Leere Regale im Supermarkt

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KoratCat
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Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Nov 04, 2011 6:37 pm

So langsam macht sich das Hochwasser in Form von Versorgungsproblemen in Korat bemerkbar. Trinkwasser war bei Makro z. B. heute überhaupt nicht zu bekommen. Na gut, dann halt Bier statt Wasser! Aber das von uns bevorzugte Singha-Bier war dort auch nicht mehr zu haben. Also zu hohen Preisen beim lokalen Tante-Emma-Laden gekauft! Auch das Wasser ist da noch nicht vollends ausgegangen. Die Preise sind allerdings gewaltig gestiegen.

Das was in der Weltpresse immer wieder lamentiert wird: nämlich, dass wegen der Überschwemmung die Versorgung mit Festplatten nicht mehr gewährleistet sei, scheint sich hier noch anders darzustellen: Die Fabriken in den Industriegebieten wie dem Suranaree Industrial Estate laufen auf Hochtouren, und die Arbeiter bei Fabriken wie z. B. Seagate etc. sollen Überstunden machen.
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WADI (†2016)
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Re: Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon WADI (†2016) » Fr Nov 04, 2011 9:54 pm

also, heute beschied uns die franz./jap. Bäckerei in TheMall, daß man wg. ausbleibender Mehl- Lieferungen aus dem Zentrallager in BKK kaum noch was anzubieten habe. Makro jedoch hat u.a. eine frische Lieferung von 2 Sorten "Deutsches Vollkornbrot" bekommen u. entschärft die Brot- Kalamität!

Ansonsten war das Lebensmittelprogramm des Supermarktes TheMall vollständig aufgestellt u. meiner Ansicht nach nicht von Problemen geschmälert. Wasser kaufen wir eh nicht, bereiten es selbst auf (vom Dach).
导师 dǎoshī Lem Pel

vossi48 (†2013)
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Re: Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon vossi48 (†2013) » So Nov 06, 2011 12:20 pm

Mit den leeren Regalen kann ich eigentlich nicht bestätigen. Ausser Wasser und Mehl, hier scheint ein allgemeiner Engpass zu sein. Dass mal eine Biersorte nicht vorhanden ist, kommt eigentlich immer mal vor. Jedenfalls waren ausser "Singha" alle anderen thail. Biersorten ausreichend vorhanden.

@ KoratCat
woher Du die Info bzgl. der Produktionssituation bei Seagate hast, weiss ich nicht. Jedenfalls sagt mein Mädel, welches dort beschäftigt ist, genau das Gegenteil. Seagate hat zwei Werke, eins in Samut Prakan und eins in Korat (Sung Noen). Das in Samut Prakan steht teilweise unter Wasser und produziert vielleicht zu 20%. Das Werk in Korat hat 4 Produktionslinien, wovon nur eine zu 100% läuft (normal ca.120%). Die restlichen drei laufen zu max. 70%. Arbeiter, die sonst eine 12-Stunden-Schicht haben, werden nach acht Stunden nach Hause geschickt. Die Geschäftsleitung teilte mit, dass die allseits geliebten Überstunden für die nächsten 1-2 Monaten gestrichen sind. Das Problem liegt einmal bei den Zulieferfirmen, die nicht liefern können, aber auch bei Firmen wie Sony oder Hittachi, die in ihren unter Wasser stehenden Werken z.Z. nicht produzieren können und demnach keine Seagate-Ware ordern.

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KoratCat
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Re: Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » So Nov 06, 2011 1:31 pm

Lieber vossi48, ich kann mich auch nur auf das berufen, was von Leuten, die dort beschäftigt sind, erzählt wird. Warum deine Info anders ist, musst Du schon selbst herausfinden. Aber vielleicht hat sich die Sachlage zwischen dem mir gegebenen und oben geposteten Bericht und der dir erteilten Information schlicht geändert. :bäh
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Re: Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Nov 07, 2011 6:46 pm

Und was das Singha-Bier angeht: auch an anderen Orten ist das zur Neige gegangen:

Thailands Überschwemmungen lassen den Bierfluss zum Rinnsal werden

Bangkok - Verheerende Überschwemmungen in Zentral-Thailand haben mehr als 500 Menschenleben gefordert, Milliarden von Dollar Schaden verursacht und treffen nun die Tourismusbranche, wo es am meisten dem Bier-Bauch weh tut, sagte ein Händler am Montag.
Verkaufsstellen in Bangkok und anderen beliebten Reisezielen wie Phuket beginnen am Mangel an beliebten Biersorten wie Singha und ausländische Marken wie Heineken und Tiger zu leiden.

Die zentralen Provinzen von Ayutthaya, Pathum Thani und Nonthaburi gehören zu den am stärksten von Überschwemmungen durch den Fluss Chao Phraya im letzten Mona heimgesuchten Gegenden, den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten.

"Einige der großen Brauereien haben das Pech, sich genau dort befinden", sagte Daniel Schwalb, der Präsident der Vereinigung von Produzentenalkoholischer Getränke. "Das ist ein wichtiger Bereich für die Herstellung von Bier."

Boonrawd Brauerei, der Produzent von Singha Bier, hat mindestens eine Großanlage in der Provinz Pathum Thani, die schon den ganzen letzten Monat geschlossen hat, bestätigte ein Unternehmenssprecher.

Die Schließung hat landesweit Engpässe verursacht.


Auf der Insel Phuket, 700 Kilometer südlich von Bangkok, hat der Mangel angeblich zur Preistreiberei zum Nachteil der ausländischen Touristen geführt, die gerne die nationalen Gebräue trinken.

"Wir können nicht kontrollieren, zu welchem ​​Preis diese Leute unser Bier verkaufen", sagte Manop Hemhong, Geschäftsführer von Phuket Sivalee Company, der Phuket News Weekly.

Leo Bier wird durch Boonrawd Brauerei in Khon Kaen im Nordosten produziert. Obwohl das von den Überschwemmungen nicht betroffen ist, haben sich die Lieferungen wegen der Überschwemmungen auf den Straßen nach Bangkok und weiter nach Süden verlangsamt.

Thai Asia-Pacific-Brauerei, die Heineken und Tiger in Nonthaburi brauen, werden zwar weiter betrieben, aber deren Lieferungen wurden durch Wasser-behinnderte Logistik verlangsamt.

"Lastzüge sind doppelt so lange unterwegs, daher können Sie nicht so viel oder so oft liefern", sagte Andrew Larnent, Marketing Manager für das Unternehmen.

Es gibt nun Sorgen, dass sich das Hochwasser langsam in Richtung des Golfs von Thailand bewegt, bald wird der Rama II Highway überschwemmt, der wichtigste Transportweg zur südlichen Halbinsel.

"Die schiere Menge an Verkehrsteilnehmern, die versuchen, auf begrenzte Meilen von Straßen auszuweichen schafft Staus von sich selbst aus", sagte Larnent.

Distributoren sehen auch eine Veränderung der Trinkgewohnheiten, die durch die Überschwemmungen ausgelöst wurden.

"Es gibt eine Verschiebung von Vor-Ort-Trinken, von Bars und Restaurants, die Menschen bleiben in ihren Wohnungen, die bekommen ihre Getränke vom 7-11", sagte Schwalb, der Commercial Director für Siam Winery ist der größte Importeur und der lokale Hersteller von Weinen.

Aber das Hochwasser hat noch nicht das Niveau der Nachfrage verändert.

"Es gibt ein altes Sprichwort: in guten Zeiten trinken die Menschen, und in schlechten Zeiten die Menschen trinken mehr", sagte Schwalb.

Monsters & Critics (eigene Übersetzung vom Englischen)
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Re: Leere Regale im Supermarkt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Nov 07, 2011 10:07 pm

HOCHWASSER IN THAILAND

Bier wird knapp wegen Überschwemmungen

Die monatelangen Überschwemmungen in Thailand haben auch auf das Bier Auswirkungen. Das ist knapp, weil einige Brauereien überflutet sind und nichts mehr produzieren können. In touristischen Gegenden ist der Bier-Preis bereits gestiegen.

In Thailand wird das Bier knapp. Die Flutkatastrophe hat die Braubranche des Urlaubslandes schwer getroffen. Einzelhandelsgeschäfte in der Hauptstadt Bangkok und anderen beliebten Tourismuszielen wie Phuket berichteten am Montag von Engpässen bei Biersorten wie dem berühmten thailändischen Bier Singha. Aber auch ausländische Marken wie Heineken oder Tiger kommen mit ihren Lieferungen nicht nach.

Die monatelangen Überschwemmungen im Land haben Milliardenschäden angerichtet. Vor allem die zentralen Provinzen Ayutthaya, Pathum Thani und Nonthaburi sind betroffen. In Ayutthaya sind große Industriezentren angesiedelt. Weil Fabriken überschwemmt sind, können einige Brauereien nicht mehr produzieren. So musste etwa der Hersteller von Singha, die Brauerei Boonrawd, nach Angaben eines Unternehmenssprechers eine große Anlage in Pathum Thani wegen dem Hochwasser stilllegen.

Andere Brauereien, wie der Hersteller von Heineken oder Tiger, Thai Asia-Pacific, produzieren zwar noch - allerdings gibt es laut Marketingsprecher Verzögerungen bei den Lieferungen.
Auf der Touristen-Insel Phuket ist Bier bereits Mangelware: Dort hat der Engpass die Preise hochschnellen lassen. Weniger Alkohol wird wegen der Engpässe aber nicht konsumiert. Die Großhändler verzeichnen eine Änderung der Nachfrage bei Verbrauchern: Anstelle von Bier wird Wein getrunken.

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