Praehistorischer Isaan in meinem Garten
Verfasst: Mi Nov 20, 2013 12:06 am
Hallo liebe Leute!
Zufällig habe ich am Rand unseres Teichs etwas Aussergewöhnliches gefunden. Einen schwarzen Stein. Ich habe ihn gesehen und bin weitergelaufen. Aber dann hat es mich gepackt. Ich habe mich nämlich mal mit der Ur- und Frühgeschichte beschäftigt, eben der Prähistorie. Das ist der Teil der Geschichte, wo man keine schriftlichen Aufzeichnungen hat. Nur Bodenfunde, Gräber und sowas, Knochen und andere Reste von Leuten, die damals gelebt haben.
Inzwischen haben die Wissenschaftler so viel Zeug gefunden und zeitlich eingeordnet, das ein Spezialist nur zu gucken und zu vergleichen braucht, schon weiss er wie alt die Funde sind, wo sie herkommem und wer damit zu tun hatte.
In der Eisenzeit bei uns in Europa hatten die Leute beispielsweise keine Knöpfe sondern haben ihre Anziehklamotten mit einer Art von grossen Sicherheitsnadeln aus Eisen zusammengehalten, den sogenannten Fibeln. Die sind praktisch in jedem eisenzeitlichen Grab vorhanden. Die Form dieser Dinger hat sich im Laufe der Zeit verändert. Mode und so gabs schon damals. Und genauso wie wir sehen können aus welchen Jahr ein VW-Käfer stammt, wenn wir zehn verschiedene sehen, so kann der Ur- und Frühgeschichtler anhand der Fibeln auf 50 Jahre genau sagen, wann der Tote beerdigt wurde. Da braucht er nur einen Blick auf die Fibel zu werfen.
Genau so geht es auch in der Steinzeit mit den Werkzeugen aus Feuerstein und so, die wurden nämlich immer besser. Bei den ältesten Steinwerkzeugen ist es manchmal schwer zu entscheiden, hat das ein Mensch bearbeitet oder sieht es nur so aus. Wenn es einer bearbeitet hat, dann nennen sie es "Artefakt".
Ich also zurück und den schwarzen Stein genauer angeschaut. Leute, ob ihr es glaubt oder nicht, was ich gefunden habe ist ein Artefakt aus der Steinzeit nämliche eine Pfeilspitze. Behaupte ich. Hier ist das Teil:
Und das hier ist der Fundort, am Ufer von unserem Schwimmteich
Da steckte das Teil in ca. ein Meter Tiefe im Erdreich und ragte aus der Abbruchkante hervor:
Ich habe dann festgestellt, dass der Stein kein Stein ist sondern Obsidian, das ist eine Art Glas, das bei Vulkanausbrüchen entsteht. Da es aber im Isaan keine Vulkane gibt, ist das Teil von weit weg hierher gebracht worden.
Manchmal werfen neue Funde sogenannte wissenschaftliche Erkenntnisse über den Haufen. Unser Neandertaler, bzw. was über 30 000 Jahre von seinem Kopf überblieb, fand ein Volksschullehrer in einer Höhle bei Düsseldorf. Wurde aber von der Wissenschaft zunächst nicht als neue Sorte Mensch anerkannt. Der damalige Oberwissenschaftler meinte, es wären die Reste eines rachitischen Kosaken aus dem Sowiesokrieg.
Ich glaube natürlich bei meinem Stein nicht an einen Sensationsfund. Und selbst wenn, möchte ich nicht, dass hier welche kommen und meinen Garten umgraben. Die kommen nämlich dann und beschlagnahmen alles und fangen an weiterzubuddeln. Wer also beim Hausbau hier im Isaan etwas findet, das aussieht wie ein Saurierknochen, der sollte das nicht den Behörden melden, denn dann stoppt der Hausbau erstmal und es kommen 100 Studenten mit Schüppen.
Deshalb habe ich meinem Stein eine Kiste besorgt und den respektvoll da rein getan. Da soll er auch bleiben. Ich befürchte nämlich, dass vielleicht auch noch ein Geist dranhängt, deshalb eine Kiste mit Verschluss, - auf jeden Fall!
Wenn allerdings einer von euch mehr Ahnung hat als ich oder so einen kennt, der Ahnung hat, dann würde ich das Teil natürlich gerne vorzeigen.
Grüsse von Jogi
Zufällig habe ich am Rand unseres Teichs etwas Aussergewöhnliches gefunden. Einen schwarzen Stein. Ich habe ihn gesehen und bin weitergelaufen. Aber dann hat es mich gepackt. Ich habe mich nämlich mal mit der Ur- und Frühgeschichte beschäftigt, eben der Prähistorie. Das ist der Teil der Geschichte, wo man keine schriftlichen Aufzeichnungen hat. Nur Bodenfunde, Gräber und sowas, Knochen und andere Reste von Leuten, die damals gelebt haben.
Inzwischen haben die Wissenschaftler so viel Zeug gefunden und zeitlich eingeordnet, das ein Spezialist nur zu gucken und zu vergleichen braucht, schon weiss er wie alt die Funde sind, wo sie herkommem und wer damit zu tun hatte.
In der Eisenzeit bei uns in Europa hatten die Leute beispielsweise keine Knöpfe sondern haben ihre Anziehklamotten mit einer Art von grossen Sicherheitsnadeln aus Eisen zusammengehalten, den sogenannten Fibeln. Die sind praktisch in jedem eisenzeitlichen Grab vorhanden. Die Form dieser Dinger hat sich im Laufe der Zeit verändert. Mode und so gabs schon damals. Und genauso wie wir sehen können aus welchen Jahr ein VW-Käfer stammt, wenn wir zehn verschiedene sehen, so kann der Ur- und Frühgeschichtler anhand der Fibeln auf 50 Jahre genau sagen, wann der Tote beerdigt wurde. Da braucht er nur einen Blick auf die Fibel zu werfen.
Genau so geht es auch in der Steinzeit mit den Werkzeugen aus Feuerstein und so, die wurden nämlich immer besser. Bei den ältesten Steinwerkzeugen ist es manchmal schwer zu entscheiden, hat das ein Mensch bearbeitet oder sieht es nur so aus. Wenn es einer bearbeitet hat, dann nennen sie es "Artefakt".
Ich also zurück und den schwarzen Stein genauer angeschaut. Leute, ob ihr es glaubt oder nicht, was ich gefunden habe ist ein Artefakt aus der Steinzeit nämliche eine Pfeilspitze. Behaupte ich. Hier ist das Teil:
Und das hier ist der Fundort, am Ufer von unserem Schwimmteich
Da steckte das Teil in ca. ein Meter Tiefe im Erdreich und ragte aus der Abbruchkante hervor:
Ich habe dann festgestellt, dass der Stein kein Stein ist sondern Obsidian, das ist eine Art Glas, das bei Vulkanausbrüchen entsteht. Da es aber im Isaan keine Vulkane gibt, ist das Teil von weit weg hierher gebracht worden.
Manchmal werfen neue Funde sogenannte wissenschaftliche Erkenntnisse über den Haufen. Unser Neandertaler, bzw. was über 30 000 Jahre von seinem Kopf überblieb, fand ein Volksschullehrer in einer Höhle bei Düsseldorf. Wurde aber von der Wissenschaft zunächst nicht als neue Sorte Mensch anerkannt. Der damalige Oberwissenschaftler meinte, es wären die Reste eines rachitischen Kosaken aus dem Sowiesokrieg.
Ich glaube natürlich bei meinem Stein nicht an einen Sensationsfund. Und selbst wenn, möchte ich nicht, dass hier welche kommen und meinen Garten umgraben. Die kommen nämlich dann und beschlagnahmen alles und fangen an weiterzubuddeln. Wer also beim Hausbau hier im Isaan etwas findet, das aussieht wie ein Saurierknochen, der sollte das nicht den Behörden melden, denn dann stoppt der Hausbau erstmal und es kommen 100 Studenten mit Schüppen.
Deshalb habe ich meinem Stein eine Kiste besorgt und den respektvoll da rein getan. Da soll er auch bleiben. Ich befürchte nämlich, dass vielleicht auch noch ein Geist dranhängt, deshalb eine Kiste mit Verschluss, - auf jeden Fall!
Wenn allerdings einer von euch mehr Ahnung hat als ich oder so einen kennt, der Ahnung hat, dann würde ich das Teil natürlich gerne vorzeigen.
Grüsse von Jogi