Hochwasser in Thailand

Für alles Wichtige aus dem Isaan und auch ein bisschen weiter weg. Was beim Isaan-Tourismus, dem Reisen in der Region von Bedeutung sein könnte, oder was die Gemüter der Expats erregt. Politik, Kultur, Wirtschaft etc.
Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Okt 14, 2011 12:33 pm

Flut in Thailand

Soldaten müssen Schutzwälle bewachen

Der Pegel in den thailändischen Hochwassergebieten steigt, die Flut kommt Bangkok immer näher. Viele Menschen sind verzweifelt, Plünderer ziehen durch verlassene Häuser. Soldaten müssen jetzt Dämme bewachen, die Anwohner in Panik einzureißen versuchen.

Rund um Bangkok gibt es nur noch ganz wenige weiße Flecken auf Thailands Hochwasser-Atlas. Wie eine Krake schiebt die Flut ihre Arme stündlich näher an Thailands Hauptstadt heran.

"Wir haben jetzt den Punkt erreicht, an dem wir alle Bürger in den höchsten Alarmzustand versetzen müssen", erklärte der Chef des nationalen Krisenzentrums, Polizeigeneral Pracha Promnok, nüchtern. " Bangkok ist inzwischen fast völlig vom Wasser eingeschlossen." Premierministerin Yingluck Shinawatra sagt: "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit."
Aber noch klammert sie sich an die Hoffnung, dass wenigstens die Innenstadt verschont bleibt, wenn die Flutwelle aus dem Norden in der Hauptstadt erwartet wird. Behelfsmäßige Dämme aus 1,7 Millionen Sandsäcken sollen das Schlimmste verhindern. Vorsorglich hat die Stadtverwaltung bereits 67 Evakuierungszentren eingerichtet. Nicht einmal den alten Bangkoker Flughafen Don Muang könne er retten, wenn das Wasser weiter ansteige, räumt der sonst so großspurige Gouverneur der Metropol-Region, Sukhumbhand Paribatra, inzwischen ein. "Wir können den Verlauf der Flutwelle einfach nicht vorhersagen", klagt er. "Insofern besteht für alle Gebiete Bangkoks Überflutungsgefahr."

Die Millionen-Stadt Pathum Thani - sie liegt nur 15 Kilometer von Bangkoks Zentrum entfernt - steht bereits unter Wasser. Gouverneur Phirasak Hummueangkao forderte die Regierung auf, seine Provinz zum Notstandsgebiet zu erklären. Immer wieder, so klagt er, rissen Anwohner die provisorischen Sandsack-Barrieren nieder. Deshalb habe er Soldaten zur Bewachung der Schutzwälle abgeordnet. Ein sechs Kilometer langer Damm in Pathum Thani ist die letzte Bastion vor Bangkok.

"Das Hochwasser hat keinen Einfluss auf den Tourismus"

Das Auswärtige Amt in Berlin hat deshalb in dieser Woche eine erste, sehr vorsichtige Warnung herausgegeben: "Während die Touristengebiete vor allem im Süden derzeit nicht in Mitleidenschaft gezogen sind, wird erwartet, dass in den kommenden Tagen auch Bangkok von den Flutwassern betroffen sein wird."

Doch Thailands Tourismus-Hochburgen sind schon jetzt von der Katastrophe betroffen. Die bei Deutschen beliebte Ferieninsel Phuket ist auf dem Hochwasser-Atlas orange eingefärbt. Die Lage ist kritisch, heißt das. Das thailändische Katastrophenschutzministerium warnte am Donnerstag, ein sich näherndes Tiefdruckgebiet und ein Monsun würden in den südlichen Provinzen in den kommenden Tagen zu heftigen Regenfällen führen.

Nicht nur auf Phuket, sondern auch in der Provinz Krabi mit ihren idyllischen Stränden und Buchten und in Khao Lak, das beim Tsunami am 26. Dezember 2004 fast völlig zerstört worden war, bestehe die Gefahr gefährlicher Erdrutsche. Schon in der vergangenen Woche war ein Experten-Team der Regierung nach Phuket geschickt worden, um die Bevölkerung rechtzeitig auf mögliche Schlammlawinen vorbereiten zu können. "Einwohnern, die am Fuße der Berge oder in der Nähe von Wassergräben wohnen, raten wir, die Farbe des Wassers genau zu beobachten", rät das Katastrophenschutzministerium. "Wenn es sich braun färbt oder voll mit Sedimenten ist, sollten Sie bereit sein zur Flucht."

Touristen strömen nach wie vor in Scharen ins Land

Im Norden Thailands hat sich die Lage etwas entspannt. Die Situation in der Tempel-Stadt Chiang Mai wir aber immer noch als kritisch eingestuft. Für Chiang Rai im Goldenen Dreieck gilt Warnstufe Gelb - leicht gefährdet. Busse und Bahnen von Bangkok fahren schon seit Tagen nicht mehr in den Norden. Der Flugverkehr ist jedoch nicht beeinträchtigt, die Hotels sind meist ausgebucht. Touristen strömen nach wie vor in Scharen ins Land. Die alte Königsstadt Ayutthaya - nur etwa 80 Kilometer nördlich von Bangkok - mit ihren kunst- und kulturhistorischen Schätzen ist komplett gesperrt und wird auch nach dem Abfließen des Wassers wohl noch einige Zeit nicht passierbar sein.

Die Bewohner sind verzweifelt: Die Flut steigt weiter, die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten läuft nur schleppend an. Plünderer rauben die evakuierten Häuser aus. "Sie klauen alles, sogar unsere Betten", sagt ein Anwohner. Regierungschefin Yingluck hat Polizisten aus nicht betroffenen Regionen angefordert, um die verlassenen Anwesen zu schützen. Am Freitag wird wieder eine verheerende Welle erwartet, die weitere acht Millionen Kubikmeter Wasser in die überflutete Stadt Ayutthaya spült.

Danach wird die Flutwelle in Bangkok erwartet. Der Präsident der "Federation of Thai Capital Market Organisation", Paiboon Nalinthrangkurn, warnt eindringlich: "Wenn Bangkok überflutet wird, wird das alle wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes zum Erliegen bringen." Die Sorge scheint berechtigt. Der frühere Generaldirektor des thailändischen Meteorologischen Amtes, Smith Dharmasarojana sagte: "Ich glaube, Bangkok hat nur eine ganz geringe Chance zu überleben."
Der Hauptgrund für die Skepsis des Unwetter-Veteranen ist das Krisenmanagement des Hauptstadt-Gouverneurs: "Ich traue ihm überhaupt nicht." Vieles von dem, was der Gouverneur und seine politische Gegnerin Yingluck in diesen Tagen sagen, ist widersprüchlich, offizielle Informationen werden oft schon kurz nach ihrer Bekanntgabe ins Gegenteil verkehrt. Unsicherheit wird geschürt, Angst macht sich breit.

Vize-Premier Chalerm Yubamrung macht sich schon Gedanken über die Zeit nach der Flut. Er forderte den Justizminister auf, in Thailands Gefängnissen nach Insassen zu suchen, die durch gute Führung aufgefallen seien und Erfahrung auf dem Bau und im Umgang mit Maschinen und Elektrik mitbrächten. Sie sollen, wenn das Wasser erst einmal abgeflossen ist, beim Wiederaufbau der Katastrophengebiete mithelfen.

SPON
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Okt 14, 2011 12:55 pm

Beim Hochwasser letztes Jahr in Korat haben auch Viele in Panik die Staustufen der kleinen Flüsse eingerissen, mit dem einen Ergebnis, dass jetzt das Wasser schneller in Richtung Bangkok abfließt. Das andere Ergebnis war, dass in der trockenen Jahreszeit nicht ausreichend Wasser für die Reisfelder gestaut werden konnte.
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Hochwasser: Überschwemmungen in Bangkok unvermeidbar

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Okt 20, 2011 8:15 pm

Regierung

Überschwemmungen in Bangkok unvermeidbar

Die thailändische Millionenmetropole Bangkok bereitet sich auf großflächige Überschwemmungen vor.

Bangkok (dpa) - Die thailändische Millionenmetropole Bangkok bereitet sich auf großflächige Überschwemmungen vor. Die Behörden müssten kontrollierte Überflutungen von Stadtteile zulassen, um mit den Wassermassen fertig zu werden, die auf die Stadt zuwälzen, erklärte Regierungschefin Yingluck Shinawatra.

«Das Wasser kommt aus allen Richtungen, und wir können es nicht kontrollieren. Dies ist eine nationale Krise», sagte sie. Die Überschwemmungen wurden am späten Freitag erwartet. Ein Drittel der Provinzen nördlich von Bangkok stehen nach wochenlangen Monsunregen teils drei Meter unter Wasser. Mehr als zehn Milliarden Kubikmeter Wasser wälzen sich Richtung Süden zum Golf von Thailand. Der Druck auf die Dämme, die Bangkok schützen sollen, wächst seit Tagen. Die Touristenregionen um Chiang Mai im Norden des Landes sowie die Inseln Phuket und Koh Samui sind nicht betroffen.

Die Behörden versuchen, die zehn Millionen Einwohner der Hauptstadt durch Notdämme im Norden vor dem Schlimmsten zu bewahren. Mehr als 10 000 Freiwillige und Soldaten haben mit Sandsäcken eine mehr als sechs Kilometer lange und drei Meter hohe Barriere gebaut. Außerhalb des Damms gelten sieben Bezirke als flutgefährdet. Der Gouverneur von Bangkok rief die Einwohner auf, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Der deutsche Botschafter in Bangkok, Rolf Schulze, warnte Bewohner der nördlichen und östlichen Vorstädte auf der Webseite der Botschaft: «Anwohner sollen sich auf eine Überschwemmung und auf eine eventuelle Evakuierung vorbereiten. Auch für die Innenstadt von Bangkok werden Überflutungen nicht mehr ausgeschlossen.» Er rief Deutsche in den betroffenen Landesteilen auf, sich mit Vorräten an Wasser und Lebensmitteln zu versorgen.

Ein Damm, der einen Kanal mit Trinkwasser für die Hauptstadt schützt, brach auf einer Länge von 20 Metern. Ingenieure konnten den Bruch reparieren. Am Fluss Chao Praya im Westen Bangkoks stand das Wasser mehr als zwei Meter über normal. Die Schutzwälle sind 2,80 Meter hoch, das Wasser stand bei 2,30 Metern.

Durch die Überschwemmungen sind in den vergangenen zwei Monaten etwa 320 Menschen ums Leben gekommen. 4,2 Millionen Menschen sind betroffen, berichtete der Nationale Katastrophenschutz. Sechs Industriezonen mit fast 850 Fabriken mit 370 000 Angestellten mussten nach Angaben des Arbeitsministeriums schließen, darunter Honda Motor und Zuliefererbetriebe für Toyota. Fünf weitere Gebiete mit 800 Fabriken und 160 000 Mitarbeitern waren von den Wassermassen bedroht. Die Bank von Thailand beziffert den Schaden der verarbeitenden Industrie auf 100 Milliarden Baht (2,3 Mrd Euro).

stern.de
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

catweazle
Korat-Isaan-Reporter
Beiträge: 64
Registriert: Mi Apr 11, 2007 3:10 pm
Wohnort: Hambühren
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon catweazle » Fr Okt 21, 2011 10:13 pm

auch der see bei uns ist ganz voll
Wer etwas haben möchte, was er noch nicht hatte, muß etwas tun, was er noch nie tat!

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Okt 24, 2011 10:44 am

Flut in Thailand

Hochwasserlage in Bangkok spitzt sich zu

Im Norden Bangkoks drohen weiträumige Überschwemmungen: Das Hochwasser schwappt immer weiter in die Außenbezirke der thailändischen Hauptstadt. Regierungschefin Shinawatra spricht von einer besorgniserregenden Lage - mit einer Entspannung wird erst Anfang November gerechnet.

Bangkok - Das bedrohlich steigenden Hochwasser vor Bangkok drückt immer weiter in die Außenbezirke der thailändischen Hauptstadt - und versetzt Millionen Menschen in Alarmbereitschaft. Der Gouverneur rief die Einwohner entlang des mächtigen Flusses Chao Phraya am Sonntag auf, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen und Notunterkünfte anzusteuern. Ein paar hundert Meter vom Königspalast in der Altstadt entfernt habe das Wasser am Abend (Ortszeit) bis an die Deichkante gestanden, berichteten Augenzeugen. Einige Straßen waren knöcheltief überschwemmt. In vielen Supermärkten gingen Trinkwasser und Fertiggerichte aus.

"Das Wasser dürfte (in einigen Bezirken) einen halben bis einen Meter steigen, und wir wissen nicht, wann es abfließt", sagte Regierungschefin Yingluck Shinawatra. In der Povinz Nonthaburi nördlich von Bangkok wurde ein zweieinhalb Meter langes Krokodil gefangen. Politiker warnten die Einwohner davor, nachts auf die Straßen zu gehen. Es seien zwei Krokodilfarmen mit 20 Tieren überschwemmt worden und mehrere der Reptilien entkommen.
Yingluck fürchtet, dass das Hochwasser mehr als vier Wochen anhalten könne. Strom- und Wasserversorger sowie andere wichtige Gebäude würden besonders geschützt. Die prekäre Situation wird sich nach Behördenangaben frühestens in der ersten Novemberwoche entspannen.

Yingluck bezeichnete die Lage als besorgniserregend. In sieben Bezirken stand das Wasser bis zu 30 Zentimeter hoch. In den Straßen verkehrten Schlauchboote. Die Luftwaffe habe schwer kranke Patienten aus Krankenhäusern in weiter entfernte Spitäler in den Provinzen ausgeflogen, berichtete die Zeitung "Nation". Ein Campus der Thammasat-Universität sei 70 Zentimeter unter Wasser gestanden, berichtete der Rektor der Lokalpresse. In dem Gebäude hätten mehr als 4000 Menschen Zuflucht gesucht. Er brauche Trinkwasser und Nahrung für die Menschen.

Tausende Soldaten und Freiwillige im Einsatz

Ein Drittel der thailändischen Provinzen steht nach den verheerenden Monsunregen teilweise unter Wasser. 356 Menschen sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde ums Leben gekommen. 2,5 Millionen Menschen sind betroffen. 720.000 Menschen seien wegen der Überschwemmungen erkrankt, sagte der Gesundheitsminister. Sieben Industrieparks mit Hunderten Fabriken und mehr als 400.000 Angestellten sind überschwemmt.

Das wirtschaftliche Zentrum Bangkoks mit unzähligen Firmensitzen und Hotels blieb bislang trocken. Die Stadtverwaltung tut alles, um die Wassermassen umzuleiten. In der Monsunsaison in Thailand ist 30 bis 45 Prozent mehr Regen gefallen als in vergangenen Jahren. 20 Milliarden Kubikmeter Wasser müssen aus den Überschwemmungsgebieten in Zentralthailand in den Golf von Thailand abfließen. Bangkok liegt genau dazwischen. Bis zur Mündung des Chao Phraya im Golf von Thailand sind es rund 35 Kilometer.
Die Anwohner des Chao Phraya sind Überschwemmungen gewohnt. Der Fluss tritt jedes Jahr in der Regenzeit über die Ufer. Prekärer war die Lage nördlich der Innenstadt. In der Umgebung des alten Flughafens Don Mueang standen zahlreiche Straßen unter Wasser, weil die Hochwassermassen aus Zentralthailand Richtung Süden drückten und die Kanäle durch Bangkok füllten.

In der Provinz Nonthaburi nördlich der Zwölf-Millionen-Metropole wurden Chemikalien im Hochwasser entdeckt. Sie seien aus einer Batteriefabrik ausgelaufen, sagte der Sprecher. Das Leck sei geschlossen worden. An zahlreichen Stellen brachen die Wälle aus Sandsäcken. Tausende Soldaten und Freiwillige waren teils mit Baggern rund um die Uhr im Einsatz, um Dämme zu verstärken.

Bild
Außenbezirk von Bangkok: Die Lage in der thailändischen Hauptstadt wird immer prekärer.


Bild
Nördlich von Bangkok sind manche Straßen nur noch per Boot befahrbar.


Bild
Die Menschen in Bangkok sind aufgerufen, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.


Bild


Bild
Soldaten und Freiwillige waren im Einsatz, um die Sandsackwälle am Rangsit-Kanal zu reparieren.


Bild
Das Hochwasser vor Bangkok drückt immer weiter in die Außenbezirke der thailändischen Hauptstadt.


Bild
Gemüsehändler haben sich auf das Hochwasser eingestellt: Sie verkaufen ihre Waren direkt vom Boot.


Bild
Die Hochwasserlage rund um die thailändische Hauptstadt Bangkok wird sich nach Behördenangaben erst Anfang November entspannen.


Bild
Für Flutopfer wurden in Bangkok Notunterkünfte eingerichtet.


Spiegel online
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Okt 24, 2011 10:50 am

Hochwassersituation in Kalasin kritisch

KALASIN - Nach einem Deichbruch am Chi River drang Hochwasser in die Provinz Kalasin ein. Die Häuser von 2000 Familien in den Bezirken Kamalasai und Khong Chai wurden evakuiert.

Der Deich brach an mehreren Stellen, die größten Lecks befinden sich im Bezirk Kamalasai, dort brach der Deich an sechs Stellen, die Lücken sollen je 100 Meter lang sein. Es gelang bisher, drei dieser Lecks zu reparieren.

Der Gouverneur von Kalasin, Wiroj Jirawangsan, ordnete die Not-Evakuierung an. 100.000 Rai landwirtschaftlicher Fläche stehen unter Wasser, die Straße nach Roi Et ist nicht mehr passierbar. Dort steht das Wasser etwa einen Meter hoch.

Wenn es nicht gelingt, den Deich zu reparieren, werden die Bezirke Khong Chai und Kamalasai vollständig in den Fluten versinken.

Der Deich gab den Wassermassen nach, weil seit zehn Tagen Wasser aus dem überfüllten Ubolrat-Damm abgelassen wird.

Wochenblitz
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2011 7:02 am

HOCHWASSER IN THAILAND

Bewohner behindern Dammbau

Das Hochwasser in Thailand gefährdet zunehmend auch das Geschäftszentrum von Bangkok. Teile der Thammasat-Universität stehen schon zwei Meter unter Wasser.

Bild
Sechs Stadtbezirke Bangkoks stehen schon unter Wasser.


BANGKOK dpa/dapd | Das Hochwasser in Thailand rückt immer näher an die Innenstadt der Hauptstadt Bangkok heran: In der Nacht zum Montag warnte die Stadtverwaltung Anwohner von sechs Bezirken vor bis zu 80 Zentimeter hohen Überschwemmungen. Es gebe keine Garantie, dass die aufgebauten Dämme halten, teilte das Krisenzentrum nach Angaben der Lokalpresse mit. Der Bezirk Bang Sue liegt nur noch etwa zehn Kilometer vom Geschäftszentrum der Zwölf-Millionen-Metropole entfernt.
Rund 3.500 Hochwasseropfer müssen nördlich von Bangkok zum zweiten Mal vor den Überschwemmungen flüchten: Ein Campus der Thammasat-Universität, der Flüchtlinge aufgenommen hatte, stand am Montag zwei Meter unter Wasser.
Die Leute würden im Laufe des Vormittags mit Bussen in ein anderes Auffanglager gebracht, sagte der Rektor der Universität nach Angaben der Bangkok Post. Auf dem Campus fielen Strom und Wasserzufuhr aus.
Nach Zusammenstößen mit verärgerten Anwohnern hat die Regierung den Zugang zu allen Flutbarrieren verboten. In einigen Regionen nördlich von Bangkok hatten aufgebrachte Einwohner versucht, den Dammbau, der Bangkok besser schützen soll, zu behindern. Sie fürchten, dass das Wasser aus ihren eigenen überschwemmten Straßen und Feldern deshalb langsamer abläuft.

Das Hochwasser hat am Montag auch die Gegend rund um den früheren internationalen Flughafen von Bangkok im Norden der Stadt erreicht. Eine Straße war überschwemmt, eine Spur blieb aber weiterhin passierbar. Die Flüge verkehrten zunächst noch ohne Verzögerungen.

taz.de
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

jogi
Thailand-Reporter
Beiträge: 615
Registriert: Do Jul 27, 2006 3:29 pm

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon jogi » Di Okt 25, 2011 1:44 pm

Hallo,
In Bangkok darf man jetzt auf den Hochstrassen parken. Hier ein Video



Gruße von Jogi

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2011 5:57 pm

ÜBERSCHWEMMUNGEN

Zeit, um Hab und Gut zu retten

Die thailändische Hauptstadt Bangkok kämpft gegen die Hochwasserfluten. Sämtliche Kanäle sind nach Behördenangaben voll, und am Fluss Chao Phraya steht das Wasser wenige Zentimeter unter den Schutzdeichen. Jetzt haben die Behörden drei freie Tage angesetzt.

BANGKOK - Die thailändischen Behörden haben angesichts befürchteter weiterer Überschwemmungen drei freie Tage angesetzt. Schulen, Regierungsgebäude und Institutionen des öffentlichen Dienstes sollen ab Donnerstag bis einschließlich kommenden Montag geschlossen bleiben, wie ein Behördenvertreter nach einer Sondersitzung des Kabinetts der thailändischen Regierung am Dienstag sagte. Dies solle den Menschen Zeit geben, sich selbst sowie ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Die Maßnahme gilt demnach für die Hauptstadt Bangkok sowie für 20 weitere Provinzen des Landes, die von den schweren Unwettern betroffen sind. Die Behörden in Bangkok rechnen damit, dass der Fluss Chao Phraya bis zum Wochenende eine Höhe von 2,60 Metern erreicht - die Flutschutz-Dämme sind im Durchschnitt nur 2,50 Meter hoch. „Ich wiederhole noch einmal meine Warnung an alle, die in der Nähe wohnen“, sagte der Gouverneur von Bangkok, Sukhumbhand Paribatra. Die Menschen sollten „ihre Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen und sich in höchster Alarmbereitschaft halten“.

Bangkok bereitet sich seit Tagen auf weitere schwere Überschwemmungen vor und verstärkte etwa den Schutz der Altstadt und des Finanz- und Handelszentrums. Thailand erlebt seit mehr als zwei Monaten die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Mehr als 350 Menschen kamen ums Leben, neun Millionen Menschen verloren ihre Häuser.

Kölner Stadt-Anzeiger
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2011 6:02 pm

Dammbruch bei Bangkok

30.000 auf der Flucht

Die thailändische Hauptstadt Bangkok kämpft an der Kapazitätsgrenze gegen die Hochwasserfluten. Sämtliche Kanäle sind nach Behördenangaben voll. Und nun ist ein Damm 35 Kilometer nördlich der Hauptstadt zerstört - 30.000 Menschen sollen flüchten.

Alarm für Zehntausende bei Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört. Das Krisenzentrum Froc forderte die Einwohner südlich der gebrochenen Barriere auf, schnell zu fliehen.

Hochwasser in Thailand Bangkok wappnet sich für wochenlange Überschwemmungen
Der Umgebung des alten Don-Mueang-Flughafens drohe eine bis zu anderthalb Meter hohe Flutwelle, sagte der Direktor des Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok. "Die Anwohner müssen aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich gehen", sagte der Minister. Die Armee stehe mit Lastwagen bereit, um den Menschen bei der Flucht zu helfen. Der Sprecher des Krisenzentrums schätzte die Zahl der Betroffenen auf rund 30 000.

Auch am Raphipat-Kanal zwischen der schwer überschwemmten alten Königsstadt Ayutthaya und Bangkok haben die Fluten die Deiche aufgeweicht. Damit schwappten zusätzlich Unmengen Wasser in Richtung der Millionen-Metropole. Nach Angaben des Krisenzentrums hatten aufgebrachte Anwohner die Dämme zum Teil mit Absicht eingerissen. Sie glauben, dass die Barrieren nur Bangkok schützen und verhindern, dass das Wasser aus ihren überschwemmten Gebieten schneller abfließt.

Kritische Grenze bei 2,50 Meter Pegelstand

Die Pegelstände des Flusses Chao Phraya, der durch die dicht besiedelte westliche Innenstadt Bangkoks fließt, erreichten fast Rekordhöhe. Das Hochwasser blieb aber zunächst unterhalb der 2,50 Meter hohen Dammoberkante, sagte Gouverneur Sukhumbhand Paribatra. Auch in der Nähe des Königspalastes waren die Straßen trocken, berichtete der Besitzer des Arun-Residence-Hotels, das direkt am Wasser liegt. "Ich bin nicht sicher, ob die Sicherungen lange genug halten", sagte der Justizminister und stellvertretende Regierungschef Pracha Promnok am Dienstag vor einer Kabinettssitzung. Wenn die Barrieren den Hochwasserfluten sieben Tage standhalten können, sei Bangkok gerettet, meinte Verteidigungsminister Yuthasak Sasiprapha.

Die thailändischen Behörden haben angesichts der befürchteten weiteren Überschwemmungen nun drei freie Tage angesetzt. Schulen, Regierungsgebäude und Institutionen des öffentlichen Dienstes sollen ab Donnerstag bis einschließlich kommenden Montag geschlossen bleiben. Dies solle den Menschen Zeit geben, sich selbst sowie ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Thailand erlebt seit mehr als zwei Monaten die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Mehr als 350 Menschen kamen ums Leben, neun Millionen Menschen verloren ihre Häuser.

Süddeutsche Zeitung
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2011 6:09 pm

Bislang 366 Todesopfer in Thailand

Hochwasser erreicht Flughafen von Bangkok

Bangkok (RPO). Die Zahl der Toten durch das Hochwasser in Thailand ist auf 366 gestiegen. Unterdessen hat das Hochwasser in Bangkok am Dienstag den zweitgrößten Flughafen der thailändischen Hauptstadt erreicht. Die Schutzwälle konnten die Wassermassen nicht zurückhalten.

Die Schutzwälle konnten die Wassermassen nicht zurückhalten. Der kommerzielle Luftverkehr musste eingestellt werden. Wie viel Wasser in den Flughafen Don Muang eindrang, blieb zunächst unklar. Der Chef der thailändischen Billigairline Nok Air, Patee Sarasin, sagte, dass alle Flüge zu Bangkoks größten Flughafen umgeleitet würden. Der internationale Flughafen Survarnabhumi ist bislang noch nicht vom Hochwasser betroffen. Der Flugverkehr funktioniert dort weiterhin normal.

Nach Angaben des Zentrums für Hochwasserhilfe blieb das Wasserniveau in den Provinzen nördlich von Bangkok gleich, in manchen Gegenden ging es sogar zurück. Allerdings bedrohe der Ablauf der Wassermassen in den Golf von Thailand weiterhin die Hauptstadt. Zunächst verlief aber auch am Dienstag das Leben in den meisten Teilen von Bangkok ohne Probleme.

Urlaubstage verordnet

Das seit 50 Jahren schwerste Hochwasser in Thailand beschert der Bevölkerung zusätzliche Urlaubstage. Die von der Regierung am Dienstag für die Zeit vom 27. bis 31. Oktober angeordneten Feiertage für die Hauptstadt Bangkok und 20 Provinzen dienen allerdings kaum der Erholung: Die freien Tage sollen vielmehr dazu genutzt werden, die von den Fluten bedrohten Gebiete zu räumen. Denn die für das Wochenende erwartete Scheitelwelle droht die Bemühungen zu erschweren, die Wassermassen an der tief gelegenen Hauptstadt vorbei zu leiten.

Die Naturkatastrophe hat bereits zur zwangsweisen Schließung von sieben Industriegebieten rund um Bangkok geführt. Dies hatte Produktionsausfälle von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro zur Folge und machte rund 650.000 Menschen vorübergehend arbeitslos.

Für den Wiederaufbau der zerstörten Regionen stellte die Regierung 225 Milliarden Baht (5,26 Milliarden Euro) zur Verfügung. Seit Beginn der Überschwemmungen Mitte Juli sind mindestens 366 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 113.000 Thailänder leben seitdem in Notunterkünften, 720.000 sind auf medizinische Hilfen angewiesen.

RP-online
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 25, 2011 7:54 pm

Dammbruch bei Bangkok

Regierung fordert Zehntausende Thailänder zur Flucht auf

Die Armee steht bereit, um das Gebiet zu evakuieren: Weil ein wichtiger Damm bei Bangkok gebrochen ist, müssen sich zahlreiche Menschen in der Umgebung des Flughafens Don Muang in Sicherheit bringen. Laut dem Krisenzentrum droht eine anderthalb Meter hohe Flutwelle.

Bangkok - Alarm für 30.000 Menschen in der Region Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört. Das Krisenzentrum forderte die Einwohner südlich der gebrochenen Barriere dringend zur Flucht auf. Der Umgebung des Don-Muang-Flughafens drohe eine bis zu anderthalb Meter hohe Flutwelle, sagte der Direktor des Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok.

"Die Anwohner müssen aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich gehen", sagte der Minister. Die Armee stehe mit Lastwagen bereit, um den Menschen bei der Flucht zu helfen. Der Flughafen Don Muang wird derzeit als Krisenzentrum der Regierung und als Notaufnahmelager genutzt.
Am Morgen ist bereits Wasser in den Airport eingedrungen. Die Wälle konnten den zweitgrößten Flughafen des Landes nicht schützen, der kommerzielle Luftverkehr musste eingestellt werden. Das Rollfeld sei zwar nicht überschwemmt, doch hätten viele Passagiere und Mitarbeiter von Fluggesellschaften Probleme zum Flughafen zu kommen, erklärte das Management.

Die Inlands-Airline und Thai-Airways-Tochter Nok Air hatte ihre Flüge von und nach Don Muang zuvor eingestellt. Auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi verlief der Betrieb dagegen weiter normal. Allerdings dachte Thai Airways darüber nach, den internationalen Flugplan wegen Transportproblemen der Mitarbeiter auszudünnen.

Anwohner beschädigen Dämme

Auch am Raphipat-Kanal zwischen der schwer überschwemmten alten Königsstadt Ayutthaya und Bangkok haben die Fluten die Deiche aufgeweicht. Damit schwappten zusätzlich Unmengen Wasser in Richtung der Millionenmetropole. Nach Angaben des Krisenzentrums hatten aufgebrachte Anwohner die Dämme zum Teil mit Absicht eingerissen. Sie glaubten demnach, die Barrieren schützten nur Bangkok und verhinderten, dass das Wasser aus ihren überschwemmten Gebieten schneller abfließt.

Die Pegelstände des Flusses Chao Phraya, der durch die dicht besiedelte westliche Innenstadt Bangkoks fließt, erreichten fast Rekordhöhe. Das Hochwasser blieb aber zunächst unterhalb der 2,50 Meter hohen Dammoberkante, sagte Gouverneur Sukhumbhand Paribatra. Auch in der Nähe des Königspalastes waren die Straßen trocken, berichtete der Besitzer des Arun-Residence-Hotels, das direkt am Wasser liegt.

Bangkok kämpft seit Tagen gegen die drohende Überflutung. Sämtliche Kanäle sind voll. "Ich bin nicht sicher, ob die Sicherungen lange genug halten", hatte Justizminister Promnok am Dienstag vor einer Kabinettssitzung gesagt.
Die Regierung hat am Dienstag für die Zeit vom 27. bis 31. Oktober freie Tage für die Hauptstadt und 20 Provinzen angeordnet. Die Tage sollen dazu genutzt werden, die von den Fluten bedrohten Regionen zu räumen. Die Naturkatastrophe hat bereits zur Schließung von sieben Industriegebieten rund um Bangkok geführt. Dies hatte Produktionsausfälle von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro zur Folge und machte rund 650.000 Menschen vorübergehend arbeitslos. Für den Wiederaufbau der zerstörten Regionen stellte die Regierung 225 Milliarden Baht (5,26 Milliarden Euro) zur Verfügung.

Seit Beginn der Überschwemmungen Mitte Juli sind mindestens 366 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 113.000 Thailänder leben seitdem in Notunterkünften, 720.000 sind auf medizinische Hilfen angewiesen.

Bild
Menschen waten in der Nähe des zweitgrößten Flughafens Thailands durch die Fluten. Rund 35 Kilometer nördlich von Bangkok hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört.


Bild
Baustelle unter Wasser: Angehörigen der Armee geht das Wasser fast bis zur Hüfte. Das Krisenzentrum in Bangkok forderte 30.000 Menschen auf, das betroffene Gebiet zu verlassen.


Bild
Evakuierung per Boot: Mönche lassen sich auf einer überfluteten Straße Bangkoks in Sicherheit bringen.


Bild
Essen im Wasser: Diesen Straßenkoch scheint die Flut nicht zu beirren.


Bild
Hunde in Not: Freiwillige retten in einer Wohngegend Bangkoks junge Hunde vor den Fluten. Die Stadt kämpft seit Tagen gegen eine drohende Überflutung.


Bild
Patrouille: Pick-ups fahren im Norden Bangkoks durch die Fluten, im linken oberen Bildrand versucht sich eine Person auf einem Gummireifen fortzubewegen.


Bild
Not macht erfinderisch: Diese Bewohner Bangkoks haben sich ein Floß gebaut und scheinen sich drauf recht sicher zu fühlen.


Bild
Sackgasse: In einem Außenbezirk Bangkoks staut sich am Montagabend der Verkehr auf einer überfluteten Straße.


Bild
Halt in der Strömung: Eine Frau hält sich an einem Straßenschild fest.


Spiegel online
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

jogi
Thailand-Reporter
Beiträge: 615
Registriert: Do Jul 27, 2006 3:29 pm

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon jogi » Di Nov 01, 2011 1:51 am

Hallo an alle,
hier habe ich noch einen Link gefunden, wo man was gucken kann. Floot Monitoring system oder so. http://flood.gistda.or.th/ Falls wir die Seite schon kennen, nur ich nicht, ok.
Grüße von Jogi (noch vier Tage)

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Hochwasser in Thailand

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Nov 01, 2011 7:43 pm

Überschwemmung in Thailand

Wut der Flutopfer auf Behörden wächst

In den überschwemmten Regionen Thailands wächst der Ärger der Menschen auf die Behörden. Die Opfer der Flutkatastrophe fordern ein schnelleres Ablassen der Wassermassen aus ihren Wohngebieten und fühlen sich im Stich gelassen. Nun versuchen die Behörden die Wogen zu glätten - mit wenig mitfühlenden Worten.

Angesichts der Proteste in den überschwemmten Vororten der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben die Behörden am Dienstag versucht, den Zorn der Anwohner zu besänftigen. Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand Paribatra erklärte, er könne um der Mehrheit Willen nicht den Forderungen einer Minderheit nachkommen. Ein Behördensprecher ergänzte, es sei "unmöglich", allen Opfern zu helfen. Die Stadt verfüge lediglich über eine begrenzte Zahl an Militärfahrzeugen und Booten. Es könne "nicht in allen Gassen drei Mal täglich Wasser und Nahrung verteilt" werden. Die Einwohner sollten stattdessen wissen, wo es Lebensmittel gebe und sie dort abholen. Schließlich hätten sich einige geweigert, in die Notunterkünfte zu ziehen.

Mehrere Bezirke im Norden Bangkoks stehen seit Tagen unter Wasser. Den Behörden zufolge hat der Schutz des Stadtzentrums Priorität. Hunderte Einwohner von Bangkok hatten deshalb am Montag dagegen protestiert, dass ihre Häuser für das Stadtzentrum geopfert würden. Sie forderten, die Schleusentore weiter zu öffnen, um das Wasser schneller abzulassen. Einige von ihnen griffen zur Selbsthilfe und begannen, Ablaufrinnen rund um die Schleuse auszuheben. Zum Schutz der Schleusentore wurden Militärpolizisten entsandt.

Thailand erlebt seit etwa drei Monaten die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten; besonders betroffen sind der Norden und das Zentrum des Landes. Über 380 Menschen kamen bislang ums Leben, etwa neun Millionen Menschen verloren ihre Bleibe. Tausende Fabriken mussten geschlossen werden.

stern.de
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974


Zurück zu „Nachrichten von Isaan, Thailand, Südostasien und unserer alten Heimat“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 134 Gäste