Uwe hat geschrieben:Ein Dank an Dipl.-Ing. Detlef Werneke von Xella International, der mir geantwortet, und das Zitat genehmigt hat:
Auszug:
[i]"Eine Schadensbeurteilung der Risse aufgrund einiger weniger Fotos und ohne den Gesamtzusammenhang zu kennen, ist kaum möglich und unseriös.
Die Bilder deuten allerdings darauf hin, dass es bei dem Bauvorhaben Probleme mit der Gründung und/oder dem Baugrund gibt.
Ich bin mir fast sicher, dass die dargestellten Risse nicht vom Baustoff herrühren.
Nicht vorhandene Rissbildungen bei alten Häuser, die keinen Dachstuhl aus Stahl haben, wesentlich leichter und von der Konstruktion wesentlich kleiner, als heutige Häuser ausfallen,
haben in der Regel einen Vorteil,
in dem Thailand, vor der Bevölkerungsexplosion (1960 Thailand 20 Mio Einwohner)
wurde und konnte Baugrund wesentlich sorgfältiger ausgesucht werden,
was heute völlig anders ist,
es wird zuerst ein Grundstück gekauft, weil man bauen will, wobei damit klar ist, dass jedes angebotende Grundstück in zentralen Lagen, zum bauen vorgesehen ist.
Abgesehen von problematischen Grund (auf Sand gebaut, zwar nicht direkt, aber nur wenige Schichten unter der Oberfläche),
kommt als nächster Fehler die Aufschüttung, und nicht eingehaltende Wartezeit von 3 Jahren, für den Setzungsprozess.
Weiter haben wir das Problem einer mangelnden Wasserableitung, die Regenrinnen befördern das Wasservolumen des Daches an eine bestimmte Stelle des äusseren Hausgrundrisses, wo sie die Pfeilerfundamente langsam destabilisieren, weil sie den Grund einseitig abschwemmen.
Es hat zur Folge, dass das Fundament einseitig stärker einsinken kann,
nur wenige Milimeter über die Jahre reichen,
das Spannung auf die Bodenplatte entsteht, und an bestimmten Stellen die Fliesen hoch kommen,
als auch die Rissbildung an der Aussenfassade.
Diese Risse an der Aussenwand korrespondieren also immer mit anderen Schäden an den Fliesen und an anderen Stellen des Hauses,
wo man ablesen kann, das das Haus unter Spannung steht.
Veränderungen des Untergrundes sind in Thailand ja nichts aussergewöhnliches,
wenn man nicht gerade auf Felsboden gebaut hat,
kann man ähnliches erleben, wie in Deutschland,
wo eine Stadt fast 1 Meter abgesackt ist,
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 89944.htmlin Thailand werden nicht nur Strassen unterspühlt, wenn diese absacken,
das Problem mit fehlenden geologischen Auflagen,
wenn irgendwo ein Steinbruch oder Miene, bz. Aushebung begonnen wird,
wird oft nicht bedacht, dass durch diesen Eingriff eine Veränderung der Bodenbeschaffenheiten in der näheren Region stattfinden kann,
da eben durch das ungehinderte Eindringen von grossen Wassermengen in tiefere Bodenschichten, man einen punktuellen Druck auf darunterliegende weichere Erdschichten erzeugt, die dann nachgeben.
Wer also fern von solchen grossen tiefen Gruben sein Haus hat, kann schonmal beruhigt sein.
Der Kerngedanke sollte also sein, seine Hausfundamente zu stablisieren, soweit es möglich ist,
und dazu gehört ein vernünftiges Dränagesystem,
um das Regenwasservolumen von den Hausfundamenten weg, gezielt abzuleiten,
um die ansonsten enstehende Oberflächenersosion an dieser Hausseite,
(die man jährlich während der Regenzeit beobachten kann, der Mutterboden wird abgeschwemmt, und man sieht nur die zurückgebliebenden Steine) zu stoppen.