Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

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KoratCat
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Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Mai 11, 2011 2:49 pm

Drogenkuriere in Phuket geschnappt

Die Polizei von Phuket gab heute bekannt, dass zwei Drogenkuriere im Phuket International Airport diese Woche festgenommen wurden - ein Schweizer Auswanderer mit vier Kilo Kokain gefolgt von einer Frau mit zwei Kilo.

Peter B., 47, und Pimpisa ''Ja'' P., 38, wurden beide ''Maultier-Träger'' in einer der größten Drogenrazzien von Phuket. Khun Ja sagt, dass sie keine Ahnung hatte, Drogen zu transportieren, aber Herr B. hat gestanden.

Er sagte, er sei ein Schweizer Invalide, der seit Jahren mit seiner zweiten Thai Frau in der Provinz Korat gelebt hatte und sich auf den Bezug einer Unfallrente aufgrund eines Arbeitsunfalles verlassen hatte, den er erlitt während er als Zimmermann arbeitete, aber die Schweiz habe die Zahlung seiner Rente vor etwa drei Monaten eingestellt.

Die heutige Medien-Präsentation der beiden Kuriere brachte eine große Anzahl von Phuket-Journalisten in die Polizeistation Phuket City, wo beide Transporte von Kokain für alle sichtbar ausgestellt wurden.

Herr B. und Khun Ja beide hatten das Kokain im Futter von Reisetaschen versteckt. seine war ein Standard schwarz mit Rollen, ihre eine Leopardenfell-Tragetasche.

Die beiden plauderten heute zwar, sagten aber, dass sie nicht voneinander wussten, bevor sie als Kuriere von zwei Männern namens Mike und Tino in Bangkok Nana Bezirk engagiert wurden.

Phuket Polizei Major General Pekad Tantipong sagte:.''Es gab gute Zusammenarbeit in diesen Verhaftungen zwischen Immigration, Flughafen Phuket, Phuket Polizei, Zoll und anderen Beamten''.

Herr B. wurde am Montag gegen 4.00 bei Ankunft seines Fluges aus Brasilien über Doha und Kuala Lumpur verhaftet.

Khun Ja wurde am Dienstag gegen 23.00 nach dem Aufnehmen ihrer Tasche aus dem Karussell aus einem anderen Flug von dem gleichen Ausgangspunkt verhaftet.

Sie erzählte:' 'Ich wusste nicht, dass Drogen in der Tasche waren, bis ich verhaftet wurde. Mir war eine Urlaubsreise für zwei Wochen angeboten worden von Herrn Mike, einem Afro-Amerikaner, den ich in Sukomvit in Bangkok getroffen hatte.

''Er sagte, er würde alles bezahlen, wenn ich eine Gürteltasche für ihn mitbrächte.''

Herr B. sagte, dass seine Rente und Fonds zur Neige gegangen wären, als er sich für eine Zahlung von 200.000 Baht bereiterklärt habe, Drogen nach Thailand zu bringen. Er kannte den Kontakt, einen Mann namens Tino, von Bangkok.

Major General Pekad sagte, den beiden Kuriere könnte nun die Todesstrafe drohen.

Herr B. sagte, er habe keinen Kontakt zu seiner Botschaft und habe keinen Anwalt, aber er rief seine thailändische Frau an, um sie wissen lassen, er würde nicht nach Korat und in das kleine Restaurant zurückkehren, das sie zusammen betrieben.

Phuket Wan (Eigene Übersetzung)
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Mai 12, 2011 11:08 pm

Meine Phuket Drogen-Hölle: Bekenntnisse eines Expat Kokain-Kuriers

Der Schmerz, als die Frau eines internationalen Drogen-Kuriers, ist, sich zu zeigen. Für Amornrat B., die Frau des Schweizer Bürgers und Drogen-''Maultiers'' Peter B., sind die besten Jahre ihrer Ehe wohl für immer vorbei.

Den Schmerz für Peter B.'s Eltern, die Thailand in diesem Jahr besuchten, um für das Paar den Plan zu einem Restaurant offen zu unterstützen, kann man sich nur vorstellen.

Khun Amornrat, die heute abend mit dem Bus auf der Reise nach Phuket ist, sagte heute zu Phuketwan, sie hatte keine Ahnung, dass ihr Mann von sechs Jahren eine Reise nach Südamerika plante, um ein Kokain-Kurier zu werden.

''Er sagte mir, er werde für ein paar Wochen nach Hua Hin gehen, um einem Freund zu helfen,''sagte sie heute aus der Provinz Korat, als sie in den Bus nach Phuket stieg, um ihrem Ehemann so nahe wie möglich zu sein..

Sie sagte, dass Geldnot ihr größtes Problem geworden sei, da die Schweizer Regierung die Invalidenrente eingestellt habe.

Davor konnte das Paar auf so viel wie 50.000 Baht in einen Monat zählen, und damit für die Zukunft zu planen.

Weil das Seebad Hua Hin zu teuer wurde, kam das Paar zurück nach Korat und in das Dorf, aus dem Khun Amornrat stammte. Sie hatten ein Restaurant ausgestattet, fertig zur Eröffnung.

Aber das Geld war knapp.

Und es gab Momente in dieser Woche, als Peter B., Kokain-Kurier-Novize, zweimal eine letzte Chance verpasste.

Er sagte gestern zu Phuketwan, dass er eine zweite Chance hatte, als er am Internationalen Flughafen Phuket am Montag ankam, in seinem Gepäck vier Kilo Kokain tragend, das ihm die Todesstrafe in Thailand einbringen könnte.

''Ich hatte Angst,''sagte er. ''Ich war zweimal kurz davor, den Beutel in einer Toilette zurückzulassen, einmal in Brasilien und als ich auf Phuket angekommen bin.

''Ich wünschte, ich hätte die Wahl erneut.''.

Als die Beamten am Flughafen ihn zu befragen begannen, weil sie einen Tip über seine Ankunft bekommen hatten, war es zu spät.

Jetzt steht er vor einer möglichen Todesstrafe. ''Ich bin darüber erschrocken,''sagte er.

Am folgenden Tag, Dienstag, wurde eine thailändische Frau am Phuket International Airport mit zwei Kilo Kokain verhaftet. Sie behauptete, sie wisse nicht, was sie trug.

Peter B. wusste, was er tat. Die Ansprechpartner für den Kurier-Lauf kannten sie über einen alten Bekannten im berüchtigten Nana-Bezirk Bangkoks.

''Ich habe hier in Thailand seit 13 Jahren gelebt'', sagte er. ''Nach meinem Unfall, zog ich hierher. Ich war einmal verheiratet, habe ich meiner ersten Frau das Haus überlassen, das wir gemeinsam hatten, dann traf und heiratete ich Amornrat.

''Ich hoffe, sie kann mich besuchen,''sagte er.

Warum hat er das getan?

''Ich brauchte das Geld so. . . . Ich war in Bolivien für zwei Wochen. Ich nehme kein Kokain mehr. Es geht um das Geld. Nur um das Geld.''

Khun Amornrat erzählte Phuketwan, dass die Rente von der Schweizer Regierung es ihnen ermöglicht hatte, über die Runden zu kommen, obwohl ihr Mann Alkoholiker mit Leberschaden ist.

Herr B. sagte, dass er bei einem Sturz in der Schweiz als Schreiner vor Jahren verletzt worden war und ihm eine Invalidenrente gezahlt worden war.

''Nun hat die Regierung aber kein Geld mehr dafür,''sagte er. ''Viele Menschen bekommen diese Rente nicht mehr. Ich hoffe, eine gerichtliche Entscheidung wird sie wieder dazu verpflichten.''

Phuket Wan (eigene Übersetzung)
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dogmai
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon dogmai » Fr Mai 13, 2011 4:14 pm

Ja, hinterher ist der Katzenjammer groß. Wer sich mit Drogen selbst kaputt macht kann noch auf mein Mitgefühl hoffen (so er denn Wert darauf legt.) Für Dealer hege ich kein solches Gefühl. Ich habe in den 80ern einer öffentlichen Hinrichtung in Bangkok beigewohnt wie tausende von Thais auch, vielleicht auch noch andere Farangs. Es war ein grausames, unmenschliches Erlebnis, was ich mir da angetan hatte. Aber auch damals hatte ich kein Mitleid mit dem Hingerichteten. Heute würde ich einer solchen Aktion nicht mehr beiwohnen, denn ich träume manchmal davon.
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon Prikthai (†2013) » Sa Mai 14, 2011 6:12 pm

Ja Dogmai ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich habe noch nicht mal Verständnis für Drogenkonsumenten. Leider ist es doch so, dass die Meisten dieser Menschen immer wieder versuchen andere zum Konsum zu verleiten. Der Konsum sollte meines Erachtens mit Gefängnis besraft werden. Das verschenken oder verkaufen von Drogen............JA, ich bin für die Todesstrafe. Jetzt höre ich den Aufschrei der humanen Menschen. Ich sehe aber auch die Ordnung in Singapur.

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KoratCat
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Mai 14, 2011 7:45 pm

Gesellschaft und Drogen. Da gibt's verschiedene Definitionen und Ansichten der Gefahr. Wir haben da einen guten Artikel zur Gefährlichkeit von Drogen. Was für den einen zum geselligen Beisammensein gehört, kann für den anderen schon wieder eine Gefahr sein. Was dem einen der Entspannung oder auch nur der Schmerzlinderung dient, kann für andere auch schon wieder "Werkzeug des Teufels" sein. Leider ist ein gesellschaftlicher Konsens was "Entspannungsmittel" bzw. "leichte Drogen" etc. sind, immer noch nicht so ganz gefunden. Kokain, Heroin, Barbiturate etc. sind aber unbestreitbar und in jedem Fall "harte Drogen", von denen Gefahr für die Gesellschaft ausgeht.

Trotzdem bin ich kein Fürsprecher der Todesstrafe, solange eine Resozialisierung nicht unmöglich erscheint. Die Justizbehörden haben gerade in solchen Fällen, wo eine Entgleisung durch möglicherweise unrechtes Verwaltungshandeln (Einstellung der Invalidenrente) - wenn auch nur indirekt - herbeigeführt worden sein könnte, keine leichte Arbeit. Dass Herr Peter B. eine Lösung seiner - möglicherweise durch inkorrektes Verwaltungshandeln herbeigeführten - Notsituation im Kokainschmuggel sah, will ich damit jedoch keinesfalls gutheißen. Vielmehr sollten wir noch mehr Bereitschaft zeigen, in Problemsituationen unsere Mit-Expats in Korat bei möglichen Lösungen zu unterstützen. Es war von jeher Intention und Ziel dieses Forums, eine funktionierende Gemeinschaft in Korat aufzubauen und uns gegenseitig zu unterstützen sowie das Expatleben zu erleichtern. In gewissem Rahmen ist uns das auch schon gelungen. Einzelheiten von Hilfsaktionen werden nicht im Forum veröffentlicht, da es sich eigentlich immer um persönliche Angelegenheiten handelt.

Ohne überheblich erscheinen zu wollen: Herr B. hätte sich vielleicht an das Forum oder einen oder mehrere der im Forum engagiert mitarbeitenden Mitglieder wenden sollen. Wahrscheinlich hätten dann andere Lösungen seiner Nöte gefunden werden können, wenn vielleicht auch nur in der Weise: "(Mit-)Geteiltes Leid ist nur halbes Leid!", was ja immerhin hilft den Kopf für klares Nachdenken freizubekommen. Absolute Selbständigkeit ("Selbst ist der Mann!") mag zwar für Manche eine Art Status sein, aber Mitteilen, Gegenseitiges Helfen und Hilfesuchen sind Stützen einer Gemeinschaft.
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » So Mai 15, 2011 10:09 am

Hallo

Ich möchte das Tun von Peter B. gar nicht beurteilen.

Wenn ich aber solange in Thailand gelebt habe, habe ich mir doch ein gewisses Bezihungsnetz aufgebaut, und ebenfalls Freunde geschaffen.Die ganz sicher in einer Notlage einspringen. Doch darum muss man sich kümmern, Freundschaften kommen nicht von alleine, um die muss man kämpfen.

Zum anderen gibt es seit geraumer Zeit, den Swiss Support Swiss, wo wir auch dabei sind. Begreiffe nicht, dass nicht zuerst solche Vereinigungen angerufen werden, um Hilfe zu erhalten.

Gruss Khun Hans

FtT
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon FtT » So Mai 15, 2011 11:17 pm

Auf der Suche nach Hilfe in unserer prekären Lage bin ich auf diese Seite gestossen.

Die ersten Beiträge von KoratCat liessen mich hoffen, hier Hilfe zu erhalten von jemandem der die Situation und die Mentalität der Menschen kennt und weiss, was einem etwas nützen kann und was man besser unterlassen sollte.

Als ich bei meinem 2. Besuch jedoch die Meinungen von dogami und prikthai lessen musste war ich vor den Kopf gestossen.

Diese Meinungen gehören nicht in ein öffentliches Forum. Solche "Menschen" sollten sich einmal überlegen, was Ihre Aeusserungen bei den Betroffenen auslösen.

Auch wenn es nicht egal ist, was mein Bruder getan hat, so weiss ich doch inzwischen von kompetenten Tailandkennern, wie das mit dem Schmuggel grosser Mengen von Drogen dort funtioniert und dass diese Drogenmafia immer 1-2 Maulesel opfert um ihre restliche Ware unbehindert ins Land zu bringen.

Ich wünsche den beiden nicht, dass sie diese Situation selber einmal durchleben müssen.

FtT

edit. von Admin 18.5.11: Ausdruck im letzten Satz den Sinn beibehaltend abgemildert. Emotionale Äusserungen zur Wahrung des Forumfriedens gelöscht.

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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Mai 16, 2011 10:23 am

Zum besseren Verständnis des vorstehenden Beitrags möchte ich zu der oben übersetzt geposteten Schilderung aus Phuketwan noch einen Satz aus der Phuket Gazette hinzufügen: "Oberstleutnant Prawit Engchuan von der Phuket City Police sagte, die Beamten hätten durch einen ungenannten Informanten den Hinweis bekommen, es sei zu erwarten, dass eine große Drogenlieferung aus Südamerika durch den Flughafen verschoben werde." (Lt Col Prawit Engchuan of Phuket City Police said officers were tipped off by an unnamed informant that a large drug shipment from South America was expected to move through the airport.)
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Pakchong
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon Pakchong » Mo Mai 16, 2011 11:20 am

Ich kann es auch nicht verstehen das jemand so begeistert von der todesstrafe ist ich jedenfalls nicht. Jeder macht im Leben Fehler das dieser nun gerade Drogenkurier ist finde ich auch nicht ok aber ihm den Tod zu wuenschen kann nicht die Norm sein und ich hoffe fuer diese Leute das sie nie eine Flasche Wein schmugeln und dann ploetzlich das Recht in Thailand geandert wird

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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon jogi » Mo Mai 16, 2011 10:15 pm

Hallo,
ich denke die Sache hat zwei Aspekte: 1. Hat es Zweck die Drogensucht der Bevölkerung zu bekämpfen indem man die Transporteure tötet? Nein ! 2. Soll man eine Politik befürworten, die Todesstrafe vorsieht? Nein !

Zur Sache: Expat B. muß ziemlich verzweifelt gewesen sein. Wie wir ihm helfen könnten, weiß ich nicht. Ich würde 1000 Bath spenden für seine Betreuung im Knast. Vielleicht sollte er einen guten Rechtsanwalt bekommen. Ich kenne aber keinen. Ob Publicity hilft, - ich weiß es nicht. Sein Bruder hat sich bei uns gemeldet, was hat er gesucht im Internet? Er wird verstehen, daß wir kein Forum von Todesstrafengegnern sind. Vielleicht meldet er sich nochmal. Ich denke, daß auch jetzt, wo sozusagen das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, die Leute von Swiss Support Swiss Hilfe anbieten könnten.

Es geht ja jetzt nicht um Moral. "Krieg gegen Drogen" oder sowas. Todesstrafe für Sex mit Andersgläubigen ist auch Moral. Da wären wir aber alle dran. Für mich persönlich sieht es so aus: er hat ja niemanden abgemetzelt. Wie konnte er nur so blöd sein!? In Deutschland oder der Schweiz würde ich gar nicht helfen wollen. Aber daß er jetzt hier in Thailand in der Mangel ist, das ist eigentlich ein Grund zu helfen. Vielleicht braucht er Medikamente? Es wäre ja schlecht für alle Seiten, wenn er jetzt krank wird und im Knast abkratzt.
Grüße Jogi

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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Mai 16, 2011 11:13 pm

jogi hat geschrieben:Ich würde 1000 Bath spenden für seine Betreuung im Knast. Vielleicht sollte er einen guten Rechtsanwalt bekommen.


Einer solchen Spendenaktion würde ich mich auch anschließen und 1000 Baht für seine Betreuung lockermachen. Ich hoffe, dass es bei einer Freiheitsstrafe bleibt und er nach einigen Jahren vielleicht zur Verbüßung der Reststrafe zurück in die Schweiz überstellt werden kann.
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon thedi » Di Mai 17, 2011 12:38 am

Einerseits bin ich der Meinung dass niemand einen anderen vor sich selbst schützen soll (oder kann). Somit sehe ich nichts verwerfliches an Drogenhandel - solange der Stoff richtig deklariert verkauft wird.

Anderseits ist es hinreichlich bekannt dass Thai Behörden das nicht so sehen. Wenn jemand gegen ein Gesetz verstösst - auch wenn er dessen Sinn bezweifelt - tut er gut daran sich vorher über die möglichen Konsequenzen zu orientieren. Wenn jemand bei Geschäften mit hohem Risiko mitmischeln will, tut er auch gut daran, sich über seine Geschäftspartner genau zu informieren. Wie gross ist das Risiko dass sie ihn hereinlegen? Und natürlich sollte man - vor allem wenn ein hoher Gewinn in Aussicht steht - d.h. ein grosses Risiko vorhanden ist - einen Plan B in der Schublade bereit haben. Je höher das Risiko desto wichtiger ist es einen Plan B und ev. Plan C bereit zu haben.

Insofern sage ich mir: Herr B wusste genau welche Risiken er einging. Wenn er nun Publizität sucht und so auf Unterstützung hofft, nehme ich an, dass dies sein Plan B ist. Da ich nichts mit seinem Plan A zu tun hatte, fühle ich mich auch nicht irgendwie angesprochen mich an seinem Plan B zu beteiligen. Wenn er falsch kalkuliert hat verliert er halt dieses game - womöglich mitsamt seines Lebens. Das war er sich allerdings schon bewusst bevor er nach Bogota flog. Er lebte schon länger in Thailand und wusste daher bescheid. Wer hoch pokert darf nicht jammern wenn er hoch verliert - aussert er hofft dass er so Deppen findet die ihn aus seiner misslichen Lage heraus holen.

Es ist ein bisschen so wie wenn jemand beim Skifahren von der Piste abzweigt um im Steilhang den Pulverschnee zu geniessen. Obwohl mir selbst das nie in den Sinn käme habe ich kein Problem damit wenn das andere machen. Wenn er dann einen Heli ruft, sobald er in Schwierigkeiten kommt, ist das auch OK. Nur soll er nicht meinen, dass ich mich an den Kosten des Heli-Einsatzes beteiligen werde oder dass es mich besonders berührt wenn sein Handy keine Verbindung bekommt.

Besonders in Thailand trägt jeder die Verantwortung für sich selbst. Brauche ich eine Krankenkasse? Brauche ich einen Helm beim Motorradfahren und/oder einen Gummi für eine Massage? Up to you! Wer diese Entscheide nicht selbst fällen kann bleibe entweder auf der sicheren Seite oder noch besser zu Hause wo er von Papa Staat wohlwollend behütet wird.

Das soll nicht heissen, das ich niemanden unter gar keinen Umständen helfen würde. Ganz im Gegenteil: ich finde am ganzen Christentum nur die Idee von der Nächstenliebe und Barmherzigkeit interessant. Diese Idee aber sehr interessant! Aber Herr B? Nein, der passt da nicht: der hat es bewusst provoziert.

Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Mai 17, 2011 2:27 am

FtT hat geschrieben:...edit. von Admin 18.5.11: Emotionale Äusserungen zur Wahrung des Forumfriedens gelöscht.


Ich weiß jetzt nicht, wer im falschen Film ist. Das jedenfalls ist starker Tobak. Auch ein Bruder muß einsehen, daß hier nicht von einem Opfer, sondern einem Täter zu sprechen ist. Ich bin wahrlich kein Befürworter der Todesstrafe, das habe ich auch schon an anderer Stelle geäußert. Aber daß Drogenhandel in allen Ländern der Welt eine strafbare Handlung ist, und daß Drogenhandel in einigen Ländern der Erde mit der Todesstrafe bedroht ist, muß jeder wissen, der des Denkens mächtig ist. Ich muß mir keine solchen Beleidigungen gefallen lassen, und das werde ich auch nicht. Ich bin kein Gutmensch, bin auch keiner ohne Gefühle, aber es gibt ein Wort, das ich für wahr halte: jeder ist seines Glückes Schmied, und das wandele ich ab: mancher führt sein Unglück selbst herbei.

Und auch das ist klar:
FtT hat geschrieben:so weiss ich doch inzwischen von kompetenten Tailandkennern, wie das mit dem Schmuggel grosser Mengen von Drogen dort funtioniert


kompetenter Thailandkenner ist nur, wer alles über den Schmuggel grosser Mengen von Drogen weiß. Gute Nacht.

Trotz allem ist mir klar, daß Deine Gefühle andere sind als die meinen, und ich habe Verständnis dafür. Das darf aber nicht die Wirklichkeit verdrängen.
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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon Pakchong » Di Mai 17, 2011 5:22 am

KoratCat hat geschrieben:Einer solchen Spendenaktion würde ich mich auch anschließen und 1000 Baht für seine Betreuung lockermachen. Ich hoffe, dass es bei einer Freiheitsstrafe bleibt und er nach einigen Jahren vielleicht zur Verbüßung der Reststrafe zurück in die Schweiz überstellt werden kann.



Ich wuerde mich ebenfalls einer Spendenaktion anschliessen und 1000 Baht spenden damit es keine Todesstrafe wird und er nicht zu lange in den Thaiknast muss

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Re: Korat-Schweizer als Drogenkurier in Phuket geschnappt

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 17, 2011 9:46 am

Ich will nicht mit Spekulationen falsche Hoffnungen schüren. Deshalb nur kurz und unbestimmt: Wer vor den Thai Strafgerichten geständig ist, bekommt die Strafe meist auf die Hälfte reduziert. Bei der Todesstrafe für das Delikt wäre das immer noch lebenslänglich. Wann eine Überführung in die Schweiz möglich wäre, hängt von einem Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Thailand ab. Ich kann mir vorstellen, dass es einen solchen gibt, kenne seinen Inhalt jedoch nicht. Nach einem solchen Staatsvertrag könnte nach Verbüßung einer Mindeststrafe (ich schätze ca. 8 - 10 Jahre) auf Antrag des Auswärtigen Amtes der Schweiz eine Überführung in die Schweiz erfolgen. Dort würde das für seinen Heimatort zuständige Gericht nach Aktenlage eine neue Festsetzung der Strafe nach Schweizer Gesetzen vornehmen. Die bereits in Thailand abgesessene Strafdauer würde angerechnet. Nach Verbüßung der Reststrafe in einem Schweizer Gefängnis könnte Entlassung erfolgen.

In Thailand selbst ist also sicher nicht viel mehr zu erreichen als die Strafminderung auf Lebenslänglich, was er durch sein Geständnis bei der Polizei ja schon eingeleitet hat. Trotzdem wird er einen guten Anwalt benötigen, damit es nicht etwa zu Missverständnissen durch das Thai Gericht kommt. Ausserdem wird Betreung notwendig sein, damit er nicht versauert hinter Gittern. Die erfolgt hoffentlich in erster Linie seitens seiner Thai Familie.

Der ganze Behördenkram mit einer Überstellung etc., die aber erst nach etlichen Jahren möglich ist, hat in der Schweiz zu erfolgen.

Eine überspannte Öffentlichkeitsaktion wäre im Hinblick auf die Behandlung durch das Strafgericht in Thailand m. E. nicht förderlich, eher umgekehrt. Er ist ausgerutscht und die Thai Behörden haben ihren Bürgern gegenüber die Verpflichtung den Drogenhandel mit Strafen präventiv zu unterbinden. Da beisst die Maus keinen Faden ab!
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