Lass sie Frösche essen

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KoratCat
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Lass sie Frösche essen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Mai 31, 2008 12:55 pm

Lass sie Frösche essen

Die Militärjunta begann damit, die Lager, in denen Flüchtlinge aus den zerstörten Gebieten zusammen gekommen sind, zu räumen. Sie bräuchten keine ausländische Hilfe, weil … sie könnten überleben, indem sie große essbare Frösche jagen….
Das „New Light of Myanmar“, das Sprachrohr der Diktatoren in Birma, warnten davor, dass ausländische Helfer in Häuser herumschnüffeln würden und verdammten ausländische Hilfszusagen, die mit der Bedingung auf unbeschränkten Zugang in das Irrawaddy Delta verbunden wären.


Der Angriff kommt zu einem Zeitpunkt, da die Junta den politischen Griff im Land weiter anzieht, indem sie den Hausarrest für Aung San Suu Kyi weiter verlängerte und erklärte, dass die neue Verfassung nun in Kraft getreten wäre. Das Regime erklärt, dass die Verfassung den Weg für demokratische Wahlen in zwei Jahren frei machen würde, dabei ist offensichtlich der einzige Grund für die Verfassung die Zementierung der Macht der Generäle gewesen, die das Land bereits seit 1962 mit eiserner Hand und unter der Schutzmacht China beherrschen.

„Es ist besser, wenn sie zu ihren Häusern gehen, wo sie besser aufgehoben sind“, sagte ein Beamter in einem Camp, aus dem die Menschen innerhalb kürzester Zeit entfernt wurden. „Hier benötigen Sie Spenden, und das ist nicht gut.“

Einheimische und internationale Helfer erzählten, dass 39 Hilfslager geleert wurden, in einem Plan der generellen Rückführung. Dort angekommen leben sie ohne jede Nahrungsmittel, ohne Decken, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne jede medizinische Versorgung, mit zerstörten Feldern, unfähig, sich selbst zu ernähren. Aber wie schreibt die Regierungszeitung? „Menschen aus Myanmar können jetzt sogar auf ihren Feldern zum Fischen gehen und zu Beginn der Monsoonzeit gibt es reichlich große, essbare Frösche.“

Die UN schätzt, dass noch mehr als eine Million Menschen keinerlei Hilfe erhielten, während mehr als 136.000 starben. Seuchen, Hunger und Krankheit sind die größte Bedrohung für die Menschen die nun in einer Wildnis, die einmal Kulturlandschaft war, Frösche fangen müssen, um zu überleben, und Wasser aus abgestandenen Tümpeln trinken müssen.

FreeThai

Schoenes Thailand 31. Mai 2008

Bangkok Post schreibt in einem analogen Bericht heute, dass den Familien zum Wiederaufbau ihrer Existenzen jeweils 20 Bambusrohre und etwas an Planen gegeben wurden, noch nicht einmal die vorher versprochenen 30Bambusrohre. Lebensmittel seien aber nur versprochen worden. :evil:
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

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