Das ist Thailand
Verfasst: Fr Jan 01, 2010 8:39 pm
Irgendwann hat meine liebe Don mal diesen Spruch von mir aufgeschnappt und haut mir denselben um die Ohren, wenn ich mich über irgendetwas aufrege. Sie schlägt mich mit meinen eigenen Worten. Das muss man sich nur mal vorstellen.
Beinahe hätte es mir aber gereicht. Hatte ich doch vor einigen Wochen eine Wanduhr mit Sekundenzeiger für die Küche gekauft, damit sie das Frühstücksei genau 6 Minuten kochen kann. Ich war es einfach leid, entweder war das Ei zu weich oder es war zu hart. Meistens zu hart.
Also die Ausgabe für eine Küchenuhr. Leider hatte ich keinen Dübel im Haus und einen Nagel wollte ich nicht in die Wand kloppen, denn der kann sich bekanntlich ja sehr schnell lösen. Die Uhr rutscht dann ab und es macht platsch.
Deshalb stand die schöne neue Uhr erst einmal hinter einer Glasscheibe im Küchenschrank. Selbstverständlich war sie am nächsten Tag nur noch zu dreiviertel sichtbar, denn Don brauchte den Platz vor dem Ührchen, um einige Schüsselchen abzustellen.
Doch schon am nächsten Tag hängt die Uhr gut sichtbar an der Stelle, die von uns beiden bereits lokalisiert wurde und mit stolzem Lächeln zeigt mir Don ihr Werk. Prima, schön, kam ich nicht umhin sie zu loben und fortan gab es meine Frühstückseier genau so, wie ich sie haben wollte.
Nach einigen Wochen gibt, wie zu erwarten, die Batterie ihren Geist auf. Mei pen rai, ich will natürlich sofort eine neue Batterie einsetzen. Vorsichtig will ich die Uhr abnehmen, doch die sitzt fest. Ich versuche es mit etwas mehr Kraft, doch das Ührchen sitz bombenfest.
Ich ziehe und zerre, hebe an, schiebe und überlege, warum die sich nicht rührt. Don, komm doch einmal zu mir, rufe ich meinen Stern und sie kommt eilig angewieselt. Wie hast Du die Uhr eigentlich angebracht, mache ich ihr fragend klar. Große Kulleraugen schauen mich erst unverständlich an, doch dann geht ein Strahlen über ihr Gesicht und sie wieselt davon.
Umgehend ist sie wieder da und hält mir eine Rolle Doppelklebeband vor die Augen. Ich kapiere und als ich all meine Kräfte einsetze knirscht es etwas und ich halte das Ührchen in meinen Händen.
Wortlos atme ich zweimal tief und kräftig durch, doch bevor ich dazu komme ihr die Leviten zu lesen, ertönt ihr zartes Stimmchen: „Das ist Thailand!“ Wer kann denn da noch ärgerlich sein?
Werner
Beinahe hätte es mir aber gereicht. Hatte ich doch vor einigen Wochen eine Wanduhr mit Sekundenzeiger für die Küche gekauft, damit sie das Frühstücksei genau 6 Minuten kochen kann. Ich war es einfach leid, entweder war das Ei zu weich oder es war zu hart. Meistens zu hart.
Also die Ausgabe für eine Küchenuhr. Leider hatte ich keinen Dübel im Haus und einen Nagel wollte ich nicht in die Wand kloppen, denn der kann sich bekanntlich ja sehr schnell lösen. Die Uhr rutscht dann ab und es macht platsch.
Deshalb stand die schöne neue Uhr erst einmal hinter einer Glasscheibe im Küchenschrank. Selbstverständlich war sie am nächsten Tag nur noch zu dreiviertel sichtbar, denn Don brauchte den Platz vor dem Ührchen, um einige Schüsselchen abzustellen.
Doch schon am nächsten Tag hängt die Uhr gut sichtbar an der Stelle, die von uns beiden bereits lokalisiert wurde und mit stolzem Lächeln zeigt mir Don ihr Werk. Prima, schön, kam ich nicht umhin sie zu loben und fortan gab es meine Frühstückseier genau so, wie ich sie haben wollte.
Nach einigen Wochen gibt, wie zu erwarten, die Batterie ihren Geist auf. Mei pen rai, ich will natürlich sofort eine neue Batterie einsetzen. Vorsichtig will ich die Uhr abnehmen, doch die sitzt fest. Ich versuche es mit etwas mehr Kraft, doch das Ührchen sitz bombenfest.
Ich ziehe und zerre, hebe an, schiebe und überlege, warum die sich nicht rührt. Don, komm doch einmal zu mir, rufe ich meinen Stern und sie kommt eilig angewieselt. Wie hast Du die Uhr eigentlich angebracht, mache ich ihr fragend klar. Große Kulleraugen schauen mich erst unverständlich an, doch dann geht ein Strahlen über ihr Gesicht und sie wieselt davon.
Umgehend ist sie wieder da und hält mir eine Rolle Doppelklebeband vor die Augen. Ich kapiere und als ich all meine Kräfte einsetze knirscht es etwas und ich halte das Ührchen in meinen Händen.
Wortlos atme ich zweimal tief und kräftig durch, doch bevor ich dazu komme ihr die Leviten zu lesen, ertönt ihr zartes Stimmchen: „Das ist Thailand!“ Wer kann denn da noch ärgerlich sein?
Werner