thedi hat geschrieben:Ob Onshore oder Offshore besser ist, kann nicht generell gesagt werden. Beide sind ständigen Änderungen unterworfen. Mal ist der eine besser, mal der andere. Als ich vor Jahren einmal die Kurse eine Zeit lang verglich, war der Onshore immer besser.
Ist überhaupt nicht schwer, die Wechselkurse miteinander zu vergleichen. Dazu muss man nur eine der vielen Webseiten aufrufen, die beide indizieren.
In letzter Zeit war der THO stets erheblich besser als der THB, i. d. R. so um 2 - 3%.
thedi hat geschrieben:Bei der Schweizer Postfinance kann man wählen, welche Währung überwiesen werden soll: CHF oder THB. Nach Aussage der Postfinance werden bei CHF der Thai Bank CHF transferiert und die Thai Bank rechnet um - nach dem Onshore Kurs. Wenn THB gewählt wird, wird der Betrag schon von der Postfinance umgerechnet - aufgrund des Offshore Kurs.
Wenn man das Optimum heraus holen möchte, müsste man sich bei seiner Bank in DACH erkundigen, wie sie Transfers momentan handhaben (das ändert auch ständig) und welche Kurse wo und wann angewendet werden (auch das kann ändern), dann die Kurse verfolgen und im entscheidenen Moment den Transfer auf der Idealroute auslösen.
Genau darum geht es in diesem Thread!
Bei meiner Bank (SPARDA) kann man zwischen SWIFT und TIPANET als Überweisungsweg wählen, muss die Wahl von SWIFT jedoch ausdrücklich in Worten angeben, sonst wird automatisch über TIPANET überwiesen. Die Überweisung über SWIFT erfolgt wesentlich schneller und es wird (in London) zum erheblich besseren Kurs umgetauscht, kostet aber höhere Gebühren. Die Überweisung über TIPANET kostet weniger, läuft länger und direkt (ohne Einschaltung von günstig umtauschenden Zwischenbanken); der Umtausch erfolgt dann zum schlechten Kurs der Empfängerbank in Thailand. Wenn man da Überweisung von Thai Baht angegeben hat, wird erst zum etwas besseren Kurs (als in Thailand) umgetauscht und der Überweisungbetrag wird hier in fast voller Höhe (nur um geringe Gebühren der Empfängerbank vermindert) gutgeschrieben. Dann kann man noch die Kostentragung angeben, falls man von der Standard-Kostentragung (SWIFT=SHARE, TIPANET=OUR) abweichen will. Es gibt 3 Überweisungsarten, wobei die SHARE-Überweisung (Kostenteilung) die Gebräuchlichste ist. Das heißt, jeder trägt die Kosten bei seiner Bank. Es gibt noch OUR (der Geldsender übernimmt alle Gebühren) oder BEN (der Empfänger übernimmt alle Gebühren).
thedi hat geschrieben:Man kann nichts voraus sagen. Wenn der Kurs des CHF auf 40 steigen würde, wäre das ein guter Moment um zu überweisen? Man weiss es nicht: vielleicht ist es eine kurze Blase, und er fällt bald wieder auf 35, oder der Thai Baht stürzt ab und der Kurs geht auf 45 ... 50 ... 55... Einer, der sich als Fachmann bezeichnet, riet mir Klumprisiken zu vermeiden. Also einfach stur mit einem Dauerauftrag das zu überweisen, was ich regelmässig so brauche. Dann komme ich auf einen Durchschnittswert - weder gut noch schlecht, sondern in der Mitte. Er meint, langfristig werde ich sowieso auf das kommen. Nur entweder ganz locker, oder mit viel Aufwand.
"Klumprisiken", die man eingeht, wenn man einen hohen Betrag anspart, um zu einem günstigen Zeitpunkt viel zu überweisen, sind nicht Thema dieses Threads, sondern es geht um die Vermeidung überhöhter Gebühren und unvorteilhafter Wechselkurse. Es geht um das stetige Einsparen; bekanntlich macht auch Kleinvieh Mist! Und bei 12 Monats-Renten jeweils ca. 2% mehr bekommen summiert sich schon auf eine Viertel-Rentenzahlung im Jahr. Es gibt sicher Viele, die lieber kalkulieren und tüfteln, um nicht allzuviel zu verschenken. Andere können natürlich großzügig die notleidenden Banken unterstützen...