Gärtnern: Königin der Nacht mit Früchten
Verfasst: So Aug 27, 2006 7:48 pm
Ich hab' 'nen hässlichen Kaktus im Garten. Überhaupt keine Schönheit? Könnte man annehmen. Gut zu überhaupt nix? Das könnte man auch denken!
Meine Frau hat den kleinen Stachligen vor rund 15 Jahren nahe einem Reisfeld ihrer Eltern gefunden, ihn bedauert, in 'nen Blumentopf gesetzt und heimgebracht. Wir haben da noch in der Stadt gewohnt ohne ans Leitungswasser angeschlossen zu sein, haben das salzige Grundwasser benutzt, das alle uns're edlen Pflanzen gekillt hat, aber nicht so den kleinen Kaktus. Der wuchs glücklich aber weniger schön aussehend so vor sich hin.
Vor acht Jahren sind wir dann hier 'raus auf's Land gezogen, wo wir einen großen Garten mit vielen schönen Blumen und nützlichen Pflanzen haben. Der Kaktus? Der wurde in die Erde gesetzt und dann so gut wie vergessen. Er hat sich auch nicht an uns gestört, wuchs einfach weiter, nahm an Größe zu aber nicht an Schönheit - eher im Gegenteil!
Dann kam die erste Überraschung: vor drei Jahren, im Alter von zwölf, zeigte er die ersten Blüten. Ganz wenige erst. Und der Regen brachte sie immer schnell zum Abfallen.
Wir genossen die Schönheit der Blumen, wunderten uns aber, warum wir immer nur entweder Blüten sahen, die noch nicht geöffnet waren, oder Blüten, die schon alt waren und wieder geschlossen hatten. So oft wir auch nachsahen, wir sahen niemals 'ne offene Blüte. Dann vor zwei Jahren, als ich wegen der Aufenthaltsgenehmigung nach Bangkok und deshalb noch in der Nacht aufstehen musste, wurde uns das Geheimnis enthüllt: unser Kaktus hatte sich dafür entschieden, seine Blüten tagsüber geschlossen zu halten und sie dafür nachts zu öffnen:
Also setzte ich mich ans Lexikon und fand heraus, dass der cereus-Kaktus 'ne seltene Gattung ist und hauptsächlich in den Südstaaten der USA wie der Arizona-Wüste wächst. Ich frag' mich wie dieser Farang hierher kam. So sieht er bei Sonnenaufgang aus:
Und letztes Jahr gab's dann die ganz große Überraschung: er hat sogar Früchte, die sehr süß und köstlich schmecken! Falls der Regen die Blüten nicht vorzeitig killt.
Auch in diesem Jahr hat er wieder Früchte. Leider ist das Ernten in vier Meter Höhe und wegen seinen Stacheln nicht so einfach. So sehen die Sprossen aus:
Inzwischen sehe ich meinen Kaktus mit ganz anderen Augen:
Suay lae arroy maak!
Meine Frau hat den kleinen Stachligen vor rund 15 Jahren nahe einem Reisfeld ihrer Eltern gefunden, ihn bedauert, in 'nen Blumentopf gesetzt und heimgebracht. Wir haben da noch in der Stadt gewohnt ohne ans Leitungswasser angeschlossen zu sein, haben das salzige Grundwasser benutzt, das alle uns're edlen Pflanzen gekillt hat, aber nicht so den kleinen Kaktus. Der wuchs glücklich aber weniger schön aussehend so vor sich hin.
Vor acht Jahren sind wir dann hier 'raus auf's Land gezogen, wo wir einen großen Garten mit vielen schönen Blumen und nützlichen Pflanzen haben. Der Kaktus? Der wurde in die Erde gesetzt und dann so gut wie vergessen. Er hat sich auch nicht an uns gestört, wuchs einfach weiter, nahm an Größe zu aber nicht an Schönheit - eher im Gegenteil!
Dann kam die erste Überraschung: vor drei Jahren, im Alter von zwölf, zeigte er die ersten Blüten. Ganz wenige erst. Und der Regen brachte sie immer schnell zum Abfallen.
Wir genossen die Schönheit der Blumen, wunderten uns aber, warum wir immer nur entweder Blüten sahen, die noch nicht geöffnet waren, oder Blüten, die schon alt waren und wieder geschlossen hatten. So oft wir auch nachsahen, wir sahen niemals 'ne offene Blüte. Dann vor zwei Jahren, als ich wegen der Aufenthaltsgenehmigung nach Bangkok und deshalb noch in der Nacht aufstehen musste, wurde uns das Geheimnis enthüllt: unser Kaktus hatte sich dafür entschieden, seine Blüten tagsüber geschlossen zu halten und sie dafür nachts zu öffnen:
Also setzte ich mich ans Lexikon und fand heraus, dass der cereus-Kaktus 'ne seltene Gattung ist und hauptsächlich in den Südstaaten der USA wie der Arizona-Wüste wächst. Ich frag' mich wie dieser Farang hierher kam. So sieht er bei Sonnenaufgang aus:
Und letztes Jahr gab's dann die ganz große Überraschung: er hat sogar Früchte, die sehr süß und köstlich schmecken! Falls der Regen die Blüten nicht vorzeitig killt.
Auch in diesem Jahr hat er wieder Früchte. Leider ist das Ernten in vier Meter Höhe und wegen seinen Stacheln nicht so einfach. So sehen die Sprossen aus:
Inzwischen sehe ich meinen Kaktus mit ganz anderen Augen:
Suay lae arroy maak!