In Bern aufgeflogen:Über 50 Thais zur Prostitution gezwungen

Alls was intressant isch us und über d`Schwyz, will mir ja eusi alt Heimat nöd vergässe wänd.
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KoratCat
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In Bern aufgeflogen:Über 50 Thais zur Prostitution gezwungen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Nov 01, 2012 9:48 am

In Bern aufgeflogen

Über 50 Thais zur Prostitution gezwungen

Ein grosser Menschenhändlerring war in mehreren Kantonen aktiv und zwang Frauen und Transsexuelle aus Thailand in der Schweiz zur Prostitution. Sieben Verdächtige sitzen in U-Haft.

Im Kanton Bern ist ein grosser Menschenhändlerring aufgeflogen. Über 50 Frauen und Transsexuelle aus Thailand wurden gezwungen, sich in der Schweiz zu prostituieren. Die Opfer stammten meist aus ärmlichen Verhältnissen und mussten in der Schweiz für ihre Peiniger Schulden abarbeiten.

Ins Rollen kamen die Ermittlungen, nachdem sich 2010 eine Betroffene bei der Berner Kantonspolizei gemeldet hatte, wie die Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten.

Rasch zeigte sich, dass sich das Menschenhändlernetzwerk weit über Bern in andere Kantone, insbesondere Luzern, Solothurn und Thurgau, ausgebreitet hatte.

Sieben Verdächtige in Haft

Die Hauptangeschuldigte, eine 42-jährige Thailänderin mit Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz, wurde 2011 in Deutschland festgenommen und an die Schweiz ausgeliefert. Neben ihr sind sechs weitere Frauen und Männer angeschuldigt. Sie befinden sich zum Teil noch in Untersuchungshaft.

Die Hauptangeschuldigte war seit Ende 2008 aktiv und betrieb selber ein Bordell, in welchem sie illegal anwesende thailändische Prostituierte beschäftigte. Diese mussten Schulden für die Einreise in die Schweiz abarbeiten. In mehreren Fällen mussten die Betroffenen bis zu 90 000 Franken erwirtschaften, bevor sie etwas eigenes Geld behalten konnten.

Opfer zurück in der Heimat

Die meisten Opfer sind in ihre Heimat zurückgekehrt, wie aus der Mitteilung der Behörden weiter hervorgeht. Sie wollen sich nicht als Privatkläger am Strafverfahren beteiligen. Ein Opfer, das sich am Strafverfahren beteiligt, ist noch in der Schweiz und wird in einer speziellen Einrichtung betreut.

Die Hauptangeschuldigte wird sich im Kanton Thurgau für 26 Opfer, in den Kantonen Bern, Solothurn, Luzern, Basel Stadt und Zürich für weitere 31 Opfer verantworten müssen.

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Re: In Bern aufgeflogen:Über 50 Thais zur Prostitution gezwu

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Nov 20, 2012 6:15 am

Gericht verurteilt Bordellbetreiber wegen Menschenhandels

Ende Oktober war in Bern ein Menschenhändlerring aufgeflogen, der über 50 Personen aus Thailand eingeschleust hatte. Ein Bordellbetreiber wurde wegen seiner Beteiligung nun zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt.

Ein Bordell-Betreiber ist in Bern wegen gewerbsmässigen Menschenhandels zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren unbedingt verurteilt worden. Im Salon des Thailänders arbeiteten sieben Opfer des kürzlich aufgeflogenen Menschenhändler-Rings. Die Frauen und Transvestiten aus Thailand waren mit der Aussicht auf guten Verdienst in die Schweiz gelockt worden. Dass es um Geld gegen Sex ging, war ihnen klar. Nicht bewusst war den meisten, dass sie sich massiv verschulden mussten, bevor sie allenfalls ein klein wenig Geld verdienen konnten.

30'000 Franken mussten sie den Drahtziehern für die Reise zahlen. Das Geld stotterten sie mit Prostitution ab. Von ihrem Verdienst mussten sie aber auch noch den Berner Bordellbesitzer zahlen, der sich für Miete, Essen und Werbeaktionen entschädigen liess.

Über 50 Thailänderinnen ausgebeutet

Das führte laut Staatsanwaltschaft dazu, dass die Prostituierten praktisch den ganzen Sex-Lohn abliefern mussten. Nach der Tilgung der Schulden kehrten die meisten in ihre Heimat zurück. Der Fall flog auf, als sich eine Prostituierte aus dem Berner Bordell an die Kantonspolizei wandte.

Wie kürzlich bekannt wurde, soll der Menschenhändler-Ring insgesamt mehr als 50 Thailänderinnen ausgebeutet haben. Sie arbeiteten unter anderem in Bordellen in Bern, im Thurgau und im Solothurnischen. Die mutmassliche Chefin des Rings steht nächsten Frühling in Bern vor Gericht.

Eine halbe Millionen nach Thailand verschoben

Der verurteilte Bordellbesitzer verdiente offensichtlich gut. Er verschob fast eine halbe Million Franken nach Thailand, weshalb er auch wegen Geldwäscherei verurteilt wurde. Der 45-jährige Thailänder ist geständig. Er zeigte bei der Aufarbeitung des Falls «eine gewisse Einsicht», wie die Gerichtspräsidentin des Regionalgerichts Bern-Mittelland in ihrer Urteilsbegründung festhielt.

Sie wies auch darauf hin, dass aus Sicht der drei Richterinnen nur in sieben von zwölf Fällen der Tatbestand des Menschenhandels erfüllt sei. In fünf weiteren Fällen seien die Thailänderinnen auf anderem Weg zur Sexarbeit in Bern gekommen, oder man wisse schlicht zu wenig über die Umstände.

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