Im Khao Yai 2008

Thailand verfügt über eine exotische Pflanzen- und Tierwelt, die in der jetzigen Zeit gefährdet ist, wie nie zu vor. König Bhumibol, obwohl er und seine Frau Sirikit sich sehr stark für die Belange der Landwirtschaft einsetzen, widmeten sich auch in den 50ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dem Erhalt der bis dahin noch in ihrer Ursprünglichkeit erhaltenen Natur. Dieses Bestreben führte im Jahr 1962 zur Gründung des Khao Yai, dem ersten Nationalpark in Thailand. Bis heute sind es mehr als 130 Land- und Meeresgebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 34.000 qkm, die unter strengem Naturschutz stehen.
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koratwerner (†2012)
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Im Khao Yai 2008

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Mo Jul 28, 2008 3:23 pm

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Eine Reise in den Regenwald


Derzeit wird in Thailand Songkran gefeiert. Frank, der gerade seinen Urlaub in Thailand verbringt, will dem Trubel entgehen und kommt deshalb zu uns nach Korat, um mit Don und mir ein paar ruhige Tage zu verbringen. Doch er hat einen kleinen Wunsch im Gepäck, er möchte etwas sehen, wovon er später in Deutschland erzählen kann. Da jetzt die Hitze den ganzen Isaan fest im Griff hat und die Luft oft wie Blei über der weiten Ebene liegt, denke ich, dass es in den Bergen des Khao Yai Naturparks vielleicht etwas kühler ist.

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Die etwa 80 km von Korat aus, über Pak Chong bis zum Eingang des Naturparks haben wir nach einer Stunde Fahrt hinter uns gebracht. Am Kassenhäuschen zückt Frank stolz seinen Studentenausweis auf dem das Emblem der UNESCO weltweit verbilligten Eintritt signalisiert. Denkste, die nette Dame ist hart wie Kruppstahl und verlangt die für Ausländer üblichen 400 Baht. Wer studieren kann, der hat auch Geld, erklärt sie Don, die dem erstaunt blickenden Frank den Sachverhalt übersetzt. Mein thailändischer Führerschein genügt allerdings, um nur 40 Baht, genau soviel wie Don, löhnen zu müssen. 50 Baht Straßenbenutzung bezahlen wir für das Auto und dann sind wir wenige Minuten später bereits mitten im jahrhunderte altem Regenwald.

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Stetig geht es auf der schmalen und kurvenreichen Straße bergan. Erst wenig, doch dann beträgt die Steigung mehr als 10%. Das ist nichts für Flachlandfahrer mit empfindlichen Nerven und selbst mir stehen nach wenigen Minuten trotz voll pustender Klimaanlage die Schweißperlen auf der Stirn. Um den Motor nicht zu quälen bin ich laufend am Schalten, muss auf die engen Kurven achten und demzufolge hochkonzentriert fahren. Von dem sich links auftuenden Abgrund und den rechts der Straße aufragenden Berghängen sehe ich wenig. Frank ist von all den alten Baumriesen begeistert und kann sich nicht satt sehen. Don dagegen ist wie immer, wenn wir bergan fahren, ängstlich und verzagt. Sie wagt es nicht, in die sich immer wieder neu auftuenden Tiefen zu schauen und wenn sie ihre Augen gerade mal nicht schließt, klebt ihr Blick lediglich an den vorbeihuschenden Leitplanken.

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Nach etwa 9 km fahren wir längs einem Holzhaus, vor dem mir direkt an Straße eine lustige Figur mit einer Schneeschaufel ins Auge fällt. Eine Schneeschaufel? Jäh halte ich an und fahre einige Meter zurück. Eine Schneeschaufel in Thailand? Dazu ein Rechen, ein Hacke und eine normale Eisenschaufel? Schmunzelnd suche ich nach der Kiste mit Granulat, mit dem die vereiste Straße gestreut werden kann. Erst als ich ein Schild entdecke, auf dem eine rot umrandete Flamme abgebildet ist, ahne ich, was das alles zu bedeuten hat. Wir sind soeben an einer Feuerwache angelangt. Richtig. Etwas abseits stehen sogar tragbare Feuerlöscher und die schöne Schneeschaufel ist eine Feuerpatsche.

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Das müssen wir uns doch einmal näher ansehen. Na ja, und beim Beine vertreten entdeckt Don ein merkwürdiges Gestell. Eine Hantelbank modernster Art lockt sie an. Mit diesem vorsintflutlichen Gebilde halten sich die Feuerwehrleute fit. Don will es ihnen nachtun, doch ihre 40 kg lassen solches nicht zu. Ein Nebenjob als Feuerwehrmann kommt also für sie nicht infrage.
Vielleicht schafft sie es auch nicht, die schwere Betonhantel anzuheben, weil es in unmittelbarer Nähe qualmt und fürchterlich stinkt. Müllverbrennung im Khao Yai. Das ist Umweltbewusstsein im Khao Yai. Immerhin besser, als mit dem anfallenden Müll malerisch die Straßenränder zu dekorieren, wie man es ansonsten allerorten sieht.

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Als Don jetzt vor dem Haus der Feuerwehrmänner eine Affenschaukel entdeckt, schaukelt sie erst einmal lachend auf dieser herabhängenden Liane hin und her und genießt dieses kostenlose Vergnügen.

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Was ist das? Etwa auch ein Trainingsgerät um die Waldfeuerwehr fit zu halten? Oder geht es hier zum Ausguck? Vielleicht sollen etwa hier die Affen für die Touristen getrimmt werden? Erst auf den zweiten oder dritten Blick entdeckt das neugierige Auge hoch oben in der Baumkrone die Fernsehantenne. Die muss eben hin und wiederausgerichtet werden. Khau dschei, verstanden?

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Es geht weiter. Doch bereits nach zweihundert Meter bergan erfolgt unser nächster Stopp. Wir parken an einem Aussichtspunkt. Wie tausende Besucher vor uns und sicher noch Generationen, die noch folgen werden, genießen wir einen wundervollen Panoramablick und schießen Fotos. In kaum einem Fotobericht über den Khao Yai fehlen solche Aufnahmen.

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Macht nichts. Hier hält fast jeder an und genießt den Ausblick auf die umliegenden Berge. Sogar wenn er schon zum elften male hierher kommt. Frank, der sich die hier aufgestellten Informationstafeln angesehen hat, kommt aufgerecht zu uns. Fledermäuse, sagt er, von hier aus kann man eine Millionen Fledermäuse sehen, wenn sie am Abend aus ihrer Höhle ausfliegen. Dabei zeigt er auf eine Schlucht, aus der die Tiere erscheinen sollen. Das muss ich sehen, ergänzt er seine Erklärung und ich richte mich gedanklich schon darauf ein, bis zum Einbruch der Dunkelheit hier im Khao Yai zu bleiben.

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Es weiter. Nach etwa 5 km erreichen wir dann das große Informationszentrum und die Parkverwaltung. Bevor ich mich der Parkinformation widme, verschwinde ich in der Toilette. Na so was, solch eine Überraschung habe ich hier nicht erwartet. Hier hat man sich auf viele, sogar sehr viele Besucher eingestellt und wer Thailand kennt, der weiß warum ich diese Toilette, mit dem Blumenschmuck in der Mitte, fotografiert habe.

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Meine Begleiter haben sich dünne gemacht. Also entere ich alleine das Informationszentrum und fotografiere, was mir vor die Linse kommt. Hier finde ich sogar einige in konservierende Flüssigkeit aufbewahrte Schlangen. Leider kann ich nicht lesen, um welche Arten es sich handelt, denn alles steht hier in thailändisch.

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Besonders interessant finde ich einige alte Gewehre, denn die Nr. 2 ist ein Luftdruckgewehr. Sehen Sie den blauen Druckzylinder? Der Luftdruck wird mittels einer ganz normalen Fahrradpumpe erzeugt. Da sage noch mal jemand, die Thais seien nicht erfinderisch.

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Jetzt ist es soweit. Hinter dem Informationszentrum geht es über eine Hängebrücke direkt in den dämmerigen Regenwald.

Schön, hier hat man sogar der Touristen gedacht, die statt mit festem Schuhwerk mit Plastiklatschen eine Exkursion in die Wildnis des Regenwaldes unternehmen wollen. Der als Lehrweg ausgebaute Kurs ist gepflastert. Also lasse ich meine festen Schuhe im Wagen und latsche mit meinen bequemen Sandalen los.

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Ich dachte, dieses Gebilde in den Ästen des Unterholzes sei ein Bienennest. Doch Don klärt mich auf. Hier haben Termiten ihre Behausung gebaut. Da unterhalb des Nestes ein Schild angebracht ist, befinden wir uns offenbar auf einen Lehrpfad. Schön, wirklich schön. Nur leider können wir nicht lesen, was da in Thaischrift dem neugierigen Wanderer mitgeteilt wird.

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Nur wenig Licht dringt durch die hohen Baumkronen bis zum Boden. Deshalb wachsen hier kaum Bäume nach. Nur Farne finden eine ideale Lebensbedingung.

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Ganz so habe ich mir den Urwald nicht vorgestellt. Zumindest an dieser Stelle kann man ihn bequem betreten und wenn hier nicht hin und wieder einige Baumriesen stehen würden, könnte man beinahe annehmen in irgendeinem alten Mischwald in Europa zu sein.

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Das das ist schon etwas leichtsinnig, wie diese netten jungen Damen aus Berlin gekleidet sind.

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Frank ist nicht so leichtsinnig. Immer wieder bleibt er stehen, schaut sich um, entdeckt einen dicken Käfer, einen Pilz oder ein Schmetterling. Er hat so etwas noch nie gesehen und ist entsprechend interessiert und Aufnahmefähig für als das Schöne, was seine Augen erblicken.

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Als wir gar hoch oben eine Aussichtsplattform sehen, von der aus man die Vogelwelt betrachten kann, würde er am liebsten dort hinauf steigen. Etwas später ist unser Rundweg beendet und wir fahren weiter.

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Nach einigen km kommen wir an einem Campingplatz vorbei, dessen Eingangstor einladend geöffnet ist. Also geht es hinein in das Areal. Es ist derzeit ruhig hier und wir müssen die Camper mit der Lupe suchen. Derzeit wird hier ein großer Teich angelegt. Was uns aber interessiert, sind die vielen kleinen verstreut stehenden Pavillons. Wir suchen etwas, rätseln herum und dann sehen wir, welchen Zweck sie erfüllen. Man kann sie mieten und darin zelten.

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Don erfasst sofort die Situation. Keine Mod erklärt sie und meint damit, dass auf der Pflasterung und dem Beton die Waldameisen gut sichtbar sind und wenn man Insektenpulver um das Zelt ausstreut, können diese Stech- und Beißlinge auch nicht in die Bettwäsche herum krabbeln.

Da sich im Khao Yai höchstwahrscheinlich viele der Waldgeister zurückgezogen haben, die in den heute abgeholzten und jetzt landwirtschaftlich genutzten Randgebieten des Naturparks ihre Heimstatt hatten, trifft man hier allenthalben auf diese Relikte.

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Auch am Rand dieses Campingplatzes steht so eine kleine Wohnsiedlung und es ist zu hoffen, dass sie darüber freuen und natürlich dafür sorgen, dass den Campern kein Unheil geschieht. Don ist davon felsenfest überzeugt.

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Wir fahren weiter. Unsere nächste Station ist am Ende einer Stichstraße der Haew Suwat Wasserfall, auch Heo Suwat Falls genannt. Für alle Besucher ist es ein unabänderliches Muss, vor dem dekorativen Informationsschild mit den schönen Fähnchen ein Erinnerungsfoto zu schießen. Frank geht noch weiter und fotografiert sogar den Lageplan des Wasserfalls, damit er in Deutschland korrekt erklären kann, wo sich diese Sehenswürdigkeit befindet. Ich bezweifele jedoch, dass er klar kommt, denn die Beschriftung ist in Thai und bisher kann er doch nur drei dieser Hieroglyphen übersetzen.

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Wir befinden uns ja derzeit mitten in der Trockenzeit und dem entsprechend ist die Wassermenge, die etwa 20 Meter tief über den Felsen stürzt.

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Unsere Aufenthaltzeit steht in Relation zu dieser Wassermenge und wir begeben uns zu dem nahe gelegenen Restaurant. Auf dem Weg dorthin rätseln wir vor einem Schild der Parkverwaltung, was man hier alles nicht tun darf. Einiges können wir den durchgestrichenen Symbolen entnehmen, doch etliche Bilder können wir beim besten Willen nicht deuten. Wir sind eben keine Thai.

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Nach dem Ereignis, dass mir jetzt auf dem Rasen in der Nähe dieser Bildtafel passiert, fehlt sogar der folgenschwere Hinweis, hier nicht mit unten offener Hose herumzulaufen. Ich habe es selber nicht gemerkt, denn ich hab keinen der drei kleinen Bisse gespürt, die mir so ein raupenähnliches, blut saugendes Viech am Fußknöchel und der linken Wade beigebracht hat. Don hat das Blut gesehen, dass munter aus meinem Socken und durch die Hose sickerte. Sofort musste sie der Sache auf den Grund gehen und sofort sammelte sich um uns herum eine kleine Menschentraube und kommentierte. Selbst ein Mönch in gelber Kutte ließ es sich nicht nehmen Don zu erklären, was mich soeben für ein Viech heimtückisch heimgesucht hat.

Also liebe Leute, solltet ihr in den Khao Yai kommen und wollt nicht von solch einem Viech beißenderweise verletzt oder gar von einem ekligen Blutsauger heimgesucht werden, dann macht es so, wie dieser feige Engländer, der sich in dem Shop in der Parkverwaltung für ein par Baht diese schützenden Stoffgamaschen gekauft hat.

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Nach diesem kleinen Zwischenfall geht es weiter. In der Nähe eines anderen Campingplatzes sichten wir dieses Hörnertier. Es hat Ähnlichkeit mit einem Hirsch, ist vielleicht auch einer, doch ich will mich da nicht so festlegen. Jedenfalls scheint er an Menschen gewöhnt zu sein, denn selbst als ich mich bis zu zwei Meter an ihn heranpirsche, habe ich seine Fluchtdistanz noch nicht erreicht. Vielleicht ist er sogar zahm und wohnt sogar bei den Wildhütern. Irgendwie keimt mir sogar der Gedanke, dass ihm die Grasnabe an der Straße zugewiesen wurde, damit die Parkbesucher ein schönes Fotomotiv haben.

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Don ärgert sich jetzt wieder einmal. Nur wenige km weiter stehen gleich mehrere Geisterhäuschen nebeneinander am Straßenrand. Fast währe ich daran vorbei gefahren, denn es hätte sich auch um die Häuschen von hier wohnenden Menschen handeln können. Ich soll die Geister nicht stören, meint Don ärgerlich. In den Fotoapparat wollen die Geister auch nicht,meint sie. Doch ich sehe hier keinen Geist. Wahrscheinlich sind sie im tiefen Hochwald und kommen erst in der Nacht nach hause. Später knipse ich noch eine weitere Wohnstatt der Waldgeister und Don spricht nicht mehr mit mir.

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Einen Elefanten haben wir leider nicht gesehen, nur dessen Losung. Es gibt also tatsächlich hier im Khao Yai wild lebende Elefanten. Leider sind sie etwas scheu, denn wir bekommen keinen von den grauen Riesen vor die Linse. Affen gibt es mit Sicherheit. Dieser hat sich sogar bis zu uns heran getraut und ist erst in den Wald gelaufen, als ich mich noch näher an ihn herangepirscht habe.

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Jetzt geht es weiter steil bergan. Die Straße ist in einem erbärmlichen Zustand und dann geht es kurz vor dem Gipfel nicht mehr weiter. Die Straße ist gesperrt und das Fotografieren ist verboten. Zwei junge Soldaten achten mit umgehängtem Maschinengewehr darauf, dass das Verbot auch eingehalten wird. Doch damit die Parkbesucher nicht ganz umsonst hierher gekommen sind, hat man einen hübschen Aussichtspunkt errichtet, der sogar mit einigen Blumen verziert ist. Die Aussicht ist schlecht geworden, denn es ist diesig. Deshalb knipse ich etwas in der Näher herum und lasse mich von den Uniformierten beobachten. Nein, sie wollen nicht aufs Bild. Aus der Ferne kann ich lediglich ihre Unterkunft aufnehmen.

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Ungeachtet dessen, dass man sich die lange Anfahrt auf diesen Berg ruhig ersparen kann, hatte es doch einen kleinen Vorteil. Hier, in tausend Meter Höhe, wehte an diesem heißen Tag eine kühle Brise und wir konnten uns die Lungen mit sauerstoffhaltiger Luft voll pumpen.

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Ja, und nicht nur über seine Untertanen wachte auch hier oben der allgegenwärtige König aller Thais, sondern auch über die hübschen Kiefernsträucher, die wahrscheinlich nur hier in dieser Höhe eine Lebensgrundlage finden.

Inzwischen ist der Tag fortgeschritten und wir planen die nächste Etappe. Weiter südlich gelegen, befindet sich der höchste Wasserfall des Khao Yai. Anhand des niedrigen Wasserstandes der Flüsse, wie wir am Heo Suwat gesehen haben, beschließen wir aber unsere Tour abzubrechen, um auf der Rückfahrt auf die Fledermäuse zu warten.

Nach etwa 20 km sind wir wieder auf der Hauptdurchgangsstraße, der kürzesten Verbindung zwischen den Städten Pak Chong im Norden und Prachin Buri im Süden.

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Frank ist erstaunt von dem guten Zustand dieser Straße und amüsiert sich über deren schnurgraden und wellenförmigen Verlauf. Ein vorbeifahrendes Auto ist schnell hinter der ersten Erhebung verschwunden, dann taucht es nach einer halben Minute wieder auf den nächsten Anhöhe auf, verschwindet wieder in der folgenden Senke um dann nach einer halben Minute wieder auf der nächsten Anhöhe zu erscheinen.

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Wir haben halt Zeit und als wir weiter fahren, haben wir auch Muße um noch etwas Gegend zu gucken. Irgendwo halte ich an, weil Frank mal in den Büschen verschwinden muss. Es ist schön hier, doch als ich mich umwende sehe ich auch hier in dem schönen Naturpark Zeugnisse thailändischen Umweltbewusstseins. Schade, die Menschen zerstören völlig gedankenlos ihre eigene Natur.

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Es dauert lange, bis Frank wieder zurückkommt. Jetzt liegt ein freudiges Lächeln auf seinem Gesicht. Hat er doch mitten im Wald ein stilles und unberührtes Flüsschen gefunden und munter fotografiert.

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Als wir den Aussichtspunkt erreichen, von dem aus man die Fledermäuse sehen soll, wie sie zu tausenden auf Nahrungssuche in den Urwald ausschwärmen, warten da bereits schon einige Menschen. Langsam geht die Sonne unter und die Bergwelt bietet uns grandiose Motive.

Wir warten jetzt immer ungeduldiger auf die Fledermäuse, lauschen dem sägenden Zirpen irgendwelcher Urwaldbewohner, sehen einen großen Nashornvogel in der Dämmerung über uns hinweg ziehen und warten weiter.

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Wir warten auch immer noch, als die Einheimischen mit ihren Autos davon fahren und wir warten vergeblich. Warum die Nachtflieger heute nicht gekommen sind, ist uns ein großes Rätsel. Noch ein Blick über die schon in der Dämmerung liegenden Bergkuppen, wo unsere Fledermäuse erscheinen sollten und dann klettern wir in den Wagen.

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Trotz dieser kleinen Enttäuschung nehmen wir alle etwas mit nach hause und das ist die Erinnerung an einen wundervollen Tag im Khao Yai.
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
aber es ist schwer es auch zu tun!

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Allgeier
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Re: Im Khao Yai 2008

Ungelesener Beitragvon Allgeier » So Jul 24, 2011 11:19 pm

Wenn ich die Bilder sehe kommen wieder alte Erinnerungen hoch. Im Jahr 2000 war ich mal fuer 3 Monate Hilfsguide in der Khao Yai Garden Lodge, beim Klaus. Wo auch nicht mehr unter uns weilt.
Gekommen bin ich an diese Stelle durch eine Anzeige in der Zeitung. Hatte damals nix besseres zu tun und ich muss sagen es war eine meiner besten Zeiten in Thailand.

Meine Aufgabe bestand eigentlich darin die Gruppen zu begleiten und auf Deutsch zu erklaeren. Was gar nicht so einfach war, was hatte ich zuvor mit einem Dschungel zu tun.
Auf jedenfall an manchen Tagen viele Tiere gesehen und an manchen Tagen nix, aber schon gar nix. Der Rekord war mal eine Elefantenherde mit um die 20 Tieren, Schlangen, Baeren, Tigerspuren, Blutegel.

Denke heute noch gerne an diese Zeit zurueck.
Schade das ich damals noch nicht photographiert, waeren ein paar schoene Bilder zusammengekommen. So sind sie nur in meinem Kopf gespeichert.

Flying Disc
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Re: Im Khao Yai 2008

Ungelesener Beitragvon Flying Disc » Di Okt 04, 2011 1:46 am

herrliche schlachthaus-freie-Zone! Love and peace!


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