Teenager stirbt durch Sog im Pool

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KoratCat
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Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Jul 14, 2009 7:50 am

THAILAND

Teenager stirbt durch Sog im Pool

Tragischer Unfall beim Baden in Thailand: Ein 14-jähriger Engländer ist durch den Sog der Wasserpumpe in einem Swimming Pool gestorben. Die Familie des Jungen erhebt heftige Vorwürfe gegen die Bademeister vor Ort.

London - Bei einem tragischen Badeunfall im Thailand-Urlaub ist ein 14-jähriger Engländer in der Pumpenanlage des Schwimmbeckens ums Leben gekommen. Die Leiche des Jungen wurde später im Maschinenraum der Anlage entdeckt, wie britische Medien am Montag berichteten. Der Junge befand sich mit seiner Familie im Urlaub in in Pattaya östlich von Bangkok.

Der Junge hatte auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwimmbrille ein Abflussgitter auf dem Boden des Pools geöffnet und wurde dann von dem Sog erfasst. Eigentlich hätte dieses Gitter verschlossen seien sollen, hieß es in den Medienberichten.

Laut Angaben der BBC soll das Wasser lediglich einen Meter tief gewesen sein. Die Familie des Toten kritisierte laut der Internetausgabe der Boulevardzeitung "The Sun" die Bademeister vor Ort scharf. Sie hätten ihre Aufgabe nicht ernst genommen und nicht schnell genug eine Suche im Pumpsystem eingeleitet. "Die haben 30 Minuten lang nichts gemacht, sie haben uns einfach nicht geglaubt", sagte der Vater des Jungen dem Blatt.

Spiegel online 14. Juli 2009

Soviel zur Sicherheit in Familienresorts... Habe die Story gestern schon in unserem englischen Teil von der BBC zitiert.
Dass Der Spiegel sich in einem Artikel auf "The Sun" beruft, kann nur verdeutlichen, welche Auswirkung das jetzt schon wieder auf den Tourismus in Thailand haben wird: "The Sun" soll in punkto Publikumswirksamkeit sogar unsere geliebte"BILD" übertreffen. Die kommen mit der Story wohl auch noch. Jenes "Familienresort sollte namentlich genannt werden...

Bild
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Re: Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Jul 14, 2009 2:39 pm

Wie soll ich das verstehen? Auf dem Foto ist in der oberen Ecke eine Öffnung zu sehen. Ist das das Absaugrohr? Und da soll ein 14-jähriger Junge durchpassen? Kann mir das vielleicht mal ein technisch versierter erklären? Und die Bademeister sind es schuld? Und wer ist schuld, wenn ein 14-jähriger den Lichtschalter abschraubt und mit den Fingern die Leitungen anfasst, so wie ich es auch kürzlich gelesen habe? Immer die anderen?
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Re: Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Jul 14, 2009 4:44 pm

Ich hab gelesen, die Öffnung soll 1,5 x 1,5 m groß sein. Es wird übereinstimmend berichtet, der Junge sei da durch gesogen worden. Zweifellos trifft die Betreiber des Pools Fahrlässigkeit, wenn die Abdeckung nicht verschlossen oder sonstwie gesichert war, also von Kindern geöffnet werden konnte. Betriebsgefahr nennt man das. Kinder spielen nunmal gern, und Teenager sind neugierig. Dass die Bademeister es auch noch für unwahrscheinlich hielten, dass der Junge da durch ist, und erst nach 30 Minuten bereit waren, zu Rettungsversuchen den Maschinenraum zu öffnen, mag ihn das Leben gekostet haben. Deren Verhalten würde wohl als Grobe Fahrlässigkeit eingestuft werden, denn Bademeister sind dazu da, die Sicherheit der Badenden in der Badeanlage zu überwachen und bei Unfällen und dergleichen rechtzeitige Hilfe zu leisten, neugierigen Teenager eingeschlossen, auch wenn deren Neugier sie selbst in Bedrängnis gebracht haben mag. :wave
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Re: Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon dogmai » Di Jul 14, 2009 5:17 pm

Die Öffnung 1,5 x 1,5 m ist mir auf dem Foto klar, das ist die Gitterabdeckung. Aber ein Saugrohr mit diesem Umfang? Kann ich mir nicht vorstellen. Aber das ist Berichterstattung. Der Tod ist schlimm genug, und die tranigen Poolangestellten tragen sicher ihre Schuld. Aber dieser Ablauf ist mir gelinde gesagt sehr suspekt.

[quoteEs wird übereinstimmend berichtet, der Junge sei da durch gesogen worden.][/quote] Also wenn das berichtet wird müßte das doch jemand gesehen haben. Warum hat dann nicht jemand eingegriffen? Auf die dusseligen Angestellten warten? Da wüßte ich mir ehrlich gesagt anders zu helfen.
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Re: Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Jul 14, 2009 6:09 pm

Gesehen wurde vielleicht, dass er da reinverschwand. Ich denke, dass erst bei Rettungsversuchen der Sog der Pumpe bemerkt wurde. Ausserdem wird das Loch wohl für die Retter nicht groß genug gewesen sein. Also wollte man ans andere Ende des Rohres, was aber bei der Haltung der Bademeister nicht so schnell ging, wie wohl notwendig gewesen wäre.

Dass das Saugrohr nicht zusätzlich durch ein festes Gitter gesichert war, ist typisch thai.
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Re: Teenager stirbt durch Sog im Pool

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mi Jul 15, 2009 3:55 am

KoratCat hat geschrieben:...ist typisch thai.


Das wiederum halte ich für nicht haltbar. Ich kann mich erinnern, daß es auf Mallorca einmal einen ähnlichen Unfall mit Todesfolge gab. Und auf Rhodos einen wie von mir erwähnt, wo ein Jugendlicher an der Poolbleuchtung rum hantiert hatte und dadurch einen Schlag bekam. Nicht auszudenken, wenn außer ihm noch mehr Menschen im Pool gewesen wären. Ich denke, das ist ein schlimmer, aber nicht für Thailand typischer Fall, eher typisch für fehlende Sicherheit bei Hotels allgemein und in diesem Fall bei schluderlichem Verhalten von Personal.

Fehlende Sicherheit in Hotels hat ja zu dem im deutschen Tourismus nur allzu bekannten Urteil geführt, bekannt als Balkon- Urteil. Der Bundesgerichtshof hatte darin festgestellt, daß ein deutscher Reiseveranstalter haftbar gemacht werden kann, wenn in einem von ihm gebuchten Hotel ein Balkongeländer bricht und dadurch ein Hotelgast zu Schaden kommt. Das hat sich in der deutschen Veranstalterlandschaft so ausgewirkt, daß seither durch die großen Reiseveranstalter regelmäßige Hotelinspektionen durchgeführt werden. Ich selbst war ein Jahr lang Hotelinspektor für die TUI - in Thailand :wave . Brachte mir übrigens kostenlose Nächte u.a. in allen wichtigen 5*****- Hotels.

Vielleicht hätte durch solche Maßnahmen dieser schreckliche Unfall verhindert werden können, wiewohl absolute Sicherheit bei Reisen nie gegeben sein kann.
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