Baufirma in Thailand eroeffnen

Wer über von ihm in Korat und im Isaan betriebene Geschäfte informieren möchte, kann das hier tun. Bitte nicht für jede kleine Änderung neu posten. Wer ein eigenes Unterforum braucht, in dem er seine Posts nachträglich abändern kann, also selbst Moderator ist, wende sich bitte an den Administrator.
partymaurer
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Baufirma in Thailand eroeffnen

Ungelesener Beitragvon partymaurer » Mo Apr 27, 2015 5:53 am

Ich bin sicher das es jetzt viele widerpruechler geben wird , aber ich moechte einfach eine frage in den raum stellen.

Denkt ihr es ist moeglich in thailand mit einer kleinen oder mittelstaendigen baufirma geld zuverdienen ? ich will nicht selbst mauern oder bauen, ist ja verboten. aber man kann seine angestellten anleiten und ueberwachen.
thais und expats haben gerne qualitaets arbeit , ich glaube auf dem punkt kann man ansetzen . gute , puenktliche und saubere arbeit zum fairen preis .

wer hat damit erfahrung oder kann was dazu sagen ?

danke fuer eure kommentare

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KoratCat
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Apr 27, 2015 8:47 am

Es gibt da bereits mehrere. Problem ist in erster Linie die juristische Form der Firma: Thai Gesellschafter müssen darin die Mehrheit (mindestens 51%) halten. Die Thais mit denen Du in (d)ein Boot steigst und Ihnen das Steuer überlässt, musst Du dir natürlich gut aussuchen.
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partymaurer
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon partymaurer » Mo Apr 27, 2015 9:34 am

das mit den 51 % thai anteil ist mir bekannt . mir geht haupsaechlich darum ab so ein projekt umsetzbar ist bzw nachfrage nach qualitaets arbeit besteht .

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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Apr 27, 2015 10:10 am

Frage ist eher, ob es Leute gibt, die sich Qualitätsarbeit leisten können. Sicher doch; die musst Du nur anzusprechen verstehen. Der Umstand, dass Du aus dem qualitätsbewussten Deutschland kommst, hilft zwar etwas, aber es gehört noch mehr dazu, die Leute vom Wert eines höheren Preises überzeugen. Ist nicht so, dass Thais Alles weniger gut können. Die langen aber nicht so zu.
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thedi
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Apr 27, 2015 10:38 am

Du kennst den sicher schon: "Wie macht man in Thailand ein kleiner Vermögen? - Indem man ein grosses Vermögen nach Thailand bringt."

Ich sage immer wieder: "Thailand ist ein guter Ort um Geld zu verjubeln - aber ein hartes Pflaster um Geld zu verdienen."

OK - genug geschnödet. Tatsache ist aber, dass die beiden obigen Sätze mehr als nur einen kleinen Kern Wahrheit enthalten. Aber zu Deinen Fragen:

Ja, es besteht natürlich eine Nachfrage nach Baufirmen die seriös, günstig und mit hohen Qualitätsansprüchen bauen. Bei der Nachfrage liegt das Problem auf keinen Fall. Du schreibst in Deiner Vorstellung, dass Du 8 Jahre in Südamerika gelebt hast. Könnte ja sein, dass Du schon etwas Erfahrung mit Nichtdeutscher Mentalität gemacht hast. Davon hat es hier auch. Und zwar sowohl was Deine Arbeiter betreffen wird wie auch was Deine Kunden betreffen wird. Hier kommen dann noch Behörden dazu.

Eine grosse Schwierigkeit ist hier, dass vieles etwas schwammig formuliert ist.

Beispiel 1: was ist Arbeit laut Arbeitsbewilligungs-Gesetz?

http://www.thaiembassy.com/thailand/working-thailand.php
The term “work” in Thai law is defined very broadly, covering both physical and mental activities, whether or not for wages or other form of compensation. Even volunteer or charity work requires a work permit in Thailand.


Dann gibt es eine lange Liste von für Ausländer verbotenen Berufen - für die es also auf keinen Fall ein work permit gibt. Die ist so ziemlich eine Aufzählung aller nur irgend wie denkbaren Berufe. Natürlich ist Bauen mit auf der Liste. Auch Consulting.

Under the Alien Employment Act, the following occupations are closed to foreigners and is reserved for Thai nationals only:

  • Labor work ....
  • ...
  • Supervising, auditing...


Nichtsdesto trotz sind auf Baustellen in Bangkok vorwiegend Arbeiter aus Laos, Kambodscha und Burma beschäftigt.

Das demonstriert Dein Dilemma: wenn Du unter dem Radar bleibst, kann es gut gehen. Es gibt hier bei uns einen Italiener, der täglich auf dem Markt - gerade neben der Polizeistation - gebratene Tintenfische verkauft. Tagesumsatz plus/minus 400 Baht, Gewinn peanuts. Kein Workpermit, kein Problem.

Gut ginge es auch wenn Du unter dem Schutz eines phu yai (wichtigen Thai) stehen würdest. z.B. einen General als Schwiegervater hättest.

Solltest Du aber als gewöhnlicher Farang Erfolg haben, oder einen Thai konkurrieren, wird früher oder später einer in Uniform die hohle Hand hin halten. Wenn Du da nicht mit spielst, werden Deine Tage in Thailand gezählt sein. Wenn Du mit spielst, werden die Forderungen je länger je unverschämter und all Dein Gewinn geht dort hin. Bis Du aufgibst und ab ziehst.


Also: an der Nachfrage sollte es nicht liegen. Eher daran, dass Du die Sprache und Mentalität zu wenig kennst.

Beispiel 2: ich stelle hie und da Leute aus dem Dorf an um bei mir etwas zu bauen. Die kommen gerne und zeigen jeweils voller Stolz ihr neues Werkzeug und Material, das sie bei ihrem letzten Job in Bangkok geklaut haben.

Beispiel 3: es ist hier üblich, dass man jemanden für einen Job mit Fixpreis anstellt. z.B. einen Unterstand für ein Auto zu bauen, Fixpreis xxxxx Baht. Einerseits wird der Unternehmer dünnere Eisen nehmen als abgemacht, anderseits will der Auftragsgeber dann noch den Weg dazu betoniert haben, wovon vorher nie etwas gesagt wurde und natürlich weigert er sich die letzte Rate zu zahlen, bevor der Weg betoniert ist.

Quintessenz: Vertragstreue ist hier nicht gerade üblich. Der Weg über ein Gericht wäre sehr langsam (es ginge um Jahre) und nützt meistens nichts: sein Geld bekommt man trotz Urteil nicht, der andere zahlt einfach nicht.


Arbeiter kennen hier oft keine Loyalität. Wenn es ihnen verleidet, kommen sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr.

Beispiel 4: geh in irgend einen Laden in Thailand. Nicht Seven-eleven, sondern irgend ein Hardware Geschäft, Schneider, was auch immer: der Chef sitzt persönlich an der Kasse. Auch langjährige Mitarbeiter sind nicht befugt Geld zu kassieren. Wenn es nicht der Chef selbst ist, dann seine Frau oder eines seiner Kinder.

Beispiel 5: schau mal bei einem Seven-eleven beim Schichtwechsel zu. Die Angestellten welche gehen werden gefilzt, und zwar seriös: alle Taschen umkehren, dann werden sie abgetastet. Und das beim Ausgang zu - anschliessend gehen sie raus und kommen erst beim nächsten Schichtantritt wieder rein.


Hier würden Deine Probleme liegen.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

partymaurer
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon partymaurer » Mo Apr 27, 2015 11:04 am

danke fuer die ausfuerliche antwort.

ich bin mir ueber die angesprochenen schwierigkeiten bewusst. mir gehts im tread mehr drum ob da nachfrage besteht und ob so ein geschaeft tragbar ist. preislich muesste man sicherlich qualitaet zum thai preis abliefern.
natuerlich weiss ich das ich eine einflussreiche thai familia hinter mir haben muss um nicht zu viele proleme zu haben.

gruss

stefan

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thedi
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Apr 27, 2015 1:11 pm

partymaurer hat geschrieben:mir gehts im tread mehr drum ob da nachfrage besteht und ob so ein geschaeft tragbar ist. preislich muesste man sicherlich qualitaet zum thai preis abliefern.

Sali Stefan,

Nachfrage besteht, das ist klar.

Preislich tragbar wird aber nicht möglich sein, wenn Du DACH Qualität für Thai Preise liefern willst.

Gute Qualität liesse sich aber auch für etwas mehr als Thai Preis verkaufen. Insbesondere an DACH-Häuslebauer. Die Schwierigkeit besteht darin, dass Du die Kundschaft finden musst - oder vielmehr die Kundschaft Dich.

Eine Möglichkeit für Werbung wäre z.B. in Zeitschriften wie: z.B. Der Farang http://der-farang.com/de , Wochenblitz http://www.wochenblitz.com/ , Phuket Gazette http://www.phuketgazette.net/oder Udon News http://udon-news.com . Danach auf Mund zu Mund Propaganda setzen. Das bedingt natürlich, das der Kunde wirklich zufrieden ist. Etwas, was auch viel Überzeugungsarbeit vor Ort braucht: der Kunde muss überzeugt werden, dass er zufrieden ist und einen guten Deal gemacht hat.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

partymaurer
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon partymaurer » Mo Apr 27, 2015 10:40 pm

nehmen wir mal an mal die richtige thaifrau um so ein geschaeft zueroeffnen dann muesste es als farang ja umsetzbar sein .

gefahr besteht natuerlich immer das die frau dich spaeter rausschmeisst .

olaf (x2015)
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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon olaf (x2015) » Mo Apr 27, 2015 11:43 pm

Grüße

Thedi in einem Lehrbuch wären Deine Zeilen genauso gut wieder zu finden.Besser formulieren geht nicht.
Ich wiederhole mich Thailand ist für den überwiegenden Teil der Falangs nicht für Business geeignet.
Es gibt sicherlich Ausnahmen - wäre Interessant zu erfahren was die im Laufe ihrer Business Tätigkeit an Vitamin B investiert haben.
Trotzdem viel Glück wer denn Mum dafür hat.
Olaf

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Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon thedi » Di Apr 28, 2015 7:13 am

partymaurer hat geschrieben:nehmen wir mal an mal die richtige thaifrau um so ein geschaeft zueroeffnen dann muesste es als farang ja umsetzbar sein .

Eventuell, kommt drauf an wie viel Du sonst noch drauf hast.

partymaurer hat geschrieben:gefahr besteht natuerlich immer das die frau dich spaeter rausschmeisst .

Möglich ist alles - aber das halte ich eher für unwahrscheinlich. Ignoriere Steintisch-Geschwätz!

--

Ich kenne Leute die in Thailand geschäften und Erfolg haben. Natürlich auch solche die keinen Erfolg hatten - aber die lassen wir hier nun mal weg.

Bei den Erfolgreichen lassen sich ein paar gemeinsame Nenner beobachten:

  • Es sind ausnahmslos Leute die schon vorher in DACH geschäftlich erfolgreich waren.
  • Es sind Macher: Leute mit extremen Einsatz.
  • Sie sprechen alle fliessend Thai
  • Sie sagen alle, dass sie in DACH ein mehrfaches verdienen würden und erst noch neben dem Job etwas Freizeit hätten.

Also: es ist machbar. Ob es ein guter Plan ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sicher ist: vom finanziellen her ist es nicht interessant. Aber im Leben geht es ja nicht nur um Geld.

Eine Grundvoraussetzung ist sicher, dass Du bereit bist zu schuften - nicht etwas zuzuschauen wie andere etwas machen, sondern bereit bist Dich täglich voll zu engagieren und zu stressen. Und dabei immer lächeln kannst.

Dann sind Fachkenntnisse wichtig. Talentierte Bastler gibt es hier schon zur Genüge. Gelernte Fachmänner aus DACH haben es nicht unbedingt leichter als Leute die sich umschauen, sich informieren und schlussendlich den gesunden Menschenverstand walten lassen. Man kann auch so lernen. Vieles lässt sich hier nicht so lösen wie in DACH: es gibt das benötigte Material nicht, oder die Leute können damit nicht umgehen, oder der Lösungsweg ist in DACH zwar gut, aber passt hier nicht, wegen anderem Klima und/oder anderem way-of-life ... oder weil es einfach zu teuer käme.

Wenn das schon einmal stimmt, dann sind menschliche Qualitäten Matsch-entscheidend. Kommst Du mit den Leuten klar? Wie oben schon einmal gesagt: hier ticken sie oft etwas anders. Als Chef hast Du das Problem, dass Du Deine Leute und Geschäftspartner dazu bringen musst, in Deinem Sinn und nach Deinen Vorstellungen zu arbeiten oder zu liefern. Kritik nehmen sie Dir aber übel. Es braucht Fingerspitzengefühl. Hilfreich ist, wenn, wo immer Du auftrittst, die Stimmung gut ist, gelacht wird - und Du immer lockeres Geld in der Tasche hast, mit dem Du etwas Bonus spenden kannst. Letzteres widerspricht natürlich Deiner Absicht, dass es für Dich nicht ein Nullsummenspiel sein soll.

--

Also: ich würde es nie machen. Aber wenn man der richtige Typ dazu ist, kann es schon gehen. Schlussendlich ist jeder seines eigenen Glücks Schmied.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

partymaurer
Korat-Isaan-Forum-Gast

Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon partymaurer » Di Apr 28, 2015 7:36 am

vielen dank fuer eure tipps . ich werde die idee weiter reifen Lassen und euch auf dem laufenden halten.
fuer weitere hinweise bin ich dankbar .

gruss

Stefan

andser
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Beiträge: 10
Registriert: Sa Apr 22, 2017 11:40 am

Re: Baufirma in Thailand eroeffnen

Ungelesener Beitragvon andser » Mi Apr 26, 2017 10:44 am

Hallo Partymaurer,

sollten Sie Interesse haben , so koennen wir uns darueber unterhalten.!
Ich habe ein Natursteinbetrieb in Pakchong, mit eigenem Travertine Steinbruch. Falls es interessant fur Sie ist bitte kurz melden.

http://www.stoneclubthailand.com

Vielen Dank
Liebe Gruesse
Andi

Khun Hans
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Beiträge: 339
Registriert: Fr Mai 25, 2007 1:16 pm

Re: Baufirma in Thailand eroeffnnen

Ungelesener Beitragvon Khun Hans » Mi Apr 26, 2017 12:00 pm

thedi hat geschrieben:
partymaurer hat geschrieben:nehmen wir mal an mal die richtige thaifrau um so ein geschaeft zueroeffnen dann muesste es als farang ja umsetzbar sein .

Eventuell, kommt drauf an wie viel Du sonst noch drauf hast.

Bei den Erfolgreichen lassen sich ein paar gemeinsame Nenner beobachten:

  • Es sind ausnahmslos Leute die schon vorher in DACH geschäftlich erfolgreich waren.
  • Es sind Macher: Leute mit extremen Einsatz.
  • Sie sprechen alle fliessend Thai
  • Sie sagen alle, dass sie in DACH ein mehrfaches verdienen würden und erst noch neben dem Job etwas Freizeit hätten.
Thedi



Mein Erfahrung ist auch, dass wenn der/die Thai-Partner/In nie im Ausland war, und gelernt hat, wie "wir Farang's" denken, gehts irgendwann mal schief, sei es durch die Beeinflussung der Familie/ Freunde usw.

Ist für mich fast das wichtigste Argument.

Gruss Khun Hans


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