Deutsche misstrauen dem Euro massiv
Europäische Zentralbank in Frankfurt: Starke Zweifel an Fortbestand der Währung
Es ist ein eindeutiges Stimmungsbild: Mehr als zwei Drittel der Deutschen zweifeln am Euro. Nur jeder Fünfte hat demnach noch Vertrauen in die Gemeinschaftswährung - und noch weniger glauben an einen Erfolg der Rettungsversuche.
Frankfurt am Main - Das Unbehagen über den Euro wird in der griechischen Schuldenkrise immer größer: Die Deutschen zweifeln laut einer Allensbach-Umfrage zunehmend an der Gemeinschaftswährung. Demnach ist das Vertrauen der Bevölkerung in den Euro in den vergangenen Monaten erneut gesunden, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet.
71 Prozent der Befragen gaben laut dem Bericht an, "weniger", "kaum" oder "gar kein Vertrauen" in den Euro mehr zu haben. Lediglich 19 Prozent haben noch "sehr großes" oder "großes" Vertrauen in die Währung. Im April hatte es demnach 66 Prozent Euro-Skeptiker gegeben, im Jahr 2008 waren es noch weniger als die Hälfte.
Auch den Gegenmaßnahmen der EU und des IWF schenken die Bürger kein Vertrauen: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung halten den Rettungsschirm für hochverschuldete Euro-Länder für erfolgversprechend. Auf die Frage, ob sie erwarteten, dass der Rettungsschirm den Euro dauerhaft stabilisieren werde, antworteten 68 Prozent, daran hätten sie Zweifel. Nur 15 Prozent sagten, sie gingen davon aus, dass der Euro stabilisiert werden könne.
Spiegel online