Uwe hat geschrieben:Fortsetzung folgt...
Aber richtig heiß war das für mich noch nicht, bei dem Gedanken an Backen und so... (und falls es möglich sein sollte: als Backofenersatz).
Durch Zufall viel mir ein Gerät von Miele (M638EC, 27Kg Leergewicht) auf, was 250°C haben sollte (ich hielt Ausschau nach alten, gebrauchten, bezahlbaren Geräten, wo sonst heute 300-500€-oder mehr-fällig werden). Das ließ ich mir dann auch zuschicken. Mit riesigem Aufwand verpackt: und Totalschaden (Geld zurück, kein Problem.
Naja, was heißt kein Problem, das Gerät kriegst Du kaum (nicht so leicht) wieder. Die Versanddiensleister: wahre Produktvernichter…):
- Nur das Innenglas, was es noch gibt, kostet 190€. Und der Miele Handwerker, weiß, was er wert ist ...
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Dann sah ich, dass auch ein Modelltyp darunter (M636EC) ebenfalls 250° leistet. Ok., dann halt her damit, mit dem 20 Jahre alten Gerät. Diesmal per Spedition: Der Preis der Lieferkosten übertraf den des Gerätes…
Jedenfalls alles i.O. und heile gelandet (stand im Karton solo auf Palette). Dennoch habe ich die (für mich) billigen Füße gewechselt. Immerhin, nun Höhenverstellbar.
- Rechts (das kleine Ding) ist der Originalfuß
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Und auch das ist für mich das Non plus Ultra, wenn es um Backen geht: es passt alles rein: Bräter bis 36cm (die seitlichen Einhängegitter lassen sich aushängen→dann passt's), Kuchenkastenform... . Backblech, Glasauffangschale & Grillrost sind auch dabei.
Und das wirklich Besondere: der Drehteller lässt sich wahlweise abschalten. Das ist nämlich entscheidend.
Denn so kann alles direkt auf den Boden platziert werden, und da braucht man beim Backen keine Drehfunktion (die Neuen heutzutage haben das schon in Regel, also gar keinen Drehteller, da durch die Inverter-Mikrowellen dieses „Old-Style-System“ nicht mehr notwendig ist).
Also schon mal durchdacht: von vorn bis hinten.
Vielleicht kann ich an dieser Stelle erwähnen: Die Vorgänger waren wohl die „Imperial“ Made in Japan: absolut solide (Boliden-Klasse).
Die Miele-Geräte sollen wohl von Panasonic gefertigt worden sein. Bauteile aus aller Welt sind aber auch darin zu finden: Korea→ Drehtellermotoren, Italien→ Spannungskondensator…
Da Miele zwar Ersatzteile 15 Jahre bereithält, und somit kaum noch etwas zu bekommen ist, da die Frist abgelaufen ist, habe ich mit etwas Glück mir ein paar neue Teile, die dem besonderen Verschleiß unterliegen, von Restbeständen einiger Händler (aber auch gebrauchte Sachen) hingelegt, wie: Elektronik/Platine der Bedieneinheit, Drehtellermotoren (also, es gibt ja nur einen Drehteller, aber unter der Haube sind noch zwei weitere Motoren der Bauart verbaut, einer z.B. für den Antrieb eines Lüfters, der die Mikrowellen, statt wie heute üblich seitlich, von oben durch den Glimmerfolienaufbau in den Garraum schickt→recht einmalig).
Ach, Ersatzteilpreise: zum Beispiel eine 12A Sicherung (32mm). Nun, Miele (sicherheitsrelevante Teile nur direkt an Monteure→dazu zählt selbstverständlich auch die Backofenlampe) nimmt dafür 20€ (+Versand).
Gut, dann hab‘ ich eben in England ein Zweierpack für 7,14€ inkl. Versand bezahlt (usw.,: denn in UK [Polen mit Originalteilen muss ich noch versuchen] gibt es mitunter auch andere Elektrik viel günstiger als in EU und Schweiz). Für die Backofenlampe (25W-Glühfaden) will Miele 28€. Wenn das mal nicht Wucher ist (und entsprechend verboten- oder ist das Marktwirtschaft?).
Allein von der Konstruktion her ist vieles sehr gut durchdacht: z.B. den Schutz, den die obere Spritzschutzplatte bietet, ist genial. Erst einmal wird die Glimmerfolie nie schmutzig, entsprechend wird sie immer 100%ig funktionieren, und 2. die Decke vom Innenraum zu säubern entfällt auch (gut, die hochwertigen Kombi-MW punkten mit selbst reinigender Rückwand). Dafür bewundere ich die damaligen Entwickler.
Perfekt ist auch die akkurate Trennung der Nutzeinheiten, denn die Funktionen Grill und Heißluft sind wirklich 2 getrennte Kreise, nicht wie bei der Panasonic (und bei einigen anderen Neueren), wo die Heißluft nur immer zusätzlich den Grill mit nutzt.
Dadurch ergeben sich bei diesem Miele-Modell Leistungswerte, die beim Grill bei 1750W liegen (erreichen kaum die Neuen), und das ist ein Wert, den auch Profigeräte, wie die Kontaktgrills Silex und Neumärkers Waffel/Crêpeseisen haben. Insgesamt kann die Miele 3400W Leistung ziehen.
Und was ist bei den Geräten die Lüftungsschlitze haben. Genau, die werden verdammt heiß.
Die Miele Teile sind im Inneren so gedämmt, dass das Gehäuse nicht nennenswert heiß wird, entsprechend sind auch keine Lüftungsschlitze vorhanden. Das bedingt, das alle Bauteile, durch die nach innen gehaltenen Wärme, viel hitzestabiler aufgebaut sind: das ist ein großes Plus (nicht nur das Einzige, in Punkto Hitze).
Ganz klar, bei so viel Power geht hier nur ein 16A Sicherungs-Schalter. Aber was, wenn ich nun mehrere Verbraucher in der Küche habe?
Gut, wer einen Geschirrspüler in der Küche integriert hat, hat dieses Teil schon mal separat abgesichert. Das Gleiche, wenn noch eine Waschmaschine dazu kommt. Also wer rechnen kann, sollte eine ausreichende Zahl an Stromkreisen in der Küche installiert haben, sonst wird’s brenzlich. 3 separate Stromlinienkreise in der Küche sind schon obligatorisch.
Wer noch aktiver in der Küche sich „rumtreibt“, der sollte schon mit einer höheren Anzahl Vorlieb nehmen.
In meinem Fall werden auf jeden Fall immer 3 Kombi-Mikrowellen am Start sein (später dann alles ein Modelltyp).
Das heißt, dass da zeitgleich so mit ca. 3x 1700 Watt (z.B.: 1x Backpommes→40min, 1x Steak→35min. Niedergaren, 1x Mikrowellennutzung) zu rechnen sind, also wird wohl ein Arbeitsstromkreis höher als 16A abgesichert werden müssen (wahrscheinlich tatsächlich 2 Linien allein für die Kombi-MWn).
Nebenbei läuft dann immer noch das Kochfeld, und wer weiß, wenn meine Tochter noch schnell (und sie ist spontan) mal einen Kuchen backen will, dann möcht‘ ich nicht sagen, sie soll es später machen, immerhin möcht‘ ich pünktlich zum Kaffee meinen Kuchen genießen:
- Gestern hat sich meine Tochter ins Zeug gelegt. Schmeckt noch leckerer als er aussieht: Apfelkuchen in der Kombi-Mikrowelle gebacken.
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Insgesamt erfüllt die Miele den Anspruch, einen Backofen zu ersetzen, und dies bei kompakteren Maßen.
Und wesentlich ist die Temperaturgradeinstellung, die bei 50°C beginnt, und in 5° Schritten eingestellt werden kann.
Darum führt mein Test zu dem Urteil, dass ein herkömmlicher Backofen nicht mehr erforderlich sein muss, da wiederum die Mobilen Kombi-MW auf den Küchenarbeitsflächen flexibel gestellt werden können (oder halt mit Winkeln an die Wand befestigt→max. Drehmoment bei meiner Wand: 4Nm, was sehr wenig für eine Ziegelwand ist, trotz des Kampfgewichts von nahezu 30Kg)), und die Arbeits- und Bedienhöhe wesentlich günstiger gestaltet werden kann, und somit ein leichteres Arbeiten in der Küche erreicht wird.
A.G.u.G.v. Uwe