Um mal wieder näher an das eigentliche Thema zu kommen, hier ein kleiner Bericht, wie´s bei mir und meiner kleinen Mia gelaufen ist:
Nach unendlich anmutenden Dokumenten, Beglaubigungen, Amts- und Botschaftsbesuchen, heirateten wir in Thailand. Nicht "nur" traditionell, auf dem Dörfchen, mit vielen Mönchen, Menschen und noch mehr Schwein und Alkohol und was halt alles so dazugehört. Nein auch "richtig"...meine amtlich.
Unser Kleiner konnte...und wollte nicht so lange warten bis die Alten alle "must-do´s" zusammenhatten, also wurde er, zumindest für den amtlichen Part, Ehrengast.
Trotzdem wir alle Papiere beieinander hatten, mussten wir noch einen Grund für den Deutschland-aufenthalt meiner Frau angeben. Wir wählten "Erziehung des deutschen Kindes in Deutschland"---was irgendwo so, oder ähnlich formuliert, in einem Fragebogen stand.
Sie bekam die Einreisegenehmigung und konnte dann, vor Ort - in der Ausländerbehörde, den elektronischen Aufenthaltstitel beantragen.
Diesen erhielt sie nach relativ kurzer Zeit, allerdings auf ein Jahr befristet. Nach Ablauf dieser Frist, wurde der Titel wieder um ein Jahr verlängert. Ich fragte an, ob denn dieser amtliche Zirkus jährlich wiederholt werden müsse (jedesmal 2x in die Kreisstadt, Antrag ausfüllen-und wiederkommen, wenn er genehmigt war-bezahlen und fertig)!?
Ja, hier kommt wieder die Wilkür in´s Spiel. Je nach Sachbearbeiter/in, bekam ich unterschiedliche Auskünfte. Eine erzählte uns, dass es ohne den Sprachtest keine längere Aufenthaltsgenehmigung gäbe, die Nächste stellte uns einen mehrjährigen Aufenthaltstitel aus.
Reine Sympathiesache.
Den Sprachtest hat meine Mia bis heute nicht, allerdings hat sie Arbeit und viele deutsche Freunde. Jedenfalls kennt sie in meinem Heimatstädtchen mehr Leute als ich. Hier fand ich auch bemerkenswert, wie schnell, wenn auch nicht 100% perfekt, sie deutsch lernte. Es ist genau wie Thedi geschrieben hat. Hier im Land ist es viel einfacher die Sprache zu lernen...wenn man nur will. Von 2-3 Thai-freundinnen hält sie sich übrigens zwischenzeitlich eher fern, sie meint, die lästern ihr zuviel rum.
Gruss Hansi

Wer zornig ist, verbrennt oft an einem Tag das Holz, das er in vielen Jahren gesammelt hat.
(chinesisches Sprichwort)