Hausbau-Wie teuer

Diskussionen zu den Gesamt-Kosten des Eigenheimbaus in Thailand sind hier zu finden.
Uwe
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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Dez 03, 2018 6:02 pm

Ich habe mal gegoogelt: Da sind folgende Angaben zu finden: Z.B. von vor 15 Jahren: 10.000 Baht/m².
Aber auch 15.000B.
Und! : 3.875 Baht.
Ich glaube schon damals war der Weltmeister 'gesucht', um im Wettbewerb des Unterbietens, wie billig man (und Mann aus DACH) als Farang ein Haus bauen kann, mitmachen zu können und um sich damit zu 'rühmen'.
Dabei: Objektiv mal die eingesetzten Baumaterialien betrachtet: Anzahl und Wertigkeit→ (Dachsteine/Dachprofile/Wandsteine/Bewährungseisen/Beton/Säulen/Elektrik/Farben/Fensterflächen/Fliesen-Steinzeug/Badarmaturen und Badeinrichtungen.../...) ?
Objektiv mal die Ausführung und Verarbeitung der Arbeiten betrachtet (Garantie/Nacharbeiten/Reparaturen/fach- und sachgerecht)?

Also, wer kann die 3.875B. 'toppen' ? (Aber bitte bei den oben genannten Baumaterialien bleiben. Nicht mit 'Bambus und Co.' ankommen)
Natürlich, und wer sich traut, kann sich hier auch 'outen' (aber über Geld spricht man ja nicht, da man es hat ; ) , wer mehr als die 'zweifelhaft, hohen' 10.000B. überschritten hat.

A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Dez 03, 2018 6:56 pm

Ps: Und nicht die Eigenleistungen vergessen: Jede Minute zur Überwachung/Aufsicht/Kontrolle/Materialbeschaffung sind als solche mit einzubeziehen. (Und in der Regel haben die einen 'besonderen' Wert.)
Und nicht vergessen: Ab einer bestimmten Größe der bebauten Fläche ergibt sich zwangsweise eine erforderliche Baugenehmigung, sprich anerkanntem Architektenplan und Statikberechnung.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon thedi » Di Dez 04, 2018 7:21 am

Uwe, ich kann da nicht mit reden. Wir reden beide vom bauen und verstehen total verschiedene Sachen darunter.

Ich habe meine Häuser mit Leuten aus dem Dorf gebaut - Verwandte, Reisbauern, keine Fachleute. Pläne waren ein paar Skizzen, massstäblich habe ich nur kritische Ecken gezeichnet, insbesondere Treppen. Material und Werkzeug habe ich in den lokalen Geschäften gekauft - was dort halt angeboten wurde. Meine Leute haben dann nach meinen Ideen gebaut - mehr oder weniger, einfach so gut wie sie es konnten.

Wenn etwas so wie gedacht nicht ging, dachten wir zusammen neu und machten es dann so dass es ging. Learning by doing, Improvisation, keine Normen, keine Kataloge, keine Statik-Pläne ... aber mit Verstand und nach bestem Wissen und Gewissen aller beteiligten gebaut. So macht es mir Spass - und das war immer das Ziel.

Abrechnung habe ich nie gemacht: Geld das ausgegeben ist interessiert mich nicht mehr. Garantie oder Haftpflicht gibt es da natürlich nicht.

Das ist eine ganz andere Art zu bauen als es Dir vorschwebt. Die Resultate lassen sich dann auch nicht vergleichen. Dir gefallen Häuser die nach Deinen Vorstellungen gebaut wurden, mir ist es in meinen Häusern wohl. Mit Betonung auf 'meinen' - nicht das Haus eines Architekten oder Unternehmers.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Dez 04, 2018 7:48 pm

thedi hat geschrieben:..., mir ist es in meinen Häusern wohl. Mit Betonung auf 'meinen' - nicht das Haus eines Architekten oder Unternehmers.


Und aus vielen Deiner Posts entnehme ich, daß damit auch eine ganz andere Art des Lebens in Thailand verbunden ist, als es gemeinhin Farangs pflegen :wave
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Dez 04, 2018 8:39 pm

Man kann auch beim Thema bleiben, und nur die Fakten der Kosten zur Hand nehmen.
Wenn man emotionale Werte, wie Schönheit, und Wohlfühlen und eigene Kreationen mit in die Kostenschale legt, wird's halt etwas neben der Sache.
Nun muss man nicht hervorheben, das man im Leben sein Traumhaus auch mal selbst gestalten will. Einem liegt das, einem weniger.
Die älteren Projekte von mir, und das Aktuelle, sind nochmals sehr speziell mit viel Herzblut und größeren Einflüssen thailändischer Traditionen, aber auch mit neuen, aktuell vorhandenen Materialien umgesetzt, und/oder unterschiedlich kombiniert: Idee+Zweck+Gestaltung+das 'MEIN-Gefühl'.
Aber wie gesagt: Das fällt hier nicht ins Gewicht der Kosten, auch wenn Glück und Glückseligkeit eine höheren Stellenwert als Materialismus erzielt.
Wenn ein Laie irgendwo in der Welt hier liest, dass man in Thailand ein Haus bauen lassen kann, mit der Erwartung ein normales Wohnhaus, also ohne Luxusanspruch, aber auch nicht Minimalstandard, zu erhalten, und dann die Rede von ca. 100€ je Quadratmeter ist, und das vor schon 15 Jahren so war, und heute immer noch so geblieben sei, dann bitte doch objektiv mal sich der Sache annehmen, und gezielt die wahren Kosten mitteilen.
Denn sonst müsste man garantieren können, dass ein Haus mit 500m² für 2,5Mio Baht zu kaufen ist, was 66.000€ entspräche.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Dez 20, 2018 11:37 pm

Kopiere hier mal was Älteres (vom 17. Sep 2014, 12:41 aus: "Entwurf, Gedankenaustausch") herein, weil es hier passt:

Uwe hat geschrieben:
tom4208 hat geschrieben:Mousemelk, dein Link hat es mir wirklich angetan. Insbesondere das Haus Nummer 27.
Was denkt ihr sind die Baukosten für ein solches Projekt? Innenausbau sei mal dahingestellt.

Vor langer, langer Zeit...
da wurde das Haus 27 (338m²) mit 2,257.000 Mio. B. ausgewiesen, laut den alten Tabellen (manchmal mit jeder "Schraube" aufgelistet) und Plänen die ich noch habe.
Heute könnte/müsste/sollte man, selbst bei Einsatz mit einfachen und günstigen Material, das Ganze sicherlich mit 50% höher (und höher?) berechnen.

Hier weitere (alte) Preis-Angaben zu weiteren Hausmodellen:
Haus 4: 30m²: 276.000 B.
Haus 8: 113m²: 985.000 B.
Haus 14: 383m²: 2,795.000 B.
Haus 28: 244m²: 1,633.000 B.
Haus 29: 242m²: 1,746.000 B.
Haus 30: 332m²: 2,138.000 B.

A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon dogmai » Fr Dez 21, 2018 1:04 am

Mein Favorit wäre Haus Nr. 8, gefolgt von 7, wobei ich auch ans höhere Alter denke und eingeschossig bevorzuge.
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Nov 18, 2021 9:14 pm

Hier aktuell aus dem Isaan: 13000 Baht pro m².
Bei den 126m² Objekt macht das 1,6 Mio Baht.
Ich hatte fast genau so viel Quadratmeter, und lag bei 2Mio. Klar, bedingt, dass ich tiefliegende Fußfundamente habe (was hier in der gezeigten Ausführung nicht der Fall ist: Hier sind es getriebene Pfähle), und einen zweiten weiteren kompletten Fundament-Khan-Streifen, der viel dickes Armierungseisen und festen Beton forderte, zahlreiche, vielfältige rein deutsche Elektrik usw.
Nun, das mit den angegebenen 1,6Mio. ist aber der Standardpreis. Die Extrawünsche und Sonderausführungen sind im Preis nicht enthalten, und werden beaufschlagt. Das sind hier z.B. die Ausführung der Geländer in Edelstahl, oder ab Minute 1:37 gut zu sehen, die 25cm Gasporensteine, etc.
Also, bei 1,6Mio. ist das im Preis nicht stehen geblieben.
Aber ok, schaut selbst:

Interssant (ab 3:55) die Abstandshalter für Wand- und Bodenfliesen. Bei mir wurden die zur Verfügung gestellten 5mm Fugenkreuze nicht verwendet, Holz- und Nagelstifte liegen einem Handwerker besser, wenn er es schon immer so gemacht hat, und Neuem wird nicht getraut. Darum hier schön so was zu sehen.
Auch nicht so oft zu sehen, der Warmwasserbereiter unter dem Waschbecken im Bad: ab Minute 8:35.
Alles Gute und Gesundheit von Uwe :wave

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Herbert » Di Nov 30, 2021 1:56 am

thedi hat geschrieben:Uwe, ich kann da nicht mit reden. Wir reden beide vom bauen und verstehen total verschiedene Sachen darunter.

Ich habe meine Häuser mit Leuten aus dem Dorf gebaut - Verwandte, Reisbauern, keine Fachleute. Pläne waren ein paar Skizzen, massstäblich habe ich nur kritische Ecken gezeichnet, insbesondere Treppen. Material und Werkzeug habe ich in den lokalen Geschäften gekauft - was dort halt angeboten wurde. Meine Leute haben dann nach meinen Ideen gebaut - mehr oder weniger, einfach so gut wie sie es konnten.

Wenn etwas so wie gedacht nicht ging, dachten wir zusammen neu und machten es dann so dass es ging. Learning by doing, Improvisation, keine Normen, keine Kataloge, keine Statik-Pläne ... aber mit Verstand und nach bestem Wissen und Gewissen aller beteiligten gebaut. So macht es mir Spass - und das war immer das Ziel.

Abrechnung habe ich nie gemacht: Geld das ausgegeben ist interessiert mich nicht mehr. Garantie oder Haftpflicht gibt es da natürlich nicht.

Das ist eine ganz andere Art zu bauen als es Dir vorschwebt. Die Resultate lassen sich dann auch nicht vergleichen. Dir gefallen Häuser die nach Deinen Vorstellungen gebaut wurden, mir ist es in meinen Häusern wohl. Mit Betonung auf 'meinen' - nicht das Haus eines Architekten oder Unternehmers.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

Thedi, du sprichst mir aus der Seele,

als ich zum ersten mal ankam in Thailand, wir unser Land kauften, wollte ich eine Villa errichten nach österreichischem Standard......ich wollte sogar die Steckdosen importiern , hahahah
gott sei's gdankt, daß wir damals noch nicht bauen konnten....erstens hat noch das Geld gefehlt, zweitens war das Land gerade erst frisch aufgefüllt, und wir wollten es erst mal "sacken lassen",

mittlerweile habe ich dazugelernt, bei uns in der Gegend sind abends extrem viele Insekten unterwegs, da braucht man keine offene Terasse.....nur so als Beispiel.......
wir sitzen in Österreich gerne in der Sonne......versuch das mal länger als 10 Minuten in Chanthaburi in der dry Season....forget it.......

was ich sagen will, wir werden ein wunderbares Haus bauen, aber es soll den Bedürfnissen in Thailand entsprechen, nicht denen in Europa, das habe ich gottseidank VOR dem Bau erkannt........

wir sind grad am planen, wir haben 2 Rai Platz, da geht sich echt was schönes aus.........

tbc

Grüße,

Herb

wir haben bereits einige gute Ideen dazu,
“You can not overtake 15 cars in sunny weather... but you can when it's raining” - Ayrton Senna :arrow:

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Re: Hausbau-Wie teuer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Nov 30, 2021 8:56 pm

Herbert hat geschrieben:...wollte ich eine Villa errichten nach österreichischem Standard...

Energienachhaltig sind traditionelle Thaihäuser ausreichend gewesen, bis zur heutigen Gegenwart: keine kostspieligen und stromfressenden Klimaanlagen, keine großen Fensterfronten, nicht mal Deckenventilatoren sind für die Heimischen hier ein Gedanke wert, um einfach durch den Tag und die Nacht zu kommen. Einzig Stand- und Tischventilatoren sind abends des Nachts am Start.
Aber es wird eine Veränderung kommen, wo noch mehr Härte an den Körper gestellt wird: Das Klima hat sich um 1,5°C erwärmt. Ob es nicht dabeibleibt, sondern gar noch heißer in Thailand wird, wird die Zukunft zeigen.
Und einigen Alten ist auch nicht mehr ganz so wohl dabei, die vorhandenen Gegebenheiten erdulden zu müssen: die unerträgliche Wärme drinnen wie draußen.
Die gesundheitlichen Belastungen, die heutzutage vermehrt auftreten, werden denn auch offen von den Einheimischen aus- und angesprochen.
Diese alte Baustruktur, die bis dato absolut gut und perfekt war, wird der aktuellen Klimasituation nicht mehr ohne Weiteres gerecht.
Die Kompromisslösungen (intern. sowie € Standarderfahrungen mit einfließen zu lassen) sind von einigen wenigen Thai-Spezialarchitekten erkannt, und werden in allen Belangen der Außen- und Innenstruktur -inkl. Materialien- mit bedacht.
Das hat selbstverständlich seinen Preis, der sich am Ende auf die Baukostensumme auswirkt.

Ich bin auch nur zu froh, dass ich mein eigenes Haus nach althergebrachten 100%igen reinen Thaibautraditionen hab bauen lassen, wo selbst heute sogar die Einheimischen nicht mehr ganz so Augenmerk auf die religiösen und Geisterglaubensritualen am Thaibau legen, und sogar diese wesentlichen Bestandteile von der Thaibauphilosophie absichtlich ignorieren, damit es nicht zu kompliziert und komplex beim Bauen wird.
Und das passiert leider auch oftmals nicht nur bei Thaibauherren, die sich von Thaiarchitekten ein Haus haben bauen lassen, sondern das passiert auch bei Farangs, die sich von Thaiarchitekten den Entwurf haben machen lassen. Siehe auch genügend Beispiele bei "Bauausführung (Arbeiter...)"
Ganz genau genommen, wenn der thailändische Geister- und Relegionsglaube am Bau nicht verwirklicht ist (setzt sich fort, was z.B vor dem Eingang gepflanzt werden darf, und was nicht), so ist es dann auch keine thail. tradit. Bauform→Reinform der Definition.
Dabei ist zu beachten, dass, obwohl das eklatante Fehler und nichthinnehmbare Fehler für einen Thai sind, ein Thai deswegen niemanden auslacht oder sonst wie Bemerkungen macht (z.B. mit 555: HaHaHa), sondern nur bei sich sein Teil denkt, dass derjenige Farang sich halt der Thaibautradition wissentlich verweigert, und er so eben halt mit seinem vorbestimmten Schicksal dann auch selbst leben muss.
Dieses Verhalten von Thais schätze ich sehr.
Herbert hat geschrieben:...ich wollte sogar die Steckdosen importiern, hahahah

Ist machbar, aber nur mit Verstand (Handwerker) und etwas Glück (Einkaufspreis der gesamten Elektrik). Was man davon hat: Hier:
Ich bin auch froh, dass die gesamte Elektrik deutsch ist: Statt 80Baht habe ich 1€ (also 40B) pro Dose (und Schalter) bezahlt.
1. Es ist halt Marktwirtschaft, und der Glücksfall von Insolvensmasseverkauf hat mir die Chance gegeben, dies dann auch günstig einbauen zu lassen.
Einbauen zu lassen, von einem Elektriker aus Thailand (es gibt auch einige, die haben sich deutsche Elektriker aus Deutschland geholt, um im Issan alles von diesen Fachkräften installieren zu lassen).
2. Es ging also auch mal zu testen, ob es gleichwertige Fachkräfte aus Thailand (hier: aus ländl.Raum) gibt, die gleichwertige Arbeit in höchster Qualität abliefern können.
Denn: Es lag der Irrglaube vor, dass es keine solchen Fachhandwerker in Thailand gäbe, die dann gerade auch noch den schwierigen Bereich der deutschen Elektrik (Grundbasis in Anwendung vieler Elektrostandards in der Welt) umsetzen könnten.
3. Der nächste Punkt ist der, dass von deutscher Materialqualität und elektrischer Sicherheit gerade bei den Dosen und Schaltern Unterschiede, zu denen aus Thailand/thailändischer Produktion kommen, gibt, wo die deutsche Elektrik für ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Sicherheit ansetzen kann.
4. Ein zwar unscheinbarer Punkt ist dann der Emotionale Wert; der, die bekannten Dinge, die einem vertraut sind und am Herzen liegen, nutzen zu können.

Meine Intension ist von daher auch völlig unterschiedlich, und meine Betrachtung von Leuten, ob nun Landsmann oder Österreicher oder Schweizer ist immer die Bewunderung, der Respekt und die Wertschätzung, wenn sie es geschafft haben, etwas aus ihrer Heimat umzusetzen, wo es offensichtlich ist, die Nutzenseite auf der Habenseite zu haben.
Auch bei der Einweihung verlangte es einem der angesehenen Mönche unbedingt mir die Aufwartung zu machen, wie sehr ich die thailändische Bautraditionen nach allen -aber auch wirklich allen- Regeln der Kunst beherrscht habe, wohlwissend, dass der Entwurf aus meiner Feder stammt, und die Forderungen der Einhaltung der Thaibautraditionen von Großeltern, Schwiegereltern und meiner Frau entsprungen sind.
Und, um auf deutsche Elektrik in Thailand zurückzukommen: Der genannte Mönch war fasziniert und begeistert von dem, was er da untypischerweise von Lichtschaltern und Steckdosen und Elektrik sah, und er erkannte die fundierte Grundlage eines meisterlich perfekten Elektromeisterwerks aus dem Ausland, installiert von seinem Landsmann.
Und ich schenke da schon einem authentisch, ehrlich, einheimischen Thaimönch mehr Glauben, als das oberflächliche -fachlich ohne Hintergrund- Gerede anderer Farangs (gab es im alten, anderen Forum -siehe unten- zu Hauf).
Herbert hat geschrieben:... extrem viele Insekten unterwegs, da braucht man keine offene Terasse...

Da gibt es Lösungen, wie zu bestimmten Zeiten, wo die Moskito- und Insektenplage am Größten ist (sonst braucht es das ja nicht), die Terrasse mit Moskitoschutzrollos, Netzverschließgleitsystemen versehen wird, um die Terrasse genießen zu können.
Vollelektrische Komplettschiebedachrollolösungen gibt es auch, wenn man kein starres Dach wünscht. Zwar selten zu sehen, aber machbar (kaufbar).
Ein Thaihaus ohne Terrasse wäre für meine Thaifrau definitiv kein Thaihaus.
Herbert hat geschrieben:...wir sitzen in Österreich gerne in der Sonne...

Jeder in und aus Thailand weiß, dass das Gesuch der Europäer nach Sonne seine Bewandtnis hat, und ein jeder weiß, dass das Gesuch von Daueraufenthaltler in Thailand dann nicht die Sonne, sondern der Schatten und die Kühle ist.
Entsprechend ist der Sonnenverlaufsstand ein uraltes Kriterium in Thailand, weswegen die Sonne der Mittagszeit -und die vergleichsweise als SüdSonnenSeite bezeichnete Situation in Europa- überhaupt nicht die Wirkung erzielt, um somit in den schädlichen Fokusbereich SOAs definiert zu werden.
Die Lagen von Terrassen etc. sind ganz einfach nach den dortigen Himmelsrichtungen des Sonnenstandes anzulegen. Darauf verzichten braucht man nicht.
Herbert hat geschrieben:...was ich sagen will, wir werden ein wunderbares Haus bauen, aber es soll den Bedürfnissen in Thailand entsprechen, nicht denen in Europa, das habe ich gottseidank VOR dem Bau erkannt...

Wie schon oben erwähnt: Die Zeit (Klima/Umwelt/Wetter) ist nicht stehengeblieben. Ohne Veränderungen und Kompromisse beim thailändischen Bauen, wird es in Zukunft nicht funktionieren.
Keiner hat einen Schaden genommen, wenn er 20cm Gasporensteine statt 7cm ItDeang verwendet hat. Keinem schadet es, statt 4mm Einfachverglasung in Mehrfachverglasung zu investieren.
Und selbst wenn einer relativ wenig Zeit in Thailand verbringen/wohnen will -kann-, selbst dann wird am Design immer mehr die Funktion und nicht das schöne Aussehen dominieren, und auch in der Kürze der Anwesenheit dies so anzuwenden und umzusetzen.
Denn Zufrieden- und Glücklichsein harmoniert am Besten mit Wohlbefinden und guter Gesundheit: Dazu gehört: Im, um und am Haus.
Wie gesagt, an jedem Tag; so wenige oder viele es in Thailand auch sein werden.

Somit musste ich auch mich von einem reinen tradit. Baukonzept -nicht verabschieden- aber dahingehend erweitern, dass nun tatsächlich (nachdem vorher schon Spezialverglasung und 10cm Gasporenstein Einzug hielt), nicht nur in jedem Zimmer 2 Standventilatoren und Deckenventilatoren vorhanden sind, sondern auch Klimaanlagen kommen, plus Deckenventilatoren außen (Terrasse/Thaiküche/Sitzecke).
Ich hatte das (Aircons) zwar alles von vornherein mit in die Elektroplanung großzügig einbezogen und auch mit Leitungen und Absicherungen umgesetzt, aber ich dachte eigentlich, dass ich auf Klimaanlagen verzichten werden kann, da ich ja von der Wirkung des traditionellen Bauens überzeugt war, aber ich nun die aktuelle und die kommende Wirkung des Klimas zu berücksichtigen und anzuerkennen habe.
Herbert hat geschrieben:...wir haben bereits einige gute Ideen dazu,

Dann lass uns doch an deinem Bauvorhaben teilhaben, wie Du es planst, organisierst und umsetzt. Wir sind freudig dabei.
Alles Gute und Gesundheit von Uwe :wave

PS: Zum Thema tradit. Bauen/Lüftung (Raum/außen) in Thailand gab es in wissenschaftlicher Anlehnung das Forum in Reise Guru Thailand: Thema Lüftung/Hausbau, was sich nun aber in Luft aufgelöst hat. Siehe Link ↓
Uwe hat geschrieben:
Nun muss man nicht hervorheben, das man im Leben sein Traumhaus auch mal selbst gestalten will. Einem liegt das, einem weniger.
Die älteren Projekte von mir, und das Aktuelle, sind nochmals sehr speziell mit viel Herzblut und größeren Einflüssen thailändischer Traditionen, aber auch mit neuen, aktuell vorhandenen Materialien umgesetzt, und/oder unterschiedlich kombiniert: Idee+Zweck+Gestaltung+das 'MEIN-Gefühl'.


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