Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Photovoltaik wird immer wichtiger zum täglichen Leben. Berichtet hier über Eure Erfahrungen.
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KoratCat
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Nov 15, 2022 4:29 pm

Uwe hat geschrieben:Ist eventuell der Abstand von der Dacheindeckung zur PV ausschlaggeben, damit es nicht zum Hitzstau/Hitzübertragung nach unten hin kommt? Also falls die PV nicht direkt/recht nahe an der Dacheindeckung liegt, sondern mit Abstand von sagen wir mal ab 50cm installiert sein würde?


Ist der Abstand gering, wird es keinen guten Luftaustausch geben; ist er hingegen groß, ist eine wesentlich sicherere Anbringung notwendig, damit die Module nicht umherfliegen, vom Wind, der unter sie fährt, abgerissen werden. In D wird ein Abstand von 10 - 20 cm als ausreichend angesehen. Das hängt von der gesamten Dachkonstruktion und Modulanbringung ab, und ist auch ein Kostenfaktor. Birgt auch Haftpflichten.

Uwe hat geschrieben:Ich habe Solaruhren gesehen, die haben statt dunklem Ziffernblatt ein Helles (sehr, sehr hellgrau). Wäre nicht sowas besser für Thailand? Denn die schwarzen Zellen "locken" die Hitze anscheinend doch zu sehr an. Oder liegt es nicht daran?


Es gibt m. W. nur schwarze und dunkelblaue Module. Aber die Hitze in den Modulen entsteht nicht allein durch die Sonneneinstrahlung, sondern vornehmlich durch die Photovoltaik, die Energieumwandlung, die physikalische Reaktion auf das Sonnenlicht, das Generieren von Strom.

IMG_5430[1].JPG
Projekt am Teich: 4 x 170Wp-Paneele auf 3 Blechtischen und 1 Gittertisch + neuer noch unbelegter Gittertisch

Jetzt steht die Sonne schon nicht mehr hoch; die Module arbeiten kaum noch. Ich hab aber schon mal die Oberflächentemperatur gemessen, auf den Blechtischen liegend ist die etwa 0,5 Grad höher als auf dem Gittertisch. Wesentlich größer ist der Unterschied der Temperatur der Unterseiten. Dort sind die auf den Blechtischen ca. 2,0 Grad wärmer als das auf dem Gittertisch.

Ich messe morgen während der Mittagszeit noch mal, wenn die Module vom Arbeiten richtig heiss sind, denke, dass der Unterschied dann noch größer ist.
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Andre
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Andre » Do Nov 17, 2022 5:49 am

KoratCat hat geschrieben:Ein wesentlich unterscheidender Faktor scheint die Anbringung zu sein, die Ventilation, der Luftaustausch unter den Paneelen. Da fällt der Unterschied der beiden 18 Grad geneigten Systeme auf: die liegen auf drei Blechtischen und einem Gittertisch. M. E, kommt der Unterschied vom Gittertisch. Da kann die Hitze der Module leicht nach unten entweichen, während die Blechtische sie reflektieren. Ein vierbeiniger Blechtisch kostet 900 Baht, während ein (allerdings lackierter und sechsbeiniger) Gittertisch mit 1.500 Baht zu Buche schlägt. Ich habe jetzt noch einen Gittertisch bestellt, für den ich evtl. noch ein Paneel kaufen werde.

So rein intuitiv würde ich auch meinen, dass der Gittertisch vorteilhafter ist, nicht weil die Wärme nach unten entweicht, sondern weil von unten kühlerer Luft "angesaugt" wird, und ein Luftzug entstehen kann. Aber andererseits kann bei gewissen Windverhältnissen eine feste Platte den Effekt einer Zwangslüftung haben. In der freien Natur ist das nie so eindeutig. Dann kommt auch hinzu, dass Temperatur messen sehr schwierig ist.
Mit digitalen Messgeräten, kann man auf Hundertstel genau messen mit einer Genauigkeit von +- 10%..... Der Elektroingenieur sagt das einfach "wer misst, misst Mist".

Da habe ich gerade meine Erfahrungen gemacht. Zu Zeit bin ich am Einstellen unseres neuen Heizsystems, mit dem ich für jeden Raum für jeden Zeitpunkt die Temperatur vorgeben kann. Dazu habe ich mit 4 verschiedenen Messmethoden jedes Zimmer ausgemessen. Es hat gedauert, bis ich die unterschiedlichen Werte verstanden habe.
Im Raum, wo Homeoffice für Singapur gemacht wird, muss es um 02:00 Schweizerzeit warm sein, im Esszimmer erst um 7:00 usw. Wie gut wir das Hinkriegen weiss ich dann im Frühling.

Ein Experiment, das Du mal machen kannst, sind Spielereien mit dem Neigungswinkel. Für die Tagesleistung spielt es keine Rolle, ob Du eine Neigung von 10 oder 40 Grad hast. Alle werden genau gleich viel produzieren. Die steileren werden am Morgen mehr produzieren, die flacheren am Mittag. Für den Abend müssen sie wieder steil sind.
Wenn Du den ganzen Tag gleichviel Energie willst, dann konstruiere so, dass jedes Panel eine andere Neigung hat.
Wenn Du maximale Energie willst, dann musst Du der Sonne nachfahren. Solches hat man in der Vergangenheit gemacht, hat sich aber als zu aufwändig und störanfällig erwiesen.
Viel Spass !

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Nov 17, 2022 2:25 pm

Also motorisch gesteuert nach der Sonne ausrichten, das wär' schon was. Beim Haus geht das interessanterweise auch.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Nov 18, 2022 2:49 pm

Ich hab mal versucht, den Ertrag der Paneele durch Luftkühlung der Rück- bzw Unterseite zu erhöhen. Dazu habe ich einen 12V-Ventilator an ein kleineres dunkelblaues Paneel angeschlossen.

IMG_5436[1].JPG


Ja, nach meinem Dafürhalten verbessert eine solche geringe Kühlung den Ertrag schon um ca. 5 - 7%, Allerdings ist der Ertrag des dunkelblauen Paneels, das dazu ausschließlich den Ventilator treibt, ein Mehrfaches, wenn man es an den Wechselrichter anschließt. Aber die Paneele irgendwie zu kühlen, steigert eindeutig den Ertrag.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Andre » Sa Nov 19, 2022 2:03 am

Da wäre natürlich interessant zu wissen, wie das Verhältnis Energiegewinn zu benötigter Kühlenergie ist. Kannst Du das mal messen. Bin gespannt was da rauskommt!

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Nov 20, 2022 11:35 am

Ein wichtiger Punkt ist: Wie zählt mein PEA-Zähler? Es ist für die PEA von Bedeutung, dass er nicht rückwärts zählt. Aber für mich ist es auch wichtig, was er "vorwärts" zählt. Die Frage habe ich mir gestellt, als ich Folgendes gelesen habe:

"...in einigen Ländern der Erzeuger für den überschüssigen Strom zahlt, den er an das Verteilungsnetz abgibt. Dies liegt daran, dass die Stromzähler (die vom Stromanbieter in der Umgebung bereitgestellt werden) die Richtung des Stromflusses nicht kennen. Mit anderen Worten, es wird noch (als Verbrauch) hinzugezählt, wenn Strom in das Netz eingespeist wird, sodass den Verbrauchern Strom in Rechnung gestellt wird, selbst wenn er nur von denen in das Netz eingespeist wurde."

Bisher habe ich unsere beiden PEA-Zähler immer nur und stets vorwärts zählen sehen, m. E. weil wir immer einige Ventilatoren und Kühlschränke laufen haben, weil immer und stets noch wesentlich mehr Strom verbraucht wird, als die Solarpaneele produzieren können.

Aber wie ist das, wenn man eine größere Anlage hat, die in bestimmten Situationen doch mal mehr produziert, als man selbst verbraucht. Zahlt man dann für den gezählten aber selbst produzierten und ans Netz abgegebenen Strom, als habe man ihn vom Netz gezogen und verbraucht. :oops:
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Dieter1501 » Mo Nov 21, 2022 2:02 pm

Die Zähler hier haben eher keine Rücklaufsperre, wenn deine Solaranlege mehr erzeugt, als du verbrauchst, wird er rückwärts laufen, vorwärts läuft der dann nicht, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Das Rückwärtslaufen ist natürlich nicht erlaubt, das sollte dann der Inverter deiner Solaranlage abfangen. Die PEA einspeisekompatiblen Systeme sollen recht hochpreisig sein (Hörensagen).

Hitze reduziert den Wirkungsgrad von Solarzellen, wobei die Monokristalinen (schwarzblau) meines Wissens da besser sind als die Polykristalinen. Auf jeden Fall sollten die Panels hinterlüftet sein.

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Nov 21, 2022 4:16 pm

Ich weiss von einem Schweizer in Buriram, der schon seit Jahren mit Solarzellen eigenen Strom erzeugt, dass sein PEA Zähler rückwärts läuft, wenn seine Anlage mehr Strom produziert als er gerade verbraucht. Er achtet aber darauf, dass er über den Monat verteilt, mehr vom Netz bezieht als einspeist. Er hatte nie Probleme damit.

Vor zwei/drei Jahren kamen Techniker vom PEA bei seinem Haus vorbei und schauten über den Zaun, was er da macht. Er hielt sich im Hintergrund und die Techniker fuhren wieder ab. Er hörte danach nichts mehr von ihnen.

Wie so oft in Thailand: solange nichts kaputt geht, wird meistens eher ein Auge zugedrückt als eine Konfrontation gesucht.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Dieter1501 » Di Nov 22, 2022 7:39 pm

Zum Neigungswinkel: Korat liegt etwa auf dem 15. Breitengrad, da spielt der Neigungswinkel deiner Panele eine geringe Rolle, die kannst du auch flach anbringen. Verschattungen sollte man allerdings möglichst zu vermeiden, wenn man ein bisschen was herausholen möchte.

https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html#PVP

Dort simuliert wäre übers Jahr gesehen ein Winkel von 19 Grad optimal.

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Andre » Mi Nov 23, 2022 9:27 am

thedi hat geschrieben:Wie so oft in Thailand: solange nichts kaputt geht, wird meistens eher ein Auge zugedrückt als eine Konfrontation gesucht.
Das ist ja das schöne in Thailand. Wenn man einigermassen integriert ist, von den Thais positiv wahrgenommen wird und keinem ins Gärtchen tritt, kann man fast tun und lassen was man will. Dies auch trotz hoher Regelungsdichtung, wen kümmert es....
Da habe ich eben in der Schweiz bei der Inbetriebnahme meiner PV Anlage die Schweiz so richtig das Gegenteil erlebt... Die Anlage wurde von 2 Instanzen abgenommen und mir wurde aufgezählt was ich alles nicht darf. So ist es verboten den Akku mit Niedertarifstrom aufzuladen. Die brachten mich echt auf gute Ideen.....

KoratCat hat geschrieben:Ein wichtiger Punkt ist: Wie zählt mein PEA-Zähler? Es ist für die PEA von Bedeutung, dass er nicht rückwärts zählt. Aber für mich ist es auch wichtig, was er "vorwärts" zählt. Die Frage habe ich mir gestellt, als ich Folgendes gelesen habe:

Die mechanischen Energiezähler die in TH noch verwendet werden sind z.T. echte Museumsstück, sogenannte Ferraris Motoren. Altbewährt, relativ genau aber mit Tücken. Im Gegensatz zu Gleichstrommotoren, wo die Drehrichtung durch den Wechsel der Polarität umgedreht werden kann, ist bei den meisten Wechselstrommotoren die Drehrichtung zufällig, resp. u.a. von der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung abhängig. Dies ist von Faktoren ausserhalb des Hauses abhängig. Dann spielt auch eine Rolle ob der Zähler (Motor) zwischen dem Richtungswechsel der Energie still steht oder nicht. Damit er aus dem Stand richtig anläuft, wird ein kleiner Kondensator oder eine kleine Spule verbaut. Wenn die aber der regionalen Phasenverschiebung nicht angepasst sind (was wohl eher selten ist) macht der Motor was er will.
All dies bedeutet, dass der Zähler je nach Situation beim Wechsel der Energierichtung rückwärts zählen kann, aber auch vorwärts, dann zahlt man für den selber produzierten Strom... Auch sind diese Stromzähler mit externen Magnetfelder beeinflussbar...
Jetzt bist Du wohl so schlau wie vorher, als die Ferraris Motoren zu Zählern mutierten dachte noch niemand an PV Anlagen.

Noch ein kleiner Gruss aus der Schweiz... Selber produzierter Strom muss versteuert werden! Aber wie? Da gibt es in der Schweiz 2 Systeme. Das Brutto Prinzip (50% der Kantone), da muss man nur versteuern was man verkauft. Doch ich wohne im Kanton Bern und da gilt das Netto-Prinzip, da muss man allen produzierten Strom versteuern. Nur weiss niemand nach welcher Methode zu messen ist, und zu welchem Tarif... So wird schweizweit ab 2025 die Besteuerung des selber produzierten Stromes aufgehoben. Aber nur, wenn die Produktion nicht kommerziell erfolgt und es wird diskutiert ab welchem Eigenverbrauchtsfaktor das gelten soll....
Wenn man sich über solches aufregt, muss man auswandern....

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Dez 23, 2022 10:19 am

Meine inzwischen auf 2,2 kWp angewachsene Testanlage befindet sich jetzt auch an einem für meine Zwecke recht optimalen Ort. Die tatsächliche Leistung liegt bei bis zu 5 kWh pro Tag. Das sind fast 20% unseres derzeitigen Stromverbrauchs (ohne Klimaanlage, nur einige Ventilatoren + Kühlschränke). Bisherige Kosten ohne die Tische ca. 35.000 Baht. Dürfte sich bei Fortsetzung des derzeitigen Ertrags in ca. 4 Jahren amortisiert haben.

Die Paneele.JPG
Die Paneele


Von der Idee, auf dem Vordach der Garage eine PV-Anlage zu installieren, habe ich Abstand genommen. Ich müsste da erst eine Menge umbauen, damit das Dach für mich begehbar wird. Sonst gäbe es da zwei große Probleme:

Laub auf Vordach.JPG
Laub auf Vordach


1. Laub entfernen. Auf einem schrägen Dach gibt es das Problem wohl nicht. Dafür aber zumindest auch

Vogeltoilette - Paneel für die Hofbeleuchtung auf Balkonbrüstung.JPG
Vogeltoilette - Paneel für die Hofbeleuchtung auf Balkonbrüstung


2. die Verschmutzung durch die Vögel und den Staub, der vom Tau gebunden und dann von der Betriebstemperatur "festgebrannt" wird. Das Problem ist bei ebenerdiger Installation wie jetzt im Testbetrieb wesentlich geringer, und insbesondere recht einfach zu handhaben. Die meisten Vögel scheinen lieber in Flughöhe, auf dem Dach (und dortigen Solarpaneelen), ihre Notdurft zu verrichten, wo sie gestört zu werden weniger befürchten müssen.

Ich entscheide über Reinigung entsprechend dem in der Vorhersage angegebenen Taupunkt: https://www.msn.com/de-de/wetter/vorher ... Ratchasima

Liegt der recht hoch (>15°), sind die Paneele morgens nass, dann ist Reinigung sehr einfach mit einem Fensterabzieher, bei meiner derzeitigen Anlage 3 Minuten und fertig. Ansonsten muss man die Paneele erst mit Wasser besprenkeln, heftige Verschmutzungen mit Schwamm oder Lappen lösen etc. Und dabei evtl. die Paneele verkratzen. Reinigt man nicht häufig, brennt der Schmutz ein und ist schwieriger zu entfernen. Da braucht man dann Seifenwasser und einige Zeit mit erst Einweichen etc.

Jetzt bin ich auf den Dauerbetrieb gespannt. Derzeit bringt die Anlage ca. 4 - 5 kWh pro Tag. Am diesigen 17.12. waren es nur gut 2 kWh. Völlig klaren blauen Himmel gibt es auch derzeit nicht, aber es ist angenehm sonnig. Ich richte meine Erwartungen an den jeweiligen Ertrag nach den in der Wettervorhersage angegebenen UV-Werten und Dichte der Wolkendecke. Am Vormittag bereits ab ca. 9:00 Uhr gibt es meist schon guten Ertrag (>400W, Spitzen bei 700 - 800W) bis ca. 15:30 Uhr.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Feb 14, 2023 7:07 pm

Tja, ein bisschen früher als erwartet ist die Hitze gekommen. War es in den letzten Jahren schon ein Problem, ausreichend Strom für die Klimaanlage zu bekommen: man musste sich dazu einen AVR anschaffen. Das haben inzwischen wohl auch eine Menge Anderer getan. Fast jeder hat jetzt eine Klimaanlage und einen AVR - mit dem Ergebnis, dass es nur noch wenige Stunden am Tag möglich ist, genug Strom für die eigene Klimaanlage zu ziehen. Am späten Nachmittag und frühen Abend schier unmöglich!

Also betreibe ich jetzt meine PV-Anlage nicht mehr nur, um weniger Strom bezahlen zu müssen, sondern vielmehr, um überhaupt ausreichend Strom zu haben. Ich hab mir heute zwei 600Wp-Paneele kommen lassen. Morgen werde ich sie in Betrieb nehmen. Mal sehen, was sie tatsächlich bringen. Angeblich sind sie vom TÜV Süd nach ISO 9001 zertifiziert und haben eine Leistungsgarantie von 25 Jahren. Da sie nicht erheblich teurer sind als die ("billigen") China-Marken bin ich sehr gespannt, m. a. W. habe so einige Zweifel. Aber ich kann halt nur kaufen, was hier angeboten wird, nicht selbst importieren, was wohl noch mehr ins Portemonnaie ginge.

Meine Lebensgewohnheiten habe ich schon ein bisschen umzustellen versucht: das Zimmer, in dem ich am Tag die meiste Zeit verbringe, wird nachts mit offenen Fenstern und Ventilatoren runterzukühlen versucht. Ca. um 9:00 Uhr, wenn meine PV-Anlage und auch die Solarfarm bei Phimai gut produzieren, wird dichtgemacht und mit der Klimaanlage bis gegen 17:00 Uhr versucht die "Kühle" (28 Grad) zu bewahren. Dann nur noch Ventilatoren, denn es ist kaum Strom verfügbar, AVR hin oder her. Ab ca. 22:00 Uhr ist erst wieder ausreichend Strom verfügbar. Immerhin können wir schlafen ohne zu schwitzen.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon Dieter1501 » Mi Feb 15, 2023 1:38 pm

Auf welchen Wert bricht bei euch denn die Spannung in den Abendstunden ein? Welche Leistung benötigen deine Aircons?
Die „600W“ Panels dürften so ungefähr max. 450W bringen können.

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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Feb 15, 2023 1:42 pm

KoratCat hat geschrieben:Ich hab mir heute zwei 600Wp-Paneele kommen lassen. Morgen werde ich sie in Betrieb nehmen. Mal sehen, was sie tatsächlich bringen.


Die Eine geht schon mal an den Verkäufer zurück:

IMG_5512[1].JPG


Die andere scheint unbeschädigt. Aber heute fehlt die Sonne; der Wechselrichter sucht und sucht nach dem Maximum Power Point. Meine anderen Paneele arbeiten heute auch nur mit etwa 1/4 der normalen Leistung. Also auf Sonne warten! :roll:
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase II)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Feb 18, 2023 12:34 pm

KoratCat hat geschrieben:Die andere scheint unbeschädigt. Aber heute fehlt die Sonne; der Wechselrichter sucht und sucht nach dem Maximum Power Point. Meine anderen Paneele arbeiten heute auch nur mit etwa 1/4 der normalen Leistung. Also auf Sonne warten! :roll:


Tja, auch mit Sonne funktioniert die nicht richtig. Der Verkäufer macht aber Probleme, die mich vermuten lassen, dass ihm die Fehlfunktion vor Versand bekannt war. Er sträubt sich gegen eine Rücksendung. Das muss dann halt der Kundendienst von LAZADA richten.

Hinsichtlich der mit der zersplitterten Glasoberfläche hat er einfach nicht reagiert, bis LAZADA für Rücksendung entschieden hat. Jetzt mosert der Verkäufer rum, ich solle doch ein Video vorlegen, das mich beim Auspacken zeigt, beweisen, dass die Platte schon vorher zersplittert war.

Nächste Woche werde ich ihm die unbrauchbare Platte zurückschicken. Muss sie erst wieder verpacken, was bei der Größe von 2 x 1 m gar nicht so einfach ist.

Ich hoffe, dass ich dann auch schon die zweite defekte Platte zurückschicken kann, das bis dahin geklärt ist.

Ich habe mir schon überlegt, ob es nicht besser ist, Solarpaneele nur noch im Baumarkt zu kaufen, weil ich dort gleich sehen kann, ob sie beschädigt sind. Abgesehen davon, dass sie dort meist erheblich teurer sind, kann man zwar die Ausgangsspannung messen, aber auf "Herz und Nieren" prüfen, dass sie dann auch arbeiten und nicht etwa innerlich kurzgeschlossen sind, kann man sie auch nicht. Ich vermute mal, dass Rückgabe oder Umtausch da noch weniger einfach ist.
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