Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
- koratwerner (†2012)
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Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
Der Bambus in Thailand
10. April 2012
Den Bambus kennt man in Europa seit vielen Jahren als pflegeleichte Zierpflanze im Garten oder als schmackhafte Zutat für asiatische Gerichte. In Asien, speziell in Thailand kennt man ihn aber nicht nur als Zierpflanze. Schon vor tausenden von Jahren setzte man den Bambus in Thailand als Baumaterial für Häuser, Boote, Brücken, Zäune, Geschirr und Gerüste ein.
Selbst in der thailändischen Kultur hat er seinen festen Platz und steht dort für Flexibilität und Stärke, ähnlich wie die Eiche in Deutschland für Kraft und Ausdauer steht.
In Thailand ist es vor allem der “Giant Bamboo”, der Riesenbambus oder wissenschaftlich Dendrocalamus giganteus, der am häufigsten anzutreffen ist. Diese Pflanze wächst unter guten Bedingungen, also während der Regenzeit, über einen Meter am Tag und bildet so in nur ein paar Monaten einen 30 bis 40 Meter hohen Stamm aus, der geschlagen und genutzt werden kann. Anzutreffen ist diese Bambusart vor allem im Nordwesten Thailands, in Burma und in Laos. Im Norden Thailands wurde er durch Waldrodungen komplett vernichtet.
Dabei ist der Bambus noch nicht einmal ein Baum, sondern ein Gras. Er gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae), zu denen auch der Mais zählt. Durch seine innen hohle Halmstruktur erreicht er die einzigartige Flexibilität bei gleichzeitiger Stabilität die ihn so beliebt als Baumaterial und kulturelles Symbol macht.
Zudem ist er extrem wirtschaftlich, denn zum schnellen Wachstum und absoluter Genügsamkeit kommt noch die Tatsache, dass bei der Ernte ja nur
die Halme geschnitten werden, während der Wurzelstock im Boden verbleibt und alsbald neu austreibt. Es sind also weder größere Pflegemaßnahmen erforderlich, noch muss der Bambus nach der Ernte neu gepflanzt werden.
Das macht ihn gerade in den ärmeren Gebieten Thailands zum einzig wahren Baumaterial, aber nicht nur dafür wird er verwendet, die zarten Sprösslinge sind ein Bestandteil der thailändischen Küche, aus der Pflanze werden Matten geflochten, Geschirr hergestellt, Flöße gebaut und Kunstgegenstände produziert.
Auch im Rest der Welt gewinnt der Bambus als ökologischer Baustoff zunehmend an Bedeutung, im industriellen Maßstab wird er bereits zur Papierproduktion genutzt und Versuche ihn als alternativen Treibstoff zu nutzen gibt es ebenfalls.
Mehr zum Bambus und seiner Verwendung findet sich unter http://www.werkstoff-bambus.de
10. April 2012
Den Bambus kennt man in Europa seit vielen Jahren als pflegeleichte Zierpflanze im Garten oder als schmackhafte Zutat für asiatische Gerichte. In Asien, speziell in Thailand kennt man ihn aber nicht nur als Zierpflanze. Schon vor tausenden von Jahren setzte man den Bambus in Thailand als Baumaterial für Häuser, Boote, Brücken, Zäune, Geschirr und Gerüste ein.
Selbst in der thailändischen Kultur hat er seinen festen Platz und steht dort für Flexibilität und Stärke, ähnlich wie die Eiche in Deutschland für Kraft und Ausdauer steht.
In Thailand ist es vor allem der “Giant Bamboo”, der Riesenbambus oder wissenschaftlich Dendrocalamus giganteus, der am häufigsten anzutreffen ist. Diese Pflanze wächst unter guten Bedingungen, also während der Regenzeit, über einen Meter am Tag und bildet so in nur ein paar Monaten einen 30 bis 40 Meter hohen Stamm aus, der geschlagen und genutzt werden kann. Anzutreffen ist diese Bambusart vor allem im Nordwesten Thailands, in Burma und in Laos. Im Norden Thailands wurde er durch Waldrodungen komplett vernichtet.
Dabei ist der Bambus noch nicht einmal ein Baum, sondern ein Gras. Er gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae), zu denen auch der Mais zählt. Durch seine innen hohle Halmstruktur erreicht er die einzigartige Flexibilität bei gleichzeitiger Stabilität die ihn so beliebt als Baumaterial und kulturelles Symbol macht.
Zudem ist er extrem wirtschaftlich, denn zum schnellen Wachstum und absoluter Genügsamkeit kommt noch die Tatsache, dass bei der Ernte ja nur
die Halme geschnitten werden, während der Wurzelstock im Boden verbleibt und alsbald neu austreibt. Es sind also weder größere Pflegemaßnahmen erforderlich, noch muss der Bambus nach der Ernte neu gepflanzt werden.
Das macht ihn gerade in den ärmeren Gebieten Thailands zum einzig wahren Baumaterial, aber nicht nur dafür wird er verwendet, die zarten Sprösslinge sind ein Bestandteil der thailändischen Küche, aus der Pflanze werden Matten geflochten, Geschirr hergestellt, Flöße gebaut und Kunstgegenstände produziert.
Auch im Rest der Welt gewinnt der Bambus als ökologischer Baustoff zunehmend an Bedeutung, im industriellen Maßstab wird er bereits zur Papierproduktion genutzt und Versuche ihn als alternativen Treibstoff zu nutzen gibt es ebenfalls.
Mehr zum Bambus und seiner Verwendung findet sich unter http://www.werkstoff-bambus.de
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
aber es ist schwer es auch zu tun!
aber es ist schwer es auch zu tun!
- thedi
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Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
koratwerner hat geschrieben:...vitaminreicher Bestandteil der thailändischen Küche...
Wieder einmal so ein Artikel... Wer weiss wie Bambus zubereitet wird, weiss auch dass dabei keine einzige Vitamine überleben kann.
- Detlef (†2020)
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Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
thedi hat geschrieben:... Wer weiss wie Bambus zubereitet wird, weiss auch dass dabei keine einzige Vitamine überleben kann.
ฉันไม่รู้ Ich weiss es nicht. Interessiert mich."Erzähl" mal bitte.
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)
- koratwerner (†2012)
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Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
thedi hat geschrieben:koratwerner hat geschrieben:...vitaminreicher Bestandteil der thailändischen Küche...
Wieder einmal so ein Artikel... Wer weiss wie Bambus zubereitet wird, weiss auch dass dabei keine einzige Vitamine überleben kann.
Im Prinzip richtig. Bambussprossen werden geschält, zerkleinert und mehr oder weniger lange gekocht. In Thailand werden sie sehr häufig halbgar als Gemüsebeilage serviert und dann sollen in ihnen noch Vitamine und Mineralstoffe vorhanden sein. Es ist vielleicht schön, wenn Du näheres darüber mitteilen kannst, denn ich lasse ungern falsche Aussagen in meinen Berichten stehen.
Jetzt habe ich in meinen Bericht erst einmal den Passaus über die Vitamine entfernt und hoffe, das den vielen Liebhabern von Bambussprossen, diese trotzdem schmecken.
Lieber thedi, mein Dank und viele Grüße nach Bankok, Manchakiri Khon Kaen
Werner
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- dogmai
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Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
thedi hat geschrieben:Wieder einmal so ein Artikel... Wer weiss wie Bambus zubereitet wird, weiss auch dass dabei keine einzige Vitamine überleben kann.
Nun ist es natürlich nicht so, daß nur Freund thedi weiß, wie Sommersprossen - äh Bambussprossen zubereitet werden. Auch hier dürfte ein gesundes Halbwissen Grundlage für ein abwertendes Urteil über einen geschrieben Artikel sein. Nachlesenswertes über Bambus gibt es u.a. hier oder hier, wo auch u.a. die Vitamine bei Bambusspeisen eine Rolle spielen
Der Tod nimmt uns das Leben, aber nicht die Liebe.
Nostalgie: https://www.thailand-seite.de/Thailandnostalgie/
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- thedi
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Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
Bei uns werden Bambussprossen auf verschiedene Arten zubereitet.
A) Dong
Hier werden die Bambussprossen geschählt und in dünne Scheiben geschnitten und dann ähnlich wie Sauerkraut eingelegt und so haltbar gemacht. Das ist wohl die Methode mit der am ehesten Vitamine erhalten bleiben. Zum Essen werden die - nun säuerlich schmeckenden - Schnipsel gekocht, mit wenig Gewürzen und Fleisch oder Fisch. Das gibt ein typisches Verlegenheitsmenue - wenn es sonst nichts hat.
B) Suup
Dabei werden die ganzen Sprossen mit äusseren Blättern zuerst auf einem Feuer gegart bis die Sprossen innen lind und die Blätter total verkohlt sind - typischerwiese ein halbe Stunde. Dann werden die verkohlten Blätter sorgfältig entfernt - sorgfältig damit die Sprossen nicht schwarz werden - und dann die Sprossen mit einem Messer längs in dünne Fäden aufgeschlitzt. Diese Fäden werden dann nochmals gut eine Stunde lang gekocht. Wenn da eine Vitamine übrig bleibt, müsste man die mir zuerst einmal zeigen. Serviert wird das als eine Art Salat: mit etwas plaa dääk, Chilli und frischen Gewürzen angerichtet und als Beilage zu Klebreis. Das gibt es in der Saison bei uns mindestens 5 mal die Woche.
Es gibt noch andere Zubereitungsarten, die sich aber meistens vom Rohprodukt um Suup herzustellen ableiten - also Feuer bis sie gar sind, dann kochen bis sie geniessbar werden...
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
A) Dong
Hier werden die Bambussprossen geschählt und in dünne Scheiben geschnitten und dann ähnlich wie Sauerkraut eingelegt und so haltbar gemacht. Das ist wohl die Methode mit der am ehesten Vitamine erhalten bleiben. Zum Essen werden die - nun säuerlich schmeckenden - Schnipsel gekocht, mit wenig Gewürzen und Fleisch oder Fisch. Das gibt ein typisches Verlegenheitsmenue - wenn es sonst nichts hat.
B) Suup
Dabei werden die ganzen Sprossen mit äusseren Blättern zuerst auf einem Feuer gegart bis die Sprossen innen lind und die Blätter total verkohlt sind - typischerwiese ein halbe Stunde. Dann werden die verkohlten Blätter sorgfältig entfernt - sorgfältig damit die Sprossen nicht schwarz werden - und dann die Sprossen mit einem Messer längs in dünne Fäden aufgeschlitzt. Diese Fäden werden dann nochmals gut eine Stunde lang gekocht. Wenn da eine Vitamine übrig bleibt, müsste man die mir zuerst einmal zeigen. Serviert wird das als eine Art Salat: mit etwas plaa dääk, Chilli und frischen Gewürzen angerichtet und als Beilage zu Klebreis. Das gibt es in der Saison bei uns mindestens 5 mal die Woche.
Es gibt noch andere Zubereitungsarten, die sich aber meistens vom Rohprodukt um Suup herzustellen ableiten - also Feuer bis sie gar sind, dann kochen bis sie geniessbar werden...
Mit freundlichen Grüssen
Thedi
-
- Gast
Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
Ist es nicht auch so, dass beim Kochen von Bambus
ein ganz spezieller Geruch entstehen, der die nasalen
Geruchsnerven nicht gerade hoch erfreuen tut
Oder liege ich da falsch ??
Gruss kokai
ein ganz spezieller Geruch entstehen, der die nasalen
Geruchsnerven nicht gerade hoch erfreuen tut
Oder liege ich da falsch ??
Gruss kokai
Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
Hallo, hier ein paar Fotos zum Bambus
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- Gast
Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
@ jogi
Schöner informativer Bildbeitrag
Wie weit reicht der gewonnene Bambus für
die Familie.
Wünsche Euch viele gesunde Mahlzeiten
kokai
Schöner informativer Bildbeitrag
Wie weit reicht der gewonnene Bambus für
die Familie.
Wünsche Euch viele gesunde Mahlzeiten
kokai
- Detlef (†2020)
- Thailand-Autor
- Beiträge: 1989
- Registriert: Do Aug 17, 2006 11:08 pm
- Wohnort: Nakhon Ratchasima
Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
Ich finde Bambus sehr schön. Am Haus meiner Schwiegereltern steht so eine Gruppierung von Riesenbambus. Wenn man nahe genug dran steht, hört man ein leises "Knarzen" und Knacken, wenn der Wind durch die Kronen streicht. Das kommt von den nahe beieinander stehenden "Halmen".
Meine Überlegung ist, auch so etwas pflanzen zu wollen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es eine gute Idee ist. Wegen der Wurzelausbreitung. Nun habe ich gehört, das nicht alle Bambussorten Rhizome bilden. Zeigen konnte mir aber diese Sorte bisher niemand.
Hat irgendwer Erfahrung mit dieser Pflanze und kann mir Tipps hinsichtlich der Pflanzung von Bambus geben? Ich würde dieser Pflanze ein Areal von 5 mal 5 Metern "zubilligen". Dieses in unmittelbarer Nähe eines Sickerfeldes, wo es genug Wasser gäbe.
Meine Überlegung ist, auch so etwas pflanzen zu wollen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es eine gute Idee ist. Wegen der Wurzelausbreitung. Nun habe ich gehört, das nicht alle Bambussorten Rhizome bilden. Zeigen konnte mir aber diese Sorte bisher niemand.
Hat irgendwer Erfahrung mit dieser Pflanze und kann mir Tipps hinsichtlich der Pflanzung von Bambus geben? Ich würde dieser Pflanze ein Areal von 5 mal 5 Metern "zubilligen". Dieses in unmittelbarer Nähe eines Sickerfeldes, wo es genug Wasser gäbe.
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)
-
- Gast
Re: Bambus (Hätten Sie das gewußt?)
und jetzt das kurioste, Bambus als Bewehrung im Beton
habe ich von meinem Thailändischen Schwager gehört, der es bei seinen Kollegen schon eingebastelt hat
(habe zuerst gedacht "ohh mein Bhudda") bis ich dann selbst im INET nachgeforscht habe
http://www.lffl.eu/download/Vertiefung.pdf (Seite 36)
Quelle - Fraunhofer Institut https://www.irb.fraunhofer.de/bauforsch ... 8048450157
Ziel der Arbeit war es, eine billige und dauerhafte Baustoffkombination zu finden, die besonders aus Rohstoffen besteht, die in den Entwicklungslaendern in grossen Mengen vorkommen, sich staendig erneuern und sich leicht be- und verarbeiten lassen. Eine derartige Kombination stellt der Bambusbeton dar, der aus Zement und dem Zuschlag Bambus besteht. Nach Klaerung einiger Vorfragen, die die Vertraeglichkeit von Bambus und Zement sowie die Zerkleinerung und Vorbehandlung des Bambus betrafen, wurden Betone (gefuegedicht und haufwerksporig) mit unterschiedlichen Bambusgehalten von 0 bis 90 Prozent hergestellt und deren Frisch- und Festbetoneigenschaften (Rohdichte, Druck- und Biegedruckfestigkeit, E-Modul, Schwinden und Quellen bei Gleich- und Wechsellagerung Luft/Wasser) ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Bambusbeton in seiner Rohdichte und Festigkeit zwischen den in den Industrielaendern bekannten Baustoffen Leichtbeton und Gasbeton liegt. Ein sich aus den Versuchen ergebendes Verfahren zur Mischungsberechnung wurde entwickelt. Weiterhin wurden Betonplatten von 3,20 m Laenge und 0,70 m Breite hergestellt, bei denen Bambus als Bewehrung in Form von Viertel- bzw. Halbstaeben eingebettet wurden und die auf Tragfaehigkeit untersucht wurden. Hierdurch konnte die Tragfaehigkeit erheblich gesteigert werden. Die Ergebnisse geben eine Ueberblick darueber, dass die Verwendung von Bambus einen dauerhaften und tragfaehigen Beton ergibt, der bei der Verwirklichung von "Low-Cost-Housing-Programs" eine grosse Hilfe und Entlastung bedeuten kann.
gruß Gerhard
habe ich von meinem Thailändischen Schwager gehört, der es bei seinen Kollegen schon eingebastelt hat
(habe zuerst gedacht "ohh mein Bhudda") bis ich dann selbst im INET nachgeforscht habe
http://www.lffl.eu/download/Vertiefung.pdf (Seite 36)
Quelle - Fraunhofer Institut https://www.irb.fraunhofer.de/bauforsch ... 8048450157
Ziel der Arbeit war es, eine billige und dauerhafte Baustoffkombination zu finden, die besonders aus Rohstoffen besteht, die in den Entwicklungslaendern in grossen Mengen vorkommen, sich staendig erneuern und sich leicht be- und verarbeiten lassen. Eine derartige Kombination stellt der Bambusbeton dar, der aus Zement und dem Zuschlag Bambus besteht. Nach Klaerung einiger Vorfragen, die die Vertraeglichkeit von Bambus und Zement sowie die Zerkleinerung und Vorbehandlung des Bambus betrafen, wurden Betone (gefuegedicht und haufwerksporig) mit unterschiedlichen Bambusgehalten von 0 bis 90 Prozent hergestellt und deren Frisch- und Festbetoneigenschaften (Rohdichte, Druck- und Biegedruckfestigkeit, E-Modul, Schwinden und Quellen bei Gleich- und Wechsellagerung Luft/Wasser) ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Bambusbeton in seiner Rohdichte und Festigkeit zwischen den in den Industrielaendern bekannten Baustoffen Leichtbeton und Gasbeton liegt. Ein sich aus den Versuchen ergebendes Verfahren zur Mischungsberechnung wurde entwickelt. Weiterhin wurden Betonplatten von 3,20 m Laenge und 0,70 m Breite hergestellt, bei denen Bambus als Bewehrung in Form von Viertel- bzw. Halbstaeben eingebettet wurden und die auf Tragfaehigkeit untersucht wurden. Hierdurch konnte die Tragfaehigkeit erheblich gesteigert werden. Die Ergebnisse geben eine Ueberblick darueber, dass die Verwendung von Bambus einen dauerhaften und tragfaehigen Beton ergibt, der bei der Verwirklichung von "Low-Cost-Housing-Programs" eine grosse Hilfe und Entlastung bedeuten kann.
gruß Gerhard
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