Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Hinweise und Erklärungen zur Stellung des Farang in der Thai Familie, zum besseren Zusammenleben mit Thaifrau, Stiefkindern und dem Rest der Thai Verwandschaft können hier gefunden bzw. eingestellt werden.
marthai79 (?2013)
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Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon marthai79 (?2013) » Di Aug 06, 2013 3:45 am

Leider müssen wir dieses Jahr aus einem sehr traurigen Anlass nach Thailand.

Mein Schwiegervater liegt im Sterben.

Wie ist der Ablauf nach dem Tod, was wird gemacht, was sollte "Farang" beachten?

Welche Zeremonien usw. gibt es?

Was ist vor dem Tod zu beachten, wo liegen "Fallen" in die man treten kann?

Danke schon mal für eure Tips.

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dogmai
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Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mi Aug 07, 2013 1:17 pm

Hallo marthai79.

Du merkst, welch ein schwieriges Thema das ist. Geh einmal davon aus, daß es hier keine allgemeinverbindlichen Regeln gibt. Ich habe im Laufe der Zeit mehrere Beerdigungen mitmachen müssen, und alle haben sich in ihrem Verlauf unterschieden, und ich habe mich der jeweiligen Situation angepasst. Wenn meine Frau dabei war, hatte ich eine gute Führerin durch das Procedere, ansonsten habe ich meinem Gefühl vertraut. Je nachdem, wie vertraut du mit der Familie in Thailand bist, wird man dir einen Platz geben, und dann machst du das, was deine unmittelbare Umgebung auch macht. Am Besten aber verläßt auch du dich auf deine Frau.
Der Tod nimmt uns das Leben, aber nicht die Liebe.
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marthai79 (?2013)
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Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon marthai79 (?2013) » Do Aug 08, 2013 3:30 am

Danke für deine Antwort.

Das Problem ist, das meine Frau unter 30 ist und seit 7 Jahren hier. Sie hat noch weniger Ahnung als ich.

Zudem wird das Thema immer mit "Der stirbt nicht" beendet.

Naja, vielleicht kann ich mich einfach zurückziehen, schliesslich muss sich ja auch jemand um das Baby kümmern. Ich lass die Thais dann machen.

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dogmai
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Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Aug 13, 2013 2:28 am

Nun, du solltest dich da schon als zur Familie gehörig fühlen und die Trauerfeier richtig mitmachen. Und auch wenn deine Frau noch so jung ist - sie wird sich in das Gefüge sicher einpassen können und dich mitführen. Ansonsten, wie geschrieben, laß deine Gefühle sprechen. Natürlich nur, wenn du welche hast. (Ich meine jetzt im Sinne von Mitfühlen mit der Familie).
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marthai79 (?2013)
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Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon marthai79 (?2013) » Di Aug 13, 2013 3:00 am

Ich werde versuchen so gut ich kann.
Ich bin da etwas "gefühlskalt" was das angeht, ich war im Rettungsdienst, tote Menschen sind ein gewohntes Bild für mich.
Meine Frau will sich mit dem Thema nicht beschäftigen, alle Fragen werden abgeblockt, weil so was wird nicht passieren.

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Detlef (†2020)
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Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Aug 13, 2013 4:10 am

marthai79 hat geschrieben:Naja, vielleicht kann ich mich einfach zurückziehen, schlisslich muss sich ja auch jemand um das Baby kümmern. Ich lass die Thais dann machen.


Das war die Empfehlung meiner lieben Frau, als ihr Vater verstarb. Sie wollte mich nicht dem für einen "Westler" chaotisch anmutenden Prozedere aussetzen.

Dafür war ich ihr übrigens sehr dankbar. Erst recht nach Schilderung des Ablaufes der äußerst "ruralen" Zeremonie. 150 Teilnehmer auf engstem Raum, über 3 Tage. Wobei ein großer Teil unter freiem Himmel übernachtet hat.

Laut Aussage meiner Frau war es den Hinterbliebenen auch recht, denn bei einem derartigen Anlass werden, aufgrund der Tatsache, dass dann auch alle Familienmitglieder versammelt sind, sehr interne Dinge besprochen.

Trotzdem ich der Schwiegersohn bin und man mir auch freundlich begegnet: ich gehöre nicht zur Familie. Ich hätte wie ein Fremdkörper gewirkt.

Sollte deine Frau jedoch den Wunsch äußern, sie zu begleiten, solltest du das tun. Die Anwesenheit von Babys ist bei solchen Anlässen übrigens ganz normal.

Auch dass deine Frau bei der Diskussion bezüglich des eventuellen baldigen Ablebens ihres Vaters "zumacht", finde ich normal. Wenn man schon sein eigenes Leben nicht plant, so wie wir es gewohnt sind, erst recht "plant" man nicht einen Trauerfall im Familienkreis. Erstens, es kann nicht sein, was nicht sein darf und zweitens: wenn die Situation eingetreten ist, ist es immer noch früh genug, sich darauf einzustellen.

Meine Empfehlung ist: versuche herauszufinden, ob ein Fernbleiben deinerseits auf Verständnis stößt. Ein angemessener Geldbetrag im Briefumschlag findet vielleicht mehr Beachtung als dein persönliches Erscheinen. Es sei denn, die Beziehung zu deinen Schwiegereltern ist annähernd gleichzusetzen, wie die der eigenen Kinder. Das wirst du aber sicherlich am besten beurteilen können.
...selbst ist der Mann! (wenn man ihn lässt und wenn er kann)

marthai79 (?2013)
Gast

Re: Vorgehen bei Tod eines Thai Verwandten

Ungelesener Beitragvon marthai79 (?2013) » Di Aug 13, 2013 4:29 am

Naja, in Thailand ist alles irgendwie chaotisch, das schockt mich nicht mehr.

Mal sehen wie es sich entwickelt, ich hoffe wir reisen ab bevor es so weit ist.

Die Sache mit dem Geld.... nunja, Haus, Auto, Arzt und jetzt noch Flugtickets 1,5Wochen vorher...

Ich denke in 2 Wochen weiss ich mehr. Ich habe nur Bedenken wegen unserer 8monatigen Tochter, aber sie wird es wohl auch überstehen.

Das Problem ist, dass meine Frau 15 Jahre jünger ist als ihre Geschwister und ich somit auch einer der jüngste Schwiegersohn bin. Da ich kein Thai verstehe weiss ich nicht wirklich was die Familie über mich "denkt", meine Frau sagt natürlich immer nur gutes.

Naja, wird schon schief gehen, morgen gehts los...


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