Verhaftet, gefoltert, getötet
IKRK zeigt auf Birma
In ungewöhnlich scharfen Worten hat das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) am Freitag Verstöße gegen die Menschenrechte in Birma angeprangert. "Ich fordere die Regierung von Birma auf, alle Verletzungen der internationalen Menschenrechtsgesetze zu stoppen und sicherzustellen, dass sie nicht wieder passieren", schrieb IKRK-Präsident Jakob Kellenberger nach Angaben des IKRK-Büros in Rangun an das Militärregime.
Nach Angaben des IKRK nutzt das Militär tausende von Gefangenen als Träger aus, lässt sie fast verhungern oder tötet sie. Auch entlang der thailändischen Grenze, wo das Regime im November 2005 eine Offensive gegen die Minderheit des für Autonomie kämpfenden Karen-Volkes startete, würden die Menschenrechte mit Füßen getreten.
Das IKRK äußert seine Kritik normalerweise vertraulich, um weiterhin mit Regierungen im Dialog zu bleiben. Das sei auch im Fall Birma geschehen, schrieb Kellenberger, allerdings habe das Regime nie etwas unternommen.![]()
links: Kellenberger lässt die Diplomatie in diesem Fall mal sein.
rechts: Alltag in Birma: Kinder reparieren die Straße zwischen Yangon und Mandalay.
n-tv.de 29. Juni 2007