Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

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KoratCat
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Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 05, 2021 4:35 pm

Schweizer (63) in Thailand verhaftet

Ein 63-jähriger Schweizer wurde am Sonntag in seinem Haus im Nordosten von Thailand verhaftet, er soll einen Dieb zu Tode geprügelt haben.

In der Nacht auf Sonntag kurz nach Mitternacht fand die thailändische Polizei eine leblose Person in einem Haus in der Provinz Udon Thani in Thailand vor. Das Opfer, ein 53-jähriger Thailänder, soll zuvor versucht haben, in das Haus eines 63-jährigen Schweizers einzudringen. Dieser prügelte ihn daraufhin zu Tode, wie die thailändische Zeitung «The Pattaya News» und weitere thailändische Medien schreiben.

Das Opfer soll mehrere Wunden und Prellungen im Gesicht aufgewiesen haben. Zudem sei er bei der Ankunft der Polizei mit einem Seil gefesselt gewesen. Die Leiche wird zurzeit obduziert.

Schweizer habe aus Notwehr gehandelt

Der Täter, ein 63-jähriger Schweizer, soll den Mann geschlagen und überwältigt haben. Er habe nicht die Absicht gehabt, ihn zu töten. Als der Einbrecher versucht habe, sich Zugang zum Haus zu verschaffen, sei er beim Kaffeetrinken gewesen. Der Einbrecher habe eine Schusswaffe getragen, und als er über den Zaun des Hauses geklettert sei, um Geld von ihm zu fordern, habe sich ein Schuss gelöst, weil der Schweizer ihm die Waffe habe abnehmen wollen.

Den Einbrecher habe er nach der Überwältigung gefesselt, da er Angst gehabt hätte, dass er erneut angegriffen werde.

Einbrecher soll wegen verschmähter Gefühlen versucht haben, den Schweizer auszurauben

Die Ehefrau des Schweizers soll der Polizei gesagt haben, der Einbrecher soll romantische Gefühle für sie gehegt haben, da dieser wiederholt versucht habe, sie zu umwerben, und sie ihn immer wieder zurückwies. Und dass er nun aus Rache in das Haus des Ehemanns habe einbrechen wollen. Der Schweizer wurde gemäss Angaben der «Pattaya News» wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.

Der 63-Jährige plädiert auf Notwehr.

Auf Anfrage von 20 Minuten konnte das EDA die Verhaftung des Schweizers bestätigen. «Wir haben Kenntnis von diesem Fall. Die Schweizerische Botschaft steht in Kontakt mit der betroffenen Person und den lokalen Behörden. Die Person wird im Rahmen des Konsularischen Schutzes betreut», wie ein Mitarbeiter des EDA sagt.

20 Minuten

Das ist gar nicht so selten, dass Thaimänner den Frauen der reichen Farangs nachstellen. Schade, dass es jetzt ohne den Einbrecher schwer wird, herauszufinden, ob das Alles tatsächlich so ablief. Raum für Spekulationen . . . "Einbrecher", der beim Ehemann der Angebeteten mit Knarre vorbeischaut, weil er von jener verschmäht wurde?
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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 05, 2021 4:53 pm

Huahin Today schreibt ein bisschen mehr:

Polizei in Udon Thani verhaftet Schweizer, der bewaffneten Eindringling in seinem Haus getötet hat

Die Polizei in Udon Thani im Nordosten Thailands hat Gerechtigkeit versprochen, nachdem ein thailändischer Mann von einem Schweizer Rentner im Haus des Ausländers getötet wurde.

Der Thailänder kletterte über eine Mauer und verlangte Geld, woraufhin ein Kampf ausbrach und er eine Waffe zog.

Der Rentner schlug ihm auf den Kopf und fesselte ihn, bevor die Polizei gerufen wurde. Doch der Eindringling war bereits tot.

Es war in den frühen Morgenstunden des Sonntags, als Polizeihauptmann Sukin Rajankaew von der Polizei in Nakha zu einem Haus einen Kilometer vom Dorf entfernt in Moo 4 Ban Khamin im Unterbezirk Kutsa ging.

Dort fanden die Polizei und die Rettungsdienste den 53-jährigen Sathian tot in einer Küche hinter dem Haus. Er hatte Platzwunden an Wange und Augenbrauen sowie Prellungen und war an Händen und Füßen gefesselt.

Er wurde zur Autopsie in das Soon Udon Thani Hospital gebracht.

Am Tatort wartete Rudolf J.R., 63, der Schweizer Hauseigentümer, um sich zu stellen.

Er gab zu, das Opfer niedergeschlagen zu haben, bestritt aber, ihn töten zu wollen.

Er sagte, dass er am späten Samstagabend in seiner Küche einen Kaffee getrunken habe. Seine Frau hatte mit Freunden etwas getrunken und war nach Hause gekommen und ins Bett gegangen.

Der Eindringling kletterte über eine Betonmauer und war mit einer Pistole bewaffnet, die er auf ihn richtete und "Geld, Geld" forderte, berichtete Daily News.

Es kam zu einem Kampf, als der Schweizer sagte, er habe den Arm des Eindringlings gepackt und die Waffe sei losgegangen, habe aber niemanden getroffen.

Rudolf sagte, er habe sie in den Teich neben dem Haus geworfen.

In dem wütenden Kampf wurde der Eindringling mit Fäusten und Füßen angegriffen und bewusstlos geschlagen.

Aus Sorge, dass er das Bewusstsein wiedererlangen könnte, fesselte ihn der Ausländer, weckte seine Frau und brachte sie dazu, den phu yai ban zu kontaktieren, um die Polizei zu informieren.

Als der phu yai ban eintraf, war Sathian jedoch bereits tot.

Lak, 44, die Frau des Schweizers, sagte, dass sie und ihr Mann seit zehn Jahren verheiratet waren und von seiner Rente lebten. Er war früher Architekt.

Sie hätten mit niemandem Ärger gehabt und keine Feinde, sagte sie.

Sie gab zu, dass sie gerne mit Freunden ausgeht und Partys feiert. Vor zwei Jahren lernte sie Sathian kennen, einen Gelegenheitsarbeiter ("allgemeinen Angestellten" im Artikel) und Landwirt, der ein Freund eines Freundes war.

Sie sagte, er habe versucht, eine Beziehung mit ihr einzugehen, aber sie habe seine Annäherungsversuche zurückgewiesen. Sie traf ihn im Dorf und grüßte ihn, das war alles.

Sie hätte nie gedacht, dass er versuchen würde, sie auszurauben und dass es so weit kommen würde.

Rudolf wurde zusammen mit einem 38er-Revolver, der im Teich gefunden wurde, auf die Polizeiwache gebracht.

Er enthielt 5 Patronen in der Kammer, eine war abgefeuert worden.

Generalmajor Phisanu Unhaseri sagte, es gebe zwei Fälle - im ersten gehe es um nächtlichen Hausfriedensbruch mit einer Waffe und versuchten Mord an dem Opfer.

Im zweiten Fall wird sich der Ausländer wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten müssen.

Es werde geprüft, ob es sich um Notwehr gehandelt habe, sagte der Polizeichef der Provinz und versprach "Gerechtigkeit für beide Seiten".

Er sagte, es werde eine umfassende Untersuchung geben.
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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Sa Okt 09, 2021 3:05 pm

Polizei führt bei verhaftetem Schweizer Razzia durch

Das Haus des 63-jährigen Schweizers, der im Nordosten von Thailand einen Mann getötet haben soll, wurde durchsucht. Die Mutter des toten Thais behauptet, dass 300’000 Baht abhanden gekommen seien.

In der Nacht auf Sonntag, kurz nach Mitternacht, fand die thailändische Polizei eine leblose Person in einem Haus in der Provinz Udon Thani in Thailand. Das Opfer, ein 53-jähriger Thailänder, soll zuvor versucht haben, in das Haus eines 63-jährigen Schweizers einzudringen. Dieser prügelte ihn daraufhin zu Tode, wie die thailändische Zeitung «The Pattaya News» und weitere thailändische Medien schreiben.

Das Opfer soll mehrere Wunden und Prellungen im Gesicht aufgewiesen haben. Zudem sei er bei der Ankunft der Polizei mit einem Seil gefesselt gewesen. Die Leiche wird zurzeit obduziert.

Mittlerweile wurde der Schweizer auf Kaution freigelassen, wie «Khaosod Online» berichtet. Er musste 300’000 Thai Baht, was rund 8200 Franken entspricht, hinterlegen. Er darf weder die Provinz noch Thailand verlassen.

Die Ehefrau des Schweizers soll der Polizei gesagt haben, der Einbrecher soll romantische Gefühle für sie gehegt haben, da dieser wiederholt versucht habe, sie zu umwerben und sie ihn immer wieder zurückwies. Und dass er nun aus Rache in das Haus des Ehemanns habe einbrechen wollen. Der Schweizer wurde gemäss Angaben der «Pattaya News» wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Der 63-Jährige plädiert auf Notwehr.

Hausdurchsuchung wegen 300’000 Baht

Nun hat die Polizei im Haus des Schweizers eine Razzia durchgeführt. Diese erfolgte, nachdem die Mutter des getöteten Mannes behauptet hatte, dass fast 300’000 Baht (rund 8300 Franken), die ihr Sohn bei einem kürzlich getätigten Grundstücksverkauf bei sich hatte, nach dem Vorfall verschwunden waren, wie «The Pattaya News» berichtet.

Die Hausdurchsuchung fand am Freitag um 14 Uhr Ortszeit statt. Die Polizei fand bei der Razzia keine Beweise für die Behauptungen der Mutter. Die Angelegenheit werde aber weiter untersucht.

20 Minuten

Ein Bewaffneter, der der Frau eines wohlsituierten Farang nachstellte, erschien nachts mit vermuteten 300.000 Baht in der Tasche im Haus deren Ehemanns und verlangt "Geld, Geld!" - Was kann man da spekulieren? Hat er das Geld beim Kartenspiel eingesetzt, um der Frau zu imponieren, aber halt verloren, und will es jetzt von derer Ehemann erstattet?

in dem Artikel auf PattayaNews steht auch, dass die Ehefrau von Herrn Rudolf dem Pu Yai Ban gegenüber erklärt habe, dass sie dem getöteten Eindringling noch nie begegnet sei und ihn weder kenne noch in irgendeiner Beziehung zu ihm gestanden habe. Laut Khan Chantarakhantri, der Mutter von Sathien, hatte Sathien eine nicht ganz geheime Affäre mit Rudolfs Frau, und die Konfrontation zwischen den beiden Männern bezog sich auf dieses Thema und nicht auf einen Raubversuch. Sehr verwirend, was da der Öffentlichkeit erzählt wird.
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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon dogmai » Sa Okt 09, 2021 3:16 pm

Reichlich mysteriös das Ganze. Der Schweizer würde nach deutschem Recht wahrscheinlich ungeschoren davon kommen, da

Aus diesem Grunde gibt es den § 33 StGB, der den sogenannten Notwehrexzess regelt: Überschreitet der Täter (der Begriff "Täter" bezieht sich auf das notwehrübende Opfer) die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft. Der Gesetzgeber hat das Risiko, dass sich das Opfer in Panik mit unzulässigen Mitteln wert also bewusst dem Angreifer auferlegt. Er ist schließlich auch der Grund, weshalb sich das Opfer überhaupt erst zur Wehr setzen musste
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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Sa Okt 09, 2021 4:53 pm

@dogmai, aber auch erst ("ungeschoren davon kommen"), nachdem der ganze Sachverhalt überhaupt erst mal aufgeklärt worden ist.

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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon frank1 » Sa Okt 09, 2021 8:58 pm

Ich habe die Artikel mehrmals durchgelesen. Ein Urteil kann ich mir immer noch nicht bilden. Zu viele Fragen sind offen.
Die Küche hinterm Haus dürfte eine offene Küche gewesen sein. Aber nicht 100% sicher.
Wie weit ist die "offene" Küche von der Mauer entfernt?
Wenn eine bewaffnete fremde Personen über meine Mauer klettert und es löst sich ein Schuss, dann ergreife ich die Flucht, sofern der Abstand groß genug ist um einen Kampf aus dem Wege zu gehen.
Die Aussage, dass sich ein Schuss beim Kampf gelöst habe, ist daher logischer. Muss aber nicht richtig sein.
Einen Schuss aus der Nähe eines Hauses hört man. Man kann diesen möglicherweise nicht als Schuss zuordnen, aber man ist zumindest wach.
Daher sollte die Ehefrau den anschließenden Kampf wahrgenommen haben.
In einem Artikel wurde die Leiche im Haus und in einem anderen Artikel in der Küche hinter dem Haus vorgefunden.
Die Polizei suchte im Haus nach 300.000,- Baht. Fand aber nichts. Kein Kunststück. Vielleicht wurde damit die Kaution bezahlt.
Es dürfte noch einige Wendungen geben.

Was habe ich aber schon jetzt draus gelernt? Immer ein paar Seile im Haus haben!

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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon dogmai » So Okt 10, 2021 4:34 pm

Hohberg hat geschrieben: ..nachdem der ganze Sachverhalt überhaupt erst mal aufgeklärt worden ist.


Klar, und das scheint mir im Moment reichlich unwahrscheinlich, der Tote kann ja nicht mehr aussagen, und die anderen können lügen, dass sich die Balken biegen.
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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Mo Okt 11, 2021 5:02 pm

Nein, nein, solche Obduktionen sind wie Tatverfilmungen, daraus kann man sehr viel erkennen.

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Re: Udonthani: Schweizer prügelt Einbrecher zu Tode

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mo Okt 11, 2021 7:29 pm

Ich geb das mal an meinen Enkelsohn. Der ist schließlich bei einer einschlägigen Bundesbehörde beschäftigt :salut
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