Berlin: Pattaya-Raubmörder flieht beim Freigang

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Berlin: Pattaya-Raubmörder flieht beim Freigang

Ungelesener Beitragvon newsclip » Fr Mär 14, 2008 9:47 am

Raubmörder flieht beim Freigang

Ein wegen Raubmordes verurteilter Häftling ist drei Monate vor Ende seiner Haft geflüchtet. Der Mann hatte Freigang und kehrte nicht in die Haftanstalt zurück. Mit einem Justizsprecher redete er noch am Telefon über Selbstmord, nun ist der Kontakt zu dem Flüchtigen ganz abgebrochen. Aus der CDU gab es bereits Vorwürfe an Justozsenatorin Gisela von der Aue.

In Berlin ist erneut ein Häftling nach einem Ausgang nicht in die Haftanstalt zurückgekehrt. Der 1998 in Thailand wegen eines Raubmordes verurteilte Gerd-Peter B. verschwand am Dienstag bei einem Freigang. Seither ist unbekannt, wo er sich aufhält. Der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel gelang es nach Angaben von Justizsprecher Daniel Abbou zwischenzeitlich, telefonisch Kontakt zu ihm aufzunehmen. Im Gespräch soll B. Selbstmordabsichten geäußert haben. Daher wurde zunächst die Presse gebeten, nicht über den Fall zu berichten.

Inzwischen ist der telefonische Kontakt zu B. abgebrochen, das Handy wurde ausgeschaltet, bevor eine Ortung möglich war. Jetzt wird nach dem Verschwundenen gefahndet. Wie Justizsprecher Abbou erklärte, sollte die Haftzeit des 48-Jährigen im Juni dieses Jahres enden. Um über die weiteren Maßnahmen zur Resozialisierung nach der Haftentlassung zu sprechen, wollte Gerd-Peter B. am Montag die Stadtmission aufsuchen. Dort kam er jedoch nicht an, auch auf seine für 23.15 Uhr festgelegte Rückkehr in die Haftanstalt wartete man vergebens.

Die CDU-Rechtsexpertin Cornelia Seibeld kritisierte die Behörde Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD): „Zunächst müssen einmal umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden. Unabhängig davon muss sich die Senatsverwaltung fragen lassen, ob eine psychiatrische Fehleinschätzung zugrunde lag. Anders lässt sich kaum erklären, dass B. offenbar Ausgang ohne jede Bewachung gewährt worden ist. Auch hierüber wird im Rechtsausschuss zu sprechen sein.“

Nach Angaben von Abbou hatte B „eine gute Sozialprognose, auch bei seinen bisherigen Ausgängen gab es keine Probleme.“ Hinweise auf eine Suizidgefahr habe es nicht gegeben, erst in dem Telefonat nach seinem Verschwinden habe er erstmals mit Suizid gedroht, erklärte der Justizsprecher.

Der Flüchtige war in Thailand zunächst zum Tode verurteilt worden

Der Fall Gerd-Peter B. ging 1997, als er in Haft kam, durch alle Medien. Zwei Jahre später wurde er von einem Gericht in Thailand wegen gemeinschaftlichen Raubmordes zum Tode verurteilt.

1996 war B. in die Touristenhochburg Pattaya gereist. Gemeinsam mit einem weiteren Berliner und einem Österreicher zog er allnächtlich durch die berühmt-berüchtigte Rotlichtszene der Stadt. Bald schloss sich auch ein Gymnasiallehrer aus dem Ruhrgebiet der Gruppe an. Im Dezember 1996 lockte das Trio den Lehrer in einen Hinterhalt, um ihn auszurauben. Der Pädagoge wurde mit einem Spaten erschlagen, seine Leiche zerstückelt.

Gerd-Peter B. beharrt bis heute darauf, nur Mitwisser, aber nicht Mittäter gewesen zu sein. Drei Jahre wartete B. in Bangkoks größtem Gefängnis auf seinen Prozess. Das Todesurteil wurde zunächst in Lebenslänglich umgewandelt – wobei lebenslänglich in Thailand tatsächlich lebenslänglich bedeutet. Kurze Zeit später erfolgte eine „Reduzierung“ des Strafmaßes auf 40 Jahre.

Insgesamt fünf Jahre und zwei Monate verbrachte der Berliner in thailändischen Gefängnissen, bevor seine Bemühungen, seine weitere Haft in Deutschland verbüßen zu können, Erfolg hatten. Im Mai 2002 wurde er den deutschen Behörden übergeben und landete in der JVA Tegel.

Da B. in Thailand verurteilt wurde, kam er – juristischer Sonderfall – auch nach seiner Überstellung nach Deutschland noch in den Genuss mehrerer Amnestien und Strafmaßreduzierungen durch den thailändischen König Bhumipol, daher das offizielle Haftende im Juni 2008.

Welt online 14. Maerz 2008

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Re: Berlin: Pattaya-Raubmörder flieht beim Freigang

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Mär 14, 2008 7:55 pm

Und BILD weiss noch mehr

Kopf-Abhacker läuft frei durch Berlin

...auf dem Weg zur Bibelstunde getürmt!

http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/ ... 14530.html
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974


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