Hi Folks, da bin ich wieder.
Ich habe erst mal eine Woche zugewartet, um zu sehen, ob sich die Rissbildung fortsetzt. Hat sie.
Aber zunächst mal möchte ich mich bei allen ob ihrer Anteilnahme an meinem Dilemma bedanken. Das hilft mir schon ein wenig über den Frust hinweg.
Meine Gewichtsabnahme ist, in erster Linie, ein gewolltes Ergebnis. Diese zog sich aber über mehrere Monate hinweg.
Ich bin Diabetiker mit Insulinresistenz und hatte erhebliches Übergewicht. Mein Bedarf an Insulin stieg kontinuierlich. Und das geht in die Kosten, weil jedes zusätzlich angefressene Kilo das 20-fache an Geld für zuzuführendes Insulin kostet. Also, Bremse ziehen und nur noch die Hälfte essen. Das hat funktioniert.
Hinzu kam aber noch, dass mein Magen sich wieder gemeldet hat. 3 Tage ohne Nahrungsaufnahme flach gelegen. Jetzt ist aber wieder gut.
23 kg sind weg und mein Gewicht liegt seit Jahrzehnten mal wieder unter 100 kg.
Gestern habe ich mir nun den Fotoapparat gegriffen und den ganzen Schlamassel mal abgebildet. Aber nur die wirklich gravierenden Risse.
Ich werde mal versuchen, das ganze so verständlich wie möglich zu kommentieren.
Angefangen hat alles im Esszimmer, welches sich im rückwärtigen Teil des Hauses befindet. Hier sei schon mal angemerkt, dass sich zunächst nur Risse im rückwärtigen Teil des Hauses zeigten.
Hier nun der erste Riss:

- ...Trennwand zum Hauswirtschafts-Raum, 15 cm stark, tragend, Türsturz mit 2 x 12 mm Rund bewehrt. (Original-Sturz hat 2 x 6 mm)...
- v-DSC00395.JPG (24.47 KiB) 22077 mal betrachtet
Anfänglich gab es nur den diagonalen Riss in der Trennwand zwischen Esszimmer und Hauswirtschaftsraum. Er war auch noch nicht so breit, wie auf dem Foto zu sehen. Erst als sich der Riss an der Außenwand horizontal fortsetzte, wurde er breiter.

- ...horizontale Fortsetzung des diagonalen Risses an der Außenwand des Esszimmers...
- v-DSC00396.JPG (18.46 KiB) 22077 mal betrachtet
Fast gleichzeitig bildeten sich nun auch horizontale Risse im unteren Bereich des Mauerwerkes und an der gegenüber liegenden Trennwand zum Patio.
Die nachfolgenden Bilder zeigen ausschließlich die Auswirkungen im Bereich des Esszimmers. Sowohl innen als auch außen.

- ...hier sieht man die der Trennwand zum Hauswirtschafts-Raum gegenüber liegenden Wand. Sie bildet die Trennwand zum Patio...
- v-DSC00397.JPG (23.23 KiB) 22077 mal betrachtet

- ..und hier der untere Bereich...
- v-DSC00398.JPG (17.83 KiB) 22077 mal betrachtet

- ...zu beiden Seiten der Schiebetür vom Patio zum Esszimmer...
- v-DSC00399.JPG (23.15 KiB) 22077 mal betrachtet

- ...hier noch einmal die Außenwand des Esszimmers von außen. Innen ist der Riss nicht sichbar, weil er durch das Side-Board verdeckt ist...
- v-DSC00409.JPG (20.77 KiB) 22077 mal betrachtet
Wie gesagt, alles spielte sich im rückwärtigen Teil des Hauses ab. Ich habe mir das Hirn gemartert und mir immer wieder die gleichen Fragen gestellt: was ist die Ursache für die Rissbildung? Was hast du falsch gemacht?
Das footing wurde, soweit ich das beurteilen kann, ordnungsgemäß durchgeführt. Fußplatte 1,20 x 1,20 Meter, 25 cm dick, tief gegründet, mindestens 30 cm in den "gewachsenen" Boden runter.
Dann überlegte ich, ob die vorangegangene Trockenheit, es hatte monatelang nicht geregnet, zur Absenkung des Grundwasserspiegels geführt haben könnte und das Gebäude sich deshalb gesetzt hat. Zumal ein Bekannter zu berichteten wusste, dass in "seinem" Dorf in Khon Buri viele, auch ältere Häuser, Risse bekamen. Die Behauptung war, dass die Absenkung des Grundwasserspiegel ursächlich dafür ist.
Oder gibt es im Bereich des Hauses ein ungünstiges Wasser-Management in entscheidender Tiefe? Bewegt sich da unten was?
Auch die Tatsache, dass die Sickergruben sich nicht weit entfernt vom Gebäude befinden, zog ich in meine Überlegungen ein.
Das der untere Fundament-Beam hier eine Rolle spielt, möchte ich ausschließen. Den habe ich 60 cm hoch und 20 cm breit ausgebildet. Mit 6 x 12 mm Eisen drin. In der Bauzeichnung war er nur 40 cm mit 4 x 12 mm ausgewiesen.
Warum ist das Gebäude überwiegend im unteren Bereich horizontal abgerissen? Das bedeutet doch, dass der obere Bereich am Ringanker "klebt". Oder?
Wenn dem so ist, ist es doch nur eine Frage der Zeit, wann der Obere Rest "runterfällt".
Da kommen schon die schlimmsten Vorstellungen hoch. Werde ich das Haus wegen Einsturzgefahr aufgeben müssen? Kann man dem eventuellen Gau mit irgendwelchen Maßnahmen entgegentreten? Könnte ich das, je nachdem, wie umfangreich die rettenden Maßnahmen ausfallen, das finanziell noch stemmen?
Ich habe übrigens erwartet, dass sich auch an den Bodenplatten was tut. Glücklicherweise zeigen sich dort aber keine Veränderungen. Lediglich vor dem Schlafzimmer hat sich dort, wo sich die Stufe von der Terrasse befindet, am oberen Bereich, wo die Stufe an die Außenwand stößt, ein Micro-Riss gebildet. Ansonsten keine Auffälligkeiten. Weder im gesamten Innenbereich, den Terrassen und auch nicht am gesamten Umlauf.
Ich konstatiere daher mal, dass die gesamte Unterkonstruktion "steif" ist. Zumal ich alle Bodenplatten mindestens 15 cm dick gemacht habe. Und nicht mit dem "Wire-Met" (die Matten von der Rolle), sondern mit selbst gebauten Matten aus 9 mm Rund Volleisen im 20 cm Raster armiert habe. Und an den umlaufenden Rändern ca. einen Meter breit zweilagig.
Meine Verwunderung darüber, dass Schäden nur im hinteren Bereich des Gebäudes auftraten, relativierten sich nach einigen Tagen. Nun ging es auch im vorderen Bereich des Hauses los.
Als erstes ein horizontaler Riss im unteren Bereich des Arbeitszimmers, der sich ziemlich schnell um den ganzen Raum fortsetzte. Von der "Frühstücks-Terrasse" bis zur Eingangs-Terrasse.
Und das sieht so aus:

- v-DSC00410.JPG (20.39 KiB) 22077 mal betrachtet

- v-DSC00411.JPG (14.72 KiB) 22077 mal betrachtet

- v-DSC00412.JPG (26.02 KiB) 22077 mal betrachtet
Hier ein paar Impressionen direkt von meinem Arbeitsplatz.

- v-DSC00426.JPG (22 KiB) 22077 mal betrachtet

- v-DSC00427.JPG (23.37 KiB) 22077 mal betrachtet

- v-DSC00428.JPG (12.46 KiB) 22077 mal betrachtet
Ich denke, hier bedarf es keiner weiteren Erläuterung. Man kann auf diesen Bildern sehr gut erkennen, was da passiert ist. Absenkung des Gebäudes um ca. 3 - 5 mm.
Der Schlafbereich, inkl. Bad und Ankleide, war der nächste Gebäudeteil, der heimgesucht wurde.
Hier ein diagonaler Riss von der Tür zum Bad ausgehend. Natürlich ist die geflieste Wand im Bad genau so betroffen

- v-DSC00406.JPG (12.42 KiB) 22077 mal betrachtet
Das ist die gegnüber liegende Trennwand zu Ankleide.

- v-DSC00407.JPG (12.26 KiB) 22077 mal betrachtet
Und hier die gleiche Wand, von der Ankleide betrachtet.

- v-DSC00408.JPG (13.6 KiB) 22077 mal betrachtet
Einen erneuten Schock bekamm ich, als ich dieses sah:

- v-DSC00404.JPG (56.97 KiB) 22077 mal betrachtet
Ein fixes Fensterelement im kleinen Wohnzimmer. Eigentlich, unter dem Aspekt der Kosten, ein zu vernachlässigendes Ereignis. Aber wenn einem die Nerven schon ausreichend blank liegen, sieht man vor seinem geistigen Auge schon die nächsten geborstenen Fix-Elemente. Da gibt es ja keinen Puffer wie bei Schiebe- oder Drehfenstern. Sohnemann hat mich aber getröstet. Er meint, der Alu-Chang hätte die Glasscheibe zu groß geschnitten oder zu stramm eingekeilt. Die Scheibe könne auch durch thermische Einwirkung geborsten sein. Da er ja vom Fach ist, wollte er die Scheibe sofort wechseln. Ich habe ihm aber gesagt, dass wir erst einmal abwarten, ob sich an den anderen Scheiben auch was tut.
So, jetzt mach ich mal vorläufig Schluss hier. Es gibt zwar noch ein paar Risse mehr, aber ich kann nicht mehr sitzen. Mein Magen meckert. Muss mich ein bisschen hinlegen. Aber es geht weiter. Vielleicht kommt ja noch etwas hinzu, das berichtenswert erscheint.
Also, bis denne!
