Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Zwängt hier alle kulturellen Themen rein wie Film, Kunst, Design, Sport, Photographie, Musik, Literatur, Theater, Geschichte, Sitten und Gebräuche oder gar Mode.
Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Feb 27, 2012 8:21 pm

Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen, israelische Gesandte


Thai Jugendliche stolzieren in T-Shirts mit Cartoon-Bildern des Nazi-Diktators umher. Kritiker beschuldigen sie der Unwissenheit


Bild
Eine Shopperin posiert mit einer großen "McHitler-Puppe, Spenden für Flutopfer sammelnd.


Cartoon Pandas, Teletubbies, Ronald McDonald. Auf den ersten Blick scheinen sie ausser einer gewissen kindlichen Qualität nicht viel gemein zu haben. Aber bei einem Besuch in Bangkok können Sie ein weiteres Merkmal entdecken, das diese beliebten kulturellen Ikonen jetzt teilen: ihre Ähnlichkeit mit Adolf Hitler.
Im jüngsten Ausbruch des "Nazi-Chic" in der thailändischen Hauptstadt wurden Pandas, Teletubbies und Ronald in ein cutesy Alter Ego des Führers verwandelt, der eine kindliche Faszination auf einige junge Thais auszuüben scheint.

Mit etwas Glück können Sie die trendigen jungen Seelen in T-Shirts mit Cartoon-Bildern des Nazi-Diktators herumstolzieren sehen.

In einem besonders beliebten Design wird Hitler in einen cartoonischen Ronald McDonald verwandelt, das Clown-Maskottchen der Fast-Food-Kette, mit einer sportlichen bouffant kirschroten Frisur und einem strengen Blick.

Auf einem anderen T-Shirt wird der Führer in einem schönen Panda Kostüm mit einer Nazi-Armbinde gezeigt. Auf einem weiteren erscheint er als rosa Teletubby mit Rehaugen, Segelohren und einem rosa Hakenkreuz als eine Antenne. Er schmollt trotzig wie ein verzogenes Gör, den Hitlergruß andeutend.

Shirts kosten ab 200 Baht bis 370 Baht (US $ 12.07) pro Kopf, und einige Outfits kommen passend für Paare. Adolf McDonald 's Partner ist ein Transvestit mit fuchsia Haaren, Lippenstift, langen Wimpern und einem schüchternen MonaLisa-Lächeln. Panda Adolfs männlicher Doppelgänger trägt eine braune Stürmer-Uniform.

Nicht amüsiert

"Manche Ausländer regen sich auf [wenn sie meine T-Shirts für den Verkauf sehen] - sie kommen zu meinem Geschäft und beklagen sich", bestätigt der Besitzer von Seven Star, einem kleinen Bekleidungsgeschäft am Terminal 21 , einen neuen Designer-Mall im Zentrum Bangkoks an der Sukhumvit Road, das ein beliebtes Touristenziel ist.

Er ist ein 30+ jähriger Kerl, der sich mit seinem Spitznamen "Hut" vorstellt, und Absolvent des Kunststudiengangs einer lokalen Universität. Hut macht gutes Geschäft mit dem Verkauf seiner T-Shirts. Seven Stars beliebteste Artikel, merkt Hut an, sind seine McHitler Designs, die er neben seinen Karikaturen von Michael Jackson, Che Guevara und Kim Jong-Il verkauft.

Vor seinem Laden steht einladend eine große Puppe von Hitler als Ronald, der seinen motorisierten linken Arm zum Nazi-Gruß rauf und runter bewegt. Thai-Shopper lieben es, fröhlich mit ihm zu posieren.

"Es ist nicht so , dass ich Hitler gerne möge", betont Hut. "Aber er sieht lustig aus und die Shirts sind sehr beliebt bei jungen Leuten."

Wie Hut sehr gut weiß, sind einige Ausländer nicht amüsiert. Israels Botschafter vor Ort ist einer von ihnen.

"Sie wollen nicht die Erinnerung an die NS-Zeit auf diese Weise verharmlost sehen", betont Botschafter Itzhak Shoham, dessen Botschaft sich direkt hinter Terminal 21 befindet. "Es verletzt die Gefühle eines jeden Juden und jedes zivilisierten Menschen ."

Shoham protestierte kürzlich zu Hut. "Ich sagte zu ihm:" Ich habe nichts gegen die Puppe, machen Sie aber das Gesicht weg'", sagt der Botschafter.

Huts McHitler-Puppengesicht wird jetzt von einer Lucha Libre Wrestler-Maske abgedeckt.

Bild
Shirts wie diese werden von einigen jungen Thais gerne gekauft


Nazi-Chic Bonanza

Quer durch die Stadt in einem anderen Fashion Mall bietet ein anderes kleines Geschäft seine eigenen cutesy Karikaturen von Hitler auf T-Shirts an. Panda Adolf nimmt einen Ehrenplatz unter den impressionistischen Schlümpfen, Popstars und japanischen Manga-Figuren ein.

"Hitler Shirts sind sehr beliebt, besonders bei Jungen im Teenageralter", bemerkt der 30-jährige Besitzer der Shops, dessen Familie eine Kleiderfabrik betreibt.

gleichzeitig werden auch auf Bangkoks Backpacker-Oase Khao San Road andere T-Shirt-Designs mit Photoshop-bearbeiteten Drucken des Führers angeboten, darunter eine Darstellung von ihm beim nackten Sonnenbaden auf einem tropischen Strand.

Shopper auf der Suche nach Nazi-Fahnen oder Vervielfältigungen von Propaganda-Plakaten des Dritten Reichs können Wimpel mit Eisernen Kreuzen und Nazi-Adler und reproduzierten SS-Sturzhelme auf dem Chatuchak Wochend- Market finden, wo sie zum Verkauf neben Bob Marley Portraits und Rastafari-Requisiten angeboten werden.

Einige ausländische Touristen sehen den Nazi-Chic nur als einen besonderen Aspekt der thailändischen Jugendkultur.

"Ich denke, man könnte sagen" Junge, es ist eine ziemlich unwissende Welt und Kinder von heute "," bemerkt Mark Goldberg, aus New Orleans. "Ich bezweifle, dass die Menschen, die auf diesen Designs stehen, überhaupt ihre ihre Bedeutung kennen."

Bild
Ein Teletubby hat noch nie so unheimlich ausgesehen.


Das ist eine sichere Wette. Die meisten jungen Thais wissen scheinbar wenig über die Nazis und ihre Verbrechen außerhalb ihrer auffälligen kostbaren Prunks. Und so werden sie zu der halluzinogenen visuellen Propaganda von Hitler und seinem Regime gezogen.

Im vergangenen September in der nördlichen Stadt Chiang Mai, zeigte sich eine Gruppe von Gymnasiasten zum Sport-Tag in selbstgemachten Nazi-Uniformen, komplett mit Hakenkreuz-Armbinden und Spielzeugpistolen. Angeführt wurden sie von einem Teenager-Mädchen, in eine nachgeschneiderte SS-Uniform mit einem gefälschten Hitler-Bärtchen gekleidet.

Die Einheimischen jubelten den Schülern fröhlich von den Gehwegen aus zu, aber als ausländische Touristen sie sahen, sollene jene entsetzt dreingeschaut haben.

Im Jahr 2007 inszenierten Hunderte von Schüler an einer Schule in Bangkok eine ähnliche Nazi-Themen-Kostümparade.

Im Anschluss an den internationalen Aufschrei entschuldigten sich Lehrer von beiden Schulen und sagten, sie hatten keine Ahnung, dass die Schüler planten sich als Nazis zu verkleiden.

Im Jahr 2009 warb ein Wachsfigurenkabinett in dem Badeort Pattaya auf einer riesigen Plakatwand mit dem Führer und dem spruch auf Thai: "Hitler ist nicht tot!"

da gab es natürlich wieder Zeter und Mordio. Das Museums-Manager zog die Plakatwand schnell wieder herunter und bestand darauf, man habe nicht offensiv sein wollen.

"Es ist ein Mangel an Kontakt mit der Geschichte", sagt Harry Soicher, ein Rumäne, der an einer High School in Bangkok lehrt. "Wenn Du nicht in Thailand lebst, findest Du es vielleicht schwer zu glauben, dass sie wirklich Keinen Schaden zufügen wollten."

Nazi-Chic Kavalkade

Zur 'Verteidigung der Thais: das Nazi-Chic Phänomen ist auch kaum auf ihr Land beschränkt. Die missbräuchliche Verwendung von Nazi-Symbolen für Mode Zwecke ist ,gemein von Indien bis Japan.

7-Eleven-Läden in Taiwan verkauften vor einigen Jahren Puppen und Schlüsselanhänger mit Hitlers Konterfei. In Hong Kong dekorierte ein Bekleidungsgeschäft-Kette einmal einen Laden mit Nazi-Fahnen und Transparenten. In Südkorea und Japan ist Nazi-Stil Kleidung oft ein Teil des Cosplay, wo sich junge Menschen als ihre japanischen Comicbook-Helden verkleiden.

Abraham Cooper, stellvertretender Dekan des Simon Wiesenthal-Zentrums in Los Angeles, das die Neonazi-Aktivitäten weltweit überwacht, stimmt zu, dass Manifestationen von Nazi-Chic in der Region weitgehend infolge schierer Ignoranz entstehen. Doch Einheimische sollten aufgeklärt werden über Hitler und seine verderbliches ideologisches Erbe, beharrt er.

"Wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten, wäre Hitlers Rassenideologie schließlich gezielt auf alle Rassen angewandt worden, die er als minderwertig wähnte, darunter Asiaten," stellte Cooper fest.

CNNGO eigene Übersetzung aus dem Englischen)
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Fr Jul 05, 2013 6:54 pm

Neuer Brathähnchenverkauf in Bangkok. Ob die Touristen lieber da hingehen als zum KFC?

Bild
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
dogmai
Thailand-Autor
Beiträge: 2223
Registriert: Do Aug 09, 2007 9:39 pm
Wohnort: Koblenz
Kontaktdaten:

Re: Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Ungelesener Beitragvon dogmai » Sa Jul 06, 2013 3:42 pm

Ist der in der Nähe der Khao San?? Nun muß man mal nicht vergessen, daß mehr als 80 % der Weltbevölkerung mit dem Namen Hitler nichts anzufangen weiß, und von dem Rest ein großer Teil nur verschwommene Eindrücke hat. Und warum gibt es in Asien noch so viele Diktaturen?
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
Nostalgie: https://www.thailand-seite.de/Thailandnostalgie/

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Jul 08, 2013 5:02 pm

KFC will Hitler-Restaurant verklagen

"Heil Hühnchen": Ein thailändischer Gastronom klaut kurzerhand das Logo von Kentucky Fried Chicken. Dass er KFC-Gründer Colonel Sanders ausgerechnet mit Adolf Hitler ersetzt und sein Geschäft auch nach dem Diktator benennt, sorgt nicht nur bei Kunden für Irritationen.

Zum immerweißen Anzug trägt der Mann eine schwarze Fliege, Spitzbart und Brille. Gütig lächelnd prangt sein Bild auf rotem Grund, daneben ein Schriftzug: "KFC" - Kentucky Fried Chicken. Mit mehr als 18.000 Filialen in 120 Ländern ist KFC eine der größten Fast-Food-Ketten der Welt. Charakteristisch für KFC ist seit der Gründung 1930 der Fokus auf Hühnchen-Produkte - und das legendäre Logo mit Firmengründer Harland "Colonel" Sanders.

Sein Konterfei steht für Millionen Menschen weltweit für Hühnchenverzehr. Für einen thailändischen Restaurant-Besitzer lag es deshalb nahe, sein neueröffnetes Geschäft kurzerhand mit dem KFC-Logo zu versehen - in einer leicht abgewandelten Version. Statt einem gütig lächelnden Colonel Sanders schaut in der Bangkoker Variante ausgerechnet ein grimmig dreinblickender Adolf Hitler auf die Gäste. Der Name des Restaurants bleibt im Bilde, über der Tür prangt in salopper Schräglage der Schriftzug "Hitler".

Ende Mai machte Blogger Andrew Spooner erstmals auf die Neueröffnung aufmerksam. In einem Tweet sprach er von einem "sehr bizarren" Hühnchen-Restaurant namens "Hitler". Die Reaktion von Kentucky Fried Chicken ließ nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen finde die Angelegenheit "sehr geschmacklos", sagte ein KFC-Sprecher der Huffington Post. "Wir erwägen rechtliche Schritte, weil das Logo unsere Markenrechte verletzt und nichts mit uns zu tun hat", hieß es weiter.

Das Essen der fragwürdigen Hühnchenbraterei scheint indes nicht nur geschmacklos zu sein. "Letzte Woche besuchte ich das Restaurant und aß ein ziemlich gutes Hühnchen", zitiert die Daily Mail einen Mann namens Alan Robertson, der in Bangkok leben soll.

Auf die Frage, warum das Hühnchen-Restaurant um alles in der Welt ausgerechnet nach Adolf Hitler benannt sei, habe ein Angestellter keine rechte Antwort gewusst, berichtet Robertson weiter: "Er zuckte nur mit den Schultern und sagte, die Besitzer dachten, es wäre ein gutes Bild."

Inwieweit der Diktator und Massenmörder Hitler ein gutes Licht auf das Restaurant werfen könnte, bleibt unklar. Ebenso unbeantwortet bleibt die Frage, welche Verbindung der Vegetarier ausgerechnet mit frittierten Hühnchen haben sollte. Aufmerksamkeit ist dem Bangkoker Restaurant nun jedenfalls gewiss.

Süddeutsche Zeitung
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Benutzeravatar
KoratCat
Thailand-Forum-Administrator
Beiträge: 7869
Registriert: Sa Jul 22, 2006 11:00 am
Wohnort: Non Sung/Korat (Frankfurt/M)
Kontaktdaten:

Re: Bangkoks 'Hitler-Chic' Trend ärgert Touristen

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Jul 10, 2013 10:53 am

Wirbel um angebliches Hitler-Restaurant

"Heil Hühnchen": Ein thailändischer Gastronom klaut angeblich für sein Restaurant das Logo von Kentucky Fried Chicken und ersetzt KFC-Gründer Colonel Sanders ausgerechnet durch Adolf Hitler. KFC kündigt daraufhin rechtliche Schritte an. Aber ist das alles wirklich so geschehen?

Zum immerweißen Anzug trägt der Mann eine schwarze Fliege, Spitzbart und Brille. Gütig lächelnd prangt sein Bild auf rotem Grund, daneben ein Schriftzug: "KFC" - Kentucky Fried Chicken. Mit mehr als 18.000 Filialen in 120 Ländern ist KFC eine der größten Fast-Food-Ketten der Welt. Charakteristisch für KFC ist seit der Gründung 1930 der Fokus auf Hühnchen-Produkte - und das legendäre Logo mit Firmengründer Harland "Colonel" Sanders.

Sein Konterfei steht für Millionen Menschen weltweit für Hühnchenverzehr. Für einen thailändischen Restaurant-Besitzer lag es deshalb nahe, sein neueröffnetes Geschäft kurzerhand mit dem KFC-Logo zu versehen - in einer leicht abgewandelten Version. Statt einem gütig lächelnden Colonel Sanders schaut in der thailändischen Variante ausgerechnet ein grimmig dreinblickender Adolf Hitler auf die Gäste. Der Name des Restaurants bleibt im Bilde, über der Tür prangt in salopper Schräglage der Schriftzug "Hitler". So weit ist die Geschichte auf Fotos belegt.

Very bizarre Hitler Fried Chicken shop in Thailand. I kid you not. Complete with pic of Hitler in bow tie http://t.co/9OS1FgfUCx
— Andrew Spooner (@andrewspoooner) May 28, 2013


Ende Mai macht Blogger Andrew Spooner auf die angebliche Neueröffnung aufmerksam. In einem Tweet spricht er von einem "sehr bizarren" Hühnchen-Restaurant namens "Hitler". Die Reaktion von Kentucky Fried Chicken lässt nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen finde die Angelegenheit "sehr geschmacklos", sagt ein KFC-Sprecher der Huffington Post. "Wir erwägen rechtliche Schritte, weil das Logo unsere Markenrechte verletzt und nichts mit uns zu tun hat."

Aber muss KFC tatsächlich akut um sein Image bangen? Hat sich die Geschichte tatsächlich so zugetragen? Je mehr sich die Medien der Sache annehmen, desto verworrener wird sie: Die britische Daily Mail zitiert zwar einen gewissen Alan Robertson, der in Bangkok leben soll. "Letzte Woche besuchte ich das Restaurant und aß ein ziemlich gutes Hühnchen", zitiert die Daily Mail den Mann.

Auf die Frage, warum das Hühnchen-Restaurant um alles in der Welt ausgerechnet nach Adolf Hitler benannt sei, habe ein Angestellter keine rechte Antwort gewusst, berichtet Robertson der Zeitung zufolge weiter: "Er zuckte nur mit den Schultern und sagte, die Besitzer dachten, es wäre ein gutes Bild."

Überraschende Wendung

Andrew Spooner - der Blogger, der das Bild im Mai veröffentlichte - beschert dem Fall "Hitler-Restaurant" jedoch eine überraschende Wendung. Nach den Berichten von Daily Mail und Huffington Post erstaunt er sich auf Twitter über die aktuelle - und in seinen Augen falsche - Berichterstattung.

But best thing about that Daily Mail piece is that the restaurant is NOT in Bangkok and Mail completely made up quote. Very fun.
— Andrew Spooner (@andrewspoooner) July 6, 2013


Spooner weist darauf hin, dass das fragliche Restaurant mitnichten in Bangkok, sondern in der ostthailändischen Stadt Ubon Ratchathani sei - und dass die Daily Mail den zufriedenen Kunden Alan Robertson ("Ich aß ein ziemlich gutes Hühnchen") wohl erfunden haben müsse.

Auch die Bangkok Post greift den Fall auf und ergänzt, dass das Hitler-Restaurant bereits nach 2011 seinen Namen in "H-ler" geändert habe, das Diktatoren-Konterfei soll ebenfalls aus dem Logo verschwunden sein.

Ob das Essen im "H-ler" ebenso gut schmeckt, wie es der angebliche Alan Robertson vermuten ließ, ist aber nicht bekannt. Ebenso unklar ist, wie die Daily Mail einen Mann fand, der kürzlich in einem Restaurant speiste, das seit Jahren nicht mehr existiert.

Anmerkung der Redaktion: Auch in einer früheren Version dieses Textes hieß es, das fragliche Restaurant sei erst kürzlich in Bangkok eröffnet worden. Wie der Blogger Andrew Spooner berichtet, ist die Aufnahme jedoch älter und in einer Stadt im Osten Thailands entstanden. Wir haben den Text daher überarbeitet.

Süddeutsche Zeitung
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974


Zurück zu „Kulturgeschnatter“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste