Österreichisches Kind ermordet

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KoratCat
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Österreichisches Kind ermordet

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Mär 18, 2007 8:02 pm

SCHRECKLICHE BLUTTAT

Kind aus Donnerskirchen in Thailand ermordet

Ein vierjähriger Bub aus Donnerskirchen (Bez. Eisenstadt-Umgebung) ist vergangene Woche Opfer einer Bluttat in Thailand geworden. Dem Kind wurde mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten, auch seine Mutter wurde verletzt.

Tatverdächtiger kommt aus dem Umfeld

Die thailändische Mutter des Buben wurde schwer verletzt und überlebte nur, weil sie sich tot stellte. Der Tatverdächtige soll ebenfalls aus Thailand stammen und aus dem Umfeld der Frau kommen.

Hauptwohnsitz Donnerskirchen
Der 43-jährige Vater des Buben, ein geschiedener Geschäftsmann aus Donnerskirchen, lernte vor sechs Jahren in Thailand seine jetzige Frau kennen.

Das Paar heiratete, vor vier Jahren wurden die beiden Eltern eines Sohnes. Sie leben hauptsächlich in Donnerskirchen, wo das Kind auch den Kindergarten besuchte.

Ferienhaus in Thailand

In Thailand besitzt die Familie ein Ferienhaus, wo man sich auch regelmäßig aufhält, auch Freunde sind oft zu Besuch. Erst unlängst war der Unternehmer mit seinem Vater in Asien, um an dem Haus zu arbeiten.

Kurz nachdem die beiden Männer wieder abgereist waren, kam es zu dem Verbrechen. Der Vater des toten Buben ist mittlerweile wieder nach Bangkok gereist, um sich um seine verletzte Frau zu kümmern.

ORF 18. Maerz 2007

Die Meldung kam vor ein paar Tagen in der englischsprachigen resse Thailands mit der Angabe "australisches" Kind ermordet. Nach zwei Tagen wurde dann in der australischen Presdse verlautet, dass es sich nicht um ein australisches Kind handelte. :roll:
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mär 20, 2007 10:16 am

Mutter soll nach Österreich zurückkehren

Die Mutter jenes Buben aus Donnerskirchen, der in Thailand bei einem brutalen Überfall ermordet wurde, soll - sobald sie transportfähig ist - nach Österreich überstellt werden. Sie war bei dem Überfall schwer verletzt worden.

Tot gestellt und überlebt

Dem Kind wurde bei dem Überfall mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten, seine Mutter wurde verletzt. Die thailändische Frau überlebte nur, weil sie sich tot stellte. Sie soll nun nach Österreich überstellt werden.

Journalist als Helfer

Eine Schlüsselrolle spielt dabei der pensionierte ORF-Journalist Karl Jirkovsky, ein Freund der betroffenen Familie. Er ist soeben aus Thailand zurückgekehrt.

"Ein Wunder, dass sie überlebt hat"

"Die Frau ist jetzt bei Bewusstsein und wird am Montagabend von Koh Samui nach Bangkok in ein Spital gebracht. Sie hat großes Glück, dass sie selbst in Koh Samui im Krankenhaus als Krankenschwester gearbeitet hat. Und alle dort sagen, es ist ein Wunder, dass sie überlebt hat", so Jirkovsky.


Heimtransport noch diese Woche

Der pensionierte Journalist organisiert derzeit mit dem Außenministerium und der AUA den Heimtransport. Er soll Ende der Woche stattfinden.

Auch ein Arzt aus Österreich soll nach Thailand fliegen und die Frau beim Transport begleiten.

Urne nach Österreich

In Thailand wurde mittlerweile die Leiche des vierjährigen Sohnes verbrannt. Die Urne soll nach Österreich gebracht werden.


Spekulation über Täter

Über die Täter gebe es viele Spekulationen, sagt Karl Jirkovsky. Aus Sicherheitsgründen wollen die Behörden derzeit nichts sagen. Wahrscheinlich handle es sich um einen Racheakt, so Jirkovsky.

Dass die Täter aus der Familie und dem Umfeld der Frau stammen - zunächst hatte es derartige Vermutungen gegeben - glaubt Jirkovsky nicht.

Nicht aus der Familie

"Aus der Familie kommt der Täter nicht, denn ihr Bruder ist ein hoher Polizeibeamter. Und ich glaube nicht, dass das Ganze aus der Familie kommt", so der Freund der Familie.

Streitigkeiten um Grundstückskauf

Es dürfte sich eher um Streitigkeiten rund um einen Grundstückskauf und den Hausbau gehandelt haben, meint Karl Jirkovsky.

ORF 19. Maerz 2007
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Apr 05, 2007 4:54 pm

Mörder des in Thailand getöten vierjährigen Buben gefasst

Der Thailänder soll dem vierjährigen Burgenländer Mitte März auf der Insel Koh Samui die Kehle durchgeschnitten haben. Der Vater vermutet einen Racheakt.

Der mutmaßliche Mörder eines in Thailand ermordeten kleinen Burgenländers ist am Montag verhaftet worden. Der Mann soll dem Sohn eines burgenländischen Unternehmers Mitte März auf der Ferieninsel Koh Samui die Kehle durchgeschnitten haben. Die Frau des Unternehmers wurde bei dem Überfall ebenfalls schwer verletzt. Sie wurde am Dienstag nach Österreich gebracht, teilte heute, Donnerstag, der pensionierte ORF-Journalist Karl Jirkovsky bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt mit.

Racheakt. Bei dem Mord dürfte es sich laut dem Vater des getöteten Vierjährigen um einen Racheakt gehandelt haben. Der mutmaßliche Mörder betrieb eine Holzfirma auf Koh Samui. Die Firma fertigte für das Ferienhaus des Burgenländers Türstöcke und Fensterrahmen. Das Bauunternehmen sollte von einem Baumeister bezahlt werden, dieser dürfte den Betrag von rund 4.000 Euro jedoch nicht weitergegeben haben.

Wieder gesund. Die Mutter des getöteten Kindes, die beim Überfall auf Koh Samui vom mutmaßlichen Täter schwer verletzt wurde, dürfte wieder vollständig gesund werden. Die Frau wurde in dem Ferienhaus mehrmals mit dem Kopf auf eine Steinplatte geschleudert. Außerdem versetzte ihr der Mörder ihres Sohnes einen tiefen Stich oberhalb des rechten Schlüsselbeines, schilderte der behandelnde Arzt heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

Problematik. "Die Kollegen in Thailand haben die Blutstillung hervorragend gemeistert. Eine geringfügige Problematik besteht noch mit dem rechten Stimmband, es dürfte durch den Stich verletzt worden sein. Langfristig wird sie aber keine Probleme haben", so der Mediziner.

Polizeibewachung.
Die Frau war nach der Tat drei Stunden bewusstlos und schleppte sich dann auf die Straße vor dem Haus. Ein englischer Tourist fand die Schwerverletzte und rief die Polizei. Die ehemalige Intensivkrankenschwester stand im Spital auf Koh Samui unter Polizeibewachung, da der mutmaßliche Mörder noch nicht gefasst war.

Öffentlicher Druck. Der burgenländische Unternehmer hofft nun, dass die Aufmerksamkeit und der Druck in der Öffentlichkeit stark genug ist, so dass der Verhaftete nicht gegen Kaution oder durch Bestechung bald wieder frei geht. "Mit ist die Tat unerklärlich. Wir haben uns nie etwas zu Schulden kommen lassen", so der Burgenländer. Auch Neid könnte eine Rolle gespielt haben, räumt er ein.

Kleine Zeitung 5. April 2007
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Apr 06, 2007 3:33 pm

Mord an Buben: Tatverdächtiger ist wieder frei

Burgenland / Thailand – Nach Angaben der Familie der Mutter wurde der festgenommene Tatverdächtige gegen Zahlung einer Kaution wieder freigelassen.


Die Eltern des ermordeten Buben sind über die Freilassung des Tatverdächtigen erschüttert Der mutmaßliche Mörder des vierjährigen Thomas wurde gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Das berichtet die thailändische Familie der Mutter des ermordeten Kindes.

Die Mutter und ihr Sohn waren auf der Ferieninsel Koh Samui Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Diese Woche wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Bei dem Mord dürfte es sich laut dem Vater des getöteten Vierjährigen um einen Racheakt gehandelt haben. Der mutmaßliche Mörder betrieb eine Holzfirma auf Koh Samui. Die Firma fertigte für das Ferienhaus des Burgenländers Türstöcke und Fensterrahmen an. Die Holzfirma sollte von einem Baumeister bezahlt werden, dieser dürfte den Betrag von rund 4000 Euro jedoch nicht weitergegeben haben. Der Holzlieferant wurde diese Woche festgenommen.

Am Freitag dann der Schock für die Hinterbliebenen. Gegen eine Zahlung von 400.000 Baht (ca 8000 Euro) Kaution ließ die Polizei in Thailand den Tatverdächtigen wieder frei. Er musste zusichern, erreichbar zu sein und das Land nicht zu verlassen.

„Das ist ein Wahnsinn. Die lassen den Mörder unseres Sohnes frei. Ich fasse es nicht. Mir ist unverständlich, warum nur die Polizei auf Koh Samui damit befasst ist. Da müsste doch Bangkok eingeschalten werden“, sagt der erschütterte Vater des Buben, der Donnerskirchener Gerhard Koch.

Schreckliche Bluttat

Die 33-jährige gebürtige Thailänderin ist mit dem Donnerskirchener Unternehmer Gerhard Kopf verheiratet. Zu der schrecklichen Bluttat war es Mitte März gekommen. Kopf war kurze Zeit zuvor aus geschäftlichen Gründen nach Österreich gereist, seine Frau und sein Sohn waren allein im Ferienhaus. Bei dem schrecklichen Überfall wurde der vierjährige Thomas ermordet, die Mutter Oraphan Kopf überlebte mit schweren Verletzungen. Stunden lang war sie bewusstlos, bis sie sich auf die Straße schleppen konnte. Ein englischer Tourist holte sofort Hilfe.

Nach einer Spitalsbehandlung in Thailand wurde sie vor Kurzem nach Wien gebracht und wird hier weiterbehandelt.

Nach thailändischem Recht gibt es kein Verbrechen, das eine Freilassung auf Kaution ausschließt. Zwar wird die Schwere des Verbrechens berücksichtigt, jedoch gelten bei politisch einflussreichen Familien andere „Gesetze“.

Kurier.at 6. April 2007
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Apr 07, 2007 9:15 am

Nach Mord an Österreicher: Thai ging gegen Kaution frei

Jener Thai, der verdächtigt wird, Mitte März auf Koh Samui einen vierjährigen Burgenländer getötet zu haben, ist gegen Kaution freigelassen worden.

Verwandte und ein Anwalt hinterlegten umgerechnet rund 8.000 Euro an Kaution, teilte die Familie des ermordeten Buben heute, Freitag, mit. Das Außenministerium ersuchte Thailand, den Mann "so schnell wie möglich" wieder zu inhaftieren.

Über die Nachricht, dass der mutmaßliche Mörder seines Sohnes nun wieder frei ist, zeigte sich der Burgenländer "erschrocken". "Wir wollen natürlich alles daran setzen, dass er wieder festgenommen wird. Ich hoffe das stark", sagte der Mann gegenüber der APA. Auch die Familie seiner Gattin in Thailand versucht, Druck auf die Behörden auszuüben.

Durch Bestechung frei?

Erst am Donnerstag berichtete der Vater des getöten Kindes, dass der mutmaßliche Täter am Montag in Haft genommen wurde. Er befürchtete bereits, dass der Verdächtige durch Bestechung oder gegen Kaution freikommen könnte.

Bei dem brutalen Überfall Mitte März im Ferienhaus des Burgenländers auf Koh Samui wurde dem Kind die Kehle durchgeschnitten. Als Hintergrund für die Tat wurde ein Racheakt angenommen. Auch die thailändische Ehefrau, das Paar ist seit sechs Jahren verheiratet, wurde dabei schwer verletzt. Sie kam am Dienstag dieser Woche nach Österreich und ist auf dem Weg der Besserung.

Laut Außenministerium sei es üblich, Verhaftete anlässlich der bevorstehenden thailändischen Neujahrsfeiern gegen Kaution frei zu lassen. Im Interesse der betroffenen Familie ersuche man nun "nachdrücklich", dass der Verdächtige wieder inhaftiert werde.

tirol.com 7. April 2007

Hafturlaub und Freilassungen gegen Kaution sind tats'chlich ueblich ueber Songkran, dem typischen Familienfest in Thailand. Daran hat wohl auch die Familie der Frau, der - wie in frueheren Presseberichten erwaehnt - ein hoeherer Polizeibeamter angehoert, nichts aendern koennen - oder steckt vielleicht was anderes dahinter?
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Apr 08, 2007 11:37 am

Die Wunden im Herzen bleiben

Donnerskirchen – Der vierjährige Thomas ist tot. Ermordet am 12. März 2007 in Thailand. Seine Eltern bitten die Behörden, den Mord an ihrem Sohn nicht ungeahndet zu lassen.


„Orapan Samui Home“ steht liebevoll auf dem Schild vor dem wunderschönen Haus auf Koh Samui in Thailand. Der vierjährige Thomas, Sonnenschein der Familie, spielt im Garten mit seiner Freundin und bringt seinen Opa herzlich zum Lachen. Bilder wie im Paradies.

Bilder sind alles, was Familie Kopf aus dem burgenländischen Donnerskirchen bleibt. Thomas ist tot. Ermordet am 12. März dieses Jahres, während er mit seiner Mama ein Feuerwerk von der Terrasse des Ferienhauses aus beobachten wollte. Als mutmaßlicher Mörder wurde am vergangenen Montag ein 33-jähriger Holzhändler der Insel verhaftet. Bereits am Donnerstag ließ man den Mann aber gegen eine Kaution von 8000 Euro wieder laufen. Die Eltern sind verzweifelt.

Orapan Kopf, die Mutter von Thomas, wurde von dem Mann lebensgefährlich verletzt. Mehrmals hatte er ihren Kopf gegen eine Steinbank geschleudert und ihr in den Hals gestochen. Thomas’ Schreie, „Lass meine Mami in Ruhe. Hör auf, du tust Mami weh“, hört die 33-jährige Thailänderin heute noch. Mehrmals hatte sie das Bewusstsein verloren. Der Täter flüchtete, als er die Frau für tot hielt.

Als sie nach Stunden wieder zu sich kam, war Thomas bereits tot. Der Täter hatte ihm den Hals durchgeschnitten und auf ihn eingestochen.

Im Krankenhaus versuchten die Ärzte, das Leben der jungen Frau zu retten. Eine Frau, die nur durch ihren unglaublichen Kampfgeist überlebt hat. Niemand würde der zierlichen Person zutrauen, welche Kraft sie trotz aller Schmerzen aufbringt.

Derzeit wohnt das Ehepaar noch bei Großvater Walter Kopf in Donnerskirchen. Im eigenen Haus schmerzen die Erinnerungen an den kleinen Sohn noch viel zu sehr. „Es war furchtbar, als ich seine Sachen, sein Spielzeug in Kisten packen und wegräumen musste“, erzählt der 43-jährige Vater.

Die körperlichen Wunden von Orapan heilen von Tag zu Tag besser, doch die Wunden im Herzen werden bleiben. Umso mehr setzt den Eltern die Freilassung des mutmaßlichen Mörders ihres Sohnes zu. „Man ist so machtlos. Alleine kannst du gar nichts ausrichten. Auch als wir noch in Thailand waren, wurde erst gehandelt, als wir uns ans Fernsehen wandten“, sagt der Burgenländer.

Bei der Spurensicherung am Tatort sei die Polizei von Koh Samui äußerst schlampig vorgegangen. Auf die Auswertung von Fingerabdrücken und DNA-Spuren wartet man noch immer. „Es muss der Druck aus Bangkok kommen. Von der obersten Polizeibehörde. Die Leute dort sind nicht korrupt. Sie sind unsere einzige Chance, dass Thomas’ Mörder wieder hinter Gitter kommt“, sagen die Eltern.

Verstärkter Druck müsse aber auch aus Österreich kommen. „Es ist wichtig, dass sich Österreich und der Botschafter in Thailand an die richtigen Stellen wenden. Man muss direkt nach Bangkok zur Polizei gehen, damit etwas geschieht“, sagt Gerhard Kopf, der fast rund um die Uhr am Telefon hängt und alles Menschenmögliche in Bewegung setzt, damit der Tod seines kleinen Sohnes nicht ungestraft bleibt.

Botschafter Arno Riedel hat versprochen, sich morgen, Montag, an die Behörden in Bangkok zu wenden, damit der mutmaßliche Mörder wieder inhaftiert wird.

Die Eltern hoffen jetzt, dass die Behörden in Österreich und Thailand sie nicht im Stich lassen werden. Als gebürtige Thai weiß Orapan, wie es um die Korruption in ihrem Heimatland bestellt ist. Geld macht dort vieles vergessen, auch den sinnlosen Mord an einem kleinen Kind.

Kurier 7. April 2007
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Re: Österreichisches Kind ermordet

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Jul 02, 2007 9:17 pm

Dem Kindesmord in Thailand auf der Spur

Burgenland/Koh Samui Im März dieses Jahres wurde ein vierjähriger Bub aus dem Burgenland in Thailand brutal ermordet. Thema-Journalist Gerhard Tuschla sprach mit dem mutmaßlichen Mörder. Danach wurde er selbst bedroht.

Vipoj steht unter dem Verdacht den kleinen Thomas ermordert zu haben. Es ist sieben Uhr morgens am Donnerstag, den 31. Mai. Auf der paradiesischen Ferieninsel Koh Samui erwacht langsam der Tag, als das Handy von Gerhard Tuschla läutet: „Verlass sofort die Insel, sonst wird dir etwas zustoßen“, droht eine englische Stimme mit thailändischem Akzent. Der ORF-Journalist weiß, dass er diese Drohung nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Er packt seine Sachen und verlässt Koh Samui in Richtung Nachbarinsel Koh Pha Gan.

Recherche

Von 25. Mai bis zum 4. Juni war Tuschla für das ORF-Magazin Thema in Thailand unterwegs. Er begab sich auf Spurensuche im Mordfall Thomas Kopf. Jenes vierjährigen Buben aus dem Burgenland, der am 12. März 2007 im Ferienhaus seiner Eltern auf Koh Samui brutal ermordet worden war.

Im Zuge seiner umfassenden Recherche und dank seiner guten Thailand-Kontakte gelang es Tuschla, jenen Mann vor die Kamera zu bekommen, der unter dem Verdacht steht, den Buben umgebracht zu haben.

Am 30. Mai führt der Journalist auf Koh Samui das Interview mit dem mutmaßlichen Mörder. Am Morgen danach wird er selbst per Telefon bedroht.

Vorgeschichte

Gerhard Kopf aus Donnerskirchen im Burgenland und seine Frau Oraphan, eine Thai, haben auf Koh Samui einen Traum verwirklicht. Sie haben sich ein Ferienhaus gebaut, das zu den schönsten Domizilen auf der Insel zählt. Zu Silvester 2006 fliegt das Ehepaar mit seinem kleinen Sohn Thomas und Großvater Walter, der erst kurz davor seine Frau verloren hatte, nach Koh Samui. „Wir haben mit Thomas so viel gelacht. Beim Schwimmen hat er immer gesagt, ,Opa, du brauchst keine Angst haben. Ich beschütze dich‘“, erinnert sich Walter Kopf im KURIER-Interview unter Tränen.

Mitte März müssen die beiden Männer aus geschäftlichen Gründen ins Burgenland zurück. Oraphan und ihr kleiner Sohn bleiben auf der Insel. Am Abend des 12. März wird ein großes Feuerwerk abgeschossen. Thomas und seine Mama gehen auf die Terrasse, um es sich anzusehen.

Mord

Plötzlich springt ein Mann aus einem Versteck. Er stürzt sich auf Oraphan, schlägt ihren Kopf mehrmals auf eine Steinbank auf. Der kleine Thomas fleht: „Lass meine Mami in Ruhe. Bitte tu meiner Mami nicht weh.“ Der Mann schnappt den Vierjährigen, schleudert ihn gegen die Steinbank, zückt sein Messer und schneidet ihm den Hals durch. Die Mutter – die inzwischen das Bewusstsein verloren hat – hält der Täter für tot und flüchtet.

Doch die Frau überlebt und kann den 35-Jährigen identifizieren. Am 1. April wird Vipoj, der Fensterlieferant der Kopfs, verhaftet. Zwei Tage später ist der einflussreiche Thai gegen eine Kaution von 10.000 € (siehe Zusatzbericht) wieder frei. Die Eltern sind verzweifelt.

Spurensuche

Gerhard Tuschla begab sich in Thailand auf die Spur dieser unfassbaren Bluttat. „Mir war lange Zeit das Motiv unklar. Der oft zitierte Streit ums Geld, um 4000 Euro, lag ja schon ein Jahr zurück. Mittlerweile glaube ich, dass die Immobilien-Mafia dahinter steckt“, erklärt Tuschla im KURIER-Gespräch. Auf Koh Samui würde ein irrsinniger Bauboom herrschen und die Kopfs hätten das schönste Haus auf der Insel gehabt. „Der mutmaßliche Täter konnte sich sicher sein, dass Gerhard Kopf nie mehr in das Haus zurückkehren würde, wenn seine Familie darin sterben musste. Es wäre daher billig zu kaufen gewesen“, sagt Tuschla, der mit dem mutmaßlichen Mörder sprach. Zum Interview brachte Vipoj eine Kronzeugin mit, die ihm ein „1000-prozentiges Alibi“ gab. Zum Tatzeitpunkt sei er auf dem anderen Ende der Insel gewesen. „Anfangs glaubte ich fast an seine Unschuld. Stutzig machte mich aber, dass sein Alibi plötzlich ganz anders lautete als bei der Verhaftung im April“, erklärt der Thema-Journalist. Als Tuschla die Mutter mit dem Interview konfrontierte, kamen in ihr wieder alle Erinnerungen hoch und sie identifizierte den Täter erneut.

Kurier 2. Juli 2007
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