Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

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Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Nov 07, 2011 10:04 pm

Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Die anhaltenden schweren Überschwemmungen in Thailand könnten das gesamte Internet negativ beeinflussen: Da die Produktion von Festplatten derzeit vielfach stillsteht, könnten insbesondere Cloud-Dienste große (Speicher-) Probleme bekommen.

Wie die 'New York Times' (NYT) berichtet, könnten die Folgen der massiven Überschwemmungen in Thailand noch weitreichendere Konsequenzen haben als zunächst vermutet. So müssen sich nicht nur Privatanwender an stark gestiegene Harddisk-Preise gewöhnen.

Auch Unternehmen wie Microsoft, Apple, Google, Amazon und Facebook werden die Festplatten-Krise zu spüren bekommen, was die gesamte Infrastruktur des Internets bedrohen bzw. zumindest behindern könnte. All diese Firmen sind nämlich von großen Datenzentren abhängig und diesen könnte schlichtweg der Speicherplatz ausgehen.

Speziell die in letzter Zeit immer beliebter werdenden Online-Speicher-Dienste könnten die Nachfrage bald nicht mehr befriedigen, weil sie ihre Server nicht mit ausreichend Festplatten aufrüsten können. Gleiches gilt für Musik-Streaming-Anbieter und sogar soziale Netzwerke wie Facebook. "Das Internet kann nicht wachsen und expandieren, ohne dass auch der Speicher mitwächst", sagte John Monroe vom Technologie-Forschungsunternehmen Gartner gegenüber der NYT.

Nach derzeitigen Schätzungen werden in den nächsten zwei Quartalen rund 50 Millionen weniger Festplatten als üblich ausgeliefert werden, der Hersteller Seagate befürchtet sogar noch höhere Ausfälle. "Im Verlauf des ersten Quartals 2012 werden die weltweiten Lager leergefegt sein", warnte der Gartner-Experte Monroe.

Eine Ende der Flut- und somit Festplatten-Produktions-Krise ist nicht in Sicht: Die thailändische Regierung befürchtet, dass die Wasserpegel im Land noch bis Ende des Jahres steigen könnten. Danach dürfte es noch etliche Monate dauern, bis die Fabriken wiederhergestellt sind. Thailand leidet nach monatelangem Monsun-Regen, der nach wie vor anhält, unter den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren.

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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Nov 08, 2011 4:13 am

Na das wär ja ne Schlagzeile: Hochwasser in Thailand schwemmt Internet weg!

Ich sach schon mal tschö, falls wir uns wochenlang hier nicht mehr lesen können :wave :wave
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Nov 08, 2011 6:54 am

dogmai hat geschrieben:Na das wär ja ne Schlagzeile: Hochwasser in Thailand schwemmt Internet weg!

Ich sach schon mal tschö, falls wir uns wochenlang hier nicht mehr lesen können :wave :wave


Stell dir vor, Otto Normaltourist kommt nach Thailand und kriegt kein Bier mehr zum Trinken. Also wandert er statt sich zu bedröhnen mit seiner Kamera durch die Straßen und lichtet alles ab, was er nur vor die Linse bekommen kann. Nun will er das ganze Bild-und Filmmaterial auf Youtube und Picasa hochladen oder seinen Feunden auf Facebook präsentieren, kriegt da aber überall die Meldung, dass kein ausreichender Speicherplatz vorhanden sei. Ich will hier nicht niederschreiben, welche Worte ihm dann hinsichtlich dem Internet, Thailand und seinem Urlaub hier entrutschen könnten :oops:
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Nov 29, 2011 5:56 pm

Was die Festplatten betrifft, scheint es doch nicht ganz so schlimm zu werden, sagt man auf Heise:

Seagate hebt Umsatzprognose an

Der US-amerikanische Festplattenhersteller Seagate geht davon aus, in dem mit dem Dezember endenden Quartal 43 Millionen Festplatten verkaufen zu können. Dadurch ergebe sich ein Umsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar, heißt es in einer Mitteilung. Zuvor war das Unternehmen von maximal 2,7 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Im kommenden Quartal wird das Unternehmen voraussichtlich 3,75 Milliarden US-Dollar umsetzen. Analysten hatten laut einem Bericht des Wall Street Journal 3,25 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Seagate gibt an, dass eigene Fertigungsstätten von der Flutkatastrophe in Thailand nicht direkt betroffen sind, allerdings treffe das auf Zulieferer zu – voraussichtlich für einige Quartale. Die Branche insgesamt werde vermutlich in diesem Quartal 110 Millionen bis 120 Millionen Festplatten ausliefern. Im Laufe des kommenden Jahres werde sich die Festplattenindustrie langsam erholen. Seagate rechnet damit, dass die Hersteller Festplatten mit weniger Komponenten und geringerer Kapazität auf den Markt bringen werden. Da aber die Nachfrage das Angebot übersteigen werde, könnten die Preise stabil bleiben.

Die anhaltenden Überschwemmungen in Thailand wurden durch einen außergewöhnlich heftigen Monsun im vergangenen Sommer ausgelöst und im Oktober durch eine Springflut verstärkt. Diverse Festplattenhersteller, die in Thailand produzieren, sind davon betroffen. Die Fabriken der Seagate-Konkurrenten Toshiba und Western Digital wurden überschwemmt, weshalb sie die Produktion an andere Standorte auslagern mussten. Hitachi wird voraussichtlich nur 20 Millionen Festplatten statt der geplanten 31 Millionen bis 32 Millionen Laufwerke produzieren können. Insgesamt könnten statt der im laufenden Quartal benötigten 180 Millionen nur bis zu 130 Millionen Festplatten geliefert werden, hieß es zuletzt aus Branchenkreisen.
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Nov 29, 2011 8:33 pm

Mal abwarten, ob das nicht insgesamt zur Folge haben kann, daß die Fertigung aus Thailand in "hochwassersichere" Länder ausgelagert wird. Aber wenn man sich diese Menge an Festplatten vorstellt - wo werden die denn alle eingebaut?
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Nov 30, 2011 9:26 am

dogmai hat geschrieben:Aber wenn man sich diese Menge an Festplatten vorstellt - wo werden die denn alle eingebaut?


Ich würde sagen neben Internetservern in allen möglichen Produktionsstationen, Büro- und Homecomputern, und in zweiter Linie in privatgenutzten Media-Spielern (MP3-Spielern etc) sowie Spielekonsolen. Wenn man früher Musik auf einer Schallplatte, Tonband oder CD gespeichert hat, tut man das heute auf ner Festplatte. Gleiches gilt für Bilder und Filme: Statische und bewegte Bilder, die früher auf Papier im Fotoalbum, Zelluloid, LaserDisc,VideoCassette oder auch DVD aufgehoben wurden, sind viel sicherer digital auf einer Festplatte gespeichert. Bei Büchern soll der Trend rückläufig sein. Man sieht wohl lieber einen Buchrücken im Regal statt einer schmucklosen Festplatte. :oops:

Den Solid-state drives (SSD), wie etwa der Speicherkarte in der Kamera oder dem Flash-Stick, sagen einige nach, sie seien nicht so langlebig wie eine Festplatte (HDD), andere sagen das Gegenteil. Es gibt auch Stimmen, die sagen, die jetzige Krise der Festplattenproduktion hätte ihnen etwas mehr Durchbruch verschafft. Aber sie kosten immer noch das 10-fache einer Festplatte...
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Nov 30, 2011 9:32 am

Seagate profitiert von Flutkatastrophe und steigenden Festplattenpreisen

(IT-Times) - Seagate-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester und legten um mehr als sechs Prozent zu, nachdem das Unternehmen mit einem überraschend positiven Umsatzausblick aufwarten konnte.


Für das laufende zweite Fiskalquartal 2012 geht das Unternehmen nunmehr von einem Umsatz von 2,8 Mrd. Dollar aus, während Analysten im Schnitt nur mit Einnahmen von 2,6 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Trotz der Überschwemmungen in Thailand will Seagate im laufenden Quartal 43 Millionen Festplatten zur Auslieferung bringen, nachdem das Unternehmen Auslieferzahlen zwischen 40 und 50 Millionen prognostiziert hatte. Die Bruttomarge soll um 150 bis 300 Basispunkte über den eigentlichen Prognosen liegen, heißt es bei Seagate (NYSE: STX, WKN: A1C08F).

Ein Großteil der Festplattenproduktion ist inzwischen in Thailand angesiedelt. In Thailand wurden nach Angaben des Marktforschers IDC im ersten Halbjahr 40 bis 45 Prozent aller Festplatten hergestellt. Auch Seagate, Western Digital Corp und Toshiba unterhalten Fertigungsanlagen in Thailand.

Seagate-Fabriken bleiben von Flutkatastrophe verschont - Preise steigen

Allerdings wurde Seagate von der Flut offenbar weit weniger stark getroffen, als die Konkurrenz. Insbesondere WDC und Toshiba unterhalten größere Fertigungsfabriken in der Flutzone, während Seagates Fabrik in Teparuk außerhalb dieser Zone liegt. Seagate-Chef Steve Luczo rechnet aufgrund der Komponentenknappheit mit einer Preisexplosion bei Festplatten. Der Manager geht von einem Preisanstieg von bis zu 40 Prozent aus. Einige Hersteller hätten Vorauszahlungen von bis zu 250 Mio. US-Dollar geboten, um Festplatten zu erhalten, so Luczo.

Seit mehreren Tagen ist eine richtige Preisrallye am Markt im Gange. Die Lager vieler Anbieter sind leer, verfügbare Laufwerke haben sich teilweise im Preis vervielfacht. Seagate versucht seinen Nutzen aus der aktuellen Situation zu schlagen. Die verfügbaren Produktionskapazitäten sind 100 Prozent ausgelastet, wollen die Analysten bei Robert W. Baird & Co. in San Francisco erfahren haben.

Seagate will Übernahme von Samsungs Festplattensparte bis Ende 2011 abschließen

Bei Seagate geht man davon aus, dass sich die Situation im Laufe des nächsten Jahres normalisieren wird. Darüber hinaus hofft das Unternehmen dann von der Übernahme des Samsung Festplattengeschäft profitieren zu können. Seagate hatte im April 1,4 Mrd. US-Dollar für die Samsung-Sparte geboten, um seinen Marktanteil im Festplattenmarkt auf 40 Prozent zu steigern.

Nachdem die EU-Kartellbehörden grünes Licht für die geplante Übernahme gaben, geht Seagate davon aus, die Transaktion bis Ende Dezember abschließen zu können.

IT Times
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mi Nov 30, 2011 3:31 pm

Also insgesamt übernimmt die Festplattenindustrie das Preisverhalten der Mineralölindustrie: Preise rauf bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dazu noch eine Panik schüren, die so nicht begründet ist. Man könnte ja glauben, außer in Thailand gäbe es keine Produktionsstätten.
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Nov 30, 2011 4:48 pm

Es hatte bisher noch keine Situation gegeben, in der die Festplattenpreise erhöht wurden. Im Gegenteil wurden die Speicherkapazitäten der einzelnen Festplatten ständig erhöht, während die Preise sogar sanken. Z. B. habe ich vor sechs Jahren für eine 200 GB-Seagate (IDE) 3.980 THB bezahlt. Im letzten Sommer vor der Überschwemmung habe ich eine mit 2 TB, das sind 2000 GB, (Sata-II) für 2.890 THB erstanden. Jetzt muss man für einen "Ladenhüter" mit nur 500 GB )Sata-II) sogar 3,190 บาท hinblättern und sich glücklich schätzen, überhaupt eine bekommen zu haben.

Im Frühjahr hatte ich mit einer vierjährigen 160GB-Seagate (IDE) einen Garantiefall (schadhafte Oberfläche). Die Mühe der Reparatur hat man sich da nicht gemacht: Ich habe sofort eine funkelnagelneue 160GB (einen aus damaliger Sicht nutzlosen Ladenhüter) bekommen. Heute werden diese "Ladenhüter" für 3.290 THB angeboten. :oops:

Bei dem Kapazitäts- und Preiskampf der letzten Jahre sind einige Konkurrenten ausgestiegen oder "geschluckt" worden (Maxtor, Samsung etc.), und es sind eigentlich nur Western Digital, Seagate, Toshiba und Hitachi übriggeblieben, die alle zu einem sehr großen Teil in Thailand produzieren. Vielleicht können einige der untergegangenen Firmen jetzt wieder auf den Markt kommen. Das größte Problem scheint jetzt aber bei den Zulieferern zu liegen. Die haben sich um die Produzenten in Thailand geschart und sind mitversunken.
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Re: Thailand-Flut könnte Folgen für das Internet haben

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Dez 02, 2011 10:11 am

Micron: Nachfrage nach SSDs steigt wegen Flutkatastrophe in Thailand

Micron Technology berichtet von einer steigenden Nachfrage nach Solid State Drives, was auf die Überschwemmungen in Thailand zurückzuführen sei. In der Region sind zahlreiche Zulieferer von Festplatten-Komponenten ansässig, die insgesamt für rund 70 Prozent der weltweiten Produktion verantwortlich sind. Seit dem Spätsommer gibt es Lieferengpässe, die stetig steigende Preise für herkömmlichen Festplatten zur Folge haben.

"Es ist eindeutig eine steigende Nachfrage wegen der Flut in Thailand auszumachen", sagte Kevin Kilbuck, Marketing-Direktor von Microns NAND Solutions Group. "Es gibt weniger Festplatten und immer mehr Lücken, die SSDs gut schließen können."

Auch Ultrabooks tragen zur erhöhten Nachfrage nach SSDs bei. "Weil Ultrabooks entweder ausschließlich auf SSDs setzen oder eine Kombination aus einer Festplatte und einer kleinen SSD als Cache nutzen", erklärt Troy Winslow, Marketing-Direktor von Intels Flash-Sparte.

Vergangene Woche hatte HP-CEO Meg Whitman erklärt, dass "die Googles und Facebooks dieser Welt" sich an ihr Unternehmen gewandt hätten, weil sie nicht mehr an Festplatten herankämen. Wegen des Engpasses seien HPs Server derzeit besonders gefragt. Nach Whitmans Einschätzung wird die Lage in den nächsten beiden Quartalen prekär bleiben.

Davon geht auch Seagate aus, das Anfang der Woche trotz der Flutkatastrophe einen positiven Ausblick abgegeben hatte. Man werde im laufenden Quartal mehr Festplatten verkaufen als geplant, teilte der Hersteller mit. Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten sei Seagate nicht sehr stark betroffen - seine Fabriken hätten überwiegend weiterarbeiten können. Allerdings hätten "Lieferengpässe bei externen Komponenten" die Produktion beeinträchtigt.

Weltweit wurden monatlich zuletzt etwas über 50 Millionen Festplatten produziert. Von Seagate-Konkurrent Western Digital stammt gut ein Drittel davon. Aus dessen jetzt überfluteten Werk in Thailand kamen davon wiederum bisher rund 60 Prozent. Grob kalkuliert fehlen dem Weltmarkt also allein von Western Digital in den kommenden drei Monaten 15 bis 20 Prozent der sonst hergestellten HDDs. In absoluten Zahlen sind das zwischen 9 und 12 Millionen.

Offen bleibt, wie die SSD-Hersteller auf die Marktsituation reagieren: Ob sie die Lage ausnutzen, um ihre Stückzahlen zu erhöhen, oder ob sie darauf setzen, dass die Käufer ohnehin zu ihnen kommen und daher versuchen, die Marge hochzuhalten.

ZDNet

SAMSUNG bietet 512GB-SSD-Festplatten für €749,90 an. Da müssen sie wohl noch ein bisschen warten, bis die Scharen sich zum Kauf verleiten lassen.
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Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Dez 10, 2011 7:35 am

BANGKOK (IT-Times) - Der US-Festplattenhersteller Seagate Technology will seine Fertigungskapazitäten im Nordosten Thailands nach der Flutkatastrophe erweitern. Insgesamt will das Unternehmen rund eine Mrd. thailändische Baht bzw. 30 Mio. US-Dollar investieren, um ein neues Gebäude zu errichten, so Reuters.

Seagate rechnet damit, dass die Lage am Festplattenmarkt auch in den nächsten Quartalen weiterhin angespannt bleiben wird. Jedoch rechnet Seagate mit einer Verbesserung der Situation in 2012. Zuletzt waren die Festplattenpreise deutlich gestiegen, nachdem die Nachfrage zuletzt größer als das Angebot war.

IT-Times

So soll die fertige Seagate-Fabrik in Korat aussehen:

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