Tsunami-Spenden "fehlverwendet"?

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KoratCat
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Tsunami-Spenden "fehlverwendet"?

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Dez 25, 2006 4:15 pm

EXKLUSIV
Wo ist unser Tsunami-Geld geblieben?

Westliche Länder haben nach Verlust von Spendengeldern für die Identifikation der Tsunami-Opfer eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht

Sieben bedeutende westliche Länder haben kürzlich eine gemeinsame Beschwerde and das Hauptquartier der Königlich-Thailändischen Polizei gerichtet mit der Behauptung, dass zum Zweck der Identifizierung der Tsunami-Opfer gespendetes Geld gestolen worden sei, verlautete aus informierten Kreisen.

Die Informanden, die wegen der Empfindlichkeit des Themas ungenannt bleiben wollen, sagten, die Mittel, die von Finnland, Deutschland, den Niederlanden, Schweden, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und Frankreich beigesteuert wurden, beliefen sich auf fast 60 Millionen Baht.

Das Geld wurde von den Bürgern jener Länder gespendet, die den Opfern der Tsunami, die mehr als 5.000 Menschenleben in den Gebieten Phuket, Phang-Nga und Krabi nahm, helfen wollten

Aus der Quelle verlautete, mehr als 60 % der Mittel seien verschwendet und als Reise- und verschiedene Kosten verkleidet worden. "Um offen zu sein: jemand hat unserer Bürger Geld gestolen", sagte einer der Informanden, der den Vorgang der Identifizierunmg von Anfang an verfolgt hatte.

Thailand Tsunami Victim Identification (TTVI) wurde von der internationalen Gemeinschaft im Januar 2005 gegründe. Mit seiner disaster victim identification (DVI) operation wird TTVIals der größte multinationale Einsatz aller Zeiten betrachtet. An einem Punkt waren mindestens 600 Regierungsbedienstete von thailand und 30 anderen Ländern im Einsatz den Opfern zu helfen.

In einem gemeinsamen Schreiben vom 22. November 2006 an General Kowit Watana von der Königlich-Thailändischen Polizei sprachen die Diplomaten zwei kritische Themen an den Status der DNA-Daten von über 400 Körpern und die Körper von über 400 immer vermissten Opfern

Ohne zusätzliche neue Informationen oder Funden weiterer Körper (jetzt sehr unwahrscheinlich) ist es traueigerweise unwahrscheinlich, dieses letzten verbliebenen Körper und vermissten Personen zu vereinbahren", heisst es in dem Schreiben.

Die Informanden sagten, der Gesundheitsminister habe die Übergabe von DNA-Daten ständig verweigert.

"Wir möchten, dass die Daten dem Zentrum für weitere Tests und Vergleiche übergeben werden", sagten die Informanden.

In dem Schreiben wurde das Thema in höflicherer Form angesprochenÖ Während der ersten 10 Tage nach der Tasunami wurden etwa 2.000 Körper Verwandten übergeben. Die Diplomaten glauben, dass sich unter jenen einige fehlidentifizierte Körper befanden. Zu jener Zeit wollte niemand Zweifel aufwerfen, da alle Bemühungen auf die Hilfe der Tsunami-Opfer gerichtet waren.

Die Diplomaten drängten die Königlich-Thailändische Polizei auch sicherstellen zu helfen, dass die DNA-Analysen morgen am zweiten Jahrestag der Tsunami fertigestellt sein könnten. Seit Einreichen des Schreibens gab es keine Antwort von der Polizei oder dem Aussenministerium, dem eine Kopie des Schreibens zugeleitet worden war.

Der verletzendste teil des Briefes war das ersuchennach einer internen Prüfung hinsichtlich der Mittel. Die Informanden beanspruchen im Besitz zuverlässiger Informationen zu haben, dass die von den sieben Ländern beigesteuerten Mittel fehlverwendet wurden. Es wurde nach einer internen Prüfung des Zeitraums Januar 2005 bis heute durch eine "angesehene und qualifizierte private Buchhalterfirma" verlangt.

Laut den Informanden habe die US-Regierung zugestimmt, dass die Kosten der Prüfung aus den zur Verfügung stehenden Mitteln der Tsunami-verbundenen Zusammenarbeitsvereinbahrung, die im Januar 2005 begann, getragen würden.

In dem Schreiben hieß es, "jeder solche Missbrauch werde eine besonders empfindliche und peinliche Angelegenheit für uns alle unter den Umständen der größzügig-gesinnten und zusammenarbeitenden Natur der ganzen DVI-Operation.

Laut General Amarin Niumsakul, assistant police commissioner-general, sei das Schreiben von den Gesandten über den Missbrauch der Mittel eine schwere Beschuldigung, bei der es sich nur um ein Missverständnis handeln könne.

Deputy police commissioner-general General Achiravit Suwanphesad sagte, die Mittel seien nicht nur von Thai Regierungsbeamten genutzt worden sondern auch von ausländischen Experten.

Der gemeinsame Brief, der auch an den Aussenminister gerichtet war, wurde von Schwedens Lars Erik Backstrom, dem deutschen Botschafter Dr Christoph Bruemmer, dem niederländischen Botschafter Pieter Marres, dem schwedischen Botschafter Jonas Hafstrom, dem britischen Botschafter David Fall, dem US-Botschafter Ralph Boyce and Frankreichs charge d'affaires Pascal le Deunff unterzeichnet.

Es ist das erste Mal, dass eine solch große Gruppe westlicher Länder die Integrität der thailändischen Polizei in einem offiziellen Schreiben in Zweifel gezogen hat.

Quelle: The Nation Dec. 25, 2006 (eigene Übersetzung)
http://www.nationmultimedia.com/2006/12 ... 022434.php

Der Brief
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Feb 23, 2007 8:31 pm

Und da sich auf die Anzeige vom November hin ausser ein bisschen verbaler Entrüstung ("Das kann doch nur ein Missverständnis sein!" und "Die handeln ja nur nach Gerüchten!") so ganz und gar nichts getan hat, hat der amerikanische Botschafter mit einem Schreiben letzte Woche nachgehakt. Hoffentlich tut sich jetzt was. Es gibt nur Stellungnahmen aus der Regierung bzw. Verwaltung mit dem Tenor " Das wird ohnehin zu nichts führen!"
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