ZwischenaktNeben dem Bau der Mauer gibt es auch noch andere Vorhaben, die realisiert werden sollen. Nämlich die Errichtung von 2 Gebäuden. Einmal ein kleines Häuschen von 40 m². Das sollte ursprünglich auch dazu dienen, meine liebe Frau und mich während der Errichtungsphase des Haupthauses aufzunehmen. Wahrscheinlich werden aber beide Gebäude gleichzeitig erstellt. Darüber hinaus ziehen wir in Erwägung, unsere Tochter, die gerade eine Selbstfindungsphase in Ang Sila (Chonburi) durchlebt, wieder aufzunehmen, damit Mutter und Kind (unser Enkelkind) wieder beisammen sind.
Das bereits erwähnte Haupthaus soll eine Nutzfläche von rd. 200 m² haben. In D wäre eine so großzügige Planung überhaupt nicht vorstellbar.
Da ich meine ureigensten Vorstellungen von dem habe, was der Mensch so braucht, wird die großflächige Bauweise auf Kosten von nicht zu realisierendem Luxus gehen, den wir nicht benötigen. Unterm Strich will ich mit den üblichen Kosten für den Hausbau auskommen.
Da es ja nicht so einfach ist, einen annehmbaren und preisgünstigen Baumeister zu finden, habe ich mich mal in den verschiedenen Foren umgesehen, ob da nicht gerade jemand was Positives über seinen Bauunternehmer zu berichten weiß.
Ich bin auch fündig geworden. Es gibt da einen in Chayaphum, der augenscheinlich einen guten Job verrichtet. Mit dem hab ich mal Kontakt aufgenommen und am vergangenen Sonntag haben wir das erste mal miteinander gesprochen.
Mein erster Eindruck hat sich bestätigt. Ich habe ihm vorab einige Skizzen, die ich in excel erstellt habe (ich glaube, ich bin der einzige weltweit, der so schöne Bauskizzen mit excel machen kann) zugeschickt. Diese hat er sehr treffend mir seinem CAD Programm umgesetzt und auch schon mitgebracht.
Nachdem wir noch einige Details geklärt hatten und ich noch ein paar kurzfristig entschiedene Änderungen eingebracht habe, trennten wir uns mit der Zusage, dass er nunmehr einen detaillierten Kostenvoranschlag, dem auch die Kosten für den Rohbau zu entnehmen sind, ausarbeiten wird.
Ich lege großen Wert darauf, dass die Kosten für den Rohbau separat ausgewiesen werden. Denn nur so hat man die Möglichkeit, Kostenvoranschläge zu vergleichen. Der Rohbau ist schließlich auch der Kernjob des Bauunternehmers, wo für ihn das meiste Geld drin steckt. Wenn der Rohbau (mit Verputz) steht, hat der Baumeister seine Kohle im Sack. Alles was danach kommt, bringt ihm nur noch wenig Geld, dafür aber mehr Ärger. Im Übrigen kann man bezüglich des Innenausbaus selbst variieren und entscheiden, wie viel Geld man dafür ausgeben will. Also, beim Rohbau kann man noch gut verhandeln.
Vorher habe ich auch bei dem Unternehmen aus Surin, das mit der britischen Beteiligung, nachgefragt. Die meinten aber, sie würden nur Qualitätshäuser erstellen. Hab mich dann für meine Anfrage entschuldigt und eingeräumt, dass ich nicht wusste, dass sie nicht in der Lage wären, Qualitätsrohbauten zu erstellen. Armleuchter!
Da ich bei solchen Projekten 3 Angebote haben will, haben wir gestern noch telefonischen Kontakt mit einem Unternehmen aufgenommen, von deren Qualitätsarbeit ich mich überzeugen konnte. Diesen Kontakt werden wir in den nächsten Tagen vertiefen. Ein 3. Angebot erhoffe ich mir von einem Unternehmen, welches in unserer Nähe ein Restaurant mit daneben liegendem Wohnhaus errichtet hat. Auch hier konnte ich mich von der Qualität und auch vom gelungenen Design überzeugen.
Unseren Vorteil sehe ich darin, dass wir es nicht sonderlich eilig haben. Ich warte, wenn es sein muss, gerne noch ein Jahr auf den Baubeginn, wenn ich dafür meinen Vorstellungen hinsichtlich Preis und Qualität nahe komme.
Was das lay-out angeht, oh Gott, was habe ich schon Entwürfe gemacht und wieder verworfen. Hunderte waren es. Und immer wenn ich dachte: das ist es!, habe ich was gesehen, was mich interessierte und auch gefiel.
Vor nicht langer Zeit hatte ich die Gelegenheit, das Haus eines Bekannten zu besichtigen. Für mich war es ein Schlüsselerlebnis, weil, spontan schoss mir durch den Kopf: DAS IST DEIN HAUS! Ja, so einfach ist das. Und nun werde ich dieses Haus weitestgehend kopieren. Oder besser gesagt: das Konzept. Nichts außergewöhnliches, aber für meine Begriffe gut durchdacht.
Übrigens: der Pool kommt nur zu Tragen, wenn sich meine Kostenvorstellung hinsichlich der Gebäude realisieren lässt! Jeder Bath mehr geht zu Lasten des Pools. Obwohl es sehr schwierig sein wird, das unseren beiden Enkeltöchtern zu vermitteln.
Ich will nur hoffen, mein Bekannter nimmt mir das nicht übel, dass ich sein geistiges Eigentum so einfach übernehme. Ich bin gespannt, ob er sein Haus im hier dargestellten Grundriss wiedererkennt.
Das gestohlene lay-out, ein wenig modifiziert
Als gerechten Ausgleich werd ich ihm eine leckere „tarta de manzanas“ (spanische Apfeltorte) backen.
Am kommenden Montag geht’s dann wieder mit dem Mauerbau weiter. Ohne „W“.
Bis dahin noch ein schönes Wochenende!