Abschiebung von Hmong - UNHCR besorgt

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Abschiebung von Hmong - UNHCR besorgt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Nov 17, 2006 9:27 am

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) zeigt sich besorgt über die jüngste Abschiebung von 53 Hmong von Thailand nach Laos. Man habe nicht prüfen können, ob diese tatsächlich keinen Flüchtlingsstatus verdienten, oder ob Alternativen zur Abschiebung nach Laos bestünden.

siehe Artikel in englisch

http://www.korat-info.com/forum/viewtopic.php?t=356
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Dez 19, 2006 11:46 am

Und jetzt hat der thail. PM sogar mit Laos vereinbahrt, 6652 Hmongs nach dorthin auszuweisen. Man will jedoch dem Hochkimmisar für Flüchtlinge (UNHCR) Einblick geben, damit die Völkergemeinschaft sehe, dass alles mit rechten Dingen zugehe. Zugleich haben beide Länder vereinbahrt, dass Laos die Stromlieferungen ab 2015 von 3.000 auf 5.000 Megawat erhöht und Thailand mit Krediten und dergleichen beim Ausbau der Energierzeugung behilflich ist und mehr in der Linie.
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Feb 09, 2007 3:18 pm

Nach vielem Hin und Her - Laos will die Hmongs unbedingt haben und Thailand will sie unbedingt loswerden - gab's dann vor zehn Tagen den Versuch, sie einfach in Busse zu packen und über die Grenze nach Laos zu fahren. Die Kinder und Frauen waren ja noch in die Busse zu bringen. Die Männer jedoch verbarrikadierten sich in den Zellen des Abschiebegefängnisses und drohten mit kollektivem Selbstmord, sollte man sie zwingen nach Laos zurückzukehren. nd da die Presse von der heimlich geplanten Aktion doch irgendwie Wind bekommen hatte und vor Ort war, gingäs nicht. Seitens Amnestz INternational wird gar verbreitet, dass die Polizei Tränengas unter die Flüchtlinge geschossen haben soll, um sie zur Aufgabe zu bewegen.

PM Surayudh gab dann Signal, die Aktion abzublasen und dem UNHCR noch mehr Zeit zu geben, die Flüchtlinge in Drittländern unterzubringen.

Es wird jetzt gemeldet, dass sich die Niederlande zur Aufnahme von 22 bereit erklärt haben.
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Feb 14, 2007 11:01 am

KoratCat hat geschrieben:Es wird jetzt gemeldet, dass sich die Niederlande zur Aufnahme von 22 bereit erklärt haben.


Wie heisst es: Wo ein Wille ist, ist ein Weg? Australien hat sich zur Aufnahme von 200 weiteren bereit erklärt. Bei den ca. 9.000 Hmong in Thailand ist da aber noch viel mehr nötig . . . :D
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Re: Abschiebung von Hmong - UNHCR besorgt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Nov 01, 2007 9:36 am

Ärzte ohne Grenzen fordert thailändische Regierung auf:

Erzwungene Rückführung laotischer Flüchtlinge muss gestoppt werden

Bangkok/Berlin, 31. Oktober 2007. Ärzte ohne Grenzen fordert die thailändische Regierung auf, die erzwungene Rückführung von 7.500 Hmong Flüchtlingen nach Laos zu stoppen. "Das Vorgehen der Behörden verletzt nicht nur internationale Standards für die Rückführung von Flüchtlingen, sondern ist auch eine Missachtung der Würde und Sicherheit dieser in ständiger Angst vor einer Rückkehr lebenden Menschen", sagte Gilles Isard, Landeskoordinator für Thailand am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Bangkok. Ärzte ohne Grenzen fordert eine objektive, von einer unabhängigen Partei durchgeführte Untersuchung, um die Berechtigung dieser Ängste sowie den Status der Menschen zu klären und zu garantieren, dass eine Rückkehr freiwillig erfolgt. Diese Rolle könnte vom Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) übernommen werden.

Ärzte ohne Grenzen arbeitet als einzige internationale Organisation im Huai Nam Khao Lager im Norden Thailands. Dort sind Flüchtlinge aus dem Nachbarland Laos untergebracht, die der ethnischen Minderheit der Hmong angehören. "Die Flüchtlinge erzählen uns ständig, wie viel Angst sie davor haben, nach Laos zurückgeschickt zu werden", berichtete Isard. "Doch täglich droht ihnen ohne glaubhafte Sicherheitsgarantien die Rückführung in das Land, aus dem viele nach eigener Aussage vor Verfolgung und Gewalt geflohen sind."

Im Mai 2007 unterzeichneten die thailändische und die laotische Regierung eine Übereinkunft zur Grenzsicherheit, die Thailand erlaubt, Hmong Asylsuchende aus Laos umgehend in das Nachbarland zurückzuschicken. Im September gaben die Behörden beider Länder bekannt, dass die Hmong Flüchtlinge bis Ende 2008 ohne unabhängiges Verfahren zurückgeführt werden sollen. Nach internationalen Übereinkünften kann eine Rückführung von Menschen, die in Angst um ihr Leben und ihre Sicherheit sind, jedoch nicht erzwungen oder verhängt werden. Im Gegenteil: Den Menschen muss nach ihrer Rückkehr Sicherheit garantiert werden. Diese Garantien wurden den Hmong im Lager Huai Nam Khao nicht gegeben.

Während der medizinischen Untersuchungen äußerten die Flüchtlinge gegenüber den Mitarbeitern von Ärzte ohne Grenzen immer wieder das Bedürfnis nach Sicherheit. Die Patienten sagen, dass sie extreme Angst vor einer Rückkehr nach Laos haben. Manche von ihnen leiden unter enormem Stress und psychologischen Problemen. uÄrzte ohne Grenzen fordert von der thailändischen Regierung, die Präsenz einer Organisation wie dem UNHCR zuzulassen, die den Bedarf und die Forderungen der Flüchtlinge untersuchen und beurteilen sowie deren Rechte schützen kann.

Ärzte ohne Grenzen hilft den Hmong Flüchtlingen in Huai Nam Khao seit Juli 2005. Die Teams versorgen die Menschen medizinisch und psychologisch, verteilen Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter, und stellen Wasser und Sanitäranlagen bereit.

Pressemitteilung Aerzte ohne Grenzen 31. Okt. 2007
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