Glaswolle

Was man beim Hausbau in Thailand am besten wie einsetzen kann.
Uwe
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Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Feb 03, 2016 5:07 pm

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zwei unterschiedliche Wärmedämmwerte erhältlich
DSCF3977.jpg (201 KiB) 36599 mal betrachtet

Zur reinen Mitteilung:

Zitat (genehmigt, und aus: u-wert.net):

„Maßgebend für den sommerlichen Hitzeschutz ist die Wärmespeicherfähigkeit, d.h., das Speichervermögen pro Kubikmeter Dämmstoff.
Dieser Wert ist das Produkt der bekannten Wärmekapazität und der Dichte des Materials.
Letztere variiert von Produkt zu Produkt, den genauen Wert erfährt man oft nur per direkter Nachfrage.
Eine stichprobenartige Messung an einem Paket mit 50mm starker Glaswollematten (WLG040) ergab eine Dichte von 15Kg/m³!
(Persönl. Anmerkung: gemeint ist in diesem Fall, dass die Dichte sehr gering ausfällt, und somit fraglich in Bezug auf hohe Wirksamkeit ist)

Mineralwolle ist außerdem feuchtigkeitsempfindlich.
Bereits ein geringer Feuchtigkeitseintrag vermindert die Dämmwirkung erheblich.
Wird Mineralwolle nass, dass die Fasern aneinander kleben, hilft wohl nur noch ein Austausch der Dämmung.“

Bei der Verarbeitung von den in Thailand erhältlichen Glaswollmatten, muss man äußerte Vorsicht walten lassen, damit die Hülle aus Aluminium nicht beschädigt wird.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Flachdach
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Flachdach » Mi Dez 07, 2016 5:27 pm

Hallo Uwe,
Welch ein Witz , ich heiße auch Uwe.
Ich habe deine Posts bzgl. Dach und Dämmung mit Interesse gelesen, da ich an dem Thema interessiert bin. Meine Partnerin besitzt ein sog. Townhouse. Noch ist keine Air con verbaut, was für mich das Leben darin unmöglich macht. Aber aus Kostenersparnis Gründen beabsichtige ich in Zukunft dort einzuziehen. Allerdings nur unter der Voraussetzung , dass Maßnahmen zur Temperaturreduzierung getroffen werden.
Ich gehe davon aus, dass das Dach auf das Einfachste gebaut wurde, Ziegel auf Stahl, und evtl. Noch Plastikfolie auf Holzbrettern. Darunter dann der riesige Dachraum als Wärmepuffer. Leider konnte ich noch keinen Blick ins Innere der Dachkonstruktion werfen, da keine geeignete Leiter zur Verfügung stand.
Meine Frage an dich: hast du eine, Wichtig!!!, günstige Möglichkeit gefunden, den Dachboden zu be/entlüften, nachdem die Rigips Deckenplatten durch eine Dämmung mehr oder weniger isoliert wurden?
Günstig soll es deshalb sein , weil es, wenn man es beweisen kann das die Maßnahme Geld für Aircon einspart, bzw.. die Temperatur um einige Grad senkt, eine Rechnung aufmachen kann, die den anderen Bewohnern auch diese Modifikation schmackhaft werden lässt.
Ich bin kein Fachmann, was Thermodynamik angeht, aber ich kann mir vorstellen, dass wenn an den unteren Ziegeln Zuluftöffnungen vorhanden sind und im Firstbereich Abluftöffnungen sind, eine gewisse Luftzirkulation einsetzen wird. Denn ich schätze, dass im Dachstuhl an sonnigen Tagen mehr als 50 Grad herrschen, wenn die Außentemperatur 32 Grad beträgt. Ein anzubringender Lüfter, der wohl die beste Wirkung zeigen würde, fällt m.E. heraus, da dazu die Stirnseite des Hauses eine Öffnung verlangt, was wohl die Meisten nicht haben wollen.
Es wäre schön von dir zu hören, oder evtl von anderen , an diesem Thema interessierten.
Einen Gruß aus dem kalten Deutschland
Uwe

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fraza
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon fraza » Do Dez 08, 2016 3:19 pm

Hallo Uwe (2),

ich denke, dass eine Dachisolierung und eine Dachbelüftung nur ein kleiner Teil einer Gesamtmaßnahme darstellen. Die Belüftung des Daches wird ja meist durch Schltze in der Verkleidung im Dachüberhang realisiert. Eine Isolierung mit Matten (wir haben keine Steinwolle sondern PE, wenn ich mich recht erinnere) haben wir flächendeckend durchgeführt, das ist auch ein kleiner Faktor.

Aber Wärme kommt ja nicht nur über das aufgeheizte Dach ins Haus, sondern durch Sonneneinstrahlung auf Wände und Fenster, Luftzirkulation, also Eindringen heißer Luft durch Fenster und Türen...

Meine gut zweijährige Erfahrung ist, dass man drei Dinge optimieren muss: Isolierung (Mauern, Fenster), Belüftung und Beschattung (durch Baumaßnahmen und Pflanzen) - und dann muss trotzdem zu gewissen Zeiten eine Aircondition arbeiten - oder zumindest ein Ventilator.

Gruß
Frank

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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon thedi » Do Dez 08, 2016 6:01 pm

Prinzipiell bin ich mit Fraza einig. Nur die Reihenfolge sehe ich anders:

  1. Schatten
  2. Wärmereflexions-Folien
  3. Isolation

Ein grosser Luftraum unter dem Dach ist ideal, wenn man dort für Luftaustausch sorgen kann. Kleine Schlitze reichen nicht dazu. Ein Freund hat gute Erfahrungen mit einem Venti gemacht, den er an eine Temperatur-Schaltung von einer Aircond anschloss und damit heisse Luft aus dem Dachraum heraus blasen lässt.

Kleine Fensterchen, die man viel sieht, mit Holz-Lamellen damit kein Regen herein kommt, bringen gar nichts. Erstens sind sie viel zu klein und zweitens machen Spinnen ihre Gewebe dort worauf der Luftaustausch bald einmal gegen Null geht. Ich habe diese durch grossen Fenstern (je Front zwei Fenster à ca 50x80 cm) ersetzt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber das bedingt, dass man dort zu kommt und die Fenster bei einem Gewitter zu macht.

Isolation ist nur dritte Wahl. Erstens verhindert Isolation mitnichten dass Wärme durch sickert - sie verlangsamt den Prozess nur. Zweitens verhindert Isolation auch, dass am Abend die Wärme im Raum wieder raus kann. Isolation ist ein beliebter Ort für Mäuse um dort zu nisten. Haben sie z.B. bei mir in der Isolation eines Backofens gemacht. Das stank fürchterlich, als ich den Backofen nichts ahnend einheizte, um ein feines Brot zu backen.

In Thailand gibt es dünne Isolationsmatten - nur 1 bis 2 cm dick - mit angeklebter Wärmereflexionsmatte. Die haben sich bei mir auch bewährt. In diesem dünnen Isolationsmaterial nisten auch keine Mäuse.

Masse (Ziegel) lassen Wärme weniger schnell durch - speichern sie vielmehr - und geben sie dann die Nacht durch dieser ab. So unglaublich wie es tönt: je weniger Masse desto besser. Also dünne Bleche. Die heizen sich zwar schnell auf, sind aber auch schnell wieder kühl. Man kann die heute in vielen Farben, in jeder beliebigen Länge und schon beschichtet mit den dünnen Isolationsmatten und Wärmereflexionsfolien haben. Leider bedingt das eine neue Dachdeckung - ist also nicht wirklich billig.

Billig ist natürlich, die Fenster im Haus am Abend zu öffnen. Wäre gut wenn es keine Moskitos hätte. Moskitogitter an den Fenstern behindern den Laufaustausch.

Es ist wie immer: alles nicht so einfach. Wenn es eine einfache, günstige Lösung gäbe, dann hätten Thais die schon längst realisiert. Schau mal was die Nachbarn machten. Sie sind nicht dümmer als wir! Vielleicht ist bei Deinem Townhouse eine Aircond die einfachste und günstigste Lösung - auch wenn es etwas brummt.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

Wini
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Wini » Do Dez 08, 2016 7:30 pm

Klimaanlagen sind hier für mich unentbehrlich. Doch diese ( zu 95% ist jeweils nur eine davon in Betrieb) brauchen Energie und das kostet was.
Wir gehen mit dem Einsatz dieser Geräte sehr bewusst um.
Unser Haus ist nun 8 Jahre alt, den begehbaren (von drei Seiten) Dachstock hatten wir Anfangs nicht isoliert und hatte eine einfache Durchlüftung mit kleinen, Lamellenfenstern.
Dem entsprechend wurde es in den Wohnräumen im "Sommer" schnell sehr warm und die Klimaanlagen waren leistungsmässig am Anschlag und entsprechend auch die Energiekosten.

Vor etwa 6 Jahren haben meine Frau und ich den Boden im Dachstock, direkt über den Gips-Decken-Platten mit 2 x 7.5 (total 15) cm dicker alubeschichteter Mineralwolle-Matten isoliert. Grössere Fenster mit grossen Lamellen und grobmaschigen Gittern montiert.
Auf der Sonnenseite einen grossen Abluft-Radiallüfter, welcher thermostatgesteuert ist, montiert.

Der Erfolg; gewaltig.....Auch bei höchster Aussentemperatur sind die Räume schnell auf gewünschte Raumtemperatur gekühlt. Die Klimaanlagen pendeln.
Die Stromkosteneinsparung haben sich frappant bemerkbar gemacht. Sicher trägt die Konstruktion der Aussenmauern, 2 x 7,5 cm Backsteine mit 3 cm Hohlraum dazwischen, (Sandwich-Doppelschalen-Mauerwerk) bestimmt auch zur Energiekosten-Einsparung bei. Diese Bauweise war aufwändig und relativ teuer.

Profitieren können wir mit dieser Investition jedoch immer, ob es dann draussen heiss oder auch erwas kühler ist. Die Klimaanlagen sind pro Jahr höchstens 6 Monate für jeweils nur wenige Stunden pro Tag in Betrieb, ansonsten kommen wir mit den Decken- und anderen Ventilatoren locker über die Runden.

Auch wenn die Geräte nicht eingeschaltet sind, ist es wenn man von draussen ins Hausinnere kommt, da drinn spürbar kühler.

Was Thedis Mäuse und Soweiter angeht, das hat etwas auf sich, solche Gäste hatten wir Anfangs auch auf dem Dachboden und der neuen Isolation.
Da haben wir uns mal 2 so Antipest-Gerätchen angeschafft, im HomePro gekauft, seit Jahren sehr zufriedenstellend in Betrieb.....

20161208_183051.jpg


Direkte Nachmittags-Sonneneinstrahlung auf die Wände habe ich nur von der Südwestseite her. Da liegt das grosse Schlafzimmer welches ein grosses Fenster hat. Da hatte ich vor dem Fenster eine Markise angebaut, brachte jedoch weniger Erfolg.
Nun habe ich auf dieses Schiebefenster auf der Aussenseite probehalber eine Dachisolations-Alufolie mit Klebestreifen angebracht.
Das Fenster wird am Nachmittag geschlossen, die direkte und indirekte Wärmeeinstrahlung gewaltig reduziert, auch hier ein Top-Erfolg....

Khun Hans
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » Do Dez 08, 2016 10:19 pm

Wir haben dieses Jahr die Bungalows, unser Haus und das Hotel ausschäumen lassen.
Ist zwar teuer, doch wir haben seitdem nicht nur wieder dichte Dächer, sondern ganz klar eine Komfortverbesserung.
Die Schäumung ist nicht nur Isolation sondern auch Geräuschdämmend, keine Viecher mehr usw.

Klick

Gruss Khun Hans

PS: bin mich reuig, habe ich das nicht von Anfang an gemacht, denn die von allen, so gelobte Alufolie, mussten wir wieder entfenen :evil:

Flachdach
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Flachdach » Mo Dez 12, 2016 12:31 am

Danke an alle ,
Ich bin etwas schlauer geworden. Ich werde, sobald ich wieder vor Ort bin , eine Testreihe starten. Ein Laser Thermometer habe ich ersteinmal gekauft. Mir schwebt vor zuerst den Istzustand aufzunehmen. Dann durch Giebelplatten temporär entfernen die natürliche Luftzirkulaton wirken zu lassen und die ,Auswirkung auf die Temperatur zu ermitteln. Danach mittels Ventilator den luftdurchsatz erhöhen. Messen. Sollte die Temperatur deutlich durch diese Maßnahmen gesenkt werden , kenne ich zumindest einen Parameter. Danach kommt die Dämmung. Die kühlt natürlich nicht, aber verlangsamt das ,Wiederaufheizen am nächsten Tag . Die Aufrüstung um einen, zwei Ventilatoren kann ich mir auch noch vorstellen, aber dafür eine Wand durchzubrechen ....... ist die letze Maßnahme. Zum Schluss kommt dann die aircon rein. Denn selbst wenn ich es schaffe die Zimmertemperatur auf Außentemperatur zu bringen, ist es zu heiß für mich
Danke nochmals
Uwe (2)

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mai 20, 2019 6:55 pm

Jetzt wäre eine Aussage vom Member Flachdach ganz hilfreich.
Aber vielleicht kann auch jemand anderes etwas dazu beitragen, der etwas ähnliches in dieser Form mit einer kleinen Praxisstudie gemacht hat.
Denn ich bin noch unentschlossen, ob ich dämme (und falls, dann, ob 2x von der dicken Sorte effektiv mehr von Nutzen ist).
Zum Einsatz sind geplant: Boden-Säulenventilatoren, Deckenventilatoren und Aircons (als "Not"-letzte-Option", z.B. des Nachts und bei 40° C).
Platz für eine Dämmung im Dachbereich wäre allein von der Volumenkapazität mehr als genug vorhanden:
1557939166672.jpg

A.G.u.G.v. Uwe :wave

selfmade
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon selfmade » Mi Jan 22, 2020 4:28 pm

Uwe hat geschrieben:Jetzt wäre eine Aussage vom Member Flachdach ganz hilfreich.
Aber vielleicht kann auch jemand anderes etwas dazu beitragen, der etwas ähnliches in dieser Form mit einer kleinen Praxisstudie gemacht hat.
Denn ich bin noch unentschlossen, ob ich dämme (und falls, dann, ob 2x von der dicken Sorte effektiv mehr von Nutzen ist).
Zum Einsatz sind geplant: Boden-Säulenventilatoren, Deckenventilatoren und Aircons (als "Not"-letzte-Option", z.B. des Nachts und bei 40° C).
Platz für eine Dämmung im Dachbereich wäre allein von der Volumenkapazität mehr als genug vorhanden:
1557939166672.jpg

A.G.u.G.v. Uwe :wave


Sorry jungs aber was die meisten sich hier so ins Dach stopfen lassen und wie die meisten hier ihren Dachaufbau machen...
phoooo... da dreht es dem deutschen Handwerker den Magen um.

Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie man diese Isolierung in Deutschland nennt?
Ja... KLEMMFILZ
Wisst ihr warum?
der verklemmt sich zwischen den Sparren oder er verklemmt sich im Stoßbereich... deswegen schneidet man diese Bahnen auch dann 1-3 cm länger das ein Gegendruck entsteht und die Bahnen sich ineinander verklemmen oder gegen den Maueranschluss oder die Balken drücken.

Alukaschierung mag ja innen und aussen gut sein... aber im Stoßbereich wohl dämmtechnisch eine Katastrophe
Natürlich müssen dann auch Stoßbereiche mit Alu-Klebeband abgedichtet werden und zwar 100% Luftdicht und das auch mit dem Mauerwerk so dass eine durchgehende Dämmung vorhanden ist... Entlüftet wird dann nur noch das was zwischen Dachhaut und Dachziegel ist und das geht unten rein über Gitter und oben am Trockenfirst wieder rauss...

Die Thermik lässt euch glauben das die Wärme schön nach oben steigt und man also keine Betondecke braucht.... unfassbar Diese Denkweise... das mag dann stimmen wenn die Dachdämmung 1a ist... das geht aber mit einer WLG40'er Dämmung nicht... die müsstet ihr in einer Stärke von 50 - 75cm überlappend auflegen um an Dämmungen wie WLG 32 annähernd heran zu kommen in normaler Dämmstärke


Die Hitze die somit sich im Dach staut (auch wenn ihr Ventilatoren zur Abfuhr habt) die drückt so easy nach unten das die Decke so warm wird das ihr Unsummen zur Kühlung der Räume verbraten müsst.

Baut Euch eine Betondecke und legt euch oben drauf soviel Iso wie es geht aber so dass sich der Klemmfilz auch verzahnen kann...ohne Alu dazwischen, aber zum Schluss jede Fuge an der Alukaschierung mit Klebefolie abdichten.


Das Aufschäumen der Dächer und die Wirksamkeit zu den Kosten stelle ich auch mehr als in Frage... Eine PU-Dämmung in D hat i.d.R einen Wert von -022 bis 024... das ist eine hoch verdichtete , maschinell hergestellte Dämmung.
Ein Bauschaum was diese Dämmung ja ist wie man sie hier in Thai macht, hat allenfalls ne Dämmleistung von WLG 030 wenn überhaupt... das müssten schon 20 cm sein die hier aufgespritzt werden... und das glaube ich nicht das hier soviel aufgetragen wird...und man muss aber immer noch die Hinterlüftung zw. Dachziegel und auch der PU Dämmung beachten...
.

Meiner Meinung nach stimmt in Thailand bei vielen Häuslebauern der Gesamtaufbau also das Wärme und Kühlkonzept nicht annähernd und man entschuldigt dies dann mit den aktuell so geringen Stromkosten...

Wollen wir mal hoffen das sich dies nicht bald ändert ;)


Hoffe das wenn ich mal anfange dann die Thais zumindest eine WLG 035 Dämmung haben sonst wird es nicht einfach.



Dem Threadstarter empfehle ich

1) abgehängte Decke ganz nach oben...
2) wenn möglich einen weitere überlappende Schicht Dämmung unters Dach und gleichzeitig darauf achten das der Maueranschluss auch 100% ist...
3) auf die Decke dann Dämmung legen.. und auf Stöße und Anschlüsse sauber achten und arbeiten...
Dann im Sommer mal im Dach die Temps messen und gegebenfalls über eine Art zeitgestörte oder Temp gesteurte Lüftung den Lufautausch herstellen
4) oder am besten oben gleich eine Betondecke einziehen

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Jan 22, 2020 8:25 pm

Ja, siehst Du, nun bin ich damit schon "durch", und nu' kommst Du.
Aber echt gut, das Du Dich dem Thema angenommen hast.
So richtig befasst sich ja im Kern nicht jeder mit der Materie, und manchmal wird es eben so gemacht, wie es immer gemacht wird.
Naja, und wer etwas in Frage stellt, oder wenn nicht gleich in Frage, sondern nur sich mal Gedanken macht, und fragt, dann kommt manchmal der "Knüppel": Der Besserwisser aus DACH, und hier ist und bleibt Thailand, und hier ist das alt Bewährte, dass was man kennt, und so soll es entsprechend weiterhin gemacht werden.

Ich denke auch, dass ein Konsens auf fachlicher Ebene viel Vielversprechender ist, als "abzuwinken": Das nur dort, und das nur hier.
Bei der Decke hatte ich wirklich lange gehadert, und ich sah ja, wie "derbayer" sein Projekt baute.
Fachliche Auswertungen und Begründungen sind auch nicht von den mir bekannten Thai-Architekten und Projektleitern gekommen (und auch nicht von schwiegervaters Seiten -dem alten Baulöwen): Die waren der Meinung, so wie die Ausführung bei mir ist, so ist es genau richtig.
Und dann, wenn ich eben Zweifel bei meiner Frau angemeldet habe, dann bin ich halt in der Einzahl -und allein mit meinen Vermutungen-, und es wird dann der Mehrheit mit MehrheitsErfahrungsBekundungen geglaubt: Weil: Die wissen schon (sehr, seeher genau) was sie tun, und warum sie etwas nicht tun.

Und richtig: Ach, was kost' die Welt: Strom ist billig..., so die Scheinargumente, oder kurzsichtige Denke.

Letztendlich geht es tatsächlich -in thailands Norden, denn nur darüber kann ich sprechen, denn da komm ich her- wohl auch NUR (→ jedenfalls bis heute immer noch meine Ohr-Erfahrungn) darum, den Bau so günstig wie möglich zu halten.
Und es geht ja manchmal auch (NUR) darum, den Nachbarn zu erklären -weil diese haben es ja schon andersherum auch schon getat-, wie man so ein großes Haus mit so wenig Geld hat bauen lassen (angeben der ganz anderen Art: Wer unterbietet wen), da man sonst ja wohl einiges verkehrt gemacht haben
m u s s !
(Das dann der Kopf nicht mehr frei ist, kann man sich denken, und der DACH Laie -und stolze Thai- bemerkt kaum den Nebel, der ihn umgiebt)
So genug der -wirklichen- Annekdoten.

Zu Punkt 2: "unters Dach", meinst Du damit zwischen den Dachsparren?
Zu Punkt 4: Meinst Du, das ließe sich im Nachhinein noch bewerkstelligen?
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Nov 01, 2022 4:22 pm

Hier gut erklärt, über die Materialeigenschaften. Die ersten 3 Minuten zum Zuhören reichen schon aus:

A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Nov 02, 2022 4:17 pm

Khun Hans hat geschrieben:Die Schäumung ist nicht nur Isolation sondern auch Geräuschdämmend, keine Viecher mehr usw.

Bei dem Schäumungsmaterial ist auch notwendig zu wissen, wie sich der Wärmeleitkoeffizient verhält, also welcher Dämmwert damit erreicht wird, und dann aber auch, weil wichtig, ob das Material diffusionsoffen ist, was die Glaswolle ja ist, und ob das Schaummaterial bei Kondenswasserbildung nicht schimmelt, und ob es der Hitze -evtll. UV- dauerhaft standhalten kann, und nicht porös, spröde wird, und anfängt zu bröseln.
Das wird aber nur zwischen den Dachziegeln und der Schaummasse zu überprüfen sein, und das wird schwierig sein da ran zu kommen, da sich der Schaum, wenn keine Zwischenschichtlage eingebaut ist, und direkt an die Innenfläche der Ziegel aufgeschäumt ist, sich mit den Ziegeln verbunden haben.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, muss es vom Hersteller/Anbieter oder von unabhängiger Seite ein geprüftes technisches Datenblatt geben, wo es um oben genannte Materialeigenschaften geht, oder sonst bleibt nur ein eigener Langzeittest übrig, um hier Klarheit an den Tag zu legen.
Aber wer traut sich das schon zu, bzw. macht sich die Mühe?
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Nov 03, 2022 4:04 pm

Uwe hat geschrieben:...welcher Dämmwert damit erreicht wird... bei Kondenswasserbildung ... schimmelt

Hier von einem Freund aus Deutschland: Dämmung -Steinwolle- und ganzes Haus absolut perfekt: Halt Passivhauskonzept.
Das wiederum bedeutet: Zu dicht: Im Inneren des Hauses.
Darum werden Fenster heute mit Zwangsbelüftungsstrukturen in den Profilrahmen ausgeführt, oder, wenn die Fenster dies nicht haben, wie in diesem Fall, werden automatisch geregelte Zwangsbelüftungen für die Räume in jeder Etage verbaut. Also atmen muss das Haus trotzdem immer noch können, sonst könnte es zu dem kommen, wie es oben im Zitat steht.
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Aber zurück nach Thailand:
Uwe hat geschrieben: -Steinwolle-

Hier ein junger Schauspieler, der sein Projekt vorstellt. Es ist immer interessant, eine Rohbaustrukur zu sehen: Man kann abseits des Geschehens noch auf andere Dinge achten, und entdecken, die einem später auch nützlich sein könnten. Ein paar Tipps und Erläuterungen gibt er ja auch noch zum Besten (in Vol.2 geht es auch um Rohbau, aber auch Einkauf Baustoffe):

Relativ am Schluss zeigt er, mit welcher Dämmung er arbeitet:
Screenshot (290).png

Screenshot (296).png

Hier wird ein Wert R t von 29 angegeben, was darauf schließen lässt, dass die Wolle noch weicher ist, als die ganz oben/am Anfang des Beitrags gezeigte Wolle, die 37 hat.
Und auch hier wieder: Komplett ringsum kaschiert/eingebettet in Alu-Folie. Welch' genauen Sinn das hat, das erschließt sich mir nicht ganz.
Wie schon hier erwähnt:
selfmade hat geschrieben:... KLEMMFILZ...
(Anmerkung von Uwe: Klemmfilz wird es dann, wenn die Wolle hoch verdichtet ist, und somit sehr steif, und sich ineinander verzahnen kann. Die Wolle in Thailand ist immer viel zu flauschig, als das sie stabil und fest wäre.)
der verklemmt sich zwischen den Sparren oder er verklemmt sich im Stoßbereich... deswegen schneidet man diese Bahnen auch dann 1-3 cm länger das ein Gegendruck entsteht und die Bahnen sich ineinander verklemmen oder gegen den Maueranschluss oder die Balken drücken.

Alukaschierung mag ja innen und aussen gut sein... aber im Stoßbereich wohl dämmtechnisch eine Katastrophe
Natürlich müssen dann auch Stoßbereiche mit Alu-Klebeband abgedichtet werden und zwar 100% Luftdicht und das auch mit dem Mauerwerk so dass eine durchgehende Dämmung vorhanden ist... Entlüftet wird dann nur noch das was zwischen Dachhaut und Dachziegel ist und das geht unten rein über Gitter und oben am Trockenfirst wieder rauss...
_ _ _
Baut Euch eine Betondecke und legt euch oben drauf soviel Iso wie es geht aber so dass sich der Klemmfilz auch verzahnen kann...ohne Alu dazwischen, aber zum Schluss jede Fuge an der Alukaschierung mit Klebefolie abdichten.

Mehr gibt es eigentlich zu der Kritik von @selfmade nicht zu sagen.
Mich würde interessieren, ob es von Seiten der Hersteller sachlich fachbezogene Aussagen/Videos gibt, wo erklärt wird, wie die Verarbeitung gedacht ist, was es mit der mit eingebetteten Dämmung in Alu auf sich hat, wie es fest zwischen den Sparren verklemmt wird (Konterlattung etwa ?), wie die Stoßkanten verklebt und abgedichtet werden, und halt Tipps und Tricks worauf zu achten ist, und ob es Systemübergreifende Komponenten gibt, die in der Handhabung Material- und Werkzeugknowhow mit einbeziehen.
Die Wolle einfach irgendwie so reinwurschteln, ja das geht, aber der Nutzeffekt ist dann wohl teils aufgehoben.
Bei der Steinwolle wird vom Hersteller mitgeteilt, dass die Alufolie (also die "Verpackung" der Dämmung) nicht beschädigt werden darf, und im Falle des Falles sorgsam wieder geschlossen werden muss.
Aber nur Stoß an Stoß die glatten Seiten der Alu beseiteten Dämmwolle zu legen, kann so ja eigentlich nicht wirklich gemeint sein. Eigentlich...
Oder der Grund ist ein dieser:
Wini hat geschrieben:Was...Mäuse und Soweiter angeht, das hat etwas auf sich, solche Gäste hatten wir Anfangs auch auf dem Dachboden und der neuen Isolation.

Und deshalb sind die Dämmwollen alle mit Alufolie ummantelt, damit sich kein Ungeziefer darin ausbreitet/einnistet?
Aber Mäuse gibts doch auch überall, und Dach und Dämmung -gerade in D.A.CH.- sind davor auf's Beste durch alle zur Verfügung stehenden Mittel gut geschützt. Und auch diese Mittel stehen in Thailand -soweit mir bekannt ist (evtll. halt in anderer Form)- auch zur Verfügung.
Ich bitte um Aufklärung, Beispiele und Lösungen.
Hier ein Ansatz, der weiterhelfen kann, der sogar mehr als eine Behelfslösung darstellt, und sogar als gute Option gelten darf:
selfmade hat geschrieben:...legt euch oben drauf soviel Iso (Anmerk Uwe: Dämmung) wie es geht aber so dass sich der Klemmfilz auch verzahnen kann...ohne Alu dazwischen (Anmerk. von Uwe: Farbmarkierung von mir), aber zum Schluss jede Fuge an der Alukaschierung mit Klebefolie abdichten.

Das bedeutet also, die Wolle an den Seiten nackig zu machen. Aber warum denken die Entwickler der Hersteller nicht weiter?
Ich glaube, die Entwickler haben sich schon was mit ihrem Produkt in dieser herstellweise gedacht: Nur die Erläuterungen und die Bedeutungen dahinter fehlen mir noch. Wer hat diese Informationen?
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » So Nov 13, 2022 8:30 pm

Also wer schlau ist, baut sein Haus nach den Grundmaßen 4m x 0,60m der Dämmwolle von innen nach außen, damit die Auslegung der Isolierung passgenau und ohne zurechtschneiden -und entsprechendes, anfallendes Geflicke der entstehenden offenen Kanten, und die abgeschnittene Alu-Ummantelung wieder zu umschließen und was anzukleben- vollzogen werden kann ? ↓
Screenshot (316).png
Screenshot (316).png (192.69 KiB) 6116 mal betrachtet

Wunschdenken oder kein Problem? Also ich stoße da an meine Grenzen. Aber ein Profi schafft das schon ...
Auf der Grafik aber gut der Hinweis zu sehen, dass eine entsprechend große Dachluke vorhanden sein muss, um ohne Verletzung des Dämmmaterials die Dämmrolle hochbringen zu können.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Glaswolle

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Nov 14, 2022 6:19 pm

Uwe hat geschrieben:... Grundmaßen 4m x 0,60m der Dämmwolle ...

Für die Verlegung in die Zwischenabstände der Sparren wird das auch nicht so optimal passen (übertreibe ich, wenn ich sage: überhaupt gar nicht?).
Überhaupt muss ganz vorher daran gedacht werden, ob und wo man Wolle einsetzen will.
Denn selbst, wenn es nur auf dem Dachboden ist -und keine Betondecke vorhanden ist-, muss an die notwendigen Stege, Hilfsverstrebungen und Trittebenen bei der Planung des Dachgewerks gedacht werden. Und an den Dachunterseiten -bei den Sparren- das gleiche in Grün.
Im Nachhinein geht es auch -meist >irgendwie<, aber das >Irgendwie< (gemeint ist das Übliche: Ich krieg das schon irgendwie hin/"GEBACKEN"), das gestaltet sich schwieriger dar, als es im ersten Moment erscheint: Betrifft: Anbringung/Umsetzung/Ausführung, Materialeinsatz und den Kostenfaktor.

A.G.u.G.v. Uwe :wave


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