Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Hinweise und Erklärungen zur Stellung des Farang in der Thai Familie, zum besseren Zusammenleben mit Thaifrau, Stiefkindern und dem Rest der Thai Verwandschaft können hier gefunden bzw. eingestellt werden.
didi1000
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Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon didi1000 » Sa Dez 26, 2020 3:26 pm

hallo an Alle,

Verwandter lebt seit 8 Jahren in Th. War mit seiner Thaifrau (leider jetzt verstorben) seit 20 Jahren verheiratet.
Grundbesitz und Haus gehen auf den th. Sohn der Frau über. Der Witwer hat lebenslanges Wohn- u. Nutzungsrecht. Dieses wird von den Stiefkinder akzeptier und bestätigt!
Frage: wie sieht es jetzt beim Jahresvisum aus? Was ist hier zu beachten?
Muss er jetzt ein höheres Einkommen nachweisen (bisher 40.000THB also jetzt 60.000THB, bzw. den geforderten Betrag als Bankguthaben hinterlege)?

Danke für adäquate Info,

Happy New Year
Dieter

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thedi
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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon thedi » Sa Dez 26, 2020 4:40 pm

Im Police Order gibt es meines Wissens keine Kategorie für "Witwer einer Thai". Kinder gelten nur wenn leiblich. Somit bleibt "retired" (800'000 auf der Bank oder 65'000 Rentennachweis oder einen Kombination der beiden).

Falls das Schwierigkeiten bieten sollte, würde ich empfehlen auf der zuständigen Immigration den Fall zu schildern. Sie können, wenn sie wollen, in Härtefällen... Schlussendlich blieben noch "Visa Agents" (siehe Werbung in Deutschen Zeitschriften wie Farang, Wochenblitz usw.)


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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KoratCat
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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Dez 26, 2020 4:53 pm

didi1000 hat geschrieben:Der Witwer hat lebenslanges Wohn- u. Nutzungsrecht. Dieses wird von den Stiefkinder akzeptiert und bestätigt!

Frage: wie sieht es jetzt beim Jahresvisum aus? Was ist hier zu beachten?
Muss er jetzt ein höheres Einkommen nachweisen (bisher 40.000THB also jetzt 60.000THB, bzw. den geforderten Betrag als Bankguthaben hinterlegen)?


Im Konfliktfall könnte man argumentieren, dass das "lebenslange Wohn- und Nutzungsrecht" (Nießbrauchrecht?) Geldwert hat, und zwar nicht nur durch die eigene Nutzung in Form der Mietkostenersparnis (bei Wohnrecht) sondern auch als monetären Erlös aus Vermietung (bei Nießbrauchrecht). Wenn die Immi da etwa einen Mietvertrag als Nachweis verlangt, ist es halt an den Stiefkindern, einen Solchen zu unterschreiben...
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon frank1 » Di Dez 29, 2020 3:05 am

Interessantes Thema. Bitte dranbleiben. Insbesondere interessiert mich der Grund, weshalb der Farang in Thailand bleiben darf bzw. weshalb nicht.

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » Di Dez 29, 2020 12:02 pm

Das Gesetz sagt ganz klar, ist der Ehepartner nicht mehr da, verfallen ALLE Privilegien des Verheiratet seins!

Ein Bekannter von uns, hat sich vor 8 Jahren das Leben genommen, Seine Frau ist gestorben, Er hatte ein Residenz Visa!! Aufgrund des Verheiratet seins.
Am nach der Beerdigung seiner Frau, hat Er erfahren, dass Sein Visa ebenfalls ungültig wurde. Er hatte rein rechtlich schon Overstay am Tage nach dem Dahinscheiden seiner Ehefrau. Die Immi hat Ihm zwar zugesagt, dass Sie Ihm helfen würden, doch das hat Er nicht verkraftet, zum Leid noch diesen Papierkrieg.
Deswegen ist mein Rat immer! Macht das Visa ohne Euch auf den Verheiratet Status zu beziehen, wenn es irgendwie geht. Denn wie geschrieben, wenn was ist, kommt zum ganzen Leid auch noch die VISA Geschichte dazu.

@ Didi, Wie es weitergeht mit Deinem Bekannten, würde mich auch wunder nehmen, denn man kann immer wieder lernen. Denn wie Thedi schreibt, es ist kein Status mehr vorhanden, ausser der Retired.

Gruss

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon Jackisch » Mi Dez 30, 2020 4:23 pm

Ein sehr guter Tipp!! Ich vermute, das hatten nicht viele auf dem Schirm. Danke dafür. :-)

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon didi1000 » Do Mai 13, 2021 9:51 pm

Sorry Leute, bin noch 'ne Antwort schuldig:

habe leider keinen Kontakt mehr zu der Person (leider starker, langjähriger Alkoh.)
Aber nach Rücksprache mit Tochter und Immigration:
die Aufenthaltsgenehmigung entfällt mit dem Tot der Ehefrau!
Da aber über 50jährig kann er mit dem Rentnervisum weiter in Thailand verbleiben (natürlich zu den erforderlichen Bedingungen) wie Thedi schon richtig interpretiert hat.

Jetzt Probleme mit alkoh.bedingten Unfall, 2,0 p/M.
Auto weg, FS weg!
Weiter Problem jetzt mit der Kindern. Lebt noch in den Haus der verstorbenen Ehefrau. Es wurde nichts notariell vereinbart und auch nichts schriftlich hinterlegt.
Schauen wir mal wie das weitergeht!

frank1
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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon frank1 » Do Mai 13, 2021 9:58 pm

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass in einem ähnlich gelagerten Fall der Witwer von der Familie seiner verstorbenen Frau aufgefordert wurde, "sein" Haus zu verlassen. Wie kann man so was verhindern bzw. absichern? Dies könnte nicht nur mich zukünftig auch betreffen.

didi1000
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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon didi1000 » Do Mai 13, 2021 10:31 pm

@Frank1 m.M nur mit anwaltlicher Unterstützung möglich!

Auf youTube einige gute Info's dazu: "Mario in Thailand" oder "MyLand Thailand"

Gruß Dieter


PS besser vorher regeln, als hinterher Theater! 555

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon thedi » Fr Mai 14, 2021 1:01 pm

frank1 hat geschrieben:Ich habe irgendwo mal gelesen, dass in einem ähnlich gelagerten Fall der Witwer von der Familie seiner verstorbenen Frau aufgefordert wurde, "sein" Haus zu verlassen. Wie kann man so was verhindern bzw. absichern? Dies könnte nicht nur mich zukünftig auch betreffen.


Dagegen hilft nur eins: sich schon vorher mit der Familie gut stellen. So gut, dass sie Dich mögen und möchten, dass Du auch ohne Deine Frau in 'deinem' Haus leben wirst.

Alles was mit Verträgen oder Anwalt zusammenhängt wird nicht funktionieren. Mit Anwalt und Verträgen signalisierst Du in erster Linie mal Misstrauen. So gewinnt man keine Sympathien. Was willst Du in einem Haus wenn Du von allen Seiten her im Gegenwind stehst?

In unserem Dorf war so ein Fall: ein Peter hat auf Land seiner Frau (nicht verheiratet) ein Haus gebaut. Das Haus gehörte ihm, das Land seiner Frau. Er hatte alle nötigen Verträge und Papiere um in seinem Haus mindestens 30 Jahre leben zu können. Es gab Streit. Die Frau was aus dem Dorf, er war ein Fremder, sprach wenig Thai oder Englisch - nur mit Tiroler-Dialekt konnte er keine Sympathien gewinnen. Nach ein paar Monaten gab er auf - er wollte nun nur noch weg von hier. Er versuchte seine Verträge zu verkaufen, aber niemand wollte das Wohnrecht - mitten im 'Feindesland' - haben.

Das Haus stand dann ein paar Wochen leer, dann zog die Frau mit einem neuen Mann dort ein. Er versuchte das zu verhindern - aber erfolglos.

Usufruct und wie sie alle heissen - die Verträge mit denen Anwälte gerne Geld verdienen - sind nichts Wert wenn es hart auf hart geht. Auch wenn man noch so sehr im Recht wäre - in der Praxis funktioniert das alles nicht. Das einzige was Erfolg verspricht: sich mit den Leuten gut stellen. Und zwar nicht erst wenn der (Erb)-Streit beginnt.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Fr Mai 14, 2021 5:03 pm

frank1 hat geschrieben:Ich habe irgendwo mal gelesen, dass in einem ähnlich gelagerten Fall der Witwer von der Familie seiner verstorbenen Frau aufgefordert wurde, "sein" Haus zu verlassen. Wie kann man so was verhindern bzw. absichern? Dies könnte nicht nur mich zukünftig auch betreffen.


Das hat dir @thedi schon gut erklärt.
"So was" kann man nicht verhindern, und schon gar nicht mit Anwälten, Gerichten und Co.
Entweder mag Dich die Familie, dann unterstützt sie Dich, ja, auch finanziell, wenn es sein muss, wenn sie das überhaupt kann, weil Du für sie zur Familie gehörst, oder sie wollen Dich los sein, und dann kann das nix auf der Welt verhindern.

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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon dogmai » Sa Mai 15, 2021 12:01 am

Ich bin froh, dass ich es mit der Familie in Korat genau so erreicht habe, wie thedi es so gut erklärt hat. Ich habe nie um Freundschaft oder Familienliebe gebuhlt, aber auch mit Hilfe meiner Frau bin ich Teil der Korater Familie geworden. Heute kümmern sie sich um die Restabwicklung des Hausverkaufes, zu dem sie uns damals auch verholfen hatten, und ich habe volles Vertrauen in alle. Und es ist schon klar, dass wir niemals in einem Hotel in Korat übernachten müssen, wenn wir dort sind, es wird immer ein Zimmer für uns geben.

Hier ein Foto von Teilen beider Familien bei unserem letzten Besuch 2019 (als alles noch so einfach war)
Korat-Ban Pat-2019-07-24-0036.jpg
Korat-Ban Pat-2019-07-24-0036.jpg (94.28 KiB) 6919 mal betrachtet
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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Re: Thailändische Ehefrau verstorben, Folgen für's Visum

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Sa Mai 15, 2021 12:22 am

thedi hat geschrieben: Auch wenn man noch so sehr im Recht wäre - in der Praxis funktioniert das alles nicht.

Ich hab es selbst erlebt.
Ein Familienmitglied "meiner reichen Gastfamilie kam aus dem Knast, und zwang meine "Liebe", mich Farang so zu melken das er eine neue Existenz aufbauen kann. Ich habe selbst gesehen wie der meiner Liebe eine Flinte an die Stirn hielt.
Ich musste mich, um meine Liebe aus der Schusslinie zu nehmen, mein Haus und Ort in einer Nacht und Nebelaktion für immer verlassen. Nur Gut habe ich alles dieser Gast Familie schon von Anfang an geschenkt. Jedoch auch mein 30Jähriges verbrieftes Begehungsrecht verpuff, wenn Waffen ins Spiel kommen.
Ich bin nun Mal! Auch hier ...


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