Hier die Gedanken zu den Symptomen der Risse in der Wand:
Die Risse in den Steinen horizontal entlang der Wände können als Wirkung von Spannungskräften entstanden sein, die sich entlang der unteren und oberen Linien des Fundaments und des Ringankers, und hier darüber hinaus diagonal entlang der Stürze von Fenster und Türen, entladen haben.
Frage: Sind im gleichen Ausmaße nichttragende und Innenwände betroffen?
Dass es hier nicht um simple Putzrisse oder kleine Setzrisse handelt, ist deutlich auszumachen. Diese Stellen waren die schwächste Stelle im System, wo dann die Energie die einzige Möglichkeit hatte, die Spannung frei zu geben, und der Druck entweichen konnte.
Das heißt nicht, das mit schwächster Punkt ein Mangelpunkt gewesen ist, sondern die erstbeste Position, sich „Luft“ zu verschaffen.
- Ob es anders gewesen wär, wenn eine Sperrschicht a la Bitumbahnen zum Einsatz kämen?
Dann wäre die Bodenplatte nicht so fest mit der ersten Lage der Steine verbunden, die ja nun unverrückbar verklebt waren, und vielleicht hätten die Spannungen andersweitig ausweichen können (?). -
nachtäglich zugefügtDie Ursache gezielt zu benennen, ist, was nicht anders zu erwarten war, fast unmöglich, oder ziemlich vage, da man ansonsten tiefgreifende Ursachenforschung mit entsprechendem Aufwand betreiben müsste, was letztendlich aber auch nicht zu einen Abänderung führt.
Es hat den Anschein, als ob hier Scherkräfte, bedingt durch extremen Spannungsaufbau, die Steine zum zerbersten gebracht haben. Also schon seitliche Druckbewegungen, die die Wände quasi zerteilten. Die diagonalen Risse an den Stürzen sind insofern dann möglich, da sich die Energie den geringsten Widerstand nutzt, um so die Spannungen freizugeben. Es könnte möglich sein, dass das Fundament, trotz 15cm Auslegung, sich verformt, verzogen hat.
Nicht nur ausgedehnt hat oder zusammengezogen hat, sondern vielleicht auch „verbogen“, um es etwas zu verbildlichen. Zu sehen wären, laut Aussage der zur Beratung hinzugezogenen Architektin, nicht unbedingt Risse im Fundament. Wenn, dann müssten aber heftige „Arbeiten“ im Fundament stattgefunden haben, um solche gewaltige Ausmaße zu bewirken, wie es in Deinem Fall passiert ist.
Dass eine Betonplatte lieber 1 Monat, und besser noch: permanent und regelrecht im Wasser schwimmt, um optimal auszuhärten, ist jedem bekannt.
Dazu die Frage: Wie waren die klimatischen Bedingungen bei Erstellung der Platte? In wieweit wurde gewässert und wie lange?
Wobei ich davon ausgehen würde, wenn man nun zu wenig den Aushärtungsprozess vollzogen hat, dass man dann die Festigkeit des Betons verringert, und es auch nur bei einer dünnen Platte brechen könnte, aber ob dann damit doch ein Zusammenhang besteht, mit dem sich bei ungenügender Festigkeit auch erhebliche Dehnungsveränderungen mit Formveränderungen horizontal wie vertikal einhergehen, das übersteigt mein Fassungsvermögen.
Da das Footing nun sicherlich ganz ordnungsgerecht in den Boden gebracht wurde, weiß man nun nicht, was in den unteren Schichten vor sich gegangen ist.
Gemeint sind hier sicherlich untere Bodenschichten. Ob da sich ein Auslöser befunden hat, oder sich noch befindet, der sich ungünstig auf den Standort des sich dort in Position befindlichen Hauses, und dann im Zusammenspiel des Verbundes von Footing, Streifenfundament, Bodenfundament, Säulenfundament und Ringanker eine Verschiebung/Setzung des Gebäudes verursacht hat, mit der Wirkung, dass die Wände als schwächstes Glied zuerst nachgeben mussten.
Und so ein Gasporenstein, kann man nicht so ohne weiteres spalten, da müssen schon immense Kräfte am Wirken sein.
Als Ratschlag gibt die Tochter meines Kollegen mit auf den Weg, die Spalten mit dünnem Papier, mit feinsten Markierungen versehen, zu bekleben, um dann genau zu beobachten, was sich weiterhin vollzieht. Über welchen Zeitraum hinweg, kann ich nicht sagen. Aber bevor Du nun anfängst, die Risse zu „kitten“, muss es als ganz gesichert gelten, dass da in keinster Weise sich Veränderungen, Verschiebungen, horizontal, vertikal, diagonal, quer, bemerkbar machen.
Warum sich die Spannungen an der Wand nicht als Wölbung, entweder nach außen oder innen, oder dann im extremeren Fall als vertikale Risse zeigten, lässt mich grübeln.
Wenn jemand sagt, vielleicht sollte man nicht zu viel des Guten tun, sollte das aber nicht zum Schaden sein, und nicht die Sicherheit des Objekts negativ beeinflussen.
Vielleicht sind die Wände aus Gasbetonstein auch zu sehr „gefangen, gekapselt“, in dem Gerüst von Bewehrungsbeton ringsum, und da der Rohdichtewert des Betons weitaus höher und somit stabiler ist, mussten die Wände mit geringer Rohdichte dran „glauben“, wo sonst in „lockerer“ Bauweise die Spannungen anderweitig hin hätten ausweichen lassen können. Womöglich aber auch mit Symptomen, aber anderer Art. Aber Spannungen größeren Ausmaßes müssen wohl in jedem Fall vorhanden gewesen sein.
Bei der gerissenen Scheibe waren sofort als Ursache massive Spannungen zu deuten. Eine Scheibe durch Einbaufehler zum Reißen zu bringen, schein offensichtlich in der Praxis als recht schwer machbar zu sein, da rein mechanisch das Glas mit seiner hohen Festigkeit sehr viel aushält. Zum Beispiel: Mit einer Brechstange ein Fenster auszuhebeln, und dabei das Glas zu beschädigen ist nicht so leicht. Das Fenster wird vorher ausgehebelt sein, aber die Scheibe bleibt ganz.
Das war dazu die Meinung meines Kollegen. Was hat das Glas für eine Stärke?
Nun Detlef, hast Du schon weiteres unternommen, oder recherchiert, was der Auslöser als Ursache für die vorhandenen Risse gewesen sein könnte? Was gedenkst Du zu tun?
Ok., ich sehe, Du bist mir zuvor gekommen.
A.G.u.G.v. Uwe und viel Glück