Renten-Niveaus

Als Rentner in Thailand leben? Für Themen, die unsere Rente und unseren Status betreffen.
Uwe
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Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Sep 21, 2018 7:02 pm

Hab' ich das richtig wahrgenommen, dass das österreichische Rentensystem besser aufgestellt ist als das Deutsche?
Das betrifft erst einmal die Zukunftssicherheit und somit langfristige Tragfähigkeit des Rentensystems (ganz im Gegensatz zu D., man quält sich mit der Garantie-Zusage des Niveau-Levels nur kurzfristig, um dann nach unten hin -%e sind gemeint- anzupassen, oder das Arbeiten bis {ab ?} 70 einzuführen?),
- die Gesamtbeteiligung der Gesellschaft an der Einzahlung (in D. nicht dabei: Künstler, Selbstständige, Beamte...),
- der Rentenbetrag vom Brutto 80% (D. = 48%, mit Verlaub: Sind wir Deutsche faule 'Säcke'?, Oder...?)
Das heisst, laut offiziellem Vergleich: Ein Mann bekommt ca. 1000€ mehr Rente, und eine Frau ca. 300€ mehr Rente, als ein Deutscher/einen Deutsche Rentner/in ?
Und dann gibt es in Österreich noch eine Grundsicherung von Rente, damit keiner unmenschlich Darben muss (ganz im Gegensatz zu D.)?
(Wieso ist dann D. -Zuflucht, Ein- und Zuwanderung- so beliebt...? -hat man so den Eindruck, kann mich natürlich auch täuschen: wird sich auch in Berlin gern auf die Fahnen geschrieben- )

Wie steht die Schweiz im Verhältnis zu Österreich da?
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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Sa Sep 22, 2018 6:30 am

Sali Uwe,

Solche Vergleiche führen zu nichts - aussert vielleicht Unzufriedenheit. Falls Du das suchst, da wärst Du mit solchen Vergleichen auf dem richtigen Gleis.

Zahlen in Euro bzw. Franken lassen sich einfach vergleichen - nur sagen sie nichts aus. Man müsste eher Warenkörbe vergleichen, aber das ist unmöglich, da sich die Wünsche, was in die Warenkörbe gehört zu sehr unterscheiden. Schlussendlich geht es um Lebensqualität (Wohnsituation inkl. Aussicht vom Balkon aus, Qualität von Nahrung/Genussmitteln, was kann man mit seiner Lebenszeit noch anfangen usw). Diese Sachen werden - auch bei identischen Situationen - individuell verschieden bewertet und sind somit nicht vergleichbar.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon fraza » Sa Sep 22, 2018 9:00 am

- die Gesamtbeteiligung der Gesellschaft an der Einzahlung (in D. nicht dabei: Künstler, Selbstständige, Beamte...),

Zumindest hier muss ich korrigieren, denn Künstler beteiligen sich über die KSK (Künstlersozialkasse) ebenfalls an der Einzahlung (auch zur Pflegeversicherung) je nach Einkommen. Natürlich profitieren sie auch davon.

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Sep 24, 2018 3:04 pm

thedi hat geschrieben:Solche Vergleiche führen zu nichts - aussert vielleicht Unzufriedenheit. Falls Du das suchst, da wärst Du mit solchen Vergleichen auf dem richtigen Gleis.

Es geht nicht um mein Ego Thedi, es geht um die Mitmenschen in dem Land, wo ich lebe.
Wer allein die deutschen offiziellen Medien (ich bin da ein Stück aktiver, und höre mir die Kritik, die Befürchtungen, die Meinung auf der Straße mit dem kompletten Spektrum der politischen Lager an)
nur anschaut, bemerkt: Gelogen, betrogen, versagen (in ganz wenigen Bereichen, die dann aber elementar sind: Für die Bürger.
Auf der anderen Seite der 1% Besitztums- Macht- und Finanzbesitzer fühlt man sich ja im Paradies, und bei den 0,1%, da denken die, sie seien Gott gleich. Halt differenzierte Interessenlage)
und Bis: Bis den Bürgern es reicht: Nun wird sich, da es immer enger wird in den Führungskreisen, schon entschuldigt, für die Fehler und 'unaufmerksam' zugelassenen Mängel und Fehlentscheidungen. Nur, ob und was es bei den Bürgern bewirkt, wie glaubwürdig und vertrauensvoll das ankommt? (Ein Indikator können die Wahlen in Bayern sein)
Es gilt aufmerksam zu sein. Denn wenn es in D. unzufriedener wird, ist der 'Druckausgleich' eventuell auch über die Grenzen hinweg spürbar (und Österreich und die Schweiz liegen nicht allzu fern).
Wie heißt der Schwur in der 1. Verantwortungsposition?:
"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."

Wer den Rechtruck in D. nicht wahrnimmt, oder auf die leichte Schulter nimmt, der hat vielleicht ein sonniges Gemüt. Ich bin da eher vorsorglich mit Skepsis geprägt.
Nur, die Ursache ist ja nicht, dass 'der Deutsche' braun ist, unklug und radikal-nationalistisch. Diese vorverurteilende Aussage einiger aus den Mündern des Berliner Establishment ist auch nicht die cleverste Art, um mit den Menschen umzugehen (Mitmenschen und Mitmenschlichkeit).
Sprech' mal mit Sachsen.
Ob nun in der Schweiz alle zufrieden sind, kannst Du eventuell beurteilen. Ich bin nicht mittendrein in dieser Gesellschaft.
Auch in Österreich gibt es wahrnehmbare Veränderung, und, und, und (Signale und Zeichen aus ganz Europa beachten).
Das heißt, ich informiere mich ständig über 3Sat. Dass ich dann nicht das Auge und das Ohr auf der Straße habe, ist klar, und somit nicht zureichend, für eine wahre Meinungsbildung über die Situation des Landes.

Also denken wir doch gemeinsam einen Schritt weiter, als nur: Mein Haus, mein Garten, mein Auto, meine Rente.

thedi hat geschrieben:Zahlen in Euro bzw. Franken lassen sich einfach vergleichen - nur sagen sie nichts aus.

Doch.
Nur ein Beispiel: Vergleiche den Wert eines Hamburgers (irgendwo auf der Welt: BigMac-Index) und du hast eine Indikator: einen recht sicheren Kaufkraft-Indikator: D.= 4,77 , Schweiz= 6,76 in US-$ , Stand März 2018

thedi hat geschrieben:Man müsste eher Warenkörbe vergleichen, aber das ist unmöglich, da sich die Wünsche, was in die Warenkörbe gehört zu sehr unterscheiden.

Es geht um Grundbedürfnisse: Wohnen, Trinkwassser, Gesundheit und Rente.



thedi hat geschrieben:Schlussendlich geht es um Lebensqualität

Genau: In 100%iger Abhängigkeit von der Höhe des Geldes: siehe deine Aussage:
thedi hat geschrieben:(Wohnsituation inkl. Aussicht vom Balkon aus, Qualität von Nahrung/Genussmitteln, was kann man mit seiner Lebenszeit noch anfangen usw).


thedi hat geschrieben:Diese Sachen werden - auch bei identischen Situationen - individuell verschieden bewertet und sind somit nicht vergleichbar.

Ist machbar.

Also, wenn in D. der Unmut wächst, da der deutsche Bürger mitbekommt, dass es nicht nur nicht ernst genommen wird, alles blauäugig mitmachen muss, weil suggeriert wird, dass eine Mitbestimmung, wie eine Volksabstimmung, der Deutsche angeblich aus brauner Charakterschwäche des 1. und 2. Weltkrieges abgeleitet, nicht zugelassen wird, und somit unmündig sein muss, (aber ist das Establishment nicht auch deutsch?), sondern mitbekommt, dass es an Ehrlichkeit hapert, dann regen sich Zweifel auch bezüglich und hinsichtlich über die geleistete Arbeit und deren Auszahlung in der Höhe der Rente: Glauben ist gut: Kontrolle ist besser.
Es gilt aufmerksam zu hinterfragen, ob es nicht bei der deutschen Rente etwas mehr Verbesserungspotential zu generieren gibt, oder eine Reform für ein besseres Niveau sorgen kann, und ein Vorteil für die gesamte deutsche Gesellschaft wäre, und somit ehrlich anerkannt (durch Transparenz und Offenheit) durch zufriedenen, gesunde und ausgeglichene deutsche Rentner.
(Gibt es in der Schweiz aktuell auch so viel Kinderarmut, Bildungsschwäche und in Zukunft so viel drohende Altersarmut? Muss so was in D. sein?)

Auch diese Rentner wären dann eventuell doch dann besser finanziell aufgestellt, und somit vielleicht eine Bereicherung für Thailand, dort vermehrt ihren Lebensabend zu verbringen.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Sep 24, 2018 3:43 pm

Uwe hat geschrieben:Es geht nicht um mein Ego Thedi, es geht um die Mitmenschen in dem Land, wo ich lebe.

Sich fremdärgern. In Ermangelung von eigener Not: eine neue Art um sich das Leben doch noch zu versauen.


Mit freundlichen Grüssen

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Sep 24, 2018 4:28 pm

Ganz im Gegenteil Thedi: Sich engagieren und Initiative ergreifen. Sozial ist der Punkt. Und immer wieder von Nöten, mit entsprechendem 'Dünger' die Pflanze in der Gesellschaft stark am Gedeihen zu halten und zu Stärken.
Ich denke, dass es da mit Gewissheit noch einige mehr tun: Auch in Schweiz/Österreich.
Es beginnt in Deiner Familie, hört dort nicht auf, und geht weiter bei Deinen Nachbarn.
Und dass ohne Eigennutz und Egoismus, einfach mit reflektierendem positivem Effekt für sich und andere. Und ohne dafür bezahlt zu werden.
Thedi, Deine Sichtweise oder Deine Ansprüche...
Aber bitte nichts hineininterpretieren: Nicht in die Richtung persönliche Un- oder Zufriedenheit, Liebe oder Hass und Unnot oder Nöte.
Ganz falsch gedeutet, und irgendwie einseitig, kurzsichtig, zum leichten Hang nach eventuellem Depressivem, oder nicht wirklich das, aber vielleicht auch nach der Suche nach ausgedachten Schwächen und Untugenden bei anderen, weil Du Deine eigene Erfahrung kennst, und von Dir selbst auf andere meinst schließen zu können: Also ist ein Teil Deiner Lebenseinstellung zutreffend so:
thedi hat geschrieben:Sich fremdärgern. In Ermangelung von eigener Not: eine neue Art um sich das Leben doch noch zu versauen.Thedi

Was ist die Ursache bei Dir Thedi? (Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen)
Ich fühle mich gut, wenn ich mich um andere kümmern kann. Entsprechendes Feedback kommt zurück. Alles andere wäre mir zu gleichgültig und einsam.
Du versuchst aber mal Hin und Wieder mich bloßzustellen, aber: So einfach wird das nicht Thedi.
Schön wäre es, etwas inhaltlich zur Sache beizutragen, sprich sich engagieren und Initiative ergreifen.
Gute Rente = soziale Sicherheit und Zufriedenheit.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Mo Sep 24, 2018 5:46 pm

Sorry Uwe, da habe ich Dich falsch verstanden. Ich meinte, Du willst Dich nun auch noch dem Chor von unzufriedenen deutschen Jammerer anschliessen. Aber dem ist nicht so - ganz in Gegensteil: Du willst etwas bewegen, Not lindern wo Not herrscht. Das ist löblich.

Aber alleine? Überforderst Du Dich da nicht? Hast Du schon mal von der Sammelbewegung #aufstehen.de gehört. Wäre es nicht besser, die Diskussion statt in korat-info.com dort zu führen?


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Sep 24, 2018 6:54 pm

Ah, ok Thedi.
Sicher, die Aktionen und Plattformen sind recht nah bei und an mir, und somit 'zwangsweise' geht es sowieso an fast keinem vorbei.
Nein Thedi, keine politische Aktion soll es hier werden, und so ist es auch nicht adressiert oder formuliert.
Es war für mich die Frage, ob alles gut und stimmig mit den Renten in D. ist: Wie ihr alle es seht, und vergleichs- oder ansatzweise,
wie es den Österreichern und Schweizern geht, -bei äquivalenter Arbeit → Zeit, Qualität, Belastung- und ob eben diese Grundlage einen anderen Level, ein anders gewichtetes Niveau der Renten in Thailand zu einem differnezierterem Leben als Rentner beiträgt, und wie es sich auswirkt.
Aber auch hier im Forum kann man betrachten und drüber reden, denn hier sind wir auch nicht allein.
Und immer gleich Abzuwinken, wir können eh sowieso nichts ändern, ist wirklich nicht hilfreich (ist eine wirklich zu oft geäußerte Meinung, und Position, und entsprechende Grundhaltung, egal welcher Bildungsstatus, ob Handwerker, Akademiker, in D. → ist das rein typisch Deutsch?)
um den Versuch damit schon mal zu unterlassen, in den Hintergrund der Tatsachen zu blicken.
Eine anständige Rente bringt ja auch Glück und Gesundheit mit sich.
Insofern hoffe ich, dass wir mehr davon ernten können.
Ich weiß nicht, ob es in Österreich und in der Schweiz überhaupt ein so großes und ständiges Thema ist, aber in D. ist das (schon 'immer') ein akutes Besprechungs- und Diskussionthema gewesen.
Und im Zuge der Aufklärung, die auch mal 'versehentlich rausrutscht', und einige Ist-Zustände auf den Wahrheitsgehalt mit Fragen konfrontiert, muss man mal reden: Über die deutsche Rente: Ist das Niveau gerecht? Sozial? Wirklich nur mit Ach und Krach kurzfristig auf der aktuellen Höhe haltbar?
Machen andere Nationen es anders: besser: sozialer: gerechter: oder zu mindestens für alle zufriedenstellender?
Ich meine: Was soll denn Thailand davon halten, wo sollen denn zukünftlich die deutschen Farangs herkommen ? ; )
(Also die, die mit guter Rente...)
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Di Sep 25, 2018 6:21 am

Uwe hat geschrieben:Eine anständige Rente bringt ja auch Glück und Gesundheit mit sich.


Ich glaube nicht, dass Glück und Gesundheit von Geld abhängen.

Als Beispiel meine Schwägerin - Mää Tschit. 67-jährig bedeutet 600 Baht stattliche Altersrente im Monat. Ihr Mann ist 70 und bekommt daher nun 700. Damit macht man keine grossen Sprünge. Ihr Sohn ist Mönch und kann etwas unterstützen. Mää Tschit hält unser momentan ungebrauchtes Haus im Dorf im Schwung und bekommt dafür 3000 Baht im Monat. Sie hat einen Garten mit guten Bananenstauden - die Bananen verschenkt sie in der Nachbarschaft und bekommt im Gegenzug mal etwas Fisch, mal etwas Gemüse geschenkt. Ihr Mann hält Hühner und hat 3 Kühe. Da kommt unregelmässig mal etwas Geld herein. Seine Reisfelder sind verpachtet, aber er macht noch 10 rai von unseren Feldern, die günstiger liegen, wobei er für anstrengende Arbeiten Leute anstellt, die wir dann wiederum bezahlen.

Wenn man das in Zahlen betrachtet, leben die beiden unter der Armutsgrenze. Aber sie sind zufrieden mit ihrem Leben. Mää Tschit's Haus ist vis a vis vom Dorfladen und da kommen ständig Leute vorbei. Für einen Schwatz und etwas Tratsch hat man immer Zeit. In der Nachbarschaft wohnen lauter Leute in ihrem Alter, mit denen sie schon als Kind zusammen lebte, sie gingen zusammen zur Schule, hüteten zusammen Büffel, machten zusammen die Reisfelder und in der Trockenzeit Seidenzucht und mat mii Stoffe. Sie ist hier zu Hause. Ihr Gesellschaftsleben beschränkt sich auf das Dorf, den Tempel ... vor allem aber: sie ist damit zufrieden. Sie strebt nicht nach mehr besser schneller.

Zufriedenheit kommt von innen! Das hat wenig mit Geld zu tun, sondern eher damit, dass man seinen Platz im Leben findet.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Sep 25, 2018 3:55 pm

Ja Thedi, das waren auch immer meine Gedanken, so wie Du es denkst.
Rein innerlich klar zu vertreten und nichts daran zu deuteln.
(Siehe auch das Gesetzt zur Einforderung von Glück der Bevölkerung des Staates Bhutan.)

Rein äußerlich bewirkt Geld mehr Möglichkeiten um Gesundheit zu fördern, und somit länger gesund zu bleiben, und somit mehr vom Glück zu haben. So sehe ich dass, und die Zusammenhänge, die dort mit reinspielen.
Ansonsten ist auch meine Wortwahl entsprechend:
thedi hat geschrieben:
Uwe hat geschrieben:Eine anständige Rente bringt ja auch Glück und Gesundheit mit sich.

Es ist sicherlich anders herum richtiger formuliert: Eine anständige Rente bringt/kann ja auch Gesundheit und Glück mit sich/bringen.

Wenn die Lebensverhältnisse verbessert werden, wozu die Rente beiträgt, wenn diese auch verbessert wird, also 'besseres Geld' - oder mehr Geld- dann kann man als Rentner auf jeden Fall - und auch nur dann - sich mehr Gesundheit leisten, seien es Lebensmittel, Sport oder medizinische Leistungen. Wenn dieser soziale Aspekt von 'unten' - also von uns- nicht bekannt ist, nicht durchschaut wird, und es somit nicht wichtig erscheint,
so wird einem selbst auch nichts fehlen.

Aber in der Politik (die Experten/Spezialisten geben als Berater diese Fakten weiter) weiß man sehr wohl um den Zusammenhang, das Geld eine erkannter Maßen wichtige Rolle spielt, um sich den Status 'Gesundzubleiben' leisten zu können, und dass schließlich somit eventuell gar die Qualität des Lebens steigt, das Wohlbefinden ebenfalls und bestenfalls die Lebenszeit wächst.
Und allein wenn die Lebenszeit wachsen kann, hat man Zeit gewonnen, wo das innerliche Glück zum Tragen kommt.
Darum ist eine auskommende Rente so wichtig. Finde ich.

(Wenn es stimmen sollte -und es sieht danach aus-, was gestern im ARD kommentarlos von entscheidenden Politikern aller Fraktionen hingenommen wurde, dann kannst Du Dir ein kleines Bild verschaffen: 48% der Rentner in D. bekommen unter 800€ monatlich -der Ø einer Standardrente in D. beträgt 1400€. Bitte schauen wir uns die Kaufkraft an. Vergleichen wir auch, was Du brauchst im Leben in einer deutschen Gesellschaft, in einer österreichischen und schweizerischen Gesellschaft. Also in München-Stadt kostet 1m² Miete 18€, in Frankfurt 15...Also Urlaub ist da nicht drin, Erholung: naja, muss halt anders gehen→Waldspaziergänge sind da ein Mittel, sich aktiv sportlich fit halten, naja, auf die Trainingsschuhe kann man auch verzichten, außerdem braucht man kein Auto, da man ganz gut alles zu Fuß erledigen kann, gesunde Ernährung, freilich, weniger Essen soll gesünder sein, und konventionelle Lebensmittel kosten nicht die Welt, weniger heizen und einen Pullover mehr anziehen ist ganz einfach, und schon ist man innerlich glücklich: ich finde: rein theoretisch und praktisch machbar. Aber...)

Auf welchen Niveau befindet sich D. tatsächlich: Heute, und in Zukunft ! ?
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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Mi Sep 26, 2018 4:43 pm

Uwe hat geschrieben:... 48% der Rentner in D. bekommen unter 800€ monatlich -der Ø einer Standardrente in D. beträgt 1400€.

Wenn rund die Hälfte der Rentner im Schnitt etwas unter 800 Euro bekommt, muss die andere Hälfte nach Adam Riese etwas über 2000 Euro bekommen, um auf einen Gesamtdurchschnitt von 1400 zu kommen.

Das wäre dann auf Augenhöhe mit der Schweizer AHV Rente. Die ist zwischen 1180 und 2360 CHF (nicht Euro). Vorausgesetzt, dass der Rentner vorher während 44 Jahren Beiträge bezahlt hat. Fehlen Beitragsjahre, wird die Rente entsprechend gekürzt. Hat also einer nur 22 Jahre Beiträge bezahlt, bekommt er eine Rente zwischen 590 und 1180 CHF.


Zugegeben: mit diesem Vergleich ist nicht alles berücksichtigt. In der Schweiz gibt es ein Dreisäulenprinzip und Ergänzungsleistungen für Notleidende. In Deutschland gibt es eine Grundsicherung und sicherlich noch ein Sozialamt, das Härtefälle abfedert. Die Krankenkassen-Systeme lassen sich auch nicht so einfach vergleichen. Lebenskosten sind verschieden - 18 Euro pro m2 Wohnfläche wäre in Zürich ein Schnäppchen das man sicherlich nur unter der Hand bekommt. Aber ganz grob kann man sagen: Schweizer klagen auch - aber Deutsche sind da die wahren Meister. Und beide jammern auf sehr hohem Niveau. Wobei wir wieder beim Titel des Thread angelangt wären: dem Niveau.


Mit freundlichen Grüssen

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Sep 26, 2018 6:50 pm

Thedi, jammern, naja, das wird immer sofort ausgepackt (aber dieser Zweck heiligt die Mittel nicht), um zu sagen: Es ist gar nicht so schlimm, im Gegenteil: Es alles gut, und in Wirklichkeit viel besser.
Also, dieses Scheinheilige als Vortrag heranzuholen zieht nicht mehr: Das zog vielleicht in der Vergangenheit.
Heute ist man ganz vorsichtig, alles und jeden mit Jammern und Jammerer zu Betitulieren. Zumindest in D.
Was jedem bewusst ist, dass einige in D. sehr behutsam, vorsichtig mitunter auch ängstlich sind. Aber es wird heute geachtet, dass es ein menschliches Verhalten ist, was durchaus auch normal ist, und nicht abnormal.
Sowie es auch normal ist, dass es in der Schweiz andere Mentalitäten und Charaktere als in D. gibt, was seine Ursachen hat, warum es so anders mit dem Menschenschlag deutsch ist, und es wird nicht abwertend, herablassend-hämisch und ins Lächerlich-Lustige verunglimpft, weil man erkannt hat, dass das Empfinden, das Gefühl und die Meinung der vermeintlichen deutschen Jammerlappen ernsthaft betrachtet mehr positive Resonanz erzeugt, da dann nicht die Achtung, die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen dadurch leidet.
Die Halbwahrheitenerzähler sind nachdenkender, die Arroganz und Überheblichkeit hat aufgehört, und man hat heute etwas dazugelernt.
Jammern auf hohem Niveau, sagen nur die, die auch beim Sportwettkampf die Sache positiv bewerten:
Ich bin richtig gut.
Ich war besser.
Nämlich vor einem.
Immerhin bin ich nicht Letzter geworden.

Sozial und wirtschaftlich sollte man sich schon gar nicht auf dieses Eis begeben.

Thedi, ein paar beitragende Fakten aus der Schweiz, so wie ich einiges angeboten habe, ist hilfreich, deutlicher zu erkennen, was Du meinst:
Was kostet z.B. in Zürich, Bern... 1m² Wohnraum Miete?
Wie viele Schweizer Kinder fallen unter die Armutsgrenze?
Wie viele Kinderkrippen- und Kindergartenplätze fehlen?
Wie viele Kindergartenerzieher/innen, Lehrer/innen an Schulen fehlen?
Wie viele Rentner bekommen unter 800€/910CHF↔mit nahtloser Arbeitszeit (von ganz früher 40, und heute 45 Jahren)?
- Aufgepasst 48%, das klingt fast wie 50%, was in etwa die Hälfte bedeuten könnte? Oder? Lass die anderen 52% gerne 3000€ (die übrigens zusätzlich nochmalig heftig besteuert werden, so dass halt schon mal ein 500er Schein weniger überwiesen wird. Und Du weißt, Doppelversteuerung ist in D. nicht erlaubt, →eigentlich...) verdienen, um diese geht es nicht, es geht um die, um die es nicht so gut bestellt ist -
Sind die Zusatzsäulen auch nichts wert, die in D. Riester und Rürup-Zusatzrente heißen?
Wie viele gehen zur 'Tafel' (abgelaufene Lebensmittel sich kostenlos abholen, um überleben zu können)?
Wie viele müssen zum Amt, um noch Zusatzleistungen, wie Heizkosten, Wohnmietzuschuss zu nehmen?
Jammern oder Würde?
Sieht es wirklich in der Schweiz so ähnlich aus?
Oder gibt es bei euch die Gerechtigkeit, Zufriedenheit, die ihr euch wünscht, so wie ihr es euch wünscht, und somit sich nichts zu verändern braucht, und es was zu verbessern gibt, und alle sind zufrieden und glücklich?
Oder zufriedener und glücklicher als deutsche Rentner?

Übrigens der 'Trend' des Jammerns der 48% wird sich noch verschärfen, denn leider wird es kein Wunder in D. geben können. Oder doch?
Eine Lösung dazu ist ein Rentenniveau, was kein Anlass zum Klagen und Jammern,
Angst vor die Zeit, wo man in das Alter des Zeitadels (Rentner sind gemeint) kommt, bietet.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Sep 26, 2018 7:33 pm

Schon mal ein Dank an Thedi,
aber es ist wünschenswert, wenn sich auch ein/e Österreicher/inn dazugesellen könnte, sich einmischt, aufmischt...
A.G.u.G.v. Uwe

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Okt 08, 2018 4:10 pm

Hat jemand Kenntnis, wie es in Österreich und in der Schweiz bestellt ist, ob in der Volkswirtschaftslehre an den Unis nicht nur der neo-liberale Kapitalismus gelehrt wird, oder auch andere Richtungen mit einbezogen werden, wie die von John Maynard Keynes?
Der Hintergrund ist der, dass es in D. nicht der Fall ist, oder üblich ist, und somit kann sich der Zustand/die Situation der Renten in der deutschen Gesellschaft erklären, da man von pluraler Ökonomik nicht so viel wissen will (darf?).
A.G.u.G.v Uwe :wave

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Re: Renten-Niveaus

Ungelesener Beitragvon thedi » Mi Okt 10, 2018 8:50 am

Noch ein Nachtrag zum Niveau

CH Rentner.jpg
Symbolbild in einer Schweizer Tageszeitung zum Thema Rentenerhöhung um 10 bis 20 CHF im Monat
CH Rentner.jpg (852.23 KiB) 25024 mal betrachtet


Ja, so leben sie, die Rentner in der Schweiz.

:wave


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