Zu fällen einen großen Baum braucht´s eine halbe Stunde kaum, zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert

Tuarek
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Tuarek » Fr Nov 10, 2017 10:12 pm

Salve
Ich verstehe die "Rammed Pillar-Freaks" immer weniger.......auch wenn es "Thai-Tradition" ist, so zu bauen.......das muss aber nicht bedeuten,
das sei das Non­plus­ul­t­ra einer Gründung. Rechnet mal, aus wie viel Tonnen Last auf so mickrigen 0,0576 m² (24x24cm) liegen.

Dabei ist längst nicht gesagt, dass alle Pfeiler im Untergrund auf gleichmäßige Bodenverhältnisse treffen......oder hat einer
von euch schon gehört, dass man für ein Haus im Isaan eine Boden- und Tragfähigkeitsanalyse gemacht hat?

Der Boden hier im Isaan besteht hauptsächlich aus Sandsteingrus. (verwitterter Sandstein) und es ist durchaus wahrscheinlich,
dass sich innerhalb 100m² mehrere Stellen weniger verwitterte Gesteinsbrocken im Boden befinden. Die Pfeiler können dann eben
nur 2m eingerammt werden.....knapp daneben aber locker 6m, aber auch, ich übertreibe mal, 20m, wobei nicht gesagt ist,
dass der Pfeiler mit nur 2m Gründungstiefe die gleiche Last aufnehmen kann wie der mit 20m Gründungstiefe. Ergebnis:
Unterschiedliche Senkungen.......Risse in der Konstruktion.

Warum also nicht gleich eine Bodenplatte konstruieren, doppelt bewehrt, ca. 25-30cm stark, direkt auf den gewachsenen Boden,
Eine Sauberkeitsschicht muss nicht unbedingt sein, ist aber ratsam. Jetzt verteilt sich die gesamte Last bei einem 100m² Haus
auf die 100m² Bodenfläche. Wie viel Pfeiler ich dafür einrammen muss, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Noch etwas zu den Preisen. Meine Bodenplatte (180m²,30cm stark, doppelt armiert, Sauberkeitsschicht kostete ca. 170000 Baht.

Gruß Tuarek

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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Nov 11, 2017 7:28 am

Das Problem der großen Bodenplatte liegt darin, dass in der Regenzeit der Boden an den Rändern - aber nicht in der Mitte - der Bodenplatte aufgeweicht würde, was zur Folge hätte, dass der Boden dem Druck da erst recht unterschiedlich stark nachgeben könnte. Die Bodenplatte deckte den Boden ja ab und ließe das Regenwasser nur von den Seiten her etwas eindringen und aufweichen. Die Statik des Hauses, insbesondere bei mehrstöckigen Häusern, wäre gefährdet. Die tief in die Erde gerammten senkrechten Pfosten hingegen stützen das Haus nicht nur gegen den Boden sondern in ihrer Einheit auch gegen die horizontalen Veränderungen in der Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Bodenschichten, verhindern ein "Kippen".
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Detlef (†2020)
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Sa Nov 11, 2017 9:10 am

Irrig ist auch die Annahme, das die vertikalen Kräfte nur auf die Spitzen der Pfähle wirken. Im Gegenteil. Von den Spitzen wird nur ein Bruchteil der Last aufgenommen. Die Hauptlast verteilt sich auf die "Mantelfläche". Die hier entstehenden Friktionskräfte nehmen die Hauptlast auf.

Hinsichtlich Bodenplatte wäre zu sagen: wenn die Platte ausreichend dimensioniert ist, sodass die Lasten des Gebäudes aufgrund ihrer Steifigkeit sie nicht zum brechen bringen können, passiert da, bei partieller Aufweichung des Bodens, gar nichts. Optimal wäre, die Bodenplatte auf eine dicke Schicht (mind. 0,50 Meter) sehr grobem Schotter zu legen, welche das Fundament um einen Meter rundherherum überragt. Das wirkt einem eventuellem einseitigen Abkippen der Bodenplatte, bei unterschiedlicher Tragfähigkeit des Untergrundes, entgegen.

Also, beide Varianten, Pfählung und starke Bodenplatte, erscheinen mir Sinnvoll. Da sollte ein Kostenvergleich bei der Entscheidung durchaus eine Rolle spielen.
In der Nähe von Gewässern ist eine Pfählung, aus meiner Sicht, aber unerlässlich.
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Khun Hans
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » Sa Nov 11, 2017 10:44 am

Mir war es eigentlich sowas egal, was warum passiert, ich habe auf die Crew gehört, die schon X Häuser gebaut hat.

Die Bungalows haben seit bald 7 Jahren, keinen einzigen Riss, war also die Säuen zu machen die richtige Entscheidung.
Beim zweistöckigen Gebäude haben wir ein paar Risse, aber überhaupt nicht schlimm, eher Haarrisse, auch da nach Angaben der Crew, alles ok.

Nun, da ich ja jetzt "Fachmann" war, :lol: habe ich mit einer anderen Crew unser Haus gebaut... auch Säulen eingeschlagen, aber weniger, reicht ja ein paar, und man kann ja sparen... Dann beim bauen gemerkt, Ich könnte das Haus ein wenig grösser machen, dafür die Bodenplatte ein wenig dicker, nun, nach zwei Jahren habe ich gemeint, mein Haus fällt ganz voneinander, Risse überall, und zwar bis zu 1cm breite.
Ist jetzt alles geflickt, aber ich suche auch keinen Schuldigen, oder warum und weshalb. Ich kanns eh nicht mehr ändern! Was ich gelernt habe, wenn ich wieder was baue, höre ich wieder auf die Chang's denn die wissen schon was Sie tun :salut

Gruss Khun Hans

Tuarek
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Re: Rammed pillar (auch Seau Khem genannt) als Fundament-Träger

Ungelesener Beitragvon Tuarek » Sa Nov 11, 2017 9:39 pm

Salute,
Detlef liegt mit seiner Meinung wohl am ehesten an einer überzeugenden Lösung, allerdings sind die "Friktionskräfte" nur gering,
da die Rammed Pillar außen völlig glatt sind.

Die Sauberkeitsschicht (Grober Kies/Schotter) übernimmt die Drainage teilweise für den Baubeginn.
Darauf kommt eine einfache Folie (z.B. die weiß/blau gestreifte, die es hier in jedem Baumart gibt), und die verhindert, dass das "Betonwasser"
der unarmierten ,ca. 5cm dicken Betonschicht in die Schotterschicht eindringt. Die Sauberkeitsschicht ist in der Regel 1m Meter breiter
als die eigentliche tragende Bodenplatte. Wer ganz sicher gehen will, der kann auch noch die Sauberkeitsschicht rundherum mit einer Art
Streifenfundament, ca. 20cm breit, 40cm tief absichern, so dass nur kein/wenig Wasser unter die Sauberkeitsschicht eindringt.

Darauf kommt dann die eigentliche Bodenplatte mit der Armierung.

Werde später mal eine Skizze machen, damit das anschaulicher wird.
Gruß Tuarek


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