Falang hat geschrieben:...nachdem ich nun in meiner Planung weiter vorangeschritten bin, habe ich einen neuen Grundriß entworfen und bin dabei das Streifenfundament zu Papier bzw. in digitale Form zu bringen.
Der Gesamtumfang inkl. Terasse beträgt nun 15m x 20m mit zwei Aussparrung 4m x 4m / 4,40m x 2m.
Die Idee das Streifenfundament mit mehreren maßangefertigten Fertigteilen abzudecken erscheint mir als die schnellste und beste Lösung.
Abhängig von den bestellbaren Maßen müßte ich mein Streifenfundament rastern.
Wo kann ich Folgendes in Erfahrung bringen:
1) Welche Maximalabmessungen sind bestellbar ?
2) Welche Rastermaße sind bestellbar (sofern es eine Vorgabe gibt) ?
3) Welche Plattenstärken sind bestellbar ?
4) Mit welcher Zeitdauer ist zu rechnen von Bestellung bis Lieferung ?
5) Kosten ? mit Anlieferung und Auflegen ? (Ich nehme an die Elemente werden nur lose aufgelegt)
6) Gibt es Beispielfotos der Elemente ?
7) Wo ist die nächstgelegen Betonfirma (von Danchak) ?
Beste Grüße aus D
Falang
Ich glaube, an dieser Stelle sollten wir erst einmal über ganz grundsätzliche Dinge "schwafeln"
Frage: gehe ich recht in der Annahme, dass es noch keinen offiziellen Bauplan gibt? Wenn nicht, gibt es auch sicherlich keine Baugenehmigung. Ohne Baugenehmigung kein Baubeginn, es sei denn du hast gute Freunde an entsprechender Stelle.
Du hast jetzt mehrere Möglichkeiten, den chronologisch ersten Schritt zu machen:
Du fertigst eine Skizze an. Dabei solltest du dich auf das Leyout beschränken. Dimensionierungen hinsichtlich der Statik solltest du einem hiesigen Ingenieur überlassen.
Wenn die Bauzeichnung fertig gestellt ist, und bis dahin werden sicherlich noch einige Fragen geklärt werden müssen, gehst du damit zum Oporto für die Genehmigung. Ausgehend davon, dass deine Frau die Bauherrin sein wird, muss diese eine Menge Formulare ausfüllen, Dokumente vorlegen und Unterschriften leisten.
Man kann auch sofort zum Oporto gehen und fragen, ob es jemanden gäbe, der die Bauzeichnung erstellen kann. Meistens findet sich jemand, der es für kleines Geld macht. Nebeneffekt: die Genehmigung ist dir sicher und du könntest in dem Fall auch sofort loslegen, ohne ausgestellte Genehmigung. So habe ich es gemacht und der junge Ingenieur war auch sehr hilfsbereit.
Wenn du die Bauzeichnung hast, suchst du dir einen Unternehmer. Der wird anhand der Bauzeichnung eine Kalkulation vornehmen und dir sagen, was es kosten soll. Auch hier wird es noch jede Menge Rückfragen geben. Alternative Vorschläge hinsichtlich einiger Details usw.
Solltet ihr euch einig werden, wird ein Vertrag geschlossen. Da seid ihr gefordert. In dem Vertrag sollten alle Einzelheiten aufgedröselt sein, und vor allen Dingen, die Zahlungsbedingungen nicht unbedingt zu euren Ungunsten formuliert werden. Man kann auch noch Konventionalstrafe bei Überschreitung des Fertigstellungstermins im Vertrag aufnehmen.
Du kannst das gesamte Gewerk aber auch aufteilen und nur Teilaufträge vergeben. Nur, hierbei ist zu bedenken, dass gewisse Teilgewerke (Beton und Mauerwerk) dem Bauunternehmer das Geld bringen. Dach wird eventuell von ihm an Subunternehmer vergeben. Elektrik ebenso. Irgendwann gelangt so ein Projekt an einen Punkt, wo die "atypischen" Arbeiten dem Bauunternehmer mehr Verdruss als Gewinn bringen. Sollte er das mit den gewinnträchtigen Arbeiten nicht kompensieren können, wird es unerfreulich.
Die Punkte, die du oben aufgeführt hast, könnten auch vollkommen uninteressant werden, wenn der Bauunternehmer deiner Wahl sagt: Mach ich nicht. Ich mache immer mit Filigran - Platten. Das müsste man zuvor mit dem Bauunternehmer abklären.
Noch ein kleiner Hinweis bezüglich der Bemaßung. Auch wenn du oberhalb der Bodenplatte keine Säulen haben wirst, so wird dennoch immer von Mitte Säule zu Mitte Säule bemaßt. Bei 4 m und 20 cm Wandstärke erhältst du ein lichtes Raummaß von knapp 3,80 m. Dabei würde ich es auch belassen, da die Filigran-Paneele, z.B., auf dieses Maß abgestimmt sind. (3,97 m)
Was den Grundriss deines Hauses betrifft, stimme ich den Ausführungen von @thedi zu. Obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass es eure ureigenste Entscheidung ist, wie euer Haus aussehen soll. Das, was du auf dem Foto siehst, ist Tradition pur. Man kann den Ansatz aber fortführen und in eine moderne Form bringen. Da gibt es mannigfaltige Möglichkeiten.
Es ist auch so, dass, wenn die Großfamilie zum Essen zusammenkommt, findet das auf dem Boden statt. Eigene Erfahrung.
Ich fahre jeden Tag an einem neuen Haus vorbei. Sehr stark von westlichem Stil geprägt. Die Tochter hat es für sich und die Mutter gebaut. Mit einer schönen Terrasse. Gleichwohl sitzt die Mutter jeden Tag
vor der Terrasse auf dem Boden.
Küche! Weg damit vom Wohnbereich! Lieber ein paar Meter mehr laufen müssen. In € sind Küchen zu show objekts mutiert. Hier sind es reine Arbeitsstätten. Der Vorgang des Kochens ist hier ein wenig "brachialer". Feuer, Wok, Öl, Fisch, Chilli usw. In unserem jetzigen Haus befindet sich die "heiße" Küche in einem Anbau. Gut durchlüftet, da nur Gitterwerk in Tür und Fenster. Trotzdem müssen sofort alle übrigen Fenster und Türen geschlossen werden, wenn meine liebe Frau loslegt und nach Thaimanier kocht. Ansonsten ist es, z.B. in meinem Zimmer, nicht auszuhalten. Husten, niesen, tränende Augen.
Für Zubereitung etc. schließt sich an die "heiße" Küche eine "kalte Küche an. Mit einer gut schließenden Tür zur "heißen" Küche.
Hier mal die Visualisierung. Die Gitter sind noch nicht drin.
- ...Blick in die "kalte Küche"...
- k-CIMG0122.JPG (306.62 KiB) 19515 mal betrachtet
- ...Blick in die "heiße" Küche...
- k-CIMG0123.JPG (318.21 KiB) 19515 mal betrachtet
Dieses mal bin ich bei der Küchenplanung noch konsequenter vorgegangen.
Küchentrakt direkt beim Car Port. Wegen "Warenanlieferung".
Vom Car Port geht man in die "heiße" Küche. Von der heißen Küche in die "lauwarme" Küche. Hier stehen Kühlgeräte, Backofen, Micro wave und Heißwasser-Gerät. Von dort aus in die "kalte" Küche, wo sich die Vorratshaltung und die Waschmaschine befinden. Erst dann kann man von dort in das Esszimmer gehen. Auch gibt es dort eine Toilette. Das alles bildet eine Einheit. Die Übrigen Räume sind durch den Patio von dieser Einheit getrennt.
"Wohnbereich" außen. Bitte nicht vernachlässigen! Dem sollte man mehr Bedeutung beimessen, als dem inneren Wohnbereich. Viel überdachte Freifläche. Rund um das Haus herum wäre optimal.
Bei mir gibt es 4 Terrassen. In Front eine, von der man das gesamte Grundstück zur Straße hin übersehen kann. Die sogenannte "Morgenterrasse". Wegen der Sonne, die morgens hinterm Haus aufgeht. Dann eine im Winkel von 90°, die "Nachmittagsterrasse. Am Schlafzimmer (rückwärtige Seite) gibt es die "Rückzugsterrasse". Hier kann man Nachmittags mal ein Schläfchen halten. Und dann gibt es noch die "Arbeits- und Plauderterrasse" zwischen Patio und Küchentrakt. Dort wird man sich treffen, wenn das Gemüse fürs Abendessen geputzt wird und ich ein Tässchen Kaffee schlürfe. Es ist die kleinste, aber auch am meisten frequentierte Terrasse.
Dieses alles beruht auf Erkenntnissen, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.
Ein separates Esszimmer macht schon Sinn. Es gibt Gelegenheiten, wo man man seine Mahlzeit in einem klimatisierten Raum einnehmen möchte. Ohne fliegendes Ungeziefer in der Schüssel. Aber es sollte auch die Alternative geben, draußen essen zu können. Wenn es geht, mit einem Deckenventilator über dem Tisch.
Es gäbe noch so einiges auszuführen hinsichtlich der Frage: wie komme ich einer optimalen Gestaltung eines Hauses in SOA nahe. In Anlehnung an die traditionelle Holzbauweise. Glaube "uns". Die wussten schon, was sie gemacht haben.
Gruß Detlef, dem es schon wieder in den Fingern juckt....