Uwe hat geschrieben:In heiß-trockenen Klimazonen, in denen der Wärmegewinn minimiert werden soll, können Bäume verwendet werden, um die
Ost- und Westsonne abzuschneiden.
→aus "Architektur für die Tropen"
Ein wenig überrascht bin ich von IG (Isolierglas) Doppel- und selbst von 3fach Verglasung. Da hätte ich mehr erwartet. Der Hitzeeitrag in den Raum wird, wenn die Glasflächen ungeschützt gen
Ost und West liegen, nicht großartig gebremst. Die Verweildauer der recht tiefstehenden Sonne trifft mit ihrer Hitzeenergie voll ins „Schwarze“.
Um das zu minimieren, hilft, wie oft gemacht, getöntes Glas. Da meist tief-getöntes Glas verwendet wird, verringert sich aber die Helligkeit im Raum, und auch die Veränderung der Lichtfarbe im Raum wird verändert.
Wenn nicht von vornherein ein Spiegelglas eingesetzt wurde, so lässt sich das mit Spiegel-/Sonnenschutz-/Hitzefolie PET (von 50-99µ) von außen (bei IG-Doppel) nachholen. Bei Einfachverglasung kann die Spiegelfolie, wenn man nicht anders herankommt, auch von innen verlegt werden. Soweit zur Theorie.
Ob die Wirkung wirklich so gegeben ist, wie versprochen, muss ich erst noch herausfinden.
Jedenfalls, so ganz billig sind die Folien nun auch wieder nicht.
Dann gibt es noch zum nachträglichen Schutz, die Sicherheitsfolien. Die sind nochmal weitaus teurer. Dabei werden zwar Stärken wie zum Beispiel von 175µ angeboten, aber erst ab 300µ macht es Sinn. Das ist der Bereich für private (simple) Anwendungen.
Dann geht es weiter in den nächst höheren Schritten der Sicherheit. Da gibt es z.B. renommierte Hersteller, wo man mal nachschauen kann, dass es da bis hin zu kugelsicheren (schusshemmende) Folien geht. Wobei das dann aber direkt im Verbund mit den Sicherheitsglasscheiben verbaut sein muss.
Zertifizierte Produktfolien auf Prüfung der Widerstandsklasse und laut Testnorm sollten es aber auch für die nachträglich zu verlegenden Folien schon sein.
Noch eine Erkenntnis: Das Glas selbst ist im Allgemeinen sehr preiswert, und die Preisdifferenz zu 1Schicht- und 3Schichtfenster ist nicht sehr hoch. Als „Schutzschild“ ist Mehrschichtglas (besser Wärme- und Schallschutzglas statt herkömmliches "normales" IG nehmen) bei Einsatz von Klimaanlagen sicher energieschonender und sehr sinnvoll -& Schallschutz besser-, und schont letztendlich mehr den Geldbeutel als dünne Einfachverglasung.
(Natürlich sollten die Fenster dicht sein)
Einfachglas ist aber nicht gleich Einfachglas: Einscheibensicherheitsgläser weisen eine erhöhte Wechseltemperaturbeständigkeit, Schlag- und Stossfestigkeit auf: →bei Bruch zerfällt es in stumpfkantige Glaskrümel, welches die Verletzungsgefahr reduziert. Mehrere Sicherheitsgläser mit einer PVB-Folie (nicht PET) im Verbund ist dann Verbundsicherheitsglas. Dadurch eignen sich diese Gläser auf Grund dieser Folie, wie schon erwähnt, unter anderem -nicht nur allein- für schusshemmende Verglasung, aber auch begehbare Verglasung uvm.
Alles Gute und Gesundheit von Uwe
