Thailand ab 1900

Eine Beschreibung kommt noch, wenn etwas klarer ist, was hier gepostet wird.
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dogmai
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Thailand ab 1900

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mo Mär 05, 2018 1:39 am

Für Thailand ist das 20. Jahrhundert eine Zeit der großen Umwälzungen, auch der großen Probleme. Diese sind im großen Rahmen innenpolitische Umstände, die sich auch noch in die allerneueste Zeit auswirken. Es gibt aber auch einen stabilisierenden Faktor über mehr als die Hälfte des Jahrhunderts, und das ist der Thailändische König. Er wird 1946 den Thron besteigen und diesen bis ins Jahr 2017 inne haben. Die Demokratiebemühungen Thailands scheinen sich mit unserem Demokratieverständnis nicht zu decken, aber das soll möglichst objektiv betrachtet werden.

Machen wir also weiter mit der Zeittafel für das erste Vierteljahrhundert, über das es nicht gar so viel zu sagen gibt.

1900
Bangkok hat 600 000 Einwohner und ist damit eine der wichtigsten Städte Südostasiens geworden.

23.1o.1910
König Chulalongkorn stirbt 57-jährig. Ihm war noch zu Lebzeiten der Titel "Großkönig" (maharat) verliehen worden.

1910
Rama VI. Vijiravudh besteigt den Thron.

Rama VI. studierte in Oxford und schloss an der Militärakademie Sandhurst ab. Dennoch interessierte er sich eigentlich mehr für die Literatur und Sprachen. Zu Zeiten seines Vaters wurde er Generalinspekteur der Armee und Kommandeur der Leibgarde des Königs.
Der junge König führte die Modernisierungsmaßnahmen seines Vaters weiter. Die wachsende Komplexität der Gesellschaft und des Arbeitslebens verlangte nach viel mehr qualifiziertem Personal als Siam es aufbringen konnte. Deshalb setzte Rama VI. nicht nur die Stipendiaten-Ausbildung hervorragender Schüler in Europa und in den USA fort, sondern sorgte auch für die Verbesserung des innerstaatlichen Bildungssystems, indem er die allgemeine Schulpflicht von mindestens vier Jahren einführte. Dazu mussten die Begabten angehalten werden, da die Bevölkerung doch eher das Heil von der Machtelite her erwartete und nicht von vorneherein motiviert war, am Staatsleben direkt teilzunehmen. Im Jahre 1917 gründete er die nach seinem Vater benannte Chulalongkorn-Universität in Bangkok.

Rama VI. setzte viele ungewöhnliche Methoden ein, um die Bevölkerung auf die veränderte Lebenssituation vorzubereiten: Texte, Bühnenstücke, Musikwerke aus seiner Feder wurden verbreitet, z.B. die Komposition "Schlamm auf den Rädern", die zeigen sollte, wie schwer es ist, die Karre in die richtige Richtung zu bewegen, wenn keiner richtig mitmacht.
Er stand der Demokratie positiv gegenüber und verstand, dass das Volk mehr Rechte erhalten müsse und die Absolute Monarchie sich dem Ende zuneigte. 1921 erließ er ein Gesetz zur Gleichstellung von Mann und Frau und verfügte, dass alle Thai einen Nachnamen anzunehmen hatten. Bis dahin waren nur einfache Namen gebräuchlich.

In der Außenpolitik näherte sich Siam Europa an. Im 1. Weltkrieg unterstützte Rama VI. die Entente mit 2.000 Elitesoldaten. Dafür erhielt das Land einen Sitz im Völkerbund. Gegen Ende seiner Amtszeit, am 11. November 1924, sah er sich mit einem Staatsstreich konfrontiert, der allerdings folgenlos blieb. Auch für die Putschisten, die der König alle begnadigte.
Der König hatte eine Tochter, als er starb. Eine gewisse Tragik liegt darin, dass sie erst zwei Stunden vor seinem Tod geboren wurde. Als Nachfolger wurde deshalb sein Neffe Prajadhipok ernannt, der als Rama VII. den Thron bestieg.

1915
Einweihung des Parlamentsgebäudes, das ursprünglich als königlicher Thronsaal vorgesehen war.

1917
Als Symbol für den Nationalismus in Thailand führte König Vijiravudh eine neue Nationalflagge ein, eine rot-weiß-blaue Trikolore, die sich durch Achsensymmetrie auszeichnete. Sie ersetzte die rote Flagge mit einem weißen Elefanten. Die Farben warten Symbole. Rot stand für die Nation, weiß für diie buddhistische Religion und Blau war die persönliche Geburtstagsfarbe von König Vijiravudh.
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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