Und hier mal was Ausführlicheres aus der Gerüchteküche
Niederbayer in Thailand unter Mordverdacht
von Jörg Klotzek
Wurmannsquick. Ein 49-Jähriger, der laut thailändischen Quellen aus Wurmannsquick im Landkreis Rottal-Inn stammen soll, steht in Thailand unter Mordverdacht. Michael S. soll am Sonntagnachmittag in Pattaya den 59-jährigen Kurt S. aus Lahnstein/Pfalz getötet haben. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigte eine Anfrage der Passauer Neuen Presse, wonach ein Bundesbürger aus Rheinland-Pfalz gewaltsam zu Tode gekommen sei und ein anderer Deutscher unter Tatverdacht stehe und verhaftet worden sei. Nähere Angaben machte der Außenamtssprecher aus Datenschutzgründen nicht.
Konkreter werden diverse thailändische Zeitungen. Übereinstimmenden Berichten zufolge war im Urlauberparadies Pattaya etwa 100 Kilometer südöstlich von Bangkok am Sonntag gegen 19 Uhr Rauch aus der Wohnung von Kurt S. gedrungen. Beim Löschen fanden die Feuerwehren die Leiche des Deutschen, der mit einer Thailänderin verheiratet gewesen sein soll. Durch das Löschwasser sei Bargeld in Plastiktüten aus diversen Verstecken ans Licht gespült worden.
Der Kopf des Toten habe in einer Plastiktüte gesteckt, das Gesicht wies etliche Messerstiche auf. Ob diese Verletzungen zum Tod führten oder der 59-Jährige erstickte, ist noch unklar. Vermutlich sei der Brand gelegt worden, um einen vorhergehenden Mord zu vertuschen, zitierten die Zeitungen die örtliche Polizei. Tatzeit soll am Sonntag gegen 16 Uhr gewesen sein, so eine andere, deutschsprachige Zeitung im Internet.
Schnell sei die Polizei auf die Spur von Michael S. gestoßen, der mit Kurt S. regelmäßigen Kontakt hatte und noch am Sonntag vor der Tat bei ihm gewesen sein soll. Nach mehreren Meldungen stammt Michael S. aus Wurmannsquick im Landkreis Rottal-Inn.
Verdächtiger lebt von deutscher Sozialhilfe
Dort ist er jedoch den Behörden nicht bekannt, wohl auch, weil er in Deutschland zuletzt in Nordrhein-Westfalen gelebt haben soll. Eine thailändische Zeitung berichtet, dass Michael S. nun seit sechs Jahren in Thailand wohnt und von Beruf Maler ist. Allerdings habe er nicht gearbeitet, sondern von rund 800 Euro deutscher Sozialhilfe gelebt, schreibt das Blatt weiter. Der Verdächtige wird weiter als großspurig und trinkfreudig beschrieben und habe über seine Verhältnisse gelebt.
Übereinstimmenden Berichten zufolge hat sich die Tat ereignet, als Michael S. zum wiederholten Male Geld von dem 59-jährigen Pfälzer forderte. Dieser habe jedoch eine Fortsetzung der Zahlungen verweigert und mit Konsequenzen gedroht. Offenbar ist es dabei zum Streit gekommen. Es gibt auch Ohrenzeugen für eine lautstarke Auseinandersetzung in der Wohnung des Opfers.
Gegen den Tatverdächtigen sprechen weitere Indizien. So sei Michael S. nach der Tat mit dem bronzefarbenen Honda-City des Opfers erwischt worden. Den Pkw will er nach eigenen Angaben gerade erst vom Opfer erworben haben. Der Sohn des Toten wusste jedoch nichts von einer Verkaufsabsicht seines Vaters. Auch fanden die Ermittler im Wagen ein Messer und ein Hemd mit Blutspuren. Für beide Teile werde nun ein DNA-Abgleich erstellt.
Alle Quellen und Agenturen berichten weiter, Michael S. habe alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Er sei legal im Besitz des Fahrzeuges und habe Kurt S. Stunden vor dessen Tod zuletzt gesehen.
Passauer Neue Presse 13. Sept. 2007Wie einer sechs Jahre lang in Thailand lebt und von deutscher Sozialhilfe lebt, ist mir ein Rätsel. Auch müsste er wohl bei mehreren Städten gleichzeitig kassiert haben, denn die Sozialämter werfen ja mit den Tausendern nur so um sich.