THAILAND
Tauchboot vor Phuket gesunken - sechs Touristen vermisst
Havarie vor Phuket: Auf der Rückfahrt von einem Ausflug ist ein Tauchsafari-Schiff untergegangen. Fischer konnten 23 Menschen retten. Ein Thailänder und sechs Ausländer werden noch vermisst, darunter sind ein Deutscher und zwei Schweizer.
Bangkok - Vor der Ferieninsel Phuket sucht die thailändische Polizei am Montag noch nach sechs Touristen und einem Einheimischen, die seit einem Tauchbootunfall am Sonntag vermisst werden. Sie waren mit der "Choke Somboon" des Tauchveranstalters Dive Asia unterwegs, berichtete die Wasserpolizei am Montag.
Das Tauchsafari-Boot war auf dem Rückweg von den Similan-Inseln und sank in der Nacht rund 22 Kilometer vor Phuket aus zunächst unbekannten Gründen. Gegen 23 Uhr setzte es ein Notsignal ab, danach gab es keinen Kontakt mehr, sagte Polizeisprecher Wanlop Phuangbaka.
Fischer retteten 15 Ausländer und acht Mitglieder der einheimischen Bootsbesatzung aus dem Meer. Von den Vermissten fehlte vorerst jede Spur. "Wir suchen noch", sagte Polizeisprecher Wanlop. Neben den drei Europäern waren zwei Australier und ein Japaner unter den Vermissten.
"Ich bin noch schockiert", sagt Daniel Burda, einer der Miteigentümer der Tauchbasis Dive Asia, SPIEGEL ONLINE. Das 28 Meter lange Stahlschiff sei erst im November 2008 in Dienst gestellt worden, wird als "Dive Asia I" geführt und sei eines der modernsten Tauchsafari-Boote, die in Phuket eingesetzt werden. Es bietet in zehn Kabinen mit Klimaanlage und Badezimmern Platz für 20 Gäste, dazu Salon, Multimedia-Center und Liegedeck.
Über die Ursachen des Unfalls konnte Burda noch keine Auskunft geben. Die Überlebenden seien nach Phuket Town gebracht worden, unter ihnen seien die beiden Kapitäne. Seines Wissens gebe es keine Schwerverletzten. Dive Asia wurde 1988 in Kata Beach auf Phuket gegründet. Das Unternehmen, das deutschen Eigentümern gehört, genießt unter Tauchern einen guten Ruf.
Die Similan-Inseln liegen in der Andamanensee rund 70 Kilometer vor der Küste und gehören zum Mu Ko Similan Nationalpark. Das Meer rund um die neun unbewohnten Inseln gilt als eines der schönsten Reviere zum Tauchen und Schnorcheln.
Similan-Inseln: Die Riffe zählen zu den schönsten Tauchrevieren
Spiegel online 9. März 2009