Wer ist Thai-German-Meat?
Verfasst: Fr Jul 17, 2009 3:22 pm
Deutscher Schinken und deutsche Salami, wer kennt nicht diese Produkte von Thai-German-Meat? Gibt es dazu auch bald in ganz Thailand deutsches Brot von einem deutschen Bäckermeister aus Korat?
Wienerle schmecken auch in Fernost
Von Klaus Schüller.
Es hört sich schon irgendwie paradox an, ist aber dennoch handfeste, schmackhafte Realität. Für den im nächsten Jahr 80-jährigen Ehrenobermeister der Fleischerinnung Mannheim-Heidelberg, Rolf Schäfer, gibt es den beschaulichen Rentneralltag nicht. Er macht immer noch in Wurst. Genau genommen ist es ihm gelungen, die Thailänder auf den Geschmack von "Mannheimer Wienerle" zu bringen.
Beteiligt ist Schäfer an einer Wurstfabrik in Japan, in Thailand ist er Präsident des größten Fleischerei-Wurstbetriebs des Landes und momentan hilft er noch beim Aufbau eines zweiten Betriebs in dem asiatischen Königreich. Angefangen haben die Aktivitäten des im schwäbischen Großgartach bei Heilbronn Geborenen schon vor 25 Jahren. Erste Kontakte wurden in der Meisterschule in Eppelheim geknüpft. Ein japanischer Volontär hatte sich dann in Schäfers Metzgerei in Mannheim umgesehen.
Die Einladung für den umtriebigen Schäfer nach Japan kam prompt. Das herzliche Willkommen im Land der aufgehenden Sonne schreibt der 1,65 Meter große Schäfer schmunzelnd dem Umstand zu, dass er seinen Partnern auf Augenhöhe begegnete. Schäfer besorgte Maschinen und kümmerte sich um Fleisch und Gewürze, der Deal mit den Japanern nahm seinen bis heute andauernden Lauf.
In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts fiel den Schäfers eine Annonce in einer Fachzeitschrift ins Auge. Eine Firma für Fleischprodukte in Thailands Hauptstadt Bangkok suchte einen deutschen Partner.
Rolf Schäfer legte einen Zwischenstopp ein, stellte sich und seine Vorstellungen einer Zusammenarbeit vor und wurde mit den Thais handelseinig. Damals beschäftigte der Betrieb 40 Frauen und Männer. Heute arbeiten bei der inzwischen in "Thai-German-Meat " umbenannten Fleischwarenfabrik 1200 Menschen. Wie er das alles schaff? "Kein Alkohol, keine Zigaretten und immer in Bewegung," antwortet er. Katharina Schäfer, seit 53 Jahren mit ihrem Rolf verheiratet, muss allerdings schon mal ein Machtwort sprechen.
2004 wurde er zum Präsidenten der "Thai-German-Meat" gewählt worden. Dieses Amt hält ihn jedes Jahr für mindestens sechs Monate in Bangkok fest. Katharina Schäfer ist immer mit von der Partie. Sie schult als gelernte Fleischfachverkäuferin das Verkaufspersonal in Bangkok.
Der Arbeitsalltag des Präsidenten ist keineswegs der eines Frühstückdirektors. Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Eine Stunde später steht sein Fahrer vor der Tür. Der thailändische Linksverkehr liegt Schäfer, der sonst gerne Auto fährt, überhaupt nicht. Punkt 6 Uhr 30 geht er auf einen ersten Rundgang durch den Betrieb. Schinken, Fleischkäse, Wienerle und 240 weitere Sorten werden hier produziert, gewürzt mit Pfeffer, Muskat, Ingwer und ein wenig Chili. Die Thais, wie wohl alle Asiaten, mögen es gern scharf.
Zur Zeit ist der Träger des Mannheimer Bloomaulordens wieder in der Rhein-Neckar-Metropole. Gerührt, aber auch ein bißchen stolz, erzählt Schäfer dass die halbe Belegschaft klatschend Spalier steht, wenn er zurückkehrt.
Wienerle schmecken auch in Fernost
Von Klaus Schüller.
Es hört sich schon irgendwie paradox an, ist aber dennoch handfeste, schmackhafte Realität. Für den im nächsten Jahr 80-jährigen Ehrenobermeister der Fleischerinnung Mannheim-Heidelberg, Rolf Schäfer, gibt es den beschaulichen Rentneralltag nicht. Er macht immer noch in Wurst. Genau genommen ist es ihm gelungen, die Thailänder auf den Geschmack von "Mannheimer Wienerle" zu bringen.
Beteiligt ist Schäfer an einer Wurstfabrik in Japan, in Thailand ist er Präsident des größten Fleischerei-Wurstbetriebs des Landes und momentan hilft er noch beim Aufbau eines zweiten Betriebs in dem asiatischen Königreich. Angefangen haben die Aktivitäten des im schwäbischen Großgartach bei Heilbronn Geborenen schon vor 25 Jahren. Erste Kontakte wurden in der Meisterschule in Eppelheim geknüpft. Ein japanischer Volontär hatte sich dann in Schäfers Metzgerei in Mannheim umgesehen.
Die Einladung für den umtriebigen Schäfer nach Japan kam prompt. Das herzliche Willkommen im Land der aufgehenden Sonne schreibt der 1,65 Meter große Schäfer schmunzelnd dem Umstand zu, dass er seinen Partnern auf Augenhöhe begegnete. Schäfer besorgte Maschinen und kümmerte sich um Fleisch und Gewürze, der Deal mit den Japanern nahm seinen bis heute andauernden Lauf.
In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts fiel den Schäfers eine Annonce in einer Fachzeitschrift ins Auge. Eine Firma für Fleischprodukte in Thailands Hauptstadt Bangkok suchte einen deutschen Partner.
Rolf Schäfer legte einen Zwischenstopp ein, stellte sich und seine Vorstellungen einer Zusammenarbeit vor und wurde mit den Thais handelseinig. Damals beschäftigte der Betrieb 40 Frauen und Männer. Heute arbeiten bei der inzwischen in "Thai-German-Meat " umbenannten Fleischwarenfabrik 1200 Menschen. Wie er das alles schaff? "Kein Alkohol, keine Zigaretten und immer in Bewegung," antwortet er. Katharina Schäfer, seit 53 Jahren mit ihrem Rolf verheiratet, muss allerdings schon mal ein Machtwort sprechen.
2004 wurde er zum Präsidenten der "Thai-German-Meat" gewählt worden. Dieses Amt hält ihn jedes Jahr für mindestens sechs Monate in Bangkok fest. Katharina Schäfer ist immer mit von der Partie. Sie schult als gelernte Fleischfachverkäuferin das Verkaufspersonal in Bangkok.
Der Arbeitsalltag des Präsidenten ist keineswegs der eines Frühstückdirektors. Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Eine Stunde später steht sein Fahrer vor der Tür. Der thailändische Linksverkehr liegt Schäfer, der sonst gerne Auto fährt, überhaupt nicht. Punkt 6 Uhr 30 geht er auf einen ersten Rundgang durch den Betrieb. Schinken, Fleischkäse, Wienerle und 240 weitere Sorten werden hier produziert, gewürzt mit Pfeffer, Muskat, Ingwer und ein wenig Chili. Die Thais, wie wohl alle Asiaten, mögen es gern scharf.
Zur Zeit ist der Träger des Mannheimer Bloomaulordens wieder in der Rhein-Neckar-Metropole. Gerührt, aber auch ein bißchen stolz, erzählt Schäfer dass die halbe Belegschaft klatschend Spalier steht, wenn er zurückkehrt.