Küchengeräte

Rund um Essen und Trinken, Einkaufstipps und Empfehlungen, Ratschläge, welche kulinarischen Spezialitäten man wo hier in Korat und dem Isaan einkaufen kann, oder auch wie man was selbst machen kann, wenn's keiner verkauft. . . . (Restaurants bitte nur im Koratverzeichnis)
Uwe
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Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Mär 17, 2017 10:54 pm

thedi hat geschrieben:Ohne Backofen wäre das Leben nicht lebenswert.

Dazu:
Backofen vs. Kombi-MW: Die Story

Vor 8 Jahren das erst Mal eine Kombi-Mikrowelle von Panasonic (13Kg) gekauft: MW+Grill+Heißluft. Nicht billig.
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Die 3 Test-Kandidaten, mit denen alles begann
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Aber nun haben sich in der Tür Risse gezeigt (hat vielleicht jemand zu doll gezogen).
Also musste ich versuchen den Schaden wieder zu beheben. Nun, außer Sekundenkleber kam da nichts in Frage.
Denn dann stellte ich bei der Demontage fest (musste ja irgendwie besser an die Stellen herankommen), dass das Teil ganz billig gemacht worden ist. Erst einmal vom Eindruck der Materialbeschaffenheit her (und auch: das Gehäuse sieht zwar anständig aus, aber nur augenscheinlich, denn von der Lackierung her ist das nicht gut verarbeitet, um pflegeleicht genannt zu werden, und um ansehnlich zu sein→ Oberfläche hat ganz schön gelitten: ist durch den Teller und Sandwichtoaster abgedeckt).
Da ich weiß, dass das mit der Kleberei nur geflickt ist, und die Reparatur nicht lange hält, habe ich mich nach stabileren, robusteren Geräten umgeschaut, wo mehr Metall als Kunststoff zu erwarten ist. Gut, die Gastro-Geräte, das ist die Oberliga. Aber in der Regel nur mit reiner Mikrowellenfunktion (und extrem schwer, und extrem teuer). Oder halt als Solo-Ofen. Also weiter recherchieren.
Dann viel mir ein (und auf), da Panasonic bei 220°C Heißluft lag, und ich mal auch was Heißeres zubereiten wollte (gute Pizzen brauchen eigentlich weitaus mehr), mal nach 250°C Geräten zu suchen, da ja auch die Backöfen so hoch arbeiten.
Da ich nur die Clatronic (muss über 10 Jahre alt sein) fand, immerhin mit 200°C Grill und 230° Heißluft, mit Tür zum Öffnen nach unten und „Vollmetall“ (gebürstetes Edelstahl für Gehäuse und Tür), ließ ich mir das Teil schicken.
War halt gebraucht, mit entsprechend Arbeitseinsatzspuren.
Und erstaunlich: mit Natron ging der ganze Siff (manchmal bedurfte es 3 Anläufe) an und in der Maschine fast 100% weg. Gutes Mittel!
(Ach so, die Spiegelfront ist schon ein Hingucker, aber mehr Show als hilfreich. Aber meine beiden Mädels nutzen schon mal ganz gerne diesen Spiegel, und werfen „ausversehen“ einen Blick auf die optische Kontrolle ihrerseits. Wer hat schon diese Möglichkeit in der Küche…)
Jedenfalls kam das Teil (18Kg) schon mal mit „gebrochenem Fuß“ und gedelltem Boden an. Und echt: Fast 10 Kg Polstermaterial haben den Schaden nicht verhindern können.
Da ich von Gastrogeräten andere Füße kenne, habe mir dann Füße (Profi & Experte in Sachen Gerätefüße) von Ganter (auch in Bangkok über Yushi Components Co. LTD zu beziehen) bestellt und die alten Kunststofffüße, die mit Splinten von außen arretiert und den, meiner Meinung nach doch zweifelhaften, Halt brachten, getauscht.
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Das Bodenblech ist schlimm lädiert: Der Fuß (passend zum Gehäuse in Edelstahl) kann das ausgleichen: Heavy Metal 3x "gekontert", natürlich dann komplett gewechselt
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"Lustig" die Temperatur Infos im Display: Nach dem Ampel-System: grün (100/120°), gelb (140/180°) und rot (200/230°) blinkt und wandert der Wert der Temperaturanzeige bis akustisch darauf hingewiesen wird, dass die eingestellte Temperatur erreicht ist. Naja, besser als nix.
Und insgesamt gesehen schon ein gutes Stück besser, als die Erste.
In erster Linie ging es mir erst mal darum, eine Backup-Maschine zu haben, bevor die Panasonic den Geist ganz aufgibt.
Denn gerade in der Tür sitzen doch einige Sicherheitsschalter, und wenn die Tür wie hier beschädigt ist, dann ist wird's schon eng mit dem Funktionieren.
Fortsetzung folgt...
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Abgetrennt vom Thread "Küchen" für eigenes Thema und umbenannt in "Küchengeräte" von Admin.

Lung Top
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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Lung Top » Mo Mär 20, 2017 5:26 pm

wo hast du denn die Clatronic bestellt ? aus Europa oder Asien (Thailand) ?

Uwe
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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mär 20, 2017 6:41 pm

Alle Geräte sind aus Deutschland, und werden auch dort von mir "aufbereitet" (hab' jetzt zwei. Muss schauen, ob ich aus zwei eins mache, denn bei einer geht der Quarz-Grill nicht-gibt's auch nicht mehr bei Clatronic als Ersatzteil-, bei der anderen die MW nicht).
Bestellen kann man solche alten Teile nicht mehr, nur ich beschäftige mich aber trotzdem eher und lieber damit, als unbedingt was Neues haben zu müssen. So viel "Zeug's", das würde auch zu teuer werden. Aber ich teste mal, ob die Alten noch weiter ihren Dienst tun können, und vielleicht auch nicht schlechter als die modernen Geräte sind.
Ich weiß nicht, ob es in Thailand die gleiche Produktpalette wie in D. gab. Jedenfalls hab' ich noch einen Stiftung-Warentest Bericht von damals, da schnitt dieses Modell mit Mittelmaß ab, war mit 119€ aber auch erstaunlich weitaus günstiger.
Willst's sie haben ; ) ?
A.G.u.G.v. Uwe

Uwe
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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mär 20, 2017 7:52 pm

Uwe hat geschrieben:Fortsetzung folgt...


Aber richtig heiß war das für mich noch nicht, bei dem Gedanken an Backen und so... (und falls es möglich sein sollte: als Backofenersatz).
Durch Zufall viel mir ein Gerät von Miele (M638EC, 27Kg Leergewicht) auf, was 250°C haben sollte (ich hielt Ausschau nach alten, gebrauchten, bezahlbaren Geräten, wo sonst heute 300-500€-oder mehr-fällig werden). Das ließ ich mir dann auch zuschicken. Mit riesigem Aufwand verpackt: und Totalschaden (Geld zurück, kein Problem.
Naja, was heißt kein Problem, das Gerät kriegst Du kaum (nicht so leicht) wieder. Die Versanddiensleister: wahre Produktvernichter…):
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Nur das Innenglas, was es noch gibt, kostet 190€. Und der Miele Handwerker, weiß, was er wert ist ...
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Dann sah ich, dass auch ein Modelltyp darunter (M636EC) ebenfalls 250° leistet. Ok., dann halt her damit, mit dem 20 Jahre alten Gerät. Diesmal per Spedition: Der Preis der Lieferkosten übertraf den des Gerätes…
Jedenfalls alles i.O. und heile gelandet (stand im Karton solo auf Palette). Dennoch habe ich die (für mich) billigen Füße gewechselt. Immerhin, nun Höhenverstellbar.
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Rechts (das kleine Ding) ist der Originalfuß
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Und auch das ist für mich das Non plus Ultra, wenn es um Backen geht: es passt alles rein: Bräter bis 36cm (die seitlichen Einhängegitter lassen sich aushängen→dann passt's), Kuchenkastenform... . Backblech, Glasauffangschale & Grillrost sind auch dabei.
Und das wirklich Besondere: der Drehteller lässt sich wahlweise abschalten. Das ist nämlich entscheidend.
Denn so kann alles direkt auf den Boden platziert werden, und da braucht man beim Backen keine Drehfunktion (die Neuen heutzutage haben das schon in Regel, also gar keinen Drehteller, da durch die Inverter-Mikrowellen dieses „Old-Style-System“ nicht mehr notwendig ist).
Also schon mal durchdacht: von vorn bis hinten.
Vielleicht kann ich an dieser Stelle erwähnen: Die Vorgänger waren wohl die „Imperial“ Made in Japan: absolut solide (Boliden-Klasse).
Die Miele-Geräte sollen wohl von Panasonic gefertigt worden sein. Bauteile aus aller Welt sind aber auch darin zu finden: Korea→ Drehtellermotoren, Italien→ Spannungskondensator…

Da Miele zwar Ersatzteile 15 Jahre bereithält, und somit kaum noch etwas zu bekommen ist, da die Frist abgelaufen ist, habe ich mit etwas Glück mir ein paar neue Teile, die dem besonderen Verschleiß unterliegen, von Restbeständen einiger Händler (aber auch gebrauchte Sachen) hingelegt, wie: Elektronik/Platine der Bedieneinheit, Drehtellermotoren (also, es gibt ja nur einen Drehteller, aber unter der Haube sind noch zwei weitere Motoren der Bauart verbaut, einer z.B. für den Antrieb eines Lüfters, der die Mikrowellen, statt wie heute üblich seitlich, von oben durch den Glimmerfolienaufbau in den Garraum schickt→recht einmalig).

Ach, Ersatzteilpreise: zum Beispiel eine 12A Sicherung (32mm). Nun, Miele (sicherheitsrelevante Teile nur direkt an Monteure→dazu zählt selbstverständlich auch die Backofenlampe) nimmt dafür 20€ (+Versand).
Gut, dann hab‘ ich eben in England ein Zweierpack für 7,14€ inkl. Versand bezahlt (usw.,: denn in UK [Polen mit Originalteilen muss ich noch versuchen] gibt es mitunter auch andere Elektrik viel günstiger als in EU und Schweiz). Für die Backofenlampe (25W-Glühfaden) will Miele 28€. Wenn das mal nicht Wucher ist (und entsprechend verboten- oder ist das Marktwirtschaft?).

Allein von der Konstruktion her ist vieles sehr gut durchdacht: z.B. den Schutz, den die obere Spritzschutzplatte bietet, ist genial. Erst einmal wird die Glimmerfolie nie schmutzig, entsprechend wird sie immer 100%ig funktionieren, und 2. die Decke vom Innenraum zu säubern entfällt auch (gut, die hochwertigen Kombi-MW punkten mit selbst reinigender Rückwand). Dafür bewundere ich die damaligen Entwickler.

Perfekt ist auch die akkurate Trennung der Nutzeinheiten, denn die Funktionen Grill und Heißluft sind wirklich 2 getrennte Kreise, nicht wie bei der Panasonic (und bei einigen anderen Neueren), wo die Heißluft nur immer zusätzlich den Grill mit nutzt.
Dadurch ergeben sich bei diesem Miele-Modell Leistungswerte, die beim Grill bei 1750W liegen (erreichen kaum die Neuen), und das ist ein Wert, den auch Profigeräte, wie die Kontaktgrills Silex und Neumärkers Waffel/Crêpeseisen haben. Insgesamt kann die Miele 3400W Leistung ziehen.
Und was ist bei den Geräten die Lüftungsschlitze haben. Genau, die werden verdammt heiß.
Die Miele Teile sind im Inneren so gedämmt, dass das Gehäuse nicht nennenswert heiß wird, entsprechend sind auch keine Lüftungsschlitze vorhanden. Das bedingt, das alle Bauteile, durch die nach innen gehaltenen Wärme, viel hitzestabiler aufgebaut sind: das ist ein großes Plus (nicht nur das Einzige, in Punkto Hitze).

Ganz klar, bei so viel Power geht hier nur ein 16A Sicherungs-Schalter. Aber was, wenn ich nun mehrere Verbraucher in der Küche habe?
Gut, wer einen Geschirrspüler in der Küche integriert hat, hat dieses Teil schon mal separat abgesichert. Das Gleiche, wenn noch eine Waschmaschine dazu kommt. Also wer rechnen kann, sollte eine ausreichende Zahl an Stromkreisen in der Küche installiert haben, sonst wird’s brenzlich. 3 separate Stromlinienkreise in der Küche sind schon obligatorisch.
Wer noch aktiver in der Küche sich „rumtreibt“, der sollte schon mit einer höheren Anzahl Vorlieb nehmen.
In meinem Fall werden auf jeden Fall immer 3 Kombi-Mikrowellen am Start sein (später dann alles ein Modelltyp).
Das heißt, dass da zeitgleich so mit ca. 3x 1700 Watt (z.B.: 1x Backpommes→40min, 1x Steak→35min. Niedergaren, 1x Mikrowellennutzung) zu rechnen sind, also wird wohl ein Arbeitsstromkreis höher als 16A abgesichert werden müssen (wahrscheinlich tatsächlich 2 Linien allein für die Kombi-MWn).
Nebenbei läuft dann immer noch das Kochfeld, und wer weiß, wenn meine Tochter noch schnell (und sie ist spontan) mal einen Kuchen backen will, dann möcht‘ ich nicht sagen, sie soll es später machen, immerhin möcht‘ ich pünktlich zum Kaffee meinen Kuchen genießen:
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Gestern hat sich meine Tochter ins Zeug gelegt. Schmeckt noch leckerer als er aussieht: Apfelkuchen in der Kombi-Mikrowelle gebacken.
P1090679.JPG (610.42 KiB) 16998 mal betrachtet

Insgesamt erfüllt die Miele den Anspruch, einen Backofen zu ersetzen, und dies bei kompakteren Maßen.
Und wesentlich ist die Temperaturgradeinstellung, die bei 50°C beginnt, und in 5° Schritten eingestellt werden kann.
Darum führt mein Test zu dem Urteil, dass ein herkömmlicher Backofen nicht mehr erforderlich sein muss, da wiederum die Mobilen Kombi-MW auf den Küchenarbeitsflächen flexibel gestellt werden können (oder halt mit Winkeln an die Wand befestigt→max. Drehmoment bei meiner Wand: 4Nm, was sehr wenig für eine Ziegelwand ist, trotz des Kampfgewichts von nahezu 30Kg)), und die Arbeits- und Bedienhöhe wesentlich günstiger gestaltet werden kann, und somit ein leichteres Arbeiten in der Küche erreicht wird.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Apr 10, 2017 7:20 pm

Uwe hat geschrieben:Muss schauen, ob ich aus zwei eins mache, denn bei einer geht der Quarz-Grill nicht-gibt's auch nicht mehr bei Clatronic als Ersatzteil-, bei der anderen die MW nicht

Bei dem Gerät wo die Mikrowelle nicht ging, hatte ich Glück, denn dort war nur die Hochspannungssicherung (5KV, 800mA → zusätzlich sicherheitshalber aus UK sehr günstig schicken lassen) kaputt. Nahm dann probehalber die Sicherung von dem Gerät, wo die MW noch ging.
Da aber die "Spieglein, Spieglein an der Wand..."-Klappe mit Flecken, die nicht zu beseitigen gingen, zu unansehnlich war, baute ich von der anderen (siehe Abbildung oben) die Tür aus, und setzte diese ein.
Und schon habe ich wieder ein Gerät wie neu.
Denn immerhin, innen sah dieses Gerät wie hochglanz-geleckt aus (ganz im Gegensatz zur anderen), und da lässt sich erahnen, dass da nicht allzu viel Betriebsstunden auf der Uhr waren.
Das andere Gerät habe ich dann mal bis hin zur letzten Schraube komplett zerlegt (2h), und so habe ich alle Bauteile als Ersatz liegen, und ich kann selbst reparieren, falls doch mal was Ernstes anfallen sollte.
Aber auch sonst war diese Übung sehr hilfreich (→auch später für Thailand, um dort nicht in die Enge mit Ratschlägen eines Thaispezialisten zu geraten), um zu verstehen, wie so ein Teil überhaupt funktioniert.
Insgesamt gesehen, war die Ausschlachtung recht einfach: alles überschaubar und unkompliziert aufgebaut.
Auf jeden Fall nicht zur Nachahmung empfohlen, da nur von Fachleuten solche Arbeiten ausgeführt werden dürfen.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Apr 18, 2017 4:36 pm

Uwe hat geschrieben:Ganz klar, bei so viel Power geht hier nur ein 16A Sicherungs-Schalter.

Da ich nicht widerstehen konnte, für weniger als 80€ (manchmal sind die auch für sage und schreibe 15€ zu haben), in eine weitere Miele 636 zu investieren (diesmal sicherheitshalber direkt abgeholt), machte ich mich in die Spur.
Vor Ort kurz noch mal alle Funktionen geprüft. Bei der Grillfunktion löste der RCD/FI aus.
Das änderte sich bei mir zu Hause auch nicht (bekam die Hälfte des Geldes wieder zurück).
Also entschloss ich mich auch dieses Gerät als Ersatzteilspender auseinander zu nehmen. Nach 3h war alles zerlegt.

Uwe hat geschrieben:..., Drehtellermotoren (also, es gibt ja nur einen Drehteller, aber unter der Haube sind noch zwei weitere Motoren der Bauart verbaut, einer z.B. für den Antrieb eines Lüfters, ...

Dabei offenbarte sich nun, wozu der dritte Drehmotor zuständig ist: Dieser bedient eine gesonderte Klappe, die den seitlichen Mikrowellentunnel und den Garraum trennt, und wohl erst bei der aktiven Funktion der MWn-Einheit den Weg freigibt, wenn die Gerätetür verschlossen ist. Sicherheit ganz groß: Respekt.
Das ist auch bei der (damals recht teuren) Panasonic (Clatronic sowieso nicht) nicht vorzufinden.

Uwe hat geschrieben:Die Miele Teile sind im Inneren so gedämmt, dass das Gehäuse nicht nennenswert heiß wird, ...

Überraschend war, dass die Rückeinheit sogar zweilagig mit dicker Hitzeschutzmatte verkleidet ist. Dadurch wird eben die Rückwand kaum heiß, was heißt, dass man dann das Gerät unproblematisch dicht an die Raumwand aufstellen kann, wobei ja dort die Technik des Heizluftsystems (Heizspiralen→übrigens überall, auch anderer Hersteller, vorzufinden) verbaut ist.

Uwe hat geschrieben:(z.B.: 1x Backpommes→40min, ...

Nun, und dadurch, durch die effektive Dämmung des Miele-Gerätes, ergibt es sich, das die Pommes auch schon in 30min fertig sind. Denn bisher hatte ich immer mit der Panasonic und der Clatronic die Kartoffelwürfel zubereitet.
Also ehrlich, ist doch cool.
Da zeigt sich eben der Unterschied der einfachen und offenen, mechanisch-lüftungsorientierten Bauweisen und der gekapselten und aufwändig gedämmten Baukonstruktion.

Bei der Clatronic hab' ich noch einen Spiegel in den Lampenraum gestellt, da hier die Entwickler wirklich nicht optimal an der Innenraumausleuchtung gearbeitet haben. Auch das Leuchtmittel, was eine E14 Fassung hat, versuchte ich durch eine längere Bauart zu ändern, da die Lampe viel zu hoch hängt, um Licht ins Dunkle zu bringen. Hab' bislang aber noch nichts Verwertbares bekommen. (Hm, ein Keramik-Verlängerungs-E14-Adapter...)
Jedenfalls sieht es schon ein klein bisschen besser aus:
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Vorher war der Garraum nur zur Hälfte (diagonal) beleuchtet. Und gerade am Tage war es schwerig, überaupt was im Inneren zu erkennen, auf Grund der wunderschönen, aber unpraktischen Spiegelfront
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Das ist ja ein Ding. Die Panasonic hat auch Quarzstäbe für den Grill. Und sogar die gleiche Länge, wie bei der Clatronic.
Immerhin, nachdem es dafür kein offizielles Ersatzteil mehr für die Clatronic gibt, offenbart sich hier eine Alternative.
Insgesamt gesehen, halte ich die Quarzstäbe im Gegensatz zu den Heizspiralen, für nicht so dauerhaft und stabil. Nun ja, selbst unter dem Gesichtspunkt, dass man ja nun nicht stundenlang die Grillfunktion einer Kombi-MW am Stück nutzt.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Apr 20, 2017 2:54 pm

Uwe hat geschrieben: Aber ich teste mal, ob die Alten noch weiter ihren Dienst tun können, und vielleicht auch nicht schlechter als die modernen Geräte sind.

Nach diesem Motto verfahre ich auch bei meinem schrill klingenden No-Name Rührgerätes und nunmehr eiernden Quirlen .
Ab und zu habe ich nur mal eine Schlagsahne steif geschlagen. Hat immer gefühlte mehr als 10min. gedauert. Kannte ja nichts anderes, und darum hab‘ ich mir auch nichts weiter bei gedacht.
Bis halt zu dem Punkt, wo ich tonal von der Maschine was auf die Ohren bekam und die Quirle aus der Reihe tanzten.
Also schaute ich mal nach: nach neuen Geräten.
Bei den Kundenkommentaren bemerkte ich aber zu viele Unzufriedene, die sich an all möglichen Markengeräten bedient hatten, und immer noch die guten alten Geräte im Kopf hatten, die angeblich eher zuverlässig und kraftvoll waren.
Aber auch das man in 2min. eine Schlagsahne fertig bekommt, war mir somit laut Informationen klar.
Also ging ich mal näher auf die Kruppmotoren ein.
Und auch beim Gehäuse guckte ich, dass die Vorderfront geschlossen ist, damit so leicht kein Backstaub ins Innere gelangt.
Seitliche Belüftungsöffnungen waren z.B. bei den Maschinen der alten 3000er Baureihe zu finden.
Dann schaute ich, welche Modelle einen zusätzlichen Hinterantrieb aufzuweisen hatten.
Und auch Made in Germany sollte es sein.
Da kam dann das Modell 3Mix des Typs 397 in Frage. Immerhin: Baujahr 1978-also 39 Jahre alt.
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Im Vergleich dazu bekam ich den gleichen Typ nicht nur in einer anderen Farbe, sondern interessanter Weise aus „Made in the Republic of Irland“. Also scheint dies der Beginn von Krups zu sein, die Hauptproduktion außerhalb Deutschlands zu verlegen.
Die späteren Modelle, z.B. der 4000er Serie kamen dann generell aus Irland.
Mir viel kaum etwas auf, was Unterschiede in den Bauteilen der Geräte aus Germany und R.o. Irland betrifft. Aber die Anordnung des Kondensators ist von vorn nach hinten an ein sicheres Plätzchen gelangt.
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Das ist auf jeden Fall eine bessere Lösung.
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Die heutigen Geräte protzen mit sagenhaften 500 Watt und mehr. Naja, laut Kommentaren war davon nicht jeder überzeugt.
Mir waren die vorhandenen 150W auch schon ‘ne Menge wert.
Immerhin begann man in der Anfangszeit der Produktion mit 100W Motoren, und steigerte sich dann langsam aufwärts.
Jedenfalls in 2min. steht nun auch meine Schlagsahne.
Vielleicht auch ein Verdienst der besser konstruierten Quirle (laufen in der Aufnahme akkurat rund), als diese, die ich beim alten Gerät hatte.
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Wenn ich nun mir das gesamte Innere des Uralt-Rührers anschaue, dann muss ich mich mir echt die Augen reiben: nicht eine Spur von Gebrauch, geschweige denn von Verschleiß. Gut sind Materialien der Zahnräder und des Lüfter: beides in Metall (kann sein, dass das auch bei den aktuellen Kollektionen so ist: weiß ich nicht). Auf jeden Fall Reparaturfreundlichkeit wurde früher groß geschrieben. Und das mag ich.
Also, Made in Irland lass ich auf jeden auch Fall gelten (gilt aber nur für den 397er).
Gesamt gesehen darf man nicht vergessen: es handelt sich um schlichte Consumer Produkte: gut für den Hausmann und die Hausfrau, aber es sind keine Gastronomie (Profi) Geräte, die eher für lange und große Beanspruchung entwickelt sind.
Und die neuesten Geräte aus China müssen erst noch beweisen, ob sie 40 Jahre durchhalten.
Aber vielleicht wird es ja auch so sein, dass ich meinen Krups noch vererben kann. Dann wird die Messlatte aber weitaus höher gesetzt. Ob das ein Ansporn an den Hersteller ist…?
Nun die Preise für diese alten Modelle liegen bei 8 bis 40€ (jeweils inkl. Versand).
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Küchengeräte

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Mär 29, 2022 2:21 pm

Zu Besteck:
Bei den gängigen Suppenlöffeln fährt man ganz gut mit Marken von 'Zebra' und 'Bluebird' 13g). Denn vom Gewicht macht es sich bemerkbar, wie es in der Hand liegt, oder wie stabil es beim harten Einsatz dann aussieht. Die No-Name Version mit 9g macht keinen wertigen Eindruck.
Alternativ gibt es noch die asiatischen Suppenlöffel: Diese 57g Variante ist die Größe 'M' (die 33g ist 'S', 'L' gibt es auch noch), und hat das gleiche Fassungsvermögen wie die Thailöffel, liegt aber noch weitaus besser in der Hand.
Nebenbei: Dann gibt es noch die Thailöffel emailliert in verschiedenen Farben mit 23g.
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A.G.u.G.v. Uwe :wave


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