Ehen im Isaan

Hinweise und Erklärungen zur Stellung des Farang in der Thai Familie, zum besseren Zusammenleben mit Thaifrau, Stiefkindern und dem Rest der Thai Verwandschaft können hier gefunden bzw. eingestellt werden.
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KoratCat
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Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Jan 09, 2007 9:23 pm

Laut einem Artikel in der Zeitschrift "Der Farang", der sich auf weitere Offenbahrungen aus der berühmten ""Studie"" zum Eheleben der Farangs in Khon Kaen stützt (siehe "Fritten für die Frauen") haben 60 % der mit Farangs verheirateten Thaifrauen im Isaan ihren Ehemann am "Arbeitsplatz", "also an Bars, in Pubs, Discos oder Massagebetrieben" kennengelernt.

Wenn ich mir vorstelle, wo man sich in westlichen Ländern so kennenlernt, sehe ich doch ein ziemlich ähnliches Ergebnis: man lernt sich - wie auch unter den Thais zunehmend - in Bars, Discos, Clubs etc. oder auch am Arbeitsplatz kennen. Ich kenne die Originalaussage der doch recht fragwürdigen Studie nicht, muss jedoch feststellen, dass die Professorin an anderer Stelle auch nicht gerade unbefangen ihre Schlussfolgerungen gezogen und daher sehr verzerrt geurteilt hat. Hinzu kommt noch die "Aufbereitung" durch die Zeitschrift "Der Farang" . . . :lol:

http://www.der-farang.com/?article=2007/01/standesamt
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Thai-Schick (?2011)
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Ungelesener Beitragvon Thai-Schick (?2011) » Fr Jan 12, 2007 10:59 pm

Hallo,

ich meine die Studie gelesen zu haben. War eigendlich OK und nicht besonderes. Fragwürdig war sie meiner Meinung nach nicht. Aber ist schon etwas her und hat bei mir nicht viel hinterlassen :lol:

Gruß

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KoratCat
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Jan 13, 2007 9:42 am

Leider kommen ja immer nur von der jeweiligen Redaktion ausgesuchte Teilergebnisse zur Veröffentlichung. Die so dargestellten Schlussfolgerungen 'Farangs verderben die Kultur (Essgewohnheiten) im Isaan' und ' mehr als jede zweite Mia Farang kommt aus dem Bordell' sind meiner Meinung nach jedoch extrem kurzsichtig.

Sicher ist eine Diskussion über den gegenseitigen Einfluss in bikulturellen Partnerschaften für alle von Vorteil. Wurde in einer früheren Teilveröffentlichung beklagt, dass "ausländische Schwiegersöhne die gemeinschaftsorientierten Nordöstlichen dazu gebracht haben, eher individualistisch zu werden und sozialer Interaktion weniger Aufmerksamkeit zu schenken" (foreign son-in-laws had caused the community-oriented Northeasterners to become the more individualistic and give less attention to social interaction). Statt diesem Phänomen nachzugehen, es zu erforschen, werden Sündenböcke auf der Gegenseite hingestellt, je nach Perspektive.

Nach den vorherigen Teilveröffentlichungen zu schließen, beklagt die Professorin das mangelnde Engagement der Farang-Ehemänner für die örtlichen Gemeinschaften. Gleichzeitig wird - zumindest durch die Veröffentlichung der Aussage in "Der Farang" - die Grundlage für eine Diskriminierung der Ehefrau und des Ausländers geschaffen. Es wird übersehen, dass der ausländische Ehemann nur durch seine Frau Zugang zur örtlichen Gemeinschaft hat. Versucht er es selbst, gerät er nämlich allzu oft in Schwierigkeiten, weil einige Thais sich dann nämlich nicht verkneifen können, durch zu direktem Kontakt dies für ihre eigenen - nicht selten rein materiellen - Interessen auszunutzen. Also erst wenn einige (viele) Thais lernen, eine gewisse Distanz zu respektieren, kann überhaupt eine fruchtbare Annäherung erfolgen. :(
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Thai-Schick (?2011)
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Ungelesener Beitragvon Thai-Schick (?2011) » Sa Jan 13, 2007 4:56 pm

Hallo,

solche Aussagen wie "jede zweite Thai kommt aus dem Bordell" etc. sind ja nun mal nicht wegzudiskutieren und die statistische Möglichkeit (ich kann es nur schwer prüfen) das es stimmt ist sehr wahrscheinlich. Bei einem Großteil mir bekannter Deutsch-thail. Ehen ist es eben so. Aber es ist nicht nur so, dieses Vorurteil ist auch hier weit verbreitet!
Das die Farangs (hier besteht das Problem, dass alle Ausländer in einen Topf geworfen werden, McDonalds kommt nicht aus Deutschland oder Italien) die Esskultur verändern stimmt nun mal auch. Bei uns ist es doch nicht anders. Aber eben auch positiv, nicht nur negativ wie in Thailand. Wer geht schon in Thailand "richtig" italienisch oder deutsch essen. Die Thais können sich meist leider nur die Fastfood Ketten leisten.
Also wie das immer so ist stimmt alles, aber es kommt immer auf den Standpunkt an von dem man es betrachtet.

Das die Farangs sich nicht "einbringen" hat m.E. etwas mit den häufig fehlenden Sprachkenntnissen zu tun und auch mit dem Willen sich einzubringen. Wer kein Deutsch kann, wird es auch in einem deutschen Verein auf Dauer sehr schwer haben.

Grundsätzlich ticken Westler anders wie Ostasiaten und hier haben beide Seiten Verständnisprobleme.

Für mich ist es nicht die Distanz, die vielen Thais es erschwert sich mit "uns" auseinanderzusetzen, sondern das fehlende Wissen über andere Kulturen und die eigene Kritikfähigkeit. Aber auch das wird sich nach und nach ändern, hoffe ich zumindest.

Gruß

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KoratCat
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Jan 13, 2007 9:05 pm

Thai-Schick hat geschrieben:
Das die Farangs sich nicht "einbringen" hat m.E. etwas mit den häufig fehlenden Sprachkenntnissen zu tun und auch mit dem Willen sich einzubringen. Wer kein Deutsch kann, wird es in einem deutschen Verein auf dauer sehr schwer haben.


Hallo Werner,

sicher stimme ich dir voll zu, dass die Sprachbarriere ein sehr wesentliches Hindernis ist, sich in eine Gesellschaft einzubringen.

Thai-Schick hat geschrieben:Grundsätzlich ticken Westler anders wie Ostasiaten und hier haben beide Seiten Verständnisprobleme.


Und genau an dieser Aussage sieht man, dass da noch mehr ist; denn die Farangs hier schaffen es auch nicht, als "Westler" eine funktionierende Gemeinschaft aufzubauen. Am besten kann man das den Diskussionen um die Gründung eines "Korat Expat Clubs" entnehmen. Ich möchte die Deutschsprachigen da mal ausnehmen, weil die Diskussion in Englisch geführt wurde.

Einmal in Thailand wird fast jeder Westler zum Aussenseiter und verliert irgendwie das Interesse an kommunalem Leben. Von einigen wird es darauf geschoben, dass kommunales Leben mit einer gewissen Struktur verbunden sei, die jeder - der eben dieser Struktur im Westen "entronnen" zu sein sich vormacht - hier nicht reproduzieren möchte. So die Argumentation von britischer Seite.

Deutsche Gemeinschaften hat es hier in Korat immer wieder mal gegeben. Ich bin jedoch über die genaue Geschichte nicht informiert, weil ich neben einzelnen deutschen Freunden hier doch mehr Kontakt zu Thais (Arbeitskollegen etc.) und Amerikanern hatte.

Ich denke, dass der Einzelne es schwer haben wird, mit dem kommunalen Leben in Thailand, insbesondere einem Dorf, ohne eigene "Parallel"-Gemeinschaft klarzukommen. Und mit eben solch einer "Parallel"-Gemeinschaft kann auch eine Auseinandersetzung und Annäherung an die Thai-Gesellschaft meiner Meinung nach am besten stattfinden. Selbstverständlich darf eine solche Gemeinschaft nicht in militärischen Strukturen organisiert sein, wie die hiesigen Briten zu befürchten scheinen. :lol:

Gruß

Klaus
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mcmurphy
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Beschützt Eure Frauen vor *****

Ungelesener Beitragvon mcmurphy » Sa Sep 29, 2007 11:53 am

Und was ist die Reaktion der männlichen Thais dazu, (dass unsere Frauen alle Prostituierte sein sollen)?

Vor zwei Tagen im Restaurant von Makro geschehen:

Ein westlicher Ausländer mit seiner Frau und zwei verwandten Teenagern aß dort. Am Nachbartisch saßen zwei Männer und zwei Frauen, gut gekleidet, wahrscheinlich Lehrer einer nahegelegenen Universität oder Schule während ihrer Mittagspause. Es fand keinerlei Kommunikation oder Interaktion zwischen dem Ausländer und ihnen statt.

Als die Gruppe des Ausländers fertig war mit Essen, gingen die beiden Teenager hinaus, um einen Einkaufswagen zu holen, die Frau blieb noch an dem Stand mit den Videodisks stehen um auszuwählen, und der Ausländer ging schon voran in den Verkaufsraum. Nun stand einer der beiden Männer der Gruppe der Lehrer auf, näherte sich der Frau und grölte für jeden rundum nicht zu überhören: "Und woher kommt dein Kerl (อีนาง ผัวมืงมาจากไหน)"? Die Frau war viel zu perplex über diese plötzlichen Angriff, um etwa die Identität des Mannes mit einem Schnappschuss ihres Kamerahandys festzuhalten und ging einfach weiter.

Was können wir Ausländer tun, um die Würde unserer thai Frauen vor Angriffen solcher ***** zu bewahren, die in der Öffentlichkeit angeben wollen. Szenen wie diese werden immer häufiger berichtet. Fotografien sollten von solchen Typen gemacht werden, und die Vorfälle den Geschäftsführern der jeweiligen Lokalität berichtet werden, damit diese ihnen Hausverbot erteilen können.

(übersetzt aus dem Englischen von KoratCat mit Zustimmung von mcmurphy)

Hannes
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon Hannes » Mi Okt 03, 2007 4:46 pm

Dass ab und zu oder vielleicht auch öfter ein Thaimann aus der Rolle fällt und seinen Unmut über diese Farangs zum Ausdruck bringt, indem er die Thaifrau eines Farangs ganz demonstrativ als Prostituierte erniedrigt, ist nichts Neues.

thai-schick hat geschrieben:solche Aussagen wie "jede zweite Thai kommt aus dem Bordell" etc. sind ja nun mal nicht wegzudiskutieren und die statistische Möglichkeit (ich kann es nur schwer prüfen) das es stimmt ist sehr wahrscheinlich. Bei einem großteil mir bekannter Deutsch-thail. Ehen ist es eben so. Aber es ist nicht nur so, dieses Vorurteil ist auch hier weit verbreitet!


Aber die, die eben doch mehr den Kriterien entsprechen, die Jogi zur Auswahl der Thaifrau aufgestellt hat, werden deshalb nicht besser behandelt. Nein, sie trifft es wohl noch viel mehr, von Idioten wie in dem o.g. Fall geschildert angegangen zu werden. Was kann also gemacht werden, um den "Angreifern" entweder den Wind aus den Segeln zu nehmen oder vielleicht eine Bestätigung zu geben, damit keine Unschuldigen verletzt werden? Andere Alternativen, gibt es die?

Gruß

Hannes

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koratwerner (†2012)
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Sa Okt 06, 2007 9:37 am

Leider sehe ich keine Möglichkeit unsere Frauen vor den verbalen Angriffen thailändischer Männer zu schützen, gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens, so sagt man wenigstens.

Nach meiner Erfahrung, nachdem ich eine Thailänderin kennen gelernt habe, die in Korat mühevoll ein kleines Geschäftchen betreibt und von dem kargen Gewinn etwas gespart hat, haben einige ähnlich gut gestellte allein stehende Frauen den Wunsch geäußert, auch einen Ausländer zwecks Heirat kennen zu lernen.

Jeder Farang, der hier mit einer Thaifrau offensichtlich komplikationslos verheiratet ist, hat Kenntnis von dieser Tatsache. Nicht selten haben Frauen, denen es nicht unbedingt um materielle Vorteile geht, den Wunsch eine Partnerschaft mit einem Ausländer einzugehen. Beispielsweise habe ich eine etwa 50jährige Witwe kennen gelernt, die in Korat drei Häuser besitzt und ein gut gehendes Geschäft betreibt. Ihre Töchter sind aus dem Haus, sie lebt alleine. Ebenso wie meine neue Flamme will sie absolut keinen Thaimann heiraten. Der Grund ist der gleiche. Sie haben Angst davor, dass ein Thaimann sie nur ihres Geldes wegen als Partnerin haben möchte, auf der faulen Haut liegt, untreu und unzuverlässig ist und letztlich ihr Geld vergeudet, so dass für die meistens vorhandenen Kinder später nichts mehr da ist.

Ein Farang dagegen, der selber über ein ausreichendes Einkommen verfügt und einen soliden Eindruck ausübt, ist bei den weltoffeneren thailändischen Frauen als Heiratskandidat also weitaus beliebter, als ihre männlichen Landsleute.

Diese Tatsache löst bei den hiesigen Männern begreiflicherweise Neid aus, wenn nicht gar Minderwertigkeitskomplexe. Die geistigen Tiefflieger unter ihnen lassen sich deshalb zu negativen Reaktionen gegenüber dem Farang und ihren Frauen hinreißen. Die Grenze zwischen Heirat aus rein finanziellen Gründen und dem weiniger materiellen Grund im Sinne einer harmonischen Partnerschaft sind sicher fließend, doch immer wieder ein Anlass für einige Thaimänner zu denken, dass da schon wieder einmal ein Ausländer ihnen eine gute Partie weg geschnappt hat.

Dieses Problem der thailändischen Männerwelt ist sicher komplexer, als hier dargestellt und ich denke, dass man hier im Forum mal etwas darüber diskutieren sollte.

Werner
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johnny2 (?2009)
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon johnny2 (?2009) » Sa Okt 06, 2007 5:27 pm

koratwerner hat geschrieben:Diese Tatsache löst bei den hiesigen Männern begreiflicherweise Neid aus, wenn nicht gar Minderwertigkeitskomplexe. Die geistigen Tiefflieger unter ihnen lassen sich deshalb zu negativen Reaktionen gegenüber dem Farang und ihren Frauen hinreißen. Die Grenze zwischen Heirat aus rein finanziellen Gründen und dem weiniger materiellen Grund im Sinne einer harmonischen Partnerschaft sind sicher fließend, doch immer wieder ein Anlass für einige Thaimänner zu denken, dass da schon wieder einmal ein Ausländer ihnen eine gute Partie weg geschnappt hat.


Nicht nur bei Maennern , sondern bei allen Nachbarn und auch der ganzen Verwamdtschaft. :mrgreen:
Johnny

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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 06, 2007 8:19 pm

Der Neid allein tut ja ausser dem Neider selbst niemandem weh. Was weh tut sind die von Missgunst angetriebenen Handlungen. Neid kann ja sogar positiv sein und richtig gesteuert zu guten Leistungen anspornen. Missgunst hingegen ist 'ne Charakterschwäche, im Isaan leider weit verbreitet.

McMurphy's Beitrag sollte also mehr als die Frage "Wie können wir unsere Frauen gegen Missgunst schützen?" verstanden werden. Ich sehe da eigentlich nur die Möglichkeit, Weiterbildung unserer Frauen zu unterstützen. Denn wer versteht, was in menschlichen Hirnen vor sich geht, steht meist über den Situationen und kann sie leichter steuern.
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon jogi » So Okt 07, 2007 5:23 am

In Bezug auf die Bordellgeschichte mache ich immer sowas wie "Vorwärtsverteidigung". Es widerstrebt mir zu sagen, ich hätte meine aus dem 7/11 oder sowas. Ich liebe es zu erzählen, -vor allem wenn wir in Deutschland sind, auf Partys oder so, wenn das Thema darauf kommt, wie wir uns kennengelernt haben-, daß ich meine Frau für 150 DM einer Barbesitzerin abgekauft habe. Dann lasse ich meine Frau das bestätigen, "stimmt doch, nicht wahr!?" Und wenn sie dann so lacht mit ihrem thailändischen Charm und der beneidenswerten Bräune im Gesicht, dann kommen die Leute, vor allem Frauen, gar nicht mehr klar. Wie kann sie gut drauf sein, wenn sie gekauft wurde???
Schön ist, daß es sogar irgendwie stimmt. Ich mußte damals 3000 Bath bezahlen, damit die tägliche Auslöse für die Bar wegfiel. Diese 150 DM waren eine gute Investition bisher.

Die besagte Anmache unserer Frauen ist nicht so wichtig. Ist meiner Frau und mir mehrfach wie oben geschildert passiert. Immer im Restaurant, wenn ich kurz abwesend war, zum Auto, aufs Klo, etc. Zum Teil schlimmere Sprüche als geschildert, ob Farangs besser gebaut wären und so in der Richtung. Das ist Neid. Das akzeptiere ich. Wenn ich Thaimann wäre, wäre ich auch voll sauer. Wir kommen mit unserem Geld und holen uns denen ihre Weiber. Daß ein Thaimann, der Geld hat, es genauso macht, und daß das in jedem Land der Erde genauso ist, ist zwar bekannt, spielt im Neid-Moment keine Rolle. Der Farang bietet ein griffiges Neid-Bild. Da müssen wir durch.

Wie sich meine Frau gefühlt hat jeweils, weiß ich nicht genau. Jedenfalls hat sie von mir nicht gefordert, daß ich Rache nehme und Vergeltung übe. Sie hat es mir erzählt, ich habe sie ein bißchen getröstet, "sind nur neidisch" und so, dann war es meiner Ansicht nach ok. Außerdem, - sie war ja an der Bar, -freiwillig, -da muß man sowas wegstecken können, meine ich. Wer von uns jetzt eine "Ehrenwerte" hat, kauft ihr ein paar neue Schuhe und schon lacht sie wieder und kann das demütigende Erlebnis vergessen. Man kann vielleicht am Farang-Ehemann-Image etwas herumpolieren, indem man was der Schule spendet oder so. Aber Fieslinge, die neidisch auf unsere Schätze und Schätzchen sind, wird es immer geben.

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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Dez 11, 2007 10:20 am

All die Wissenschaft um Thai-Ausländer-Ehen kommt aus Khon Kaen. So glaubt der Direktor des dortigen Jugend- und Familiengerichts eine neue Tendenz erkannt zu haben, wie er der Presse erklärte.

Thai Bauernmädchen werfen ihre ausländischen Ehemänner weg

Bangkok - Thaimädchen in Mittel- und ländlichem Nordost-Thailand entledigen sich ihrer ausländischen Ehemänner en masse, sagte ein höherer Richter am Samstag.

Von den 142 beim Gericht in Khon Kaen in den letzten drei Monaten eingereichten Scheidungsklagen kamen die meisten von ortsansässigen Mädchen, die sich von ihren ausländischen Gatten trennen wollten, sagte Patikorn Khonpipat, Direktor des Jugend- und Familiengerichts der Tageszeitung The Nation.

Der Richter konnte keine Gründe anführen für diese jüngste Abwendung von ausländischen Ehemännern, welche von den Frauen dieser relativ armen Region in den letzten Jahrzehnten gefragt waren.

Er vermutete, dass Thaimädchen übertriebene Erwartungen eines gehobenen Lebensstils und hohen Einkommens hegten, als sie ausländische Männer heirateten - nur um bald stark enttäuscht zu werden. Wenige Thais leben heute in äusserster Armut.

Es gibt keine zuverlässigen Statistiken über die Zahl der Thaifrauen, da viele Ehen nicht in Thailand registriert sind, aber sie erscheint ziemlich hoch. Viele der alleinstehenden Männer, die Thailands berüchtigt unzüchtiges Nachtleben besuchen, kommen mit einem Mädchen im Tau nach Hause.

Mehr respektierliche Frauen finden es leicht, über eine Vielzahl von Vermittlungsseiten im Internet, wo Mädchen, die kaum Englisch sprechen können, Kontakt zu Männern aufzunehmen, die hoffen, eine "exotische" Thai-Partnerin zu finden.

In der Provinz Roi Et, die an Khon Kaen angrenzt, gibt es ein "Schweizer Dorf", so genannt, weil dort mehr als 100 Frauen ausländische Männer geheiratet haben, bereits verheiratete Mädchen andere vorgestellt haben.

Vor ein paar Jahren hat die Nationale Behörde für Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung festgestellt, dass 15.284 Frauen der ausgedehnten nordöstlichen Region mit Ausländern verheiratet waren und im Ausland lebten, was die wirtschaftlichen Denker dazu bewegte, den Gedanken zu unterstützen, dass ausländisch-verheiratete Frauen helfen könnten, Investitionen nach Thailand zurückzuleiten.

Die jünsten Nachrichten lassen vermuten, dass viele Bauernmädchen entweder denken, sie hätten bereits ausreichende Investitionen erhalten, oder aber sie sind nicht länger bereit, den Preis einer unbefriedigenden Ehe zu zahlen.

Monsters & Critics 8. Dez. 2007 (Uebersetzung von mir)

Da hat der Richter aber zugehauen! :lol:
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dutch (†2012)
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon dutch (†2012) » Di Dez 11, 2007 6:29 pm

Habe gelesen, dass 70% der ausländischen Ehemänner aus Asien kommt.(Japaner-Koreaner u.sdem .w.) :wink:
Viele Frauen kehren aus Ausland heim und gehen nicht mehr dorthin zurück (auch Kinder werden beim (ex-) Ehemann gelassen.)

lulang
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon lulang » Do Dez 13, 2007 6:38 am

KoratCat hat geschrieben:
Die jünsten Nachrichten lassen vermuten, dass viele Bauernmädchen entweder denken, sie hätten bereits ausreichende Investitionen erhalten, oder aber sie sind nicht länger bereit, den Preis einer unbefriedigenden Ehe zu zahlen.


Da hat der Richter aber zugehauen! :lol:


Ich las ähnliches in der "Bangkok Post"
Mein erster Gedanke war, da muss es wohl eine tolle Ehevermittlung oder Internetagentur geben, die den Dreh raus hat, wie man Farangs ausnimmt.....

liebe Grüsse
lulang

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koratwerner (†2012)
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Re: Ehen im Isaan

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Do Dez 13, 2007 11:23 am

Ich kenne einige Ehen im tiefen Isan, die seit vielen Jahren harmonisch verlaufen. Allerdings haben die Frauen etwas Bildung mitgebracht und haben gelernt mit ihrem neuen Leben umzugehen. Meistens gehen deren Eltern und Geschwister sogar einer mehr oder weniger geregelten Arbeit nach und leben nicht auf Kosten eines dummen Goldesels.

Der ach so kluge Richter aus Kon Kaen schreibt von Bauernmädels aus den ländlichen Gebieten des Isan. Nach meiner Erfahrung sind da viele Menschen saudumm und bleiben ihr Leben lang saudumm. Entgegen den meisten Frauen, die aus den Städten des Isan stammen, handeln sie auch ihr Leben lang saudumm, denn sie sind nicht lern- und anpassungsfähig.

Jeder Farang, der auf so eine Frau rein gefallen ist, ist einerseits zu bedauern, andererseits zu beglückwünschen, wenn er seine Freiheit zurück erhält.
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
aber es ist schwer es auch zu tun!


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