Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Photovoltaik wird immer wichtiger zum täglichen Leben. Berichtet hier über Eure Erfahrungen.
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Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 22, 2022 4:42 pm

Überall werden Solarpanele und Inverter angeboten. Erst habe ich mit einem kleinen "Off-Grid"-System experimentiert, wo der erzeugte Strom in Batterien gespeichert wird. Als Notstromversorgung, um Ventilatoren zu betreiben, mit denen man das Dahinschmelzen bei Hitze mildern kann. Besonders begeistert bin ich von dem notwendigen Aufwand aber nicht. Ist wirklich nur eine kleine Lösung für große Notfälle!

Interessanter scheint da schon ein Balkonkraftwerk zu sein, bei dem der erzeugte Strom - allerdings nicht bei "Fei dam" - im Haushaltsnetz zum sofortigen Verbrauch zusätzlich - und wegen etwas höherer Spannung vorrangig - zum Strom aus dem PEA-Netz zur Verfügung steht, ansonsten aber bei Nichtverbrauch ohne Vergütung dorthin fließt. Rückwärts laufen die üblichen Zähler hier ja nicht. Der Vorteil scheint nicht nur eine kleine Ersparnis bei der Stromrechnung zu sein, insbesonders scheint die Spannung im Hausnetz (bei Sonnenschein) stabiler zu sein, der AVR nicht so stark arbeiten müssen.

Wie ist das in Thailand? Müssen Balkonkraftwerke angemeldet werden?

Bis zu welcher Leistung darf/dürfte man die erlaubnisfrei betreiben etc.?
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 22, 2022 8:10 pm

Eine einfache Erklärung für einen "On-Grid" bzw. "Grid-Tie"-Inverter:

    Netzgekoppelte Wechselrichter sind so konzipiert, dass sie an Ihr Zuhause angeschlossen werden können, um den Netzstrom zu ergänzen. Wenn Solarenergie genutzt werden kann, liefert das System diese an Ihr Grundstück. Wenn die Energie nicht ausreicht, um sie zu liefern, schaltet das System zurück auf Netzstrom.

    Netzgekoppelte Wechselrichter arbeiten mit dem Stromnetz, um Energie bereitzustellen, wo immer dies möglich ist. Sie verfügen über die Verarbeitungsintelligenz, um zu wissen, wann Strom geliefert werden muss und wann nicht, und synchronisieren die Stromlieferung mit dem Netzstrom.

    Ein netzgekoppelter Wechselrichter wandelt den ständig wechselnden Solarstrom-Gleichstrom um und speist ihn in das Stromnetz ein. Es synchronisiert seine Ausgangsspannung und -frequenz mit der Netzstromversorgung, an die es angeschlossen ist. Wenn die Leistung des Solars zunimmt, steigt auch die Leistung, aber er kann dies nach Belieben tun. Es gibt keinen erzwungenen Strombedarf oder sofortigen Bedarf, es stellt einfach Strom bereit, wann immer es möglich ist.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 22, 2022 8:41 pm

Man muss sich bei Solarstrom über einen netzgekoppelten Wechselrichter danach richten, ob gerade Solcher verfügbar ist.

Aber klar, die Klimaanlage schalte ich ein, wenn die Sonne brennt.

Kühlschränke arbeiten auch in der Regel, wenn die Umgebung heiss ist.

Die Waschmaschine wird aber meist früh morgens betrieben, damit die Wäsche beim Sonnenschein getrocknet werden kann.

Ventilatoren kann man mit einem Wärmeschalter ausrüsten, damit sie arbeiten, wenn es heiss ist. Oder von Hand einschalten, wenn es heiss ist.

Und das E-Bike lädt man halt bei Sonnenschein statt über Nacht.

Es gibt sicher noch eine Menge Verhaltensweisen, die man seiner eigenen Solarstrom-Produktion anpassen kann, um die Sonne optimal zu nutzen . . .

Selbst generierter Solarstrom ist nach der Anfangsinvestition nahezu kostenfrei. Ok, ein bisschen Arbeit fällt schon an: Solarmodule sauber halten, insbesondere Vögel scheinen sie gerne mit Toiletten zu verwechseln . . .
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 22, 2022 9:24 pm

Die Kalkulation für meine Anlage, die ich erst nach einigen Erkenntnissen aufstellen kann bzw. jenen dann jeweils anpassen muss, ist momentan (01.11.22) wie folgt:

5 Solarmodule (4 x 170 Wp + 2 x 200 Wp Spitzenleistung = 1080 Wp, erstanden für insgesamt ca.15.000 Baht, 2 Wechselrichter mit je 600 W Leistungsbeschränkung, erstanden für zusammen 4.200 Baht und Kabel für etwa 1.200 Baht, Zähler für 600 Baht, zusammen also 22.000 Baht.

Meine Erwartung ist, dass die Anlage bei optimaler Positionierung im Schnitt 5 Stunden a 400 W, also 2,0 kW pro Tag bringt. Davon hoffe ich 1,8 kW nutzen zu können. 1,8 kW x 30 Tage = 54 kW x 5 Baht = 270 Baht pro Monat. Allein die bisherigen Materialkosten der Anlage hätten sich also in ca. 7 Jahren amortisiert.

Die Kosten für das Montieren auf dem nicht sehr hohen Flachdach kann ich noch nicht überschauen. Sie erscheinen mir aber in Anbetracht der bisherigen Kosten nicht so extrem hoch ausfallen zu können.

Momentan liegen die Module zum Testbetrieb auf Klapptischen im Hof. Finessen wie einen Zähler des erzeugten und in mein Hausnetz eingespeisten Stroms bin ich noch am Aussuchen. Ich denke aber, dass es weniger wichtig ist, was die Anlage erzeugt, sondern hauptsächlich ins Gewicht fällt, was ich davon verbrauchen kann, was mir die Investition bringt, wieviel Entlastung vom Stromverbrauch aus dem Netz sie mir bringt. Und das hängt wohl in erster Line davon ab, wie ich meine Gewohnheiten entsprechend der eigenen Stromproduktion anpassen kann. Erst muss ich aber mal einige Grundanforderungen "ertasten"

Und es gibt ja Geräte, die eigentlich fast immer laufen; während der eigenen Stromproduktion sollen sie dann eben nur Strom aus dem PEA-Netz ziehen, wenn kein eigener Strom (mehr oder wegen Dunkelheit) zur Verfügung steht. Denen wird "geholfen", nicht alles aus dem Netz ziehen zu müssen. Deshalb sollte man eine solche Anlage auch nicht überdimensionieren, nicht als Ersatz sondern nur als Ergänzung sehen.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 8:19 am

Drei Module im Testbetrieb. Der Sonntag macht seinem Namen (noch) keine Ehre: es ist jetzt (um kurz vor acht) noch recht verhangen. Die Module sind auch noch im Schatten des Hauses.

IMG_5358[1].JPG


Das hält die Module und den Inverter aber nicht davon ab, schon fleißig zu arbeiten. Laut der steten (statt entsprechend schnell oder langsam blinkenden) grünen Kontrollampe schon mit mindestens 90% der Nennleistung. Von der üblichen Übertreibung in der Gebrauchsanweisung ausgehend aber wohl eher mit nur 50 - 70 %. ;)

IMG_5359[1].JPG


Laut dem AVR kommt auch schon gut was ins Hausnetz (und vor Allem ins PEA-Netz, weil im Haus noch kein großer Stromfresser an ist). Computer mit Monitor und Rooter zieht etwa 150 W, der Fernseher etwa 60 W,die ständig laufenden Ventilatoren zusammen vielleicht 130W. Da könte noch Etwas über sein.

IMG_5361[1].JPG


Trenne ich den Stromkreis, in den ich den Inverter gestöpselt habe, zeigt der AVR an, dass jetzt nur 209 V vom PEA-Netz kommen, die der AVR auf 220 V anhebt. LOAD am AVR zeigt dann auch schon 1 Strich (20%) Belastung an. Später, wenn die Sonne scheint, und die PEA-Kunden alle gut konsumieren, kommen i. d. R. noch weniger als 200 V bei mir an. Wenn dann auch bei mir eine Klimaanlage an ist, bleibt nichts mehr zum Abfließen ins PEA-Netz, wird Alles selbst verbraucht. Der AVR zeigt dann etwa 200V aus dem PEA-Netz und knapp über 220 V in meinem Hausnetz an.

Gewöhnlich zeigt "LOAD" am AVR auch ohne große Belastung mindestens einen Strich an (20 %), aber wenn im Hausnetz gar mehr Strom da ist, als vom PEA-Netz zum Verbrauch gezogen werden muss, bleibt "LOAD" natürlich bei Null.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 9:42 am

Um 20 nach 9 gibt der Hausschatten freie Bahn: jetzt prallt die Sonne schon relativ stark auf die Module, aber noch nicht im rechten Winkel, was am Effektivsten ist.

IMG_5372[1].JPG


Der AVR zeigt 205 V aus dem PEA-Netz und 222 V im Hausnetz. LOAD ist immer noch bei Null. Ich habe noch einen Ventilator eingeschaltet. Die Klimaanlage ist momentan noch nicht notwendig, aber wohl bald. Sind schon 26,7 Grad bei mir im Zimmer, 28 Grad im Schatten ausserhalb. Dann wird es wohl erst interessant für die Photovaltaik.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 11:19 am

Es ist jetzt kurz nach 11 und die Sonne strahlt etwas mehr senkrecht, aber durch die Kokospalme auf die Module.

IMG_5373[1].JPG


Der AVR zeigt 221 V im Hausnetz und die Anzeige vom PEA-*Netz wechselt von 212 V zu 217 V hin und her. Nach meiner Interpretation heisst das 212 V. vom PEA-Netz, ohne dass Strom gezogen wird (LOAD auf Null) und die 2017 V, wenn von meinem Netz in Intervallen überschüssiger Strom ins PEA-Netz abgegeben wird.Messzeiten flachen das wohl etwas ab.

Ich werde jetzt mal eine 12.000 BTU-Klimaanlage (Stromaufnahme etwa 1 kW bei laufendem Kompressor) einschalten und so kalt einstellen, dass der Kompressor auch läuft, wenn ich am AVR und dann noch am PEA-Zähler vor dem Grundstück nachsehe.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 11:36 am

Also der PEA-Zähler dreht sich jetzt gemächlich, aber bei weitem nicht so schnell wie sonst ohne das Solarsystem.

Der AVR wechselt die Anzeige vom PEA-Netz jetzt von 211 zu 2017 hin und her, gibt also immer noch ans PEA-Netz ab. LOAD ist bei 1 Strich (20 %). Ohne Solarsystem wäre das jetzt mindestens schon bei 2 Strich (40 %), wahrscheinlich sogar höher. Bei 2 Klimaanlagen (30.000 BTU und 12.000 BTU) sind das (ohne Solarsystem) meist 4 oder 5 Strich, mitunter mit rotem Warnlicht.

IMG_5377[1].JPG


Die Spannung im Hausnetz ist jetzt bei 226 V. Die Module schaffen ganz schön was an. :D
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 12:26 pm

10 nach 12: die Sonne scheint fast im rechten Winkel auf die Module. Nur die Kokospalmenwedel blockieren etwas, was bei Installation auf dem Garagenvordach nicht mehr sein wird.

IMG_5386[1].JPG


Die Spannung zwischen PEA-Netz und Hausnetz ist bei laufendem Kompressor der Klimaanlage ausgeglichen; es wird wahrscheinlich kein Strom mehr ins PEA-Netz abgegeben,da das Solarkraftwerk bei Phi Mai jetzt wohl auch auf Hochtouren läuft. LOAD ist zurück auf Null, es wird auch kein oder nicht besonders nennenswert PEA-Strom gezogen. Der PEA-Zähler dreht sich noch langsamer als zuletzt. Inverter und AVR haben sich optimal aufeinander eingestellt.

Ich weiss zu schätzen, dass mir die Sonne nicht nur wollige Wärme bringt sondern auch den Strom, um da die etwa zuviel gelieferte Wärme auch abdämpfen zu können. :D

Ich werde die Anlage wohl noch etwas ausweiten, bevor ich zur Festinstallation schreite. Bisher hat sich Alles zu meiner Zufriedenheit erwiesen. Das ist schon optimal, kann aber noch besser werden!
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Okt 23, 2022 5:27 pm

20 nach fünf, keine direkte Sonneneinstrahlung mehr, aber der Inverter zeigt immer noch "volle Pulle". Also ist die Spannung der 18 V Module noch nicht unter 15 V (dem MPPT-Bereich) gefallen, wo der Inverter die Modulleistung jeweils den Gegebenheiten optimal anpasst. Sich abschalten tut er erst, wenn die Spannung unter 10,5 V f'ällt.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Okt 24, 2022 7:29 am

Heute brennt die Sonne bei fast wolkenlosem Himmel und 28 Grad Wärme schon um 7 Uhr. Obwohl noch im Hausschatten zeigt der Inverter schon optimale Leistung. Das Hin und Her der Spannungsanzeige des PEA-Netzes zwischen 211 und 217 V am AVR lässt vermuten, dass schon fleißig dorthin abgegeben wird. Ausser den üblichen Geräten im Dauerbetrieb ist im Haus noch kein Stromfresser an.

Eine 20.000-BTU-Klimaanlage hinzugeschaltet lässt LOAD am AVR 1 Strich (20 %) anzeigen. Nötig ist die Klimaanlage jetzt aber noch nicht.

Ich hoffe, dass mein viertes bestelltes Modul (170 W) bald kommt.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Okt 24, 2022 9:35 am

Montagmorgen halb zehn: Die Sonne prallt jetzt nur wenig gehindert auf die Module. Die 12.000 BTU-Klimaanlage ist an, aber der AVR zeigt null LOAD an. Das PEA-Netz ist bei 204 V, mein System scheint nur wenig oder keinen überflüssigen Strom abzugeben.

Die 20.000 BTU-Klimaanlage in Betrieb scheint nicht nur allen Solarstrom zu fressen, der AVR zeigt keinen Überfluss, aber 1 Strich LOAD, es wird also wesentlich vom PEA-Netz dazugeholt.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2022 7:09 am

Dienstagmorgen: Die Module sind klatschnass vom Tau. Gelegenheit sie mal mit einem Lappen etwas vom Schmutz zu befreien. Arg verschmutzt sahen sie ja nicht aus, da ist es kaum zu glauben, wie schwarz der Lappen nach dem Abwischen war!

Gegen viertel nach sechs beginnt die Sonne am Horizont ihren Aufstieg. Die im Hausschatten liegende Solaranlage schaltet sich ein: erst ein Blinken der roten Kontrollampe, dann eine Viertelstunde stetig rote Anzeige: Das Licht reicht noch nicht aus.

Noch eine Viertelstunde später beginnt der Wechselrichter zaghafte Versuche: jeweils nach etwa drei Sekunden wechselte die Anzeige mal kurz auf grün und zurück nach rot. Nach einer weiteren Viertelstunde hat er dann die optimale Einstellung gefunden und zeigt fortan nur noch grün. Der AVR zeigt 225 V im Hausnetz und die Anzeige vom PEA-Netz wechselt zwischen 215 und 220 V hin und her. LOAD ist Null. Der PEA-Zähler steht fast still.
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Okt 25, 2022 3:22 pm

KoratCat hat geschrieben:kaum zu glauben, wie schwarz der Lappen nach dem Abwischen war!

Somit zeigt sich ganz schnell, wie das in der Realität aussieht -und der Ertrag durch Verschmutzung beeinträchtigt wird/werden kann-, aber gern nicht so eng ins Auge gefasst wird, oder erst später -nach der Planung- daran gedacht wird.
Darum ist vorher immer mit zu beachten, dass es einen einfachen Weg gibt, um die Anlage zu warten und zu pflegen. Was je nach Standort, Lage und Jahreszeit variieren kann.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

banbath99
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Re: Balkonkraftwerk in Korat (Testphase I)

Ungelesener Beitragvon banbath99 » Di Okt 25, 2022 6:49 pm

Bitte gestatte mir zu diesen Thema gleich mehrere Nachfragen:
Ich hab ja mal das Elektrische gelernt, übe es aber seit 30 Jahren nicht mehr aus, damals kannte ich Solarzellen nur aus Experimentierkästen und Propellerhats.
Habe ich richtig verstanden, dass die Anlage mit dem Stromnetz verbunden ist, aber nicht einspeist? Braucht man dafür eine Genehmigung? Die Anlage würde ausreichen um einen Luftentfeuchter, vielleicht mit einen Kühlschrank und anderen Kleinigkeiten tagsüber zu betreiben? Und könnte man sowas auch ohne Stromnetz mit einer Pufferbatterie betreiben?
Ich frage, weil für unser Häuschen der Stromanschluß doch teuer wird und wir den erstmal nur drei Monate im Jahr brauchen.

Über eine "Belehrung" wurde ich mich freuen. MfG Ralf.


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