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Es war einmal...

Verfasst: So Mär 06, 2011 11:15 pm
von Khonggon
..vor vielen, vielen Tagen, als sich ein frisch verliebter Prinz von seiner Prinzessin überzeugen ließ, ihre nette, kleine Familie im Isaan zu besuchen.
Der schwitzende Fremdling erreichte in wundervoller Pracht, nach gefühlten 50 Stunden Reisezeit, vom TukTuk- und Straßen-Phi gepeinigt, :( sein Ziel...DAS SCHLOSS DER SCHWIEGERELTERN!!!
Die Mutter.. [blutete schrecklich aus dem Mund :shock (der Farang wusste damals noch nix von den Knabbereien der weiblichen Ureinwohner)]..war, ebenso wie der Vater, sehr nett zu dem Eindringling
und hieß ihn herzlich willkommen. :t
Von vielerlei Eindrücken hin- und hergerissen, zitterte der Unbedarfte seinem ersten Toilettengang entgegen, nachdem ihm das Örtchen gezeigt wurde (sorry, das musste hier rein :oops: ).
Eine Schlafstatt wurde ihm auch präsentiert, sogar im Holzhochschlößchen der Prinzessin.
Die ganze Familie, nebst Vasallen (in diesem Falle halt die Nachbarn), waren über den hohen Besuch sehr ergötzt und feierten fröhliche Feste. Erstaunt (und unsagbar beruhigt), bemerkte der Besucher, daß sein Schwiegervater in spe, im Gegensatz zu den anderen Dorfbewohnern, kaum dem Biere frönte. So gingen die Tage ins Reisland und alle waren glücklich..
Nachdem alsbald seine TukTuk-geschädigte Wirbelsäule etwas auskuriert war, machte sich der
junge Prinz (49) aufgrund erster Langeweileattacken daran, ein hübsches Gärtchen anzulegen,
wobei ihm die Aufmerksamkeit aller Ortsansässigen gewiß war.
Damit kein wildes Untier dieses zerstöre, umränkte es ein Zäunchen, bei dessen Bau gar viele Menschen mithalfen.
Eines Tages (kurz vor seiner Heimreise) saß der rechtschaffene Jüngling bei einem Bierchen im Schatten und erblickte Merkwürdiges:
Da saßen Mutter, Schwester und Nachbarsfrauen im Kreise mitten auf dem Hofe und knackten Eierkohlen (!!!), die der Vater in Körben herbeibrachte :?
Die herzallerliebste Prinzessin gab dem verblüfft Guckenden, im Vorbeigehen, nebst einem wohlverdienten, heimlichen Küsschen, den Hinweis, daß die Frauen für IHN geröstete Samen zubereiteten und als Wegzehrung für die Fremde mitgeben wollten, auf daß er nicht Hunger leiden müsse.
Tief gerührt und voller Liebe zu diesen netten Leutchen verließ der Prinz am nächsten Tage das Dörfchen. Er kommt seither aber immer wieder zurück..
..und wenn er nicht gestorben ist, läuten in Bälde gar die imaginären Hochzeitdglocken..
:prost