Kindersex-Tourismus

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KoratCat
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Kindersex-Tourismus

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mär 06, 2007 9:53 am

Bis zu 4.500 Österreicher bei Urlauben "scharf auf Kinder"

Das Geschäft mit Kindersex blüht, so die Kinderrechtsorganisation EPAC. Unter den Sextouristen sollen auch immer mehr Österreicher sein.


Bis zu 4.500 Österreicher sind bei Urlauben im Ausland "scharf auf Minderjährige", so die Kinderrechtsorganisation ECPAT. Vor allem "dort wo der Tourismus sehr rasch gewachsen ist und Länder nicht entsprechende Vorkehrungen getroffen haben, hat sich das Sexbusiness stark entwickelt", so Astrid Winkler, Mitarbeiterin der Organisation. Kindersextourismus nehme jedoch weltweit zu. Verdeckte Bordells locken Kinder und Jugendliche mit scheinbar seriösen Jobs und zwingen Minderjährige dazu, ihren Körper zu verkaufen, erzählte sie. Einnahmen Krimineller aus der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger seien mittlerweile höher als Gelder, die mit Drogenhandel lukriert werden, berichtete die ECPAT-Mitarbeiterin.

Billigflüge.
Viele Sextouristen aus Europa machen sich das steigende Angebot an Billigflügen zu Nutze. Berühmtberüchtigte Destinationen wie Thailand und die Philippinen werden wegen der dort verschärften, strafrechtlichen Verfolgung jedoch zunehmend gemieden, so Winkler. Pädophile weichen laut ECPAT etwa nach Indonesien, Kambodscha, Burma und Vietnam aus. Immer mehr Kindersextouristen stammen aus Korea und China, so die Organisation. Thailand etwa verzeichne 260 prozentige Zuwächse bei "Kundschaft" aus diesen Ländern. Besonders gestiegen sei auch die Nachfrage nach Buben. Die Opfer werden zudem immer jünger.

Unbewusst. 90 Prozent der Gelegenheitstäter sei nicht bewusst, dass sie für Sex mit Minderjährigen im Ausland auch in Österreich strafrechtlich verfolgt werden können, so Winkler. Informationen auf Urlaubsprospekten oder im Reisebüro könnten jene 4.500 österreichischen Kindersextouristen, die zu einem Großteil Gelegenheitstäter seien, jedoch von einem Missbrauch abhalten, meinte sie.

Kleine Zeitung, 5. Maerz 2007
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

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KoratCat
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mär 06, 2007 10:00 am

Kindersextourismus soll mit Hilfe von Reisebüros gebremst werden

Bei einer Podiumsdiskussion des Wirtschaftsministeriums in Wien zum Thema "Schutz der Kinder im Tourismus" wurde am Montagnachmittag die Forderung nach mehr Unterstützung seitens der Reiseveranstalter im Kampf gegen Kindersextouristen laut. Mit einem neuen Poster sollen Urlauber nun für das Problem sensibilisiert werden.


Urlaubsindustrie. Der Tourismus sei nicht ursächlich schuld am Kindersextourismus, die weltweit boomende Urlaubsindustrie erleichtere rücksichtslosen Touristen jedoch die Reisetätigkeit, so ECPAT. An der Umsetzung eines "Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder" würden österreichische Reiseveranstalter kaum Interesse zeigen, kritisierte die Organisation. Zwar haben beide Dachverbände der Tourismuswirtschaft - Österreichischer Reisebüroverband (ÖRV) und Österreichischer Verein für Touristik (ÖVT) - den Kodex 2001 unterzeichnet, bisher hätten sich jedoch erst zwei Mitglieder an der Aktion beteiligt. International seien es mehr als 300 Reiseveranstalter.

Kodex. Der Kodex sieht primär vor, Urlauber auf das Problem aufmerksam zu machen. Wer zum Zeugen einer solchen kriminellen Handlung wird, soll vom Reiseveranstalter zudem Unterstützung erhalten. ECPAT forderte von österreichischen Touristikern, Mitarbeiter in Urlaubsdestinationen zu schulen. In jedem Unternehmen solle es einen Ansprechpartner für Kindersextourismus geben. Außerdem schlug die Organisation vor, Klauseln in Verträge mit Hotels zum Schutz von Kindern aufzunehmen, wie es "Jumbo-Touristik" beispielsweise bereits mache. "Wir sind mit diesem Thema im Internet, Intranet und geben in den Zielgebieten Informationsbroschüren aus", berichtete etwa TUI Österreich-Sprecher Josef Peterleithner.

Straftatbestand. Kindersextourismus könne "einfach nicht hingenommen werden, es ist ja auch ein Straftatbestand", so Staatssekretärin Christine Marek (V), die bei der Veranstaltung Gewinner eines Posterwettbewerbs zu dem Thema auszeichnete. Die von Schüler gestalteten Sujets gegen Missbrauch von Minderjährigen könnten in den Unterlagen von Reisebüros Eingang finden und dort aufgehängt werden, meinte sie. Urlauber sollen sensibilisiert werden, hinzuschauen, um auch als Zeugen auftreten zu können. Rechtlich belangt werden konnten bisher erst drei Österreicher, die sich an Kindern im Ausland vergangen hatten. Tausend Mal mehr dürften es tatsächlich sein, schätzt die Polizei.

Kleine Zeitung, 5. Maerz 2007
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974


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