Warum Thailand?

Tips, wie man als Neuankömmling in Thailand und im Isaan besser zurecht kommen kann; Erfahrungsberichte
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Khonggon
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Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon Khonggon » Sa Dez 06, 2014 3:47 pm

Hallo Forenfreunde,

hier möchte ich mal, wie der Titel sagt, eine simple, jedoch zugleich, wie ich finde, schwierige Frage stellen:

Was sucht eigentlich der Expat, oder "Farang" in Thailand? :wie

Diese Frage stellt sich mir, da ich mir seit längerer Zeit darüber klar bin, dass ich hierhin auswandern werde. Meine Gründe hierfür kann ich, ehrlich gesagt, nicht alle in einem Satz benennen.

Vermutlich hängt es damit zusammen, dass ich seit vielen Jahren Weltreisender bin (hauptsächlich als Nicht-urlauber), mir Deutschland zu klein wird, Politik mir (nochmal ehrlich gesagt), immer mehr zum Hals raushängt, vor allem aber, weil ich in Thailand vieles gefunden habe, nach dem ich eigentlich garnicht gesucht hab - last but not least, meine kleine Isaanerin.

Mir ist klar, dass es vielerlei Gründe gibt hier zu leben. Aber jeder hat andere Vorstellungen und andere Ziele, andere Erwartungen. Es wurde, auch hier im Forum, schon viel darüber geschrieben, und doch hätte ich gerne mal das Thema erneuert.

Ziele in Pattaya, Phuket oder Bangkok, mögen auf der Hand liegen. 8) Was aber verschlägt jemanden in´s Reisland?

Einige meiner Bekannten in Thailand sagten zu mir: Was willst du denn auf dem Dorf - dort wirst du verrückt (was nicht sein kann, da ich das schon längst bin) ;) . Aber genau dort (im Dorf) finde ich das Nichtgesuchte. Für viele ist es besser, nur ein "bisschen" in der Abgeschiedenheit zu leben...also möglichst nah an der "Zivilisation" und doch weit genug entfernt davon.

Vielleicht schreibt ihr "Altgedienten" oder auch "Neusiedler" mal, was euch so bewegte hier zu leben? Mir ist klar, dass alle von der Mia, vom Tilac, hierher "entführt" wurden (fast hätt´ich fast geschrieben). Aber warum bleibt man freiwillig hier?

Man kann hier schön bauen, kann hier relativ günstig leben usw. Isses das? :bäh

Aber! Ich höre und lese immer wieder, wie unmöglich, unzuverlässlich, dumm, streitsüchtig oder faul, arrogant und ahnungslos die Thailänder sind. :violent In DACH ist alles besser...ausser dem Wetter, naja. Also schreibt doch hier mal bitte Euere Beweggründe!

In freudiger Erwartung, mit gewetzten Messern..hahaaaa :lol:

Hansi :prost
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thaithom
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon thaithom » Sa Dez 06, 2014 6:22 pm

Ja, was ist es wohl ?

Ich kann hier nur wiedergeben, was ich in Teilen schon bei anderer Gelegenheit geschrieben habe:

Vor langer Zeit war ich erstmals als Tourist in Thailand:

Bangkok, das mich immer etwa zu gleichen Teilen faszinierte und abstiess;
Traumstrände mit Sonne, Sand und Meer;
Die Sanftmut und das Lächeln der Thailänder;
Essen wie Gott in Frankreich (oder eben Buddha in Thailand);
Das war die Touri-Phase.

Dann wurde es persönlicher:

Ich habe Menschen kennen gelernt (beileibe nicht nur Frauen);
Ich wurde von diesen Menschen in ihr Leben hineingezogen;
Ich habe begonnen, das andere Thai-"Land" zu entdecken;
Ich habe ganz andere Lebensweisen entdecken dürfen;
Dann wurden meine Besuche mehr und länger;
Reisen, Besuche und Aufenthalte im Isaan hatten einen immer grösseren Anteil;
Die Zuneigung zum Land wurde grösser - gleichzeitig nahm die Begeisterung und Überzeugung für mein bisheriges Leben ab;
Dann wurde ich in eine Familie "aufgenommen", und zwar nicht einfach als Falang mit Geld, sondern als Mensch;
Dann lernte ich meine Liebste kennen und lieben;
So.

Ich habe sehr lange nicht in so abstrakten Begriffen wie "Auswandern" oder "Zelte abbrechen" oder was auch immer gedacht.
Es kam schleichend, hat sich in meinem Kopf eingenistet und wurde irgendwann einfach fast unvermeidlich:
Hier gehöre ich hin - hier will ich leben.

Khonggon hat geschrieben: In DACH ist alles besser...


jaja, hast recht.

In kaum einem Land habe ich eine soziale Absicherung wie in der Schweiz.

Mein Leben ist planbar bis zum letzten Atemzug.

Recht und Gesetz werden hochgehalten (meistens).

Ich weiss genau, was ich darf und was nicht.

Ich brauche eigentlich gar nicht selbst zu denken, das tun andere für mich.

Aber:

Millionen von Thai leben ohne all dies - und lächeln.

Und:

Wieso glaube ich mich in der Schweiz wegen lauter Kleinigkeiten aufregen zu müssen?

Und wieso entlocken mir in Thailand selbst "Grossigkeiten" nur ein Lächeln?

Hansi, Du wirst hier im Forum wahrscheinlich etwa gleich viele verschiedene Beweggründe lesen können, wie es Zuschriften geben wird.

Aber ganz gleich, ob jemand seine Auswanderung bis ins letzte Detail vorbedacht, geplant und organisiert hat oder ob er Hals über Kopf seinen Sehnsüchten nachläuft - es wird immer zu grossen Teilen eine Herzensangelegenheit sein.

Thomas

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Detlef (†2020)
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Sa Dez 06, 2014 6:34 pm

Khonggon hat geschrieben:Also schreibt doch hier mal bitte Euere Beweggründe!

Für mich, Hansi, gab es mehrere Gründe nicht nach Thailand zu gehen. (Da kannte ich aber meine liebe Frau noch nicht)

Erstens war mir Asien suspekt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Urlaub in Asien zu machen. Zweitens tendierte ich schon immer zum romanisch geprägten Europa. Südfrankreich, Spanien und Portugal.

Auch als ich meine liebe Frau in D kennenlernte und in mir der Wunsch aufkam, mit ihr mein weiteres Leben zu gestalten, war ich eher von der Vorstellung beseelt, meinen Lebensabend mit ihr in Andalusien zu verbringen. Dieses, weil es dort schon ein Haus gab, von dem ich eine Hälfte besaß. Mit der Option, die andere Hälfte übernehmen zu können.

Mit der Zeit wurde mir aber klar, dass das gar nicht geht. Schließlich gab es Familie in Thailand, aber vor allen Dingen zwei heranwachsende Kinder. Ich fing also an, nach Kompromissen zu suchen. 3 Monate Thailand, 9 Monate Andalusien? 6 Monate Andalusien, 6 Monate Thailand?

Als sich mein Ruhestand näherte (ich war mittlerweile einige Male in TH), war Andalusien schon immer weiter in den Hintergrund gerückt. Ich habe auf einmal ganz andere Prioritäten gesetzt. Die Kinder meiner Frau beeinflussten meine Intension erheblich. Es waren gute, höfliche Kinder, die sich nach einem Papa sehnten. Der leibliche Papa ist in jungen Jahren elendig an Gehirntumor verendet. Nach unserem ersten Treffen fing mein Sohn umgehend an, Deutsch zu lernen. Mit Internet, Büchern und CD. Davon war ich sehr angetan.

Auch meine liebe Frau war überglücklich, dass ich mit ihren Kindern harmonierte. Ob dieser Tatsache wurde für mich immer klarer, dass es gar keine Alternative zu einem Leben in TH gab. Hinzu kam, dass ich vom "Thai-Virus" infiziert war. Aber das war lediglich eine temporäre Begleiterscheinung und hat ja mit dem täglichen Leben hier nun mal gar nix zu tun.

Für mich hatte dann letztendlich nur noch eins Priorität: Familienzusammenführung in Thailand, Nest bauen, Kindern und, mittlerweile, Enkelkindern eine Perspektive "vorleben".

Trotzdem bin ich die Angelegenheit sehr vorsichtig angegangen. Vor unserer Übersiedlung ein Haus für die Kinder angemietet, dann ein zweites Haus für uns. Ein Jahr habe ich so das Leben hier in TH "geübt". Danach war ich mir sicher, auf Dauer hier leben zu können. Wir haben dann auch 2 Häuser gekauft. In dem Mooban, wo wir zur Miete wohnten.

Als Standort haben wir Korat gewählt. Das war in erster Linie im Sinne meiner lieben Frau. Sie wollte einen gebührenden Abstand (120 km) zu ihrem Elternhaus. 10 Jahre Deutschland haben sie geprägt. Heute weiß ich, dass sie diesen Entschluss auch mit Rücksicht auf ihren Ehemann gefasst hat.
Danke dafür, meine Liebe! :D

Ja, und der weitere Werdegang spiegelt sich in meinem anderen Beitrag in diesem Forum wieder.

Fazit: Es war, wie in den häufigsten Fällen, die angetraute Frau dafür verantwortlich, dass ich nun hier lebe. Es war eine gute Entscheidung. Ich fühle mich sehr wohl in diesem Land. Nicht zuletzt wegen des Umstandes, dass man sich hier kreativ austoben kann. In D undenkbar.

Ausgesprochen schön finde ich die nähere Umgebung hier nicht. Eben sowenig die nähere Umgebung meines ehemaligen Standortes in D. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich TH wieder vorziehen. Hierfür reicht mir die Vorstellung, zur jetzigen Jahreszeit auf 75 m² in D zu leben. Wie triste.
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)

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Khonggon
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon Khonggon » So Dez 07, 2014 2:20 pm

Hallo Thomas, hallo Detlef,

mir ist klar, dass es viele Gründe gibt hier zu leben. Dass die primären Startgründe meist weiblichen Geschlechts sind, weiss ich auch. Das Individuelle an der Entscheidung, hier im Isaan zu leben und sich eventuell zu verwirklichen, interessiert mich aber doch. Deshalb bedank ich mich dafür, dass ihr hier den Anfang gemacht habt :t und hoffe, dass sich noch mehrere Korat´ler..und Nicht-Korat´ler anschliessen. Ist bestimmt für Einige interessant und eventuell sogar eine Entscheidungshilfe.
Bei mir persönlich ist da der Zug abgefahren, da meine Entscheidung fest steht und es sich nur noch um eine Frage der Zeit handelt, wann ich meine Zelte in D abbrechen werde.

Gruß, Hansi :wave
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon erwin » Di Dez 09, 2014 1:24 am

Ja warum nur ?
Diese Frage stelle ich mir täglich; prüfe und wäge ab ............. :wie

nach dem Studium verschiedener Berichte an anderen Stellen dieses Forums kann man schon ins Grübeln kommen ..................................................... :?:

Jeder hier, hat für sich selbst und aus freien Stücken die Entscheidung getroffen, seinen "Lebensabend" im schönen TH zu verbringen und jeder kennt seine persönlichen Beweggründe für diesen Schritt.

Wenn man jedoch die Gesamtsituation unseres Daseins in Thailand einmal ganz ehrlich, und aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet muss man glasklar zu dem Ergebnis kommen, dass wir im Prinzip lediglich ( mehr oder weniger ) geduldete Personen in diesem Staat sind, und dieser Status ist :

- auch mit noch so großer Anstrengung und
- noch so ( fast unterwürfigem ) Wohlverhalten
- über eine noch so langen Zeitraum hinweg
- und mit noch so engen familiären und gesellschaftlichen
Verflechtungen hier vor Ort

NIEMALS VERÄNDERBAR ( es ändert sich nichts - man kann nichts "upgraden" )


Sprich : man bleibt für den Rest seiner Tage ein lediglich - mit Ach und Krach - geduldeter Gast und dass auch nur so lange :

- die Ehefrau / Freundin mitspielt ( eine leichte Übung den Farang
loszuwerden ! )
- man keinen der in den Foren angesprochen tausend
möglichen "Fehler" begeht welches die Ausweisung zur Folge haben
kann.
- man genügend finanzielle Mittel vorweisen kann ( scheint mir die
Hauptsache zu sein ! )
- alle, in regelmäßigen Abständen neu auftauchenden, Schikanen
( anders kann ich es beim besten Willen nicht nennen ! ) klaglos
hinnimmt.

Unser wohlverdienter "Ruhestand" besteht also zu einem großen Anteil im AUFPASSEN - dass man ja nichts falsch macht - und darin, den TERMINKALENDER im Auge zu behalten; auch sehr wichtig !

Grundbesitz oder Haus erwerben ? Fehlanzeige !
Einen für längere Zeit gültigen Aufenthaltstitel ? Fehlanzeige !

mmmmmmm - ich kenne die Situation genau !

--------------------------------------------------------------------------------

Aber : ich liebe Thailand !
und : niemand wird mich davon abhalten können mich hier niederzulassen !


DACH - dies ist ein im Forum häufig benutzter Kürzel.


Und dies ist halt nun mein persönlicher -
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Gruß
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dogmai
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Dez 09, 2014 5:15 am

Obwohl ich deine Frage nicht beantworten werde, melde ich mich hier (nicht zum ersten Mal) zu Wort mit meinen Gründen, warum es für mich NICHT Thailand wird.

Voraus schicken möchte ich aber schon, daß ich bereits für ein paar Jahre in Thailand war und dort so gut wie ein halber Einheimischer gelebt habe, und danach doch mit meiner Frau wieder nach Deutschland zurück gekehrt bin. Es war noch zu früh, und der Abschiedsgedanke damals war: naja, ist ja nicht für lange, und ich bin wieder da.

Ok, nun meine Gründe, warum es für mich nicht Thailand wird (ohne Reihenfolge, eben so, wie es mir einfällt).

Obwohl ich seit Jahrzehnten vollständig in die thailändische Familie integriert bin, bin ich ein Fremder. Ich brauche ein Visum und muß mich bei Behörden dafür vorstellen.
Obwohl ich leidlich Thai spreche und begonnen habe, auch das Lesen und Schreiben zu erlernen, kann ich nicht die Art Gespräche führen, die ich hier gewohnt bin.
Bei meinem Herzinfarkt 2010 dauerte es vom Notruf bis zum Eintreffen des Notarztes 7 min, zur Versorgung im Krankenhaus und Einsetzen des ersten Stents genau 23 Minuten. Es hätten keine 30 min mehr sein dürfen, dann war es irreparabel, also ich tot. In Thailand hätte es schon so lange gedauert, überhaupt einen Arzt zu bekommen. Ein Eigentransport ins Krankenhaus wäre ebenso tödlich gewesen.

Obwohl in Thailand Medikamente vielleicht ein Fünftel des hiesigen Preises kosten, müßte ich immer noch monatlich ca 300 Euro alleine dafür aufwenden. Ergo ist mein Gesundheitszustand das absolute No-Go, obwohl ich eigentlich ganz munter durch die Gegend springe. Aber ohne die Versorgung würde ich das nicht.

Daß mir in TH auch damals die Farben der Natur im Frühling und Herbst, der Cafebesuch, der Theater- oder Kinobesuch gefehlt haben ist dagegen nebensächlich.
Ja, ich lebe in Thailand auf, meine Blutwerte sind wesentlich besser, mein Blutdruck auch. Es gibt noch viel mehr, was ich aufrechnen könnte zum Positiven, aber dafür den Tod in Kauf nehmen bei einem eventuellen weiteren Herzinfarkt oder Schlaganfall - nein, das werde ich nicht.

Und so lebe ich mit meinem DACH-Schaden, und meine Frau lebt es mit, ist sie doch schon länger in Deutschland als sie jemals in Thailand lebte. Sie kam her mit 24, im August wurde sie 60.
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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Detlef (†2020)
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Dez 09, 2014 5:42 am

erwin hat geschrieben:Wenn man jedoch die Gesamtsituation unseres Daseins in Thailand einmal ganz ehrlich, und aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet muss man glasklar zu dem Ergebnis kommen, dass wir im Prinzip lediglich ( mehr oder weniger ) geduldete Personen in diesem Staat sind, und dieser Status ist :
- auch mit noch so großer Anstrengung und
- noch so ( fast unterwürfigem ) Wohlverhalten
- über eine noch so langen Zeitraum hinweg
- und mit noch so engen familiären und gesellschaftlichen
Verflechtungen hier vor Ort
NIEMALS VERÄNDERBAR ( es ändert sich nichts - man kann nichts "upgraden" )
Warum sollte man das verändern wollen? Ich vermisse hier an meinem Status nix. Ich muss mich hier auch nicht "verbiegen" und den Devoten herauskehren. Ich verhalte mich ganz einfach so, wie ich mich auch in D verhalten habe. Höflich, respektvoll und gesetzeskonform. Auch tun die engen familiären und gesellschaftlichen Verflechtungen nicht not. Ich brauche keinen Polizeipräsidenten, Armeegeneral oder Politiker als "Freund". Das kann nämlich auch ein Schuss nach hinten werden. Vorgenannter Personenkreis ist viel zu sehr gefährdet. Bei dem ständigen Wechsel der Machtverhältnisse hier. Auf einmal hast du den "Falschen" zum Freund.
Ich könnte mich immer bekräuseln, wenn ich lese/höre, mit wem so manche Möchtegern-Großkopferten schon alles an der Pinkelrinne gestanden haben. Das finde ich so ärmlich!

Sprich : man bleibt für den Rest seiner Tage ein lediglich - mit Ach und Krach - geduldeter Gast
Mein bisheriges Empfinden, egal wo, war immer anders. Mal abgesehen von Einzelfällen hatte und habe ich den Eindruck, ein willkommener Gast zu sein.
und dass auch nur so lange :
- die Ehefrau / Freundin mitspielt ( eine leichte Übung den Farang loszuwerden ! )
Da könnte es hilfreich sein, sich seine zukünftige Lebensgefährtin schon im Vorfeld mal etwas genauer anzusehen. Das eigene Verhalten gegenüber seiner Frau/Familie spielt auch eine große Rolle. Selbst wenn die Beziehung mal in die Brüche gehen sollte: der thailändische Staat bietet dann immer noch ein paar Alternativen, weiterhin die Gastfreundschaft in diesem Lande zu genießen.
- man keinen der in den Foren angesprochen tausend möglichen "Fehler" begeht welches die Ausweisung zur Folge haben kann.
Ich versuche gerade mir vorzustellen, welche Fehler man machen könnte, um diese Konsequenz herbeizuführen. Ich meine so als "normaler" Mensch, der alle Tassen im Schrank hat. :lol:
- man genügend finanzielle Mittel vorweisen kann ( scheint mir die Hauptsache zu sein ! )
Wenn man nicht über die Mindestbeträge verfügt, sollte man in der Tat besser wegbleiben. Alles was darunter liegt, langt hier auch nicht hin.
- alle, in regelmäßigen Abständen neu auftauchenden, Schikanen
Zähl mal auf.....
( anders kann ich es beim besten Willen nicht nennen !) klaglos hinnimmt.
Auch hier würde mich brennend interessieren, was du schon alles "klaglos" hingenommen hast oder was du dir so vorstellst, klaglos hinnehmen zu müssen.
Unser wohlverdienter "Ruhestand" besteht also zu einem großen Anteil im AUFPASSEN - dass man ja nichts falsch macht -
In der Tat. Man sollte aufpassen, dass man nicht die Sau rauslässt. niemanden beleidigt, bestielt oder körperlich versehrt. Auch sollte man jedweden Gesetzesverstoß meiden. Das könnte, wie in D, Ärger provozieren.
und darin, den TERMINKALENDER im Auge zu behalten; auch sehr wichtig!
Zustimmung! Aber selbst das "Vergessen" von Terminen wird hier als lässliche Sünde behandelt. Eine freundliche Ermahnung, wenn man es übertrieben hat, eine Geldstrafe. Alles halb so wild.
Grundbesitz oder Haus erwerben ? Fehlanzeige !
Muss man ja nicht. Es gibt Alternativen.
Einen für längere Zeit gültigen Aufenthaltstitel ? Fehlanzeige !
Das bedaure ich auch.
mmmmmmm - ich kenne die Situation genau !
Na, ich weiß nicht....(tschuldigung)
--------------------------------------------------------------------------------
Aber : ich liebe Thailand !
Huch! Da muss es dich aber schwer erwischt haben. Diskutiere das doch einmal mit guten Freunden. Vielleicht ist das ja auch nur eine vorübergehende Gefühlsduselei. :lol:
und : niemand wird mich davon abhalten können mich hier niederzulassen !
Gut gebrüllt, Löwe! :lol:
DACH - dies ist ein im Forum häufig benutzter Kürzel.
Und dies ist halt nun mein persönlicher -
DACHSCHADEN !
Pflege ihn! :lol:
Gruß
Erwin :wave
Auch von mir einen lieben Gruß.


Zitat vom Moderator zum Zwecke der Platzersparnis formatiert
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)

erwin
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon erwin » Di Dez 09, 2014 6:19 am

Hallo Detlef,

danke für Deine Zeilen.

Mit meinem Beitrag wollte ich mal ein wenig Luft ablassen - tat mir gut :D

Selbstverständlich überwiegen für mich die PRO-TH-Argumente, sonst würde ich ein Übersiedeln auch nicht in Erwägung ziehen.
Selbstverständlich habe ich mir auch meine beste Ehefrau von allen vor ca. 20 Jahren genau "angeschaut".
Selbstverständlich habe ich während meiner Zeit in "Übersee" Erfahrungen gesammelt; habe ich doch alleine in TH 5 Jahre lang gearbeitet - kenne also die Materie ein wenig.

Aber -
Fakt ist unser unsicherer Status hier als Farang; und dies wurmt mich halt ein wenig.

Im übrigen bin ich in keiner Weise daran interessiert, hier in TH noch einmal eine Existenz zu errichten. Ein gemütliches Heim, genug um unsere "Restzeit" angenehm genießen zu können - das ist es was wir anstreben. Wem dies nach meinem Dahinscheiden zufällt ist mir Schnurz.
Und wenn ich es im hohen Alter mit dem Rollator nicht mehr auf die Immi zur Gesichtskontrollen schaffen sollte - na dann ziehe ich mich in die BRD zurück - auch kein Problem.

Also-
mach`s gut

Erwin :wave



PS :
Du scheinst übrigens auch schon längst einen DACH-Schaden zu haben :mrgreen:

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thedi
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon thedi » Di Dez 09, 2014 7:34 am

erwin hat geschrieben:Und wenn ich es im hohen Alter mit dem Rollator nicht mehr auf die Immi zur Gesichtskontrollen schaffen sollte - na dann ziehe ich mich in die BRD zurück - auch kein Problem.

Sali Erwin,

Ich lese nun schon seit vielen Jahren in Foren und habe noch nie von jemanden gehört, dass er nach DACH zurück musste, weil er es wegen schlechter Gesundheit nicht mehr zur Immi schaffte. Es scheint also auch andere Lösungen zu geben - denn wenn einer ausgewiesen würde, weil er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die Immi kam, dann gäbe das ein grosses Hallo in allen Foren.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass Du zu schwarz siehst. Wenn Du Jahresverlängerungen mit 'retired' machst, gibt es keinen Ärger. Das berichten alle. Ärger und Schikanen kann es geben, wenn man Verlängerungen mit 'married to a Thai national' begründet. Wenn Du also die 400'000 mehr hast um 'retired' zu machen, dann wären Deine Argumente oben entschärft und Du könntest Dich darauf konzentrieren ob Du heute Thai Food zu geniessen willst oder lieber wieder einmal etwas währschaftes kochen möchtest.

Tatsächlich gäbe es auch die Option 'permanent residence'. Dann würden alle Besuche bei der Immigration entfallen. Dazu muss man aber zuerst einmal 3 Jahre Jahresverlängerungen gemacht haben, es kostet 100'000 (200'000 wenn nicht verheiratet) und bietet abgesehen von den nicht mehr benötigten 90-Tage Meldungen und jährlichen Verlängerungen keine nennenswerten Vorteile. Steuertechnisch könnte es Nachteile haben - das ist aber unklar.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon erwin » Di Dez 09, 2014 2:38 pm

Danke @Thedi,

ich sehe natürlich nicht schwarz, bin aber auch nicht blauäugig :mrgreen:

Nach der obligatorischen Wartezeit von 3 Jahren, werde ich alles daransetzen diese "Residence Permit" zu erhalten; wäre schon wegen der dann wegfallenden 90-Tage-Meldung von Vorteil - sollte es nicht klappen, bleibe ich bei meinem Rentnervisum.


Fällt mir gerade noch eine leichte Provokation - an @Detlef gerichtet ein :

Alleine die existierenden Vorschriften, dass man sich (eigentlich ! ) :
- bei einem Ausflug innerhalb Thailands von der Wohnort-Immi ab-und wieder anmelden müsste und
- sich, trotz bestehendem Jahresvisum, alle 90 Tage zu einer Gesichtkontrolle melden muss
- dass man immer wieder genügend Geldreserven nachweisen muss, und dies trotz doch eigentlich völligem Fehlen eines staatlichen
sozialen "Netzes" - wozu also ?? ( habe kein Problem damit - geht ums Prinzip ! )

....... erinnert mich schon sehr an einen Trip durch Nordkorea oder an meine Reise durch die UDSSR vor fast 40 Jahren.

Und mein lieber Detlef :
die Tatsache dass Dir dies ( sind ja nur ein paar Beispiele ) scheinbar gar nichts ausmacht und Du diese mit den Händen greifbare Bevormundungen und Regularien - welche doch schon als Schikanen bezeichnet werden könnten, sogar noch vehement verteidigst - ja, dies beweist mir ein uns beiden gemeinsames Schicksal - nämlich :

unser DACHschaden :lol: :D




Gruß
Erwin :wave

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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon thaithom » Di Dez 09, 2014 5:07 pm

erwin hat geschrieben:diese mit den Händen greifbare Bevormundungen und Regularien - welche doch schon als Schikanen bezeichnet werden könnten

Wenn ich lange genug suchen würde, könnte ich sicher noch mehr derartige Beispiele finden.
Aber in aller Freundlichkeit:
1. Das hast Du ja vorher alles gewusst
2. Es ist ja nicht so, dass Thailand Dich ausgewählt hat, sondern umgekehrt
3. Du wurdest nie gezwungen, in Thailand zu leben
4. Und last but not least: Vergiss bitte nie, dass Du Ausländer bist
Das musste ich loswerden!
Gruss
Thomas

erwin
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon erwin » Di Dez 09, 2014 5:57 pm

Klar Thomas - recht hast Du !
musste das ja auch nur mal loswerden :prost

Ab damit soll es jetzt auch mal genug sein mit meinem Gemecker !
Ich kann Dir gar nicht sagen wie sehr ich mich schon auf meine Zeit in TH freue ............. hoffentlich klappt es recht bald.

Und wenn sie mich hier in der BRD an eine Straßenlaterne anketten sollten - dann komme ich eben mit der Laterne; wird dann im Isaan einbetoniert ( die Laterne ) und .................................... Licht angemacht ! :mrgreen:


Gruß
Erwin :wave

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thaithom
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon thaithom » Di Dez 09, 2014 9:18 pm

Also: leg Deine negativen Gedanken beiseite und freue Dich auf die Zukunft. Und wenn diese dann beginnt, werde ich der Erste sein, der Dir dazu alles Gute wünscht.
Thomas

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Detlef (†2020)
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Dez 09, 2014 9:26 pm

thaithom hat geschrieben:Also: leg Deine negativen Gedanken beiseite und freue Dich auf die Zukunft. Und wenn diese dann beginnt, werde ich der Erste sein, der Dir dazu alles Gute wünscht.
Thomas


Ich auch! Ich auch! :wave
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)

landmannt
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Re: Warum Thailand?

Ungelesener Beitragvon landmannt » Mi Dez 24, 2014 6:26 am

Hallo

ja warum nach Thailand in der Rente weil es vorher nur schwer zu verwirklichen ist

Bin seit 1983 jedes Jahr in Thailand unterwegs als Urlauber, zunächst einmal und seit 2004 2mal im Jahr.
Das Essen das Klima und die Menschen haben mich dazu gebracht mich hier zu Hause zu Fühlen.

Da ich keinen Anschluss in Thailand hatte also allein übersiedeln wollte wählte ich zuerst Takua pa und suchte mir dort
einen schönen Bungalow um halt nahe an der Tourizone zu sein. Das Meer hat mich auch gelockt , ist aber nicht mehr wirklich wichtig.
Dann reiste ich weiter durch die Lande und lernte meinen Partner kennen der in der Nähe von Phon ein Haus hat umgeben von
Familie Onkeln Tanten Eltern und Cousinen usw.
Fühle mich dort jetzt sehr wohl und bin in der Familie integriert, finanzielle Ansprüche von Seiten der Familie gibt es nicht.
Oh es ist herrlich fuer mich hier in einer Sippe zu leben wie ich es aus meiner Jugend kenne.
Schwiegervater hat 8 und Schwiegermutter 12 Geschwister die alle mit teilen ihrer Kinder und Enkel in der gleichen Strasse wohnen.
Meine Hauptbeschaeftigung ist Garten und Feldarbeit im eigenen Besitz oder bei einem der Familienmitglieder
was mir sehr viel Spass macht.

Zum Urlauben haben wir den Bungalow behalten den alle Familienmitglieder jetzt nutzen, gibt einen Plan mit dem ich das koordinieren
was auch seit 3 Jahren funktioniert. Wer Urlaub gemacht hat verlaesst den Bungi gereinigt und mit aufgefuellten Vorraeten was auch klappt


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