Attentat auf Sondhi Limthongkul

[KoratCat]

Heute morgen gegen 5 Uhr hat es ein Attentat auf den PAD-Anführer und früheren Geschäftspartner von Thaksin Sondhi Limthongkul gegeben. An einer Tankstelle in Bangkok schossen zwei Attentäter erst in die Reifen seines Wagens und dann rund 100 x auf und in das Fahrzeug. Der Fahrer wurde schwer verwundet, Sondhi und sein Leibwächter jedoch nicht lebensgefährlich, heisst es.

Hoffentlich geht es jetzt nicht wieder los und artet in Bürgerkrieg aus.

[KoratCat]

Anführer der thailändischen "Gelb-Hemden" angeschossen

Bangkok (Reuters) - Der Gründer der regierungsnahen thailändischen Volksallianz für Demokratie (PAD) ist bei einem Attentat verletzt worden.

Ein Sprecher der für ihre gelben Hemden bekannten Bewegung teilte am Freitag mit, Sondhi Limthongkul habe eine Kopfwunde erlitten, den Anschlag aber überlebt. "Er ist außer Lebensgefahr und kann sprechen", ergänzte der Ärztliche Direktor eines Krankenhauses, in dem Sondhi operiert worden war. Unbekannte hatten Sondhis Wagen an einer Tankstelle beschossen. Sein Fahrer und ein Leibwächter wurden ebenfalls verletzt. Nach Polizeiangaben wurden 84 Patronenhülsen und eine Granate am Tatort gefunden. Die Granate verfehlte Limthongkuls Fahrzeug.

Die von Sondhi gegründete Bewegung der "Gelbhemden" hatte Ende vorigen Jahres wochenlang die internationalen Flughäfen Bangkoks blockiert und damit zum Sturz der Regierung von Anhängern des früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra beigetragen. Thaksins Gefolgsleute demonstrierten vorige Woche gegen die jetzige Regierung und erzwangen dabei den Abbruch des Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean im thailändischen Seebad Pattaya.

Die PAD stützt sich auf die königstreuen und gebildeten Mittelschichten sowie frühere Militärs. Die Anhänger Thaksins rekrutieren sich dagegen aus der armen Landbevölkerung.

Führende Köpfe der PAD warfen den Sicherheitskräften vor, das Attentat nicht verhindert zu haben. Sie riefen ihre Anhänger aber zu Besonnenheit auf. "Wir zeigen auf niemanden mit dem Finger, sondern warten die Untersuchungen der Regierung ab", sagte einer der Parteiführer in einer Pressekonferenz. Unmittelbar nach dem Anschlag hatte ein anderer Parteifunktionär jedoch Thaksins Mitstreiter indirekt des Anschlags beschuldigt: Sie hätten den Rückschlag der vergangenen Woche nicht akzeptiert, als sie vom Militär zur Aufgabe ihres Protest gezwungen worden seien..

Reuters 17. April 2009

[jogi]

Wir werden über das Attentat nur erfahren, was wir erfahren sollen. Mir fallen immer sofort Unterschiede in der Berichterstattung auf. Mal wurde sein Wagen durch einen blauen Pickup gestoppt, mal war es an einer Tankstelle. Mal heißt es, Granaten wurden benutzt, mal nicht. Ein Busfahrer soll Augenzeuge gewesen sein und sagt, ein drittes Fahrzeug wäre dazugekommen und die Insassen hätten einen Schußwechsel mit den Attentätern gehabt. Bei so einem Attentat, schießt man da zuerst auf die Reifen? Nein, man schießt auf den Fahrer. Usw.,usw. Fragen, viele Fragen. Ich erlaube mir den Luxus keinerlei Meinung zu den Vorgängen zu haben. Der normale Bürger, - bei uns in Europa oder hier -, erfährt nur, was er wissen soll.

[KoratCat]

Thai hit men attack Sondhi Limthongkul leader of last year's street protests Photo: EPA

[koratwerner (†2012)]

@jogi

Tatsächlich brodelt die Gerüchteküche. Was soll man davon glauben?

Über eine mögliche Variante habe ich noch nichts gelesen, halte die aber auch für möglich.

Wie damals unser verstorbene Foren-Altmeister WL immer so schön schrieb: "Immer mal hinterfragen, wer letztlich davon profitiert." Das könnte auch in diesem Fall etwas Licht in den Fall bringen.

Werner

[KoratCat]

Die neuesten Erkenntnisse sind, dass Geschosse, die bei dem Attentat verwandt wurden, aus den Beständen der Armee stammen.

Na, dann "weiss" man sicher auch bald, wessen Finger am Drücker lag.

[KoratCat]

Anschlag auf Sondhi mit Militärgewehr
23. April 2009, 15:41


Eine Patronenhülse am Tatort

M-16-Sturmgewehr als Tatwaffe - Führer der "Gelbhemden" überlebte Attentat in Bangkok

Bangkok - Bei dem Attentat auf den Führer der regierungsfreundlichen Volksallianz für Demokratie (PAD) ist nach Angaben der Streitkräfte Militärmunition verwendet worden. Heereschef Anupong Paochinda teilte am Donnerstag mit, Patronenhülsen am Tatort ließen sich zu einer bestimmten Einheit zurückverfolgen. Die Kugeln für das Sturmgewehr vom Typ M-16 würden normalerweise für Übungen verwendet. Sondhi Limthongkul überlebte den Anschlag am Freitag.

Der Führer der "Gelbhemden", die mit der Besetzung der Bangkoker Flughäfen im vergangenen Jahr den Rücktritt der dem ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra nahe stehenden Regierung herbeigeführt hatten, wurde am vergangenen Freitag mit Schüssen schwer verletzt. Die derzeitige Regierung sah sich zuletzt mit massiven Protesten der rot gekleideten Thaksin-Anhänger konfrontiert. Diese führten zuletzt den Abbruch des Asien-Gipfels in Pattaya herbei. (APA/AP)

Der Standard 23. April 2009

Das heisst natürlich, dass es der Hauptkommandeur der Streitkräfte persönlich gewesen sein muss; denn die schweren Waffen, die im Laufe der Jahre aus Armeebeständen verschwunden sind, könnten ja nicht von jemandem anders gehalten werden. Und selbstverständlich wird über jeden Schuss Übungsmunition Buch geführt.

[KoratCat]

Gestern hat der inzwischen weitgehend genesene Sondhi eine über seinen Fernsehsender ASTV übertragene Pressekonferenz gegeben. Er sagte, dass seiner Meinung nach hinter dem Attentat ausser Kontrolle geratene Mil,itaristen ständen. Nicht nur die verwendete Munition sondern insbesondere die Art des Angriffs deute auf militärisches Training hin. Weiter sagte er, dass Rothemden und Gelbhemden eines gemeinsam hätten: sie wollten alle Veränderung, nur über das Danach sei man sich nicht einig.

Wenn er damit recht hat, deutet dies darauf hin, dass der reformorientierte Premierminister Abhisit Vejjajiva doch nicht so viel Macht hat.

Und was Sondhi betrifft: für Manche hat der Mohr seine Schuldigkeit getan . . .